Jobs sind manchmal stressig. Doch es gibt Wege, um ruhiger und gefasster zu arbeiten. Wer in aller Ruhe seiner Arbeit nachgeht, begeht weniger Fehler, ist belastbarer und erbringt bessere Leistungen. Manche Menschen sind von Natur aus sehr beherrscht, doch einigen fällt das eher schwer. Innere Ruhe und Selbstsicherheit ebnen jedoch den Weg zu mehr Erfolg. Sie möchten ruhiger werden im Job? Dann lesen Sie weiter.
Vorteile von mehr Gelassenheit im Job
Innere Ruhe und Gelassenheit lernen bedeutet, sich die eigenen Stärken zunutze zu machen. Stress und Burnout sind in der heutigen Arbeitswelt keine Seltenheit. Viel Arbeit bringt Nervosität und Druck mit sich. Doch Sie können auch in schwierigen Situationen gefasst ihrer Arbeit nachgehen. Wer mehr Gelassenheit im Job an den Tag legt, ist erfolgreicher und entspannter.
Konzentriertheit und innere Ruhe haben vor allem folgende Vorteile:
Höhere Produktivität und mehr Effizienz
Arbeitnehmer, die Gelassenheit im Job beweisen, leisten mehr. Sie arbeiten konzentrierter und erreichen ihre Ziele rascher. Sie verfügen über ein gutes Zeitmanagement, können auch schwierige Aufgaben schnell meistern und produktiver arbeiten. Intensives Arbeiten und eine gefasste Haltung führen letztendlich zu mehr Effizienz.
Leichtere Entscheidungsfindung
Schwierige Entscheidungen verlangen nach innerer Ruhe. Ist diese nicht gegeben, werden oft falsche Wege eingeschlagen. Probleme werden dann nicht gelöst, was wiederum neue Schwierigkeiten nach sich zieht. Aus diesem Grund begehen Menschen, die Gelassenheit lernen, weniger Fehler und sind erfolgreicher.
Besseres Betriebsklima
Außerdem sind Arbeitnehmer, die mehr Gelassenheit im Job zeigen, umgänglicher als nervöse Kollegen. Sie können besser zuhören und sind auch als Ratgeber sehr gefragt. Das sorgt für eine angenehme und entspannte Arbeitsatmosphäre, die auch auf andere Mitarbeiter abfärbt.
Grundlagen der Gelassenheit
Innere Ruhe und Gelassenheit üben, ist gar nicht so schwer. Dafür müssen Sie lediglich einige Grundlagen beherrschen. Wichtig ist es, an sich selbst zu arbeiten. Faktoren, die für eine innere Ausgeglichenheit sorgen, sind:
- Selbstbewusstsein
Selbstbewusstsein und Selbstvertrauen sind innere Stärken, die trainiert werden können. Selbstsichere Menschen haben weniger Angst vor möglichem Versagen und stehen auch Kritik offener gegenüber. Sie kennen ihre Stärken und Schwächen genau. - Organisationsfähigkeit
Die Fähigkeit zu organisieren und sich selbst zu managen, ist ebenfalls ein Weg zu mehr Gelassenheit. Ein realistisch angelegter Zeitplan gewährleistet ein entspanntes Arbeiten und es bleibt Ihnen noch genug Zeit übrig, um andere Dinge zu erledigen. - Nachsicht
Nachsicht ist vor allem in Konfliktsituationen eine hilfreiche Tugend. Akzeptieren Sie kritische Kommentare von Kollegen oder Vorgesetzten und werten Sie diese nicht als boshafte Äußerungen. - Zuversicht
Schließlich spielt noch Zuversicht eine wichtige Rolle bei Menschen, die sich durch ihre Gemütsruhe auszeichnen. Sie gehen ausgeglichener an die Arbeit, da sie sich sicher sind, alle Aufgaben bewältigen zu können.
Wie wird man gelassener?
Also: Wie werde ich gelassener in der Arbeit? Gelassenheit im Job zu lernen ist keine leichte Aufgabe – aber eine, die sich in der stressigen Berufswelt garantiert lohnt. Um innere Ruhe und Gelassenheit zu lernen, gibt es zahlreiche wirkungsvolle Methoden.
