Aktuelle Arbeitsmarktthemen

Das ifo Institut befragt im Auftrag von Randstad Deutschland regelmäßig mehr als 600 Personalleiter in Deutschland. Wie entwickelt sich die Nutzung von Flexibilisierungsinstrumenten wie etwa der Zeitarbeit? Zudem werden in wechselnden Sonderfragen aktuelle arbeitsmarktrelevante Fragestellungen untersucht. Die Sonderfragen im vierten Quartal 2024 drehen sich um die Lohn- und Personalplanung im Kontext des Fachkräftemangels sowie die Ausbildung und das Recruiting von Azubis.

Berichtsband Q4 2024

Der aktuelle Berichtsband zur Randstad ifo Personalleiter-Befragung zum Download.

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Themen Q4 2024

Über ein Drittel der Unternehmen verspürt Bewerbermangel

Wie sehen HR-Verantwortliche die Lage am Bewerbermarkt? Das zeigt die Randstad-ifo-Personalleiterbefragung: Mehr als ein Drittel (37 %) der Unternehmen auf Personalsuche leidet unter einem Bewerbermangel. 42 % beantworteten die Frage mit „teils/teils“ und 21 % verneinten dies. Den Engpass bekommen besonders oft kleine Unternehmen zu spüren (<50 Mitarbeiter): 44 %. In Großunternehmen (ab 500 Mitarbeiter) ist die Situation häufiger wechselhaft (55 %: „teils/teils“). Dafür herrscht dort seltener Bewerbermangel (27 %). In Unternehmen mittlerer Größe (50-249 Mitarbeiter) halten sich beide Angaben etwa die Balance: 39 % Bewerbermangel im Vergleich zu 42 % „teils/teils“.

Die Fachbereiche innerhalb der Unternehmen sind davon unterschiedlich betroffen. Am häufigsten klagen Betriebe bei den Berufsfeldern Dienstleistungen (15 %), Logistik und Verkehr (12 %) sowie Fertigung und Produktion (12 %) über Bewerbermangel. Ebenfalls häufig genannt werden Berufe aus dem Bereich Maschinenbau und Metall (11 %). 10 % der Nennungen entfallen auf die Bereiche Wirtschaft und Verwaltung. 3 % der Befragten gaben zudem an, dass das Problem in allen Berufsfeldern bestehe – was die Brisanz des Themas verdeutlicht.

Lohnsteigerung: Für 2025 ein Durchschnitt von 4,2 % erwartet

Die gute Nachricht: Trotz der konjunkturell schwachen Lage werden die Löhne im kommenden Jahr zunehmen. Drei Viertel der Befragten gehen von einer durchschnittlichen Steigerung von 4,2 % für 2025 aus, während sinkende Löhne kaum gemeldet werden. Der Lohnanstieg fällt voraussichtlich mit 4,6 % im Dienstleistungsbereich am höchsten aus. Mit 80 % ist hier auch der Anteil an Unternehmen, die Erhöhungen planen, am höchsten. Im Handel rechnen Unternehmen mit einer Lohnanpassung von plus 3,9 %, in der Industrie von 3,7 %. Firmen mit 500 Mitarbeitenden und mehr gehen somit merklich häufiger von steigenden Löhnen aus (83 %) als Kleinunternehmen mit bis zu 49 Beschäftigten (69 %). Dafür fallen die geplanten Lohnerhöhungen bei diesen mit durchschnittlich 4,6 % etwas höher aus als bei den Großunternehmen (3,9 %). Bei Firmen mit 250–499 Beschäftigten sollen die Gehälter mit 3,5 % im Vergleich am geringsten steigen.

Zahl der Ausbildungsplätze bleibt stabil – Mehrheit hat Probleme bei Stellenbesetzung

24 % der deutschen Unternehmen hat für die Ausbildungssaison 2024/2025 mehr Ausbildungsplätze im Angebot. 40 % berichten von einer gleichbleibenden Anzahl, 14 % von weniger Stellen. 22 % bieten keine neuen Ausbildungsplätze an. Besonders Großunternehmen suchen neue Nachwuchskräfte (33 % ab 500 Mitarbeiter). Kleine Unternehmen (bis 49 Mitarbeiter) verzichten am häufigsten auf neue Ausbildungsplätze (47 %). Zu den ausbildungsstärksten Branchen zählen die Industrie (28 % bieten mehr Stellen) und die Dienstleistungen (24 %). Der Handel liegt dahinter mit 18 %. Insgesamt meldeten durchschnittlich 61 % der Probleme bei der Stellenbesetzung, bei Großunternehmen sind es sogar etwas mehr als zwei Drittel (69 %). Als Gründe werden am häufigsten zu wenige Bewerbungen (67 %) und mangelnde Qualifikation (64 %) genannt – Ersteres in kleinen Betrieben besonders oft (82 % bis 49 Mitarbeiter), Letzteres in Großunternehmen (84 % ab 500 Mitarbeiter).

Weitere Studien

Randstad beteiligt sich neben der Personalleiterbefragung und dem Arbeitsbarometer noch an weiteren Studien. 

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