Wie überzeugen Sie mit einem Lebenslauf als Mutter?

Gut vorbereitete Bewerbungsunterlagen erleichtern den Wiedereinstieg ins Arbeitsleben nach einer kurzen oder längeren Pause. Im Bewerbungsprozess braucht es neben einem überzeugenden Anschreiben einen aussagekräftigen Lebenslauf. Mütter stehen hierbei vor einer großen Herausforderung, die sich mit der entsprechenden Vorbereitung durchaus meistern lässt.

Im Lebenslauf einer Mutter ist vor allem Ehrlichkeit angesagt. Lücken tauchen in den Lebensläufen vieler Bewerber auf. Ohne plausible Erklärung kommen sie bei potenziellen Arbeitgebern allerdings nicht gut an. Deshalb lohnt es sich, wenn Sie offen mit Ihrem Werdegang umgehen. Kinderbetreuungszeiten lassen Sie im Lebenslauf als Mutter also am besten nicht unerwähnt. Führen Sie diese Zeiten neben Ihren beruflichen Stationen ebenfalls an.

Seien Sie selbstbewusst und stellen Sie Ihre berufliche und private Situation möglichst vorteilhaft dar. Wenn Sie zwischen zwei Geburten nicht erwerbstätig waren, ist das kein Problem. Fassen Sie die beiden Elternzeiten im Lebenslauf zusammen. Seien Sie bei den Formulierungen in Ihrem Lebenslauf als Mutter diesbezüglich kreativ. Nennen Sie diese Phase Ihres Werdegangs beispielsweise „Elternzeit und berufliche Umorientierung“. Hatten Sie während dieser Zeit einen 400-Euro-Job, listen Sie diesen auf.

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Worauf legen Personaler beim Lebenslauf einer Mutter besonderen Wert?

Bevor Sie mit den Bewerbungen loslegen, fragen Sie sich selbst: Wie up to date ist Ihr Lebenslauf? Müttern auf Jobsuche empfehlen Jobcoaches oft eine gründliche Überarbeitung aller Bewerbungsunterlagen. Womöglich hat sich seit Ihrer letzten Bewerbung wieder einiges geändert.

Ihr Lebenslauf als Mutter ist optimalerweise tagesaktuell und gibt Aufschluss darüber, was Sie in den letzten Jahren gemacht haben. Besonders vorteilhaft erscheint es, wenn Sie in der Elternzeit im Hinblick auf die berufliche Weiterentwicklung nicht untätig geblieben sind. Durch Weiterbildungen und Minijobs zeigen Sie, dass Sie Kontakt zur Arbeitswelt gehalten haben. Wenn Sie die Zeit für derartige Aktivitäten hatten und sich weitergebildet haben, lassen Sie das im Lebenslauf nicht unter den Tisch fallen.

Arbeitsproben und Referenzen verschaffen Ihnen in vielen Fällen einen Vorteil. Wie bei den Angaben im Lebenslauf einer Mutter spielt Aktualität auch hier eine zentrale Rolle. Aktuelle Referenzen und Arbeitsproben erscheinen immer aussagekräftiger als jene aus vergangenen Jahrzehnten. Legen Sie Ihrer Bewerbung daher möglichst aktuelle Unterlagen bei. So zeigen Sie Personalern in Ihrem Lebenslauf, dass Sie als Mutter trotzdem nicht den Anschluss verloren haben. Im Zweifelsfall ist eine etwas ältere Referenz allerdings immer besser als keine Referenz. Dasselbe gilt für Arbeitsproben.

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Welche Informationen als Mutter im Lebenslauf erwähnen?

