Was ist ein Mediengestalter?

Ein Mediengestalter ist der Fachmann für alle Produktionen rund um Bild- und Tonaufnahmen sowie digitale Designs. Je nach Auftrag beginnt er mit einer Planung und Beratung des Kunden und entwirft erste Vorschläge, mit denen das weitere Medienkonzept abgestimmt wird. Im Bereich der Gestaltung und Technik werden dann vom Mediengestalter die Ideen umgesetzt, für welche der Kunde sich entschieden hat. Hierbei verwendet der Mediengestalter unterschiedliche Medien, etwa Text- und Videodateien oder Audiomitschnitte, und fügt diese zu einem Beitrag zusammen, der auf zuvor abgestimmten Kanälen veröffentlicht werden kann. Ob Social Media oder Printmedien, Mediengestalter sind vielseitig und passen ihre Arbeit und die verwendeten Medien den Kundenwünschen an. 

Der Kreativität des Mediengestalters werden bei seiner Arbeit praktisch keine Grenzen gesetzt. Im Rahmen des zuvor ausgehandelten Budgets berät er den Kunden fachmännisch und präsentiert seine Vorschläge, die er mit zuvor erstellten ersten Entwürfen und Illustrationen unterstützt. Kundenwünsche und -änderungen arbeitet der Mediengestalter flexibel in die Entwürfe ein und erarbeitet so ein Gesamtkonzept, mit welchem der Kunde zufrieden ist. Die gute Planung ist hierbei ebenso wichtig wie die perfekte Umsetzung, gegebenenfalls in Abstimmung mit weiteren Medienfachkräften, denn je nach Größe der Produktion ist das veranschlagte Budget hoch und soll klug eingesetzt werden. Neben der engen Zusammenarbeit mit dem Kunden agiert der Mediengestalter als Teamplayer, denn an einer Medienproduktion sind stets viele Personen beteiligt. Ist das gewünschte Produkt hergestellt, achtet der Mediengestalter sorgfältig auf eine korrekte Archivierung und erstellt Sicherheitskopien für den Kunden.

Mediengestalter-Jobs
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Arbeiten als Mediengestalter

Mediengestalter – Aufgaben und Tätigkeiten

Ob ein Dokumentarfilm über eine lokale Bürgerinitiative gedreht werden soll, ein Werbespot realisiert, ein Hörspiel vertont oder ein Corporate Design für eine große Firma entworfen wird, stets ist der Mediengestalter mit seinen vielfältigen Kompetenzen am Planungs- und Produktionsprozess beteiligt. Da das Berufsbild so umfangreich ist, hat der Mediengestalter die Möglichkeit, sich in verschiedenen Fachrichtungen zu spezialisieren, etwa Bild- und Tonaufnahmen oder Digital- und Printmedien. 

Im Bereich der Bild- und Tonaufnahmen plant ein Mediengestalter zunächst die gewünschte Medienproduktion mit dem Kunden. Hierzu recherchiert er die für die Produktion notwendigen Arbeitsschritte und erstellt dann ein Realisierungskonzept, welches als Grundlage für die Budget-, Personal- und Sachmittelplanung dient. Im Weiteren legt der Mediengestalter Arbeitsabläufe fest und weist allen Mitgliedern im Produktionsteam feste Rollen und Aufgaben zu. Weiß jeder, was er zu tun hat, kann die eigentliche Arbeit beginnen. Das Bild- und Tonmaterial wird am gewünschten Drehort mit dem zuvor ausgewählten und vorbereiteten Equipment aufgenommen und dann vom Mediengestalter nachbearbeitet. Hierzu sichtet er die Mediendateien und bereitet sie nach dem zuvor abgestimmten redaktionellen Konzept auf. Ebenfalls werden hierbei externe Vorgaben beachtet, etwa die gewünschte Länge für einen Funk- oder Fernsehbeitrag. 

Wer als Mediengestalter im Bereich der Print- und Digitalmedien arbeitet, kann sich auf verschiedene Bereiche konzentrieren. Gerade zu Beginn eines Projekts steht das Konzeptionieren und Visualisieren im Vordergrund. Ob Zeitschrift oder Internetauftritt, für jedes gewünschte Produkt ermittelt der Mediengestalter zunächst die Kundenwünsche und legt Rahmenbedingungen für das Projekt fest. Dann erstellt er Entwürfe unter Beachtung der Umsetzbarkeit. Gleichzeitig achtet der Mediengestalter sorgfältig darauf, dass Qualitätsstandards zu jeder Zeit eingehalten werden, etwa Designdateien über eine ausreichende Auflösung verfügen, damit das fertige Produkt den gewünschten Anforderungen entspricht. Um den Anforderungen des modernen Berufsbilds zu entsprechen, wurde 2023 die Ausbildung zum Mediengestalter Digital und Print in vier Spezialisierungen aufgeteilt: Designkonzeption, Digitalmedien, Printmedien und Projektmanagement.

