Berufseinstieg als Zeitsoldat
Der Berufseinstieg auf dem freien Arbeitsmarkt erfolgt für Zeitsoldaten etwas später. Wer die Laufbahn der Mannschaften einschlägt, muss sich für mindestens zwei Jahre verpflichten. Die Zeit bei der Bundeswehr kann den beruflichen Zielen sogar dienen, denn diese bietet anerkannte Ausbildungen in technischen, kaufmännischen, handwerklichen und medizinischen Berufen sowie Studienkurse an. Ausgebildete Fachkräfte haben nach ihrer Tätigkeit als Zeitsoldat in der Regel gute Chancen auf dem freien Arbeitsmarkt. Einige Ex-Soldaten erwartet sogar eine steile Karriere nach der Bundeswehr.
Der Berufsförderungsdienst der Bundeswehr
Die Aufgabe des Berufsförderungsdiensts der Bundeswehr (BFD) besteht darin, Soldaten und freiwillig Wehrdienstleistende auf Jobs nach der Bundeswehr vorzubereiten. Eine Beratung sollte bereits frühzeitig vereinbart werden, denn der BFD bietet eine dienstzeitbegleitende Förderung an. Ein weiterer Schwerpunkt sind berufliche Eingliederungsmaßnahmen, wie zum Beispiel Orientierungsveranstaltungen und Bewerbungstrainingsprogramme. Zeitsoldaten, die sich für mindestens vier Jahre verpflichtet haben, haben ein Anrecht auf Förderung der schulischen und beruflichen Weiterbildung. Welcher Anspruch besteht, hängt von der tatsächlich geleisteten Dienstzeit ab. An den Bundeswehrfachschulen können Soldaten weiterführende Schulabschlüsse erwerben oder berufsbildende Lehrgänge absolvieren. Nicht nur während, auch nach der Dienstzeit übernimmt die Bundeswehr in anspruchsberechtigten Fällen die Kosten für eine Weiterbildung, damit der Berufseinstieg in der freien Wirtschaft gelingt.
Initiativbewerbung bei Randstad
Lassen Sie sich finden – für attraktive Positionen in Top-Unternehmen.
Jobs für Ex-Soldaten auf dem Arbeitsmarkt
Die Bundeswehrfachschulen bieten Gelegenheit, sich auf den Berufseinstieg vorzubereiten. Zeitsoldaten können berufsqualifizierende Lehrgänge zum staatlich anerkannten Erzieher oder zum Kaufmann für Büromanagement besuchen, darüber hinaus werden Studienkurse im Bereich Wirtschaft und den MINT-Fächern angeboten. Aber auch nach dem Dienst ist es eine Ausbildung möglich. Je nachdem, in welchem Bereich man bei der Bundeswehr tätig war, sind bereits Vorkenntnisse vorhanden, die für bestimmte Ausbildungsgänge nützlich sind. Zu diesen zählen Berufe wie Elektroniker, Monteur, Techniker, kaufmännischer Mitarbeiter im Vertrieb oder Einkauf, Fachinformatiker und Fitnesstrainer.
Besonders Fachkräfte mit Bundeswehrhintergrund sind auf dem freien Arbeitsmarkt begehrt. Logistikunternehmen, Versandhändler und Dienstleistungsbetriebe suchen teils sogar aktiv nach Soldaten, wenn eine Stelle zu besetzen ist. Ehemalige Soldaten gelten als zuverlässig, diszipliniert und verantwortungsbewusst. Zudem bringen sie Teamgeist, Flexibilität und eine hohe Belastbarkeit in Stresssituationen mit. Bei Versandhändlern sind Führungskräfte mit Logistikerfahrung gefragt, während bei der Bahn die technischen Kenntnisse geschätzt werden, die Zeitsoldaten bei der Bundeswehr erworben haben. Für den Berufseinstieg nach der Zeit als Soldat bieten sich außerdem Sicherheits- und Wachdienste an, die bereits seit langem gerne Ex-Soldaten einstellen.
Berufseinstieg
nützliche Informationen und Karriere-Tipps
Vom Soldat auf Zeit zum freien Arbeitsmarkt
Zeitsoldaten stehen verschiedene Wege in den Berufseinstieg offen. Sie können sich selbstständig um die Jobsuche kümmern oder diverse Angebote in Anspruch nehmen. Neben den Karrierezentren der Bundeswehr bietet die Agentur für Arbeit Unterstützung bei der Suche nach einem passenden Beruf an. Im Rahmen der Online-Soldatenmesse Soldata, die zweimal im Jahr stattfindet, können Kontakte mit Arbeitgebern und Bildungsanbietern geknüpft werden. Darüber hinaus ist Zeitarbeit für den Berufseinstieg geeignet: Über diese können ehemalige Zeitsoldaten verschiedene Jobs kennenlernen, den richtigen für sich finden und die Chance nutzen, sich in einem Unternehmen zu beweisen, um langfristig übernommen zu werden. Besonders für Zeitsoldaten, die als Quereinsteiger beruflich durchstarten möchten, ist dieser Weg geeignet. Während Soldaten ohne Ausbildung nach Dienstzeitende erst noch die Lehrzeit absolvieren oder den Quereinstieg wagen müssen, haben ausgebildete Fachkräfte den Vorteil, dass sie direkt in den erlernten Beruf einsteigen können. Es lohnt sich in diesem Fall, die Förder- und Weiterbildungsmöglichkeiten der Bundeswehr zu nutzen, um zusätzliche Kompetenzen zu erwerben; denn zum Beispiel hat ein Panzergrenadier, der eine Ausbildung zum Industriemechaniker bei der Bundeswehr gemacht hat, vor dem Berufseinstieg insgesamt weniger Zeit in der Werkstatt verbracht als ein Auszubildender in der freien Wirtschaft.