Fehlende Fachkräfte machen Unternehmen in Deutschland zurzeit am meisten zu schaffen. Von diesem Mangel sind insbesondere technische Berufe betroffen. Die Digitalisierung könnte Abhilfe schaffen – doch die Nutzung von Zukunftstechnologien wie KI ist hierzulande noch ausbaufähig.

Für 87 % der Unternehmen in Deutschland stellt der Arbeits- und Fachkräftemangel eine aktuelle Herausforderung dar. Das zeigen die Ergebnisse der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q4 2023.  Aber auch bürokratische bzw. gesetzliche Hürden (76 %) und steigende Energie- und Standortkosten (74 %) sind für viele der befragten Unternehmen herausfordernde Faktoren.

Randstad Infografik „Die größten Herausforderungen für Unternehmen in Deutschland“
Randstad Infografik „Die größten Herausforderungen für Unternehmen in Deutschland“

Am stärksten unter einem Bewerber- und Arbeitskräftemangel leiden die Berufsfelder Wirtschaft und Verwaltung (29 %), Technik und Technologie (24 %) und Computer sowie IT (12 %). „Wir sehen, dass vor allem die Digitalisierung als Zukunftsfeld vom Arbeitskräftemangel betroffen ist. Doch in dieser Herausforderung steckt bereits der Kern der Lösung“, erklärt Susanne Wißfeld, Geschäftsführerin Business Innovations & Concepts bei Randstad Deutschland.

Potenzial von KI und Automatisierung nicht unterschätzen

„Denn dank künstlicher Intelligenz ist es bereits heute an vielen Stellen möglich, Routineaufgaben zu automatisieren, um die bestehenden Arbeitskräfte zu entlasten“, so Susanne Wißfeld. „Indem Unternehmen sich für die Chancen neuer Technologien öffnen und diese in ihre Arbeitsprozesse integrieren, können sie die eigene Effizienz und Wettbewerbsfähigkeit langfristig und nachhaltig steigern – und gleichzeitig den Mangel an Fachkräften lindern.“

Doch obwohl KI und Automatisierung für den geschäftlichen Erfolg immer entscheidender werden, hinkt insbesondere Deutschland bei der Nutzung von Zukunftstechnologien hinterher. Der Pulse Survey des Randstad Arbeitsbarometers aus dem vergangenen Jahr hat etwa gezeigt, dass gerade mal 24 % der Arbeitnehmer in Deutschland KI im Tagesgeschäft nutzen.

Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern bietet Vorteile

Neben dem Aufbau digitaler Prozesse im Unternehmen kann die Zusammenarbeit mit Personaldienstleistern gewinnbringend sein. „Personaldienstleister können einen kurzfristigen Bedarf an Fachkräften über Zeitarbeitsmodelle und auf Projektbasis mit Freelancern abdecken. Längerfristig können sie durch Personalvermittlung die notwendigen Fähigkeitsprofile für die Bereiche Verwaltung, IT und Technik in Unternehmen bereitstellen. Außerdem unterstützen Personaldienstleister bei der Optimierung von Prozessen und Strukturen, die sich in der Rekrutierung und Mitarbeiterbindung langfristig doppelt auszahlt“, ergänzt Susanne Wißfeld.

 

Über die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung

Die hier vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo Personalleiterbefragung, die quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag vom Personaldienstleister Randstad durchgeführt wird. Die Studie befragt mehr als 500 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen. Die bisherigen Randstad-ifo-Personalleiterbefragungen finden Sie auf unserer Webseite. Jetzt Randstad-ifo-Personalleiterbefragungen ansehen.

Die Sonderfragen des vierten Quartals 2023 konzentrieren sich auf die Bewertung der politischen Rahmenbedingungen seitens der Wirtschaft.

Zur Person
Susanne Wißfeld
Susanne Wißfeld

Susanne Wißfeld

Geschäftsführerin Business Innovations & Concepts bei Randstad Deutschland

Susanne Wißfeld sammelte nach dem Abschluss ihres Biologiestudiums Vertriebserfahrung im pharmazeutischen Außendienst. Ihre Laufbahn bei Randstad begann sie 1999 als Vertriebsdisponentin in Köln. Ab 2005 verantwortete sie als Distriktmanagerin den Distrikt Rhein-Mitte, bevor sie ab 2008 als Regionaldirektorin für die Regionen Mitte und Nord-West zuständig war. Seit 2011 ist Susanne Wißfeld Teil der Geschäftsführung von Randstad Deutschland, zuletzt für die Business Area South West. Im September 2022 übernahm sie den Bereich Business Innovations & Concepts und verantwortet in dieser Funktion die Entwicklung und das Vorantreiben von Innovationen für den deutschen Markt sowie die Umsetzung zentraler Konzepte.