Lebenslauf Naturwissenschaftler

In naturwissenschaftlichen Branchen ist für Personalmanager eine fachlich einschlägige Ausbildung zentral. Diese zeigt, ob Sie das erforderliche Know-how für die jeweilige Stelle besitzen. Dementsprechend verlangen Berufe wie Chemiker oder Medizintechniker eine mehrjährige Fachausbildung an einer Universität oder Fachhochschule. Doch nicht nur Fachkompetenzen, sondern auch Soft Skills wie Kommunikationsfähigkeit und Verhandlungsgeschick können für manche Stellen bedeutsam sein – etwa, wenn Sie sich mit Ihrem Lebenslauf als Pharmareferent bewerben oder im Vertrieb eines medizintechnischen Unternehmens arbeiten möchten. Bei international agierenden Firmen schauen Personalverantwortliche auch darauf, ob Jobinteressenten über Auslandserfahrung verfügen. Dazu zählen sowohl Austauschprogramme während der Ausbildungszeit als auch berufliche Erfahrungen im Ausland. Das kann z. B. die Mitarbeit an einem Forschungsprojekt zur Renaturierung eines Ökosystems sein.

Welche Informationen sollten Sie in einem Lebenslauf als Naturwissenschaftler erwähnen?

Grundsätzlich sollte Ihr Lebenslauf als Naturwissenschaftler Ihre persönlichen Angaben wie Ihren Namen, Ihr Geburtsdatum, Ihre Anschrift und Ihre Kontaktdaten enthalten. Besonders relevant ist die Auflistung Ihres Bildungswegs. Dabei sollten Sie die Ausbildungsschwerpunkte während Ihres Studiums erwähnen. So weist der Lebenslauf eines Chemikers beispielsweise auf seine fachliche Schwerpunktsetzung in der biologischen Chemie hin. Auch seine beruflichen Erfolge, Joberfahrungen und ehemaligen Verantwortungsbereiche spielen eine Rolle. Dagegen beschreibt der Lebenslauf eines Medizintechnikers etwa die erfolgreiche Leitung einer Studie zu medizinischen Geräten. Vielleicht haben Sie auch nicht direkt nach dem Abitur ein naturwissenschaftliches Studium begonnen, sondern zunächst eine Ausbildung absolviert? In diesem Fall sollte Ihre Tätigkeit z. B. als Chemielaborant auch in Ihrem Lebenslauf Erwähnung finden, denn sie ist ein wichtiger Teil Ihres beruflichen Werdegangs.

Neben Ihrer Berufspraxis und Ihrer Vorbildung sollten auch Ihre Kenntnisse, Soft Skills und Ihre Freizeitbeschäftigungen Erwähnung finden. Falls Sie sich für eine Stelle im wissenschaftlichen Bereich bewerben, sind auch Auslandsaufenthalte, Stipendien oder Mitgliedschaften in Fachgesellschaften von Bedeutung. Und wenn vorhanden, fügen Sie Ihrem CV eine Liste mit Ihren Forschungspublikationen hinzu. Alternativ können Sie diese auch über Ihre eigene Homepage oder Ihren eigenen Blog publizieren, wenn er einen wissenschaftlichen Fokus hat.

Welche fachlichen Kenntnisse sollten Sie in einem Naturwissenschaftler-Lebenslauf aufführen?

Welche fachlichen Kenntnisse der Lebenslauf eines Naturwissenschaftlers im Speziellen enthalten sollte, kommt auf das gewünschte Bewerberprofil an. Demzufolge kann es im Lebenslauf eines Pharmazeuten vorteilhaft sein, wenn dieser auf Fachkenntnisse in der Produktion und Qualitätssicherung hinweist. Der Lebenslauf eines Biologen, der sich an einer Forschungseinrichtung bewirbt, hebt beispielsweise Fachkenntnisse in der Molekular- und Zellbiologie hervor. Für manche Jobs kann die Kenntnis bestimmter Software-Anwendungen wie Matlab oder Programmiersprachen wie Fortran erforderlich sein, etwa, wenn Datenbanken ausgewertet oder Simulationen erstellt werden sollen. Sowohl in der freien Wirtschaft als auch in der Forschung sind Fremdsprachenkenntnisse, vor allem ausgezeichnete Englischkenntnisse, absolut unabdingbar. 

Welche praktischen Erfahrungen/durchgeführten Projekte sollten genannt werden?

Die Angabe Ihrer praktischen Erfahrungen verdeutlicht Ihrem zukünftigen Arbeitgeber, dass Sie das geforderte Fachwissen gezielt einsetzen können. Wenn Sie mit Ihrem Lebenslauf als Pharmazeut eine Stelle im Qualitätsmanagement der Arzneimittelherstellung anstreben, sind Joberfahrungen in der Pharmaindustrie von Vorteil. Möchten Sie hingegen an einem Forschungsinstitut als Biologe arbeiten, geht Ihr Lebenslauf auf Ihre wissenschaftlichen Erfolge und Ihre Publikationstätigkeit ein. Auch Lehrtätigkeiten an der Universität, wie z. B. als Tutor für eine Lehrveranstaltung, kommen infrage. Wichtig ist, dass Ihre angegebenen Berufserfahrungen in Bezug zur angestrebten Stelle stehen.

Welche Soft Skills sollten Sie erwähnen?

Abseits von fachlichen Kenntnissen sind für naturwissenschaftliche Berufe auch Eigenschaften wie Zielstrebigkeit, eine hohe Lernbereitschaft, analytisches Denken sowie Team- und Kommunikationsfähigkeit gefragt. Letzteres ist zum Beispiel wichtig, wenn Sie in einem Forschungs- oder Projektteam mit anderen Wissenschaftlern oder Kollegen zusammenarbeiten. Versuchen Sie dabei, Ihre Soft Skills mit der Angabe von Hobbys oder Ihrem sozialen Engagement zu verdeutlichen. Eine Freizeitbeschäftigung in einem Mannschaftssport wie Volleyball zeigt beispielsweise, dass Sie ein guter Teamplayer sind.

Für die Gliederung Ihres Lebenslaufes bietet sich entweder der chronologische oder der antichronologische Aufbau an. Bei der chronologischen Struktur fangen Sie mit der ersten wichtigen Station Ihrer beruflichen Laufbahn und Ihrer Vorbildung an. Danach arbeiten Sie sich immer weiter in die Gegenwart vor, bis Sie zum aktuellen Stand der Dinge kommen. Diese Strukturierung ist ideal, wenn Sie vergangene berufliche Entwicklungen und Ausbildungsschritte betonen möchten. Wählen Sie stattdessen die antichronologische Variante, beginnen Sie mit Ihrer aktuellen Beschäftigungssituation und Ihrem neuesten Ausbildungsstand. Sie schließen die Aufzählung mit Ihrer ersten Berufserfahrung und Ihrer Schulbildung ab. Diese Gliederung eignet sich, wenn Ihre derzeitige berufliche Position und Ausbildung einen hohen Stellenwert für die Bewerbung einnehmen. 

Bewerben Sie sich mit Ihrem Naturwissenschafter-Lebenslauf in der freien Wirtschaft, sollte eine Länge von maximal zwei Seiten als Maßgabe angesehen werden. Bei akademischen Lebensläufen gilt diese Grenze aber nicht. Hier kommt es auf die ausführliche Beschreibung Ihrer wissenschaftlichen Tätigkeiten, Forschungsprojekte, Kenntnisse, Stipendien, Mitgliedschaften sowie auf Ihre Publikationen an. 

Hier finden Sie typische Fragen zum Lebenslauf für Naturwissenschaftler:

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