Zeugnisse und Bescheinigungen
Sind Anschreiben und Lebenslauf fertiggestellt, müssen nur noch schnell die Zeugnisse angehängt werden und die Bewerbung kann abgeschickt werden – oder etwa nicht? Auch für die Auswahl der Zeugnisse und Bescheinigungen, die Sie mitsenden, sollten Sie sich Zeit nehmen. Denn mit diesen Dokumenten zeigen Sie, welche Qualifikationen und Kenntnisse Sie bisher erworben haben. Doch nicht alle Zeugnisse und Bescheinigungen gehören in die Bewerbung. Wie Sie die richtige Auswahl treffen, erklären wir auf dieser Seite.
Zeugnisse Bewerbung
Welche Zeugnisse kommen in die Bewerbung? Nicht alle Zeugnisse, die sich im Lauf des Lebens angesammelt haben, gehören in die Bewerbung, sondern nur die relevanten. Für Grundschulzeugnisse interessieren sich Personalentscheider nicht und nach 20 Jahren im Berufsleben ist auch das Abiturzeugnis nicht mehr relevant. Nehmen Sie Ihre Zeugnisse zur Hand und suchen Sie die passenden heraus. Welche Bescheinigungen und Zeugnisse in die Bewerbung kommen – insofern vorhanden – verrät die folgende Liste:
- Abschlusszeugnis der Schule
- Hochschulzeugnis
- Ausbildungszeugnis
- Praktikums- oder Arbeitszeugnisse
- Bescheinigungen über absolvierte Weiterbildungen oder Kurse
In manchen Berufen wird ein Gesundheitszeugnis oder Führungszeugnis verlangt. In der Regel ist dies im Stellenangebot angegeben. Praktikumszeugnisse sind nur dann relevant, wenn Bewerber keine Berufserfahrung haben und noch keine Arbeitszeugnisse vorweisen können.
Bei der Bewerbung geht Qualität vor Quantität: Mehr als die letzten drei Arbeitszeugnisse sollten nicht beigefügt werden. Auch bei den Bescheinigungen über weitere Qualifikationen sollten Sie eine Auswahl treffen, die für die Stelle relevant ist, auf die Sie sich bewerben. Schicken Sie auf jeden Fall alle relevanten Zeugnisse mit, auch wenn ein schlechtes darunter sein sollte. Ein weggelassenes Zeugnis fällt negativ auf und Sie werden sich vermutlich im Vorstellungsgespräch dafür rechtfertigen müssen, dass Sie es nicht mitgesendet haben.
Auswahl von Bescheinigungen
Indem Sie Ihrer Bewerbung Bescheinigungen hinzufügen, zeigen Sie Ihre Kenntnisse und Stärken. Wichtig ist, dass Sie die Zertifikate auswählen, die für den gewünschten Job gewinnbringend sind. Bescheinigungen über berufsrelevante Fortbildungen dürfen auf keinen Fall fehlen. Weitere Dokumente, die Sie hinzufügen können, um sich bestmöglich zu präsentieren, sind zum Beispiel:
- Zertifikate von Sprachkursen
- Staplerschein / Maschinenschein
- Bescheinigungen über Freiwilligenarbeit
- Auszeichnungen für besondere Leistungen
- Empfehlungsschreiben
Auch hier gilt: Packen Sie nicht einfach alle Bescheinigungen in die Bewerbung. Überlegen Sie, welche dabei helfen könnten, in die engere Auswahl der Bewerber zu kommen. Wer sich als Lagerarbeiter bewirbt, punktet mit dem Staplerschein; wer eine Stelle im Kundendienst oder Vertrieb anstrebt, kann seine Chancen gegebenenfalls mit Fremdsprachenkenntnissen erhöhen. Für die Bewerbung nützliche Zertifikate können Bewerber von Randstad über e.learning erwerben. Die angebotenen Online-Kurse haben den Vorteil, dass Sie Zeit und Ort zum Lernen selbst bestimmen.
Wichtig!
Versenden Sie bei einer Bewerbung in Papierform nie die Originale von Zeugnissen und Bescheinigungen, sondern immer Kopien!
Reihenfolge Zeugnisse Bewerbung
Sobald Sie alle Bescheinigungen und Zeugnisse ausgewählt haben, die in die Bewerbung sollen, kommt das Ordnen an die Reihe. Es macht einen chaotischen Eindruck, wenn die Dokumente einfach bunt durcheinandergewürfelt sind. Hinterlassen Sie den bestmöglichen Gesamteindruck, indem Sie auf Details achten! Das aktuelle Zeugnis steht an erster Stelle. So bringen Sie die Zeugnisse für Ihre Bewerbung in die richtige Reihenfolge:
- Letztes Arbeitszeugnis
- Weitere Arbeitszeugnisse
- Hochschulzeugnis
- Ausbildungszeugnis / Berufsschulzeugnis / Handwerkszeugnis
- Abschlusszeugnis der Schule
Wer sich direkt nach der Schule bewirbt, fügt nur das Abschlusszeugnis hinzu. Hinter den Zeugnissen werden weitere Bescheinigungen oder Zertifikate eingeordnet. Für eine Online-Bewerbung müssen die Dokumente eingescannt werden. Das geht in einem Copy-Shop ganz fix, wenn Sie keinen eigenen Scanner haben.
Müssen die Zeugnisse für die Bewerbung beglaubigt sein?
Heutzutage werden in der Regel keine beglaubigten Kopien von Zeugnissen mehr für die Bewerbung verlangt. Nur wenn ein Stellenangebot oder Arbeitgeber ausdrücklich eine Beglaubigung verlangt, ist sie auch erforderlich. Schulzeugnisse können Sie an der entsprechenden Schule und Hochschulzeugnisse an der jeweiligen Hochschule beglaubigen lassen, alle Arten von Zeugnissen beglaubigen Stadtverwaltungen und Notare. Für jede Beglaubigung ist eine Gebühr fällig – am günstigsten ist sie gewöhnlich an Schulen und Hochschulen, während die Preise von Notaren relativ hoch sein können.
Das Zusammenstellen der Bewerbung ist keine Zauberkunst. Mit den Tipps in unserem Bewerbungsratgeber werden Sie schneller fertig, als gedacht. Da bleibt noch Zeit für persönliche Dinge, bevor Sie sich aufs Vorstellungsgespräch vorbereiten.
Fragen und Antworten
Hier erhalten Sie Antworten auf Fragen zum Thema Zeugnisse in der Bewerbung.
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Welche Zeugnisse gehören in eine Bewerbung?
Für Ihre Bewerbung sollten Sie sich auf die relevanten Zeugnisse beschränken. Dazu gehören: das letzte Arbeitszeugnis, weitere relevante Arbeitszeugnisse, Hochschulzeugnis, Ausbildungszeugnis, ggf. das Abschlusszeugnis der letzten Schule und Bescheinigungen über Weiterbildungen. Verfügen Sie über wenig Berufserfahrung, kann ein Praktikumszeugnis sinnvoll sein.
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Welche Zeugnisse gehören in eine Bewerbung ab 50?
Bei einer Bewerbung ab 50 sollten nur die letzten drei Arbeitszeugnisse sowie relevante Weiterbildungszertifikate beigelegt werden. Frühere Zeugnisse, wie das Schulabschlusszeugnis, sind meist nicht mehr erforderlich.