Einordnen und Bewerten
Nehmen Sie sich in jeder heiklen Situationen einen Moment, um zu überlegen, ob die Aufregung die Energie und Emotion wert ist. In vielen Fällen erweist sie sich als überflüssig, besonders wenn sie auf Missverständnissen, unbedeutenden Problemen oder Dingen basiert, die außerhalb Ihrer Kontrolle liegen. Hier lohnt es sich, gelassen zu bleiben. Sparen Sie sich Ihre Kraft für Situationen, in denen Aufregung angemessen und sogar notwendig sein kann. Hier dient eine gewisse Anspannung dazu, sich zu motivieren, vorzubereiten und sein Bestes zu geben. Es ist wichtig, diese Aufregung jedoch in einem gesunden Maß zu halten, um effektiv handeln zu können.
Atemübungen und Meditation
In Stresssituationen geht einem oft die Luft aus. Um dagegen anzukämpfen, sind Atemübungen das richtige Mittel. Wer tief durchatmet, fühlt sich gleich viel entspannter. Fast sprichwörtlich, aber hilfreich: tief einatmen, bis zehn zählen und danach erst ausatmen.
Verschiedene Meditationstechniken können ebenfalls dabei helfen, sich ruhiger zu fühlen. Yoga bietet viele verschiedene Formen, die auf Entspannung und die richtige Atemtechnik abzielen. Außerdem eigenen sich autogenes Training oder progressive Muskelentspannung.
Aggressionen abbauen
Gerade in Konfliktsituationen ist es hilfreich, die aufgestauten Aggressionen rasch abzubauen. Hier ist Bewegung ein gutes Mittel. Schon beim Spazierengehen werden Stresshormone reduziert. Manchmal hilft es auch, dabei zu lachen. Durch das Lachen werden Glückshormone ausgeschüttet, die das Leben wieder in einem anderen Licht erscheinen lassen.
Kommunikation und Konfliktbewältigung
Eine gute Kommunikation hilft ebenfalls, Stress zu verringern. Oft handelt es sich nur um Missverständnisse, die einen Konflikt auslösen. Wird dieses Konfliktpotenzial durch ein Gespräch ausgeräumt, vermeidet dies Streitigkeiten.
Unterschiedliche Konfliktarten brauchen spezielle Lösungen. Ein gutes Konfliktmanagement schafft hier Abhilfe.
Selbstfürsorge
Gelassenheit im Job kann eine beträchtliche Aufgabe sein. Wie wird man gelassener, wenn man sich ständig neuen Herausforderungen stellen muss? Da ist Selbstfürsorge gefragt. Wer sich um sich selbst kümmert, kennt seine eigenen Bedürfnisse und versucht, diese auch zu befriedigen. Das ist jedoch klar von Egoismus zu trennen. Egoistische Menschen trachten danach, anderen etwas wegzunehmen, um selbst besser versorgt zu sein. Menschen, die sich um ihre eigenen Bedürfnisse kümmern, füllen lediglich ihre eigenen Ressourcen wieder auf – zum Nutzen aller.
Zur Selbstfürsorge gehören folgende Maßnahmen: Ausreichender Schlaf, eine gesunde Ernährung und Bewegung halten Körper und Geist gesund. Ein gelegentlicher Tratsch mit den Kollegen in der Pause hebt die Stimmung und entspannt.
Zudem ist es wichtig, auch im Job bei Bedarf „Nein“ sagen zu können. Das gilt vor allem dann, wenn man mit zu viel Arbeit überhäuft wird. Für viele Menschen ist es schwer, eine Bitte abzulehnen. Trotzdem ist das manchmal notwendig, Grenzen zu setzen. Ein entschiedenes Nein, das sinnvoll begründet wird, versteht jeder Mensch. Experten bezeichnen diese Form der Absage als konstruktives Nein. Das Nein zur richtigen Zeit beweist Stärke und unterstreicht das Selbstbewusstsein. Vielleicht bleibt Ihnen dieser Spruch im Gedächtnis: „Ein Nein zu einem anderen ist ein Ja zu sich selbst.“