Durch einen gelungenen Lebenslauf haben Sie als Mutter die Möglichkeit, etwaige unangenehme Fragen vorab zu klären. Einen potenziellen Arbeitgeber interessiert wahrscheinlich, wie es bei Ihnen mit der Kinderbetreuung aussieht. Daher lohnt es sich zu erwähnen, wenn Ihr Kind eine Betreuungseinrichtung besucht oder ein Familienmitglied die Betreuung übernimmt, z. B. direkt im Block zu den persönlichen Daten:

Der Lebenslauf einer Mutter wirkt auf Personaler überzeugender, wenn sie Unsicherheiten wie diese gleich vorweg aus dem Weg räumt. Je jünger die Kinder sind, desto wichtiger sind derartige Informationen bei der Bewerbung. Überlegen Sie, welche Angaben in Ihrem Lebenslauf als Mutter für den Arbeitgeber von Interesse sind. Es ist hingegen nicht notwendig, ausführlich auf Ihre persönlichen Lebensverhältnisse einzugehen. Wenn Ihr Kind beispielsweise eine Ganztagsschule besucht und sich im Notfall der Partner im Homeoffice um die Kinderbetreuung kümmert, bringen Sie das beim Vorstellungsgespräch noch direkt zur Sprache.

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Fachliche Kenntnisse im Lebenslauf als Mutter

Verheimlichen Sie in Ihrem Lebenslauf als Mutter keineswegs Ihre fachliche Kompetenz, sondern gehen Sie selbstbewusst damit um. Interessant sind vor allem  jene Qualifikationen, die Sie in der jüngeren Vergangenheit – idealerweise sogar während der Elternzeit – erworben haben. Erwähnen Sie erworbene Fertigkeiten allerdings auch dann, wenn Ihre letzte Berufserfahrung oder Fortbildung schon länger her ist. Stellen Sie die für die angestrebte Position wichtigsten Kompetenzen heraus.

Darüber hinaus sind für Arbeitgeber im Lebenslauf einer Mutter soziale Fähigkeiten relevant. Gefragt sind beispielsweise die folgenden Eigenschaften und Soft Skills, die sich im Arbeitsalltag wahrscheinlich als hilfreich erweisen werden:

Viele dieser Eigenschaften erwerben Mütter im Umgang mit ihren Kindern. Diese Erfahrungen bringen sie im Beruf gewinnbringend in der Zusammenarbeit mit Kollegen und im Umgang mit Kunden ein.

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Praktische Erfahrungen oder durchgeführte Projekte

Sie sind ehrenamtlich als Vorsitzende des Elternbeirats in der Schule tätig oder trainieren das Fußballteam Ihrer Tochter? Elternzeit ist keine Zeit der Untätigkeit. Die meisten Mütter (und Väter) sammeln in dieser spannenden Phase ihres Lebens wertvolle Erfahrungen. Von diesen profitieren sie in der Regel ebenso später im beruflichen Umfeld. Je nach persönlichem Hintergrund und Branche empfiehlt es sich, wichtige Erfahrungen und soziales Engagement im Lebenslauf einer Mutter oder eines Vaters aufzuführen.

In vielen Fällen ist es sinnvoll, diese praktischen Erfahrungen in Ihrem Lebenslauf als Mutter aufzulisten. Überlegen Sie, ob ein direkter oder indirekter Bezug zur angestrebten Position besteht. Wenn Sie eine Stelle im sozialen Bereich anstreben, erscheint Ihr ehrenamtliches Engagement durchaus relevant. Für einen Job in der Sparte Finanzdienstleistungen oder im Handwerk erscheinen andere Aspekte ausschlaggebend. Dennoch lohnt es sich, ein derartiges persönliches Engagement nicht unerwähnt zu lassen. Schließlich zeigen Sie auf diese Weise, dass Sie sich für andere Menschen einsetzen und dadurch einen Gewinn für die Belegschaft und das Unternehmen darstellen.

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Schlüsselqualifikationen

Bestimmt verfügen Sie über eine Reihe fachlicher und persönlicher Qualifikationen, die Sie zur richtigen Wahl für Ihre Wunschposition machen. Vor allem in größeren Betrieben und bei der Arbeit mit Menschen sind soziale Kompetenzen unabdingbar.

Dazu zählen unter anderem Fertigkeiten wie:

Vergessen Sie in Ihrem Lebenslauf als Mutter nicht, methodische Kompetenzen zu erwähnen. Darunter fallen sämtliche Arbeitstechniken und Herangehensweisen, die Sie im Rahmen Ihrer Ausbildung und Berufstätigkeit erlernt haben. Beispielhaft lassen sich für den Bereich Projektmanagement Techniken zur Entscheidungsfindung (z. B. Entscheidungsmatrix, Entscheidungsbaum) nennen.

