Technologie gewinnt im Personalwesen immer mehr an Bedeutung, insbesondere, was die Vorhersage von Personal- und Arbeitskapazitäten angeht. Das geht aus den Ergebnissen einer internationalen Studie von Randstad Enterprise hervor. In deutschen Unternehmen ist die Einführung von digitalen Anwendungen wie KI im Personalbereich bisher jedoch verhalten.

Die Digitalisierung verbessert Rekrutierungs- und Personalprozesse – das ist die fast einstimmige Sicht von Personalverantwortlichen und Unternehmensvorständen weltweit. Laut dem Randstad Enterprise Talent Trends Report 2024 stimmen 97 % der C-Suite- und HR-Führungskräfte der Aussage zu, dass der Einsatz von Technologie die Gewinnung und Bindung von Fachkräften verbessert hat. Dies ist ein Anstieg um acht Punkte im Vergleich zum Vorjahr und der höchste Wert im neunjährigen Bestehen der Studie, die international in 21 Ländern jährlich durchgeführt wird.

Automatisierung und KI hoch auf der Agenda

65 % der Befragten geben in der Studie an, derzeit ihre Budgets im Personalbereich für Künstliche Intelligenz (KI), maschinelles Lernen und Automatisierung zu erhöhen. Dies ist ein Anstieg um 10 Prozentpunkte seit 2023. Ein wesentlicher Aspekt von KI in diesem Zusammenhang ist nach Auskunft der Befragten die Fähigkeit, prädiktive Analysen über unternehmensinterne Personalkapazitäten- und Bedarfe zu treffen. Zwei Drittel (66 %) der Personalverantwortlichen investieren in Technologien zur KI-Suche und -Matching für das eigene Personalmanagement, ein Anstieg um 14 % gegenüber dem Vorjahr.

Randstad Infografik zum Thema Technologie im HR-Bereich
Randstad Infografik zum Thema Technologie im HR-Bereich

Umsetzung in deutschen Unternehmen kommt nur langsam voran

In Deutschland sind Personalverantwortliche jedoch zögerlich in der Umsetzung. Laut der Randstad-ifo-Personaleiterbefragung aus Q3 2023 stufen hierzulande nur knapp über die Hälfte (51 %) die Einführung von KI in der Personalgewinnung sowie die Automatisierung von HR-Prozessen als „hoch“ oder „mittel“ ein. 5 % der heimischen Unternehmen nutzen derzeit KI im Personalbereich. In weiteren 25 % der Betriebe ist der Einsatz für das Personalwesen konkret geplant. „Deutschland hat beim Thema Digitalisierung noch viel Aufholbedarf. Gerade bei HR-Prozessen besteht viel Potenzial, Aufgaben und Arbeitsschritte mittels KI zu automatisieren – und es wird angesichts des Fachkräftemangels notwendiger denn je“, resümiert Susanne Wißfeld, Geschäftsführerin Business Innovations & Concepts von Randstad Deutschland.

 

Über den Randstad Enterprise Talent Trends Report

Die Studie „2024 Talent Trends“ befragte 1.076 Führungskräfte und Personalverantwortliche, die sowohl strategische als auch operative Entscheidungen für ihre Unternehmen treffen, in 21 Ländern weltweit. Die von einem Drittanbieter im Auftrag von Randstad Enterprise durchgeführte Umfrage fand über externe Panels im vierten Quartal 2023 digital statt. Die beteiligten Länder sind: Argentinien, Australien, Belgien, Brasilien, Kanada, China, Frankreich, Deutschland, Ungarn, Indien, Italien, Japan, Mexiko, Niederlande, Nordische Länder, Polen, Singapur, Spanien, Schweiz, Großbritannien, USA.

 

Über die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung

Die hier vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo Personalleiterbefragung, die quartalsweise durch das ifo-Institut im Auftrag vom Personaldienstleister Randstad durchgeführt wird. Die Studie befragt mehr als 500 Personalverantwortliche in deutschen Unternehmen unterschiedlicher Größen und Branchen. Die bisherigen Randstad-ifo-Personalleiterbefragungen finden Sie auf unserer Webseite. Jetzt Randstad-ifo-Personalleiterbefragungen ansehen.

Die vorgestellten Ergebnisse stammen aus der Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q3 2023

Zur Person
Susanne Wißfeld
Susanne Wißfeld

Susanne Wißfeld

Geschäftsführerin Business Innovations & Concepts bei Randstad Deutschland

Susanne Wißfeld sammelte nach dem Abschluss ihres Biologiestudiums Vertriebserfahrung im pharmazeutischen Außendienst. Ihre Laufbahn bei Randstad begann sie 1999 als Vertriebsdisponentin in Köln. Ab 2005 verantwortete sie als Distriktmanagerin den Distrikt Rhein-Mitte, bevor sie ab 2008 als Regionaldirektorin für die Regionen Mitte und Nord-West zuständig war. Seit 2011 ist Susanne Wißfeld Teil der Geschäftsführung von Randstad Deutschland, zuletzt für die Business Area South West. Im September 2022 übernahm sie den Bereich Business Innovations & Concepts und verantwortet in dieser Funktion die Entwicklung und das Vorantreiben von Innovationen für den deutschen Markt sowie die Umsetzung zentraler Konzepte.