Wie deutsche Unternehmen ihre Produktivität steigern und insgesamt mehr Schwung in die Wirtschaft kommt, ist heute Gegenstand einer breiten gesellschaftlichen und politischen Diskussion. Das diesjährige Randstad Arbeitsbarometer, eine weltweite Studie unter Arbeitnehmenden, für die auch mehr als 1.000 Menschen in Deutschland befragt wurden, zeigt: Gemeinschaft und Präsenz hält der Großteil für eine bessere Leistung am Arbeitsplatz für unverzichtbar.

Gemeinschaftsgefühl braucht Präsenz trotz Wunsch nach Flexibilität 

82 % der Arbeitnehmenden geben an, dass sie bessere Leistungen erbringen, wenn sie sich als Teil einer Gemeinschaft fühlen. Beziehungen zu ihren Kollegen aufzubauen fällt 80 % der Beschäftigten in Präsenz leichter, während zudem die Arbeit im Büro 74 % der Beschäftigten laut eigenen Angaben produktiver macht. Fehlt die Zugehörigkeit, ist das für die Hälfte (53 %) ein Kündigungsgrund – ein drastischer Anstieg im Vergleich zum Vorjahr, als noch 18 % eine Bereitschaft zeigten, aus diesem Grund zu kündigen. 

Trotz den Vorteilen von Präsenz für die Gemeinschaft am Arbeitsplatz bleibt das Bedürfnis nach Flexibilität stark. Flexible Arbeitsbedingungen (44 %) rangieren  hinter Gehaltserhöhungen (58 %) auf Platz 2 der meistgewünschten Rahmenbedingungen von Arbeitnehmenden. 37 % haben schon einmal eine Stelle gekündigt, weil sie mit dem Privatleben nicht vereinbar war. Das Zugehörigkeitsgefühl sehen aber 62 % auch durch Remote Work gestärkt.

Randstad Infografik „Zugehörigkeit im Job ist wichtig“
Randstad Infografik „Zugehörigkeit im Job ist wichtig“

Die richtige Mischung macht’s

„Unser Arbeitsbarometer zeigt: Das Gefühl von Gemeinschaft und Zugehörigkeit ist ein entscheidender Erfolgsfaktor für Beschäftigte und Unternehmen – und die Präsenz im Büro macht dabei einen wichtigen Unterschied, aber nicht ohne den richtigen Mix an Flexibilität“, resümiert Richard Jager, CEO DACH Randstad: „Ein Signal für Arbeitgeber, den Austausch mit ihren Mitarbeitenden zu intensivieren, um individuelle Lösungen zu entwickeln. Einfach nur Back to Office anzuordnen, ist kein Garant für gesteigerte Produktivität.“

Dies zeigt sich auch in der bevorzugten Anzahl der Arbeitstage im Büro. Fast zwei Drittel (63 %) wollen drei Tage oder mehr in Präsenz arbeiten. Dies dürfte auch daran liegen, dass viele ein gutes Verhältnis zu ihren Kolleg:innen haben – 64 % betrachten zumindest manche von ihnen als Freunde. 69 % pflegen Beziehungen mit Kollegen auch außerhalb der Arbeit. „Beschäftigte entscheiden sich für die Gemeinschaft. Gute Arbeitgeber fördern diesen Sinn für das Miteinander mit zusätzlichen Anreizen, Teambuilding-Maßnahmen stärken so die Mitarbeiterbindung“, so Richard Jager.

 

Über das Randstad Arbeitsbarometer

Das Randstad Arbeitsbarometer wurde 2003 eingeführt und deckt inzwischen 35 Länder auf der ganzen Welt ab. Die Studie erscheint einmal jährlich und macht sowohl nationale als auch globale Trends auf dem Arbeitsmarkt sichtbar. Verschiedene Pulse Surveys in ausgewählten Ländern ergänzen im Jahresverlauf das Randstad Arbeitsbarometer mit Einblicken in aktuelle Entwicklungen. Die Befragung wird online unter Arbeitnehmern im Alter von 18 bis 67 Jahren durchgeführt, erwerbstätig oder Einzelunternehmer sind, oder arbeitslos, aber eine künftige Beschäftigung anstreben. Die Mindeststichprobengröße beträgt 500 Interviews pro Land. Jetzt mehr über das Randstad Arbeitsbarometer erfahren!

Zur Person
Richard Jager, CEO Randstad Gruppe DACH
Richard Jager, CEO Randstad Gruppe DACH

Richard Jager

CEO Randstad Gruppe Deutschland

Richard Jager ist seit 1. September 2017 Mitglied der Geschäftsführung der Randstad Gruppe Deutschland. Seine Karriere begann als Consultant und im Management bei Randstad Holland. Als Geschäftsführer bei Randstad Schweiz positionierte er das Unternehmen als umfassenden HR-Dienstleister und Arbeitsmarktexperten. Strategische Geschäfts-, HR- und Talentfragen gehören außerdem zu seinem Themenfokus.