Achten Sie in Ihrem Lebenslauf als Mutter in diesem Zusammenhang wiederum auf die Aussagekraft und Relevanz der aufgelisteten methodischen Kompetenzen. Dasselbe gilt für Angaben zur Kenntnis von Fremdsprachen. Wenn Ihr Schulrussisch inzwischen eingerostet ist, Sie jedoch in der Elternzeit Spanisch gelernt haben, aktualisieren Sie Ihren Lebenslauf. Orientieren Sie sich bei der Einstufung Ihrer Sprachkenntnisse am Gemeinsamen Europäischen Referenzrahmen. Als Hausfrau und Mutter verfügen Sie vermutlich auch über Schlüsselqualifikationen aus dem Bereich Selbstkompetenz wie Leistungs- und Verantwortungsbereitschaft sowie Kreativität. Diese sind im Bewerbungsprozess wesentlich.

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Weiterbildungen

Weiterbildungen sind im Lebenslauf einer Hausfrau und Mutter gerne gesehen. Für Ihre Bewerbung ist zweitrangig, ob ein Zusammenhang zur angestrebten Stelle besteht. Einem potenziellen Arbeitgeber geben Ihre erworbenen Zusatzqualifikationen Aufschluss über Ihr Engagement sowie das Ausmaß Ihrer Organisiertheit. Wer neben der Kinderbetreuung eine Weiterbildung absolviert, wird die Doppelbelastung Job und Familie ebenfalls bewältigen.

Insbesondere aktuelle Fortbildungen sind ausschlaggebend. Wenn Sie in der Elternzeit beispielsweise (Online-)Kurse in Ihrem Fachgebiet besucht haben, ist dies bei der Bewerbung von Vorteil. Unabhängig von der Branche sind exzellente IT-Kenntnisse in beinahe allen Berufen von Nutzen. Haben Sie während der Elternzeit praktische Kenntnisse mit einer bestimmten Software erworben, ist das eine Erwähnung im Lebenslauf als Mutter wert.

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Aufbau des Lebenslaufs

Was den Aufbau des Lebenslaufs betrifft, haben Sie zwei Optionen: chronologisch oder antichronologisch. Antichronologisch aufgebaute Lebensläufe dienen im deutschen Sprachraum vor allem einer übersichtlichen Darstellung der jüngsten Karrierestationen. Für den Lebenslauf einer Hausfrau und Mutter empfiehlt sich hingegen der chronologische Aufbau.

Auf diese Weise finden Ihre beruflichen Erfahrungen und Ihr Bildungsweg ausreichend Beachtung. Die Elternzeit bildet hierbei die letzte Station Ihres Werdegangs. Ausgehend davon listen Sie alle weiteren Stationen möglichst lückenlos auf. Benennen Sie nicht bloß Ihre Position, sondern gehen Sie auf Ihre konkreten Tätigkeiten ein:

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  • Eigenständige Durchführung von Events und Promotions
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Grundsätzlich stehen Ihnen beim Lebenslauf einer Mutter unzählige Gestaltungsmöglichkeiten offen. Starre Vorgaben gibt es lediglich im Hinblick auf die Form Ihrer Bewerbungsunterlagen. Damit alles reibungslos vonstatten geht, steht Randstad Ihnen mit umfassenden Materialien zur Seite. Unsere Vorlage für Ihren Lebenslauf als Mutter hilft Ihnen beim Erstellen und Verfassen eines chronologisch aufgebauten CV.

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Fragen und Antworten

Im Folgenden finden Sie die häufigsten Fragen zum Lebenslauf einer Mutter auf Jobsuche.

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Lebenslauf für Mütter Vorlage

Laden Sie sich hier unseren Muster-Lebenslauf für Mütter herunter und legen Sie los!

Lebenslauf-Vorlage für Mütter als Word-Datei:

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