Die neue Bundesregierung hat sich viel vorgenommen – auch beim Thema Weiterbildung. Angesichts der großen Herausforderungen, vor denen das Land steht, müsse Deutschland – so Bundesarbeitsminister Hubertus Heil – zur ‚Weiterbildungsrepublik’ werden.

Dafür stellen die Regierungsparteien im Koalitionsvertrag weitere Förderungen in Aussicht. Diese erweitern die Optionen, die der Minister in Form des Qualifizierungschancengesetzes (QCG) und des Arbeit-von-morgen-Gesetzes (AvmG) in der vorangegangenen Legislaturperiode schon auf den Weg gebracht hat.

Durch Bürokratieabbau zum Erfolg

Angedacht ist ein Qualifizierungsgeld. Wie beim Kurzarbeitergeld sollen Unternehmen damit Beschäftigte weiterbilden, anstatt sich von ihnen zu trennen. Denn angesichts der digitalen Transformation und des Strukturwandels benötigen die Unternehmen qualifizierte Fachkräfte.

Das ist ein richtiger Ansatz, der aber schon bereits Grundlage der beiden erwähnten und bereits umgesetzten Förderinstrumente nach Qualifizierungschancengesetz (QCG) und AvmG ist. Der geplante Erfolg wird sich erst einstellen, wenn der gesamte Bereich der Qualifizierungsförderung vereinfacht und flexibilisiert wird. Starre Vorgaben und zum Teil komplexe Antragsverfahren sorgen bisher dafür, dass das vom Bund zur Verfügung gestellte Budget für die Qualifizierungsförderung Beschäftigter bei Weitem nicht ausgeschöpft wird.

Beratungskompetenz der BA unterstützt Unternehmen

Darüber hinaus stärkt die Bundesregierung  die Weiterbildungsberatung durch die Bundesagentur für Arbeit. Dieser Ansatz ist nicht neu. Bereits die Vorgängerin im Bundesarbeitsministerium Andrea Nahles hatte sich zum Ziel gesetzt, die BA zu einer ‚Qualifizierungsagentur’ umzubauen. Ob dies gelingt, dürfte nicht zuletzt davon abhängen, inwieweit die Unternehmen das Beratungsangebot annehmen – und sei es auch nur als Ergänzung zu den eigenen Fort- und Weiterbildungsinitiativen.

Neu ist hingegen der Ansatz, dass Arbeitslose nicht mehr vorzugsweise eine Arbeitsstelle annehmen müssen, wenn eine berufliche Qualifizierung die Beschäftigungsaussichten insgesamt erhöht. Arbeitslose erhalten zusätzlich zu den ihnen sonst zustehenden Leistungen ein Weiterbildungsgeld in Höhe von 150 EUR pro Monat.

Es zeigt sich, dass auch für die neue Bundesregierung Weiterbildung einen hohen Stellenwert einnimmt. Vor dem Hintergrund der anstehenden Transformation ist dieser Ansatz auch alternativlos. Allerdings lässt sich beobachten, dass die Unternehmen aktuell in Sachen Fort- und Weiterbildung eher zurückhaltend agieren. Das liegt zum einen an der enormen Bürokratie, die es dringend abzubauen gilt, als auch an der Frage welche Qualifikationen zukünftig benötigt werden. Hier brauchen wir dringend einen intensiven Austausch von Akteuren aus den Unternehmen, aus Bildung und Forschung und der Bundesagentur für Arbeit um gemeinsam den Weg in eine Wirtschaft 4.0 zu gestalten.

 

Über die Randstad Akademie

Um unsere Mitarbeiter und Bewerber in ihrer individuellen Entwicklung zu fördern, arbeitet die Randstad Akademie kontinuierlich an neuen, innovativen Konzepten. Mit zahlreichen Qualifizierungsmodellen bereiten wir Arbeitnehmer gezielt auf ihre Arbeit in Unternehmen vor und unterstützen deren berufliche Weiterbildung. Jetzt mehr über die Randstad Akademie erfahren.

Die Randstad Akademie bietet Arbeitnehmern im Wesentlichen folgendes Spektrum an:

  • Wissen erkennen: Kompetenzfeststellung
  • Wissen erwerben: Qualifizierungen
  • Wissen online: e.learning
  • Wissen teilen: Coaching

Auch Unternehmen können das Know-how der Randstad Akademie nutzen.

 

Zur Person
Dr. Christoph Kahlenberg Portrait
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Dr. Christoph Kahlenberg

Leiter der Randstad Akademie

Dr. Christoph Kahlenberg studierte Politikwissenschaft, Geschichte und Philosophie und promovierte im Bereich Medienwissenschaft. Seit 2008 ist er Leiter der Randstad Akademie, die kontinuierlich Weiterbildungs- und Qualifizierungsangebote für die Mitarbeiter im Kundeneinsatz entwickelt. Vorher war er bei Randstad über zehn Jahre als Niederlassungsleiter tätig.