Frauenförderung im Unternehmen: weibliche Talente stärken, Chancen nutzen

Deutsche Arbeitgeber besetzen nur knapp jede dritte Führungsposition in Deutschland mit Frauen. Indem sie Männer bevorzugen, entgeht ihnen jedoch ein enormes Potenzial, denn Frauen sind heute bestens qualifiziert, karriereorientiert und bringen eine hohe Leistungsbereitschaft mit. Dennoch ist das Verhältnis zwischen weiblichen und männlichen Führungskräften in der Mehrzahl der deutschen Unternehmen sehr unausgeglichen.

Untersuchungen großer Wirtschaftsberatungen zeigen jedoch, dass Arbeitgeber gut daran tun, das Thema Frauenförderung in den Fokus zu rücken. Eine höhere Frauenquote manifestiert sich oft in einem gesteigerten geschäftlichen Erfolg, mehr Wachstum und einer motivierteren Belegschaft. Erfahren Sie hier, mit welchen Hindernissen Frauen auf ihrem Karriereweg konfrontiert werden, welche Maßnahmen Unternehmen zur Frauenförderung ergreifen können und welche Vorteile dies bietet.

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Was ist Frauenförderung?

Der Begriff der Frauenförderung in Unternehmen fasst alle Maßnahmen zusammen, die die Karrierechancen von Frauen verbessern sollten. Ziel ist, bestehende Barrieren abzubauen, um ihnen Zugang zu typischen Männerberufen (z. B. im technischen Bereich), Führungspositionen oder anderen unterrepräsentierten Bereichen zu ermöglichen. Langfristig zielt die Frauenförderung in Unternehmen darauf ab, Frauen und Männer in ihren beruflichen Chancen gleichzustellen.

Idealerweise implementieren Arbeitgeber Maßnahmen zur Förderung von Frauen in Führungspositionen als festen Bestandteil ihrer Gleichstellungspolitik. Es ist entscheidend, das Thema umfassend zu kommunizieren und die Belegschaft ebenso wie die Führungsebene dafür zu sensibilisieren. Arbeitgeber fördern damit die Diversität im Unternehmen.

Frauenförderung bei Randstad

Die Women Empowerment Business Resource Group aus Mitarbeitenden der Randstad Gruppe Deutschland hat einen Frauenkarriereplan erarbeitet. Mit diesem verpflichten wir uns der Frauenförderung – zielgerichtet und messbar.

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ein Mann und eine Frau laufen lächelnd über einen Innenhof
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Hindernisse in der Karriere von Frauen

So mancher Arbeitgeber wird sich vielleicht fragen: Warum ist Frauenförderung überhaupt notwendig? Tatsächlich sind die Benachteiligungen von Frauen im beruflichen Umfeld nicht nur gefühlter Natur, sondern nachweislich vorhanden. Am deutlichsten zeigt sich das in der Gender Pay Gap, die regelmäßig erfasst wird und zeigt, dass Frauen durchschnittlich deutlich weniger verdienen als Männer, die mit denselben Aufgaben betraut sind. Doch auch in vielen anderen Bereichen zeigen sich Unterschiede, etwa in der unausgeglichenen Frauenquote im Management.

Frauen kämpfen im Laufe ihres Berufslebens gegen Hindernisse, die sich Männern in dieser Form für gewöhnlich nicht in den Weg stellen. Dazu zählen etwa:

Dieselben Herausforderungen begegnen Frauen nicht nur in Hinblick auf ihre Familienplanung, sondern auch in Bezug auf die Care-Arbeit im Allgemeinen. Pflegen sie Familienangehörige oder arbeiten aufgrund der Betreuung eines behinderten Kindes nur in Teilzeit, kämpfen sie ebenfalls häufig mit Vorurteilen wie einer mangelnden Belastbarkeit oder unzureichenden Flexibilität.

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Maßnahmen Frauenförderung

Chancengleichheit im beruflichen Kontext hat immer auch eine gesellschaftliche und politische Komponente. Dennoch sind gerade Unternehmen gefragt, um neben den rechtlichen und gesellschaftlichen Weichenstellungen selbst eine Atmosphäre zu schaffen, in der weibliche Beschäftigte ihr Potenzial entfalten und die Karriereleiter erklimmen können. Verschiedene Maßnahmen der Frauenförderung sind geeignet, um Frauen in Führungspositionen oder beim Erreichen der nächsten Karriereziele zu unterstützen.

eine Frau arbeitet am Laptop
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Frauenförderung: Vorteile

Maßnahmen zur Frauenförderung in Unternehmen lohnen sich nicht nur für die Mitarbeiterinnen. Auch der Arbeitgeber profitiert davon, wenn er Frauen unterstützt:

  • Arbeitgeberimage

Eine moderne Unternehmenskultur, in der Frauen Männern vollwertig gleichgestellt sind, wirkt sich positiv auf die Arbeitgeberattraktivität aus. So wirkt der Arbeitgeber interessant für weibliche Bewerber und zieht qualifizierte Fach- und Führungskräfte an. Frauenförderprogramme sind somit ein wichtiger Bestandteil eines breit aufgestellten Employer Brandings.

  • Personalpolitik

Das Potenzial qualifizierter Frauen auszunutzen ist ein wichtiger Punkt im Kampf gegen den in vielen Branchen herrschenden Fachkräftemangel.

  • Innovationskraft

Frauen sind oft offener für Innovationen als Männer und schaffen als Führungskraft eine Atmosphäre, in der auch unkonventionelle Ideen ihren Rahmen finden. Die kulturelle Diversität fördert kreativere Lösungen.

  • Gesundheit

Benachteiligung und eine frauenfeindliche Atmosphäre bedeuten psychischen Stress. Indem Arbeitgeber eine Umgebung schaffen, in der Frauen sich frei entfalten können, bauen Sie Barrieren ab und reduzieren Stress. Das wirkt sich positiv auf die Gesundheit der Beschäftigten aus.

  • Ökonomische Vorteile

Studien zeigen, dass die finanzielle Leistungskraft von Unternehmen steigt, die einen höheren Anteil an Frauen in Führungspositionen aufweisen. Sie tragen dazu bei, wettbewerbsfähig und flexibel zu bleiben und Innovationen zu forcieren.

  • Mitarbeiterbindung

Fühlen sich Frauen im Unternehmen wertgeschätzt, binden sie sich enger an ihren Arbeitgeber und die Fluktuation sinkt. Allgemein wirkt sich die Chancengleichheit positiv auf die Stimmung im Unternehmen aus, wodurch sich die Mitarbeiterbindung erhöht.

lächelnde Maschinenbedienerin beim Verrichten ihrer Arbeit
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Fragen und Antworten

Hier finden Sie Antworten auf Fragen zum Thema Frauenförderung im Unternehmen.