Welche Rahmenbedingungen für einen bestimmten Auftrag vorhanden sind, hat der Mediengestalter bereits zu Beginn der Beratung und Planung mit dem Kunden ausgehandelt. Hierbei achtet er darauf, realistische Kalkulationen zu erstellen und Verträge mit dem Kunden auszuarbeiten, in welchen die gewünschten Anforderungen so konkret wie möglich festgehalten werden. Um die Anforderungen zu spezifizieren, erstellt der Mediengestalter im Rahmen des Projektmanagements Bearbeitungskonzeptionen und visualisiert Ergebnisse. Darüber hinaus sind Mediengestalter in der Fachrichtung Beratung und Planung besonders im Marketing aktiv, um die angebotenen Dienstleistungen ihrer Firma bestmöglich zu präsentieren. 

Im Bereich der Gestaltung und Technik kümmert sich ein Mediengestalter vor allem um das Erstellen multimedialer Beiträge, die teilweise im Cross-Media-Publishing für verschiedene Kanäle verwendet werden oder aber für einzelne Verwendungszwecke konzipiert werden, etwa als Social-Media-Post oder Beitrag für einen Printkatalog. Der Mediengestalter erstellt zunächst die notwendigen Druckvorlagen, führt Testdrucke durch, überprüft die Mediendaten auf ihre Qualität und Vollständigkeit und führt dann die Produktion aus. Nach abschließender Qualitätskontrolle wird auch hier das Produkt an den Kunden gegeben. 

Frau sitzt am Schreibtisch, auf dem Monitore stehen und blickt zur Seite
Frau sitzt am Schreibtisch, auf dem Monitore stehen und blickt zur Seite
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Arten von Mediengestaltern

Der Beruf des Mediengestalters für Bild und Ton existiert formal bereits seit 1996. Zehn Jahre später wurde er mit Blick auf neue technische Möglichkeiten um weitere Ausbildungsinhalte ergänzt, darüber hinaus wurden verstärkt Elemente des prozessbezogenen Arbeitens sowie des Projektmanagements integriert. 2020 wurde das Berufsbild des Mediengestalters weiter modernisiert, der Ausbildungsberuf des Film- und Videoeditors wurde in das Berufsbild integriert. Auszubildende haben nunmehr im letzten Lehrjahr die Möglichkeit, sich im Rahmen einer Spezialisierung für ein Wahlmodul zu entscheiden. 

Das Berufsbild des Mediengestalters für Digital- und Printmedien in der Fachrichtung Beratung und Planung wurde 1998 formal per Ausbildungsordnung geregelt. 2007 wurden die bis dahin existierenden vier Fachrichtungen zu drei Fachrichtungen zusammengefasst, sodass fortan die Fachrichtung „Medienberatung“ entfiel. Der Vorgängerberuf des Schriftsetzers wurde mit in die Ausbildung zum Mediengestalter integriert und in der Konsequenz aufgehoben. 2013 wurden durch die fortschreitende technologische Entwicklung neue Wahlqualifikationen im Bereich Social Media in die Ausbildung integriert. Zuletzt wurde die Ausbildung 2023 wieder von drei in vier Fachrichtungen aufgeteilt: Designkonzeption, Digitalmedien, Printmedien und Projektmanagement.

Für den Beruf des Mediengestalters finden sich viele abweichende Berufsbezeichnungen, sodass in Stellenausschreibungen genau auf die beschriebenen Tätigkeiten sowie auf die erwarteten Kompetenzen geachtet werden sollte. So ist in Österreich die Berufsbezeichnung „Medienfachmann“ gebräuchlich, in der Schweiz wird vom „Interactive Media Designer“ oder „Mediamatiker“ gesprochen. Weitere Berufsbezeichnungen in Deutschland, die mittlerweile aufgehoben wurden, sind 

  • Fotogravurzeichner
  • Notenstecher
  • Schriftsetzer
  • Werbe- und Medienvorlagenhersteller

Gerade Bewerber, die noch einen Ausbildungsabschluss unter einer zuvor gültigen Ausbildungsordnung erworben haben, sollten hier mit Blick auf die neu errichteten Ausbildungsordnungen prüfen, in welchen Bereichen sie ohne zusätzliche Qualifizierungsmaßnahmen tätig werden können.

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Gehalt eines Mediengestalters

Bereits während der Ausbildung zum Mediengestalter erhalten Auszubildende eine Vergütung, die sich nach ihrem Ausbildungsfortschritt richtet. Sie kann von Bundesland zu Bundesland leicht variieren und unterscheidet sich je nach Fachrichtung. 

Der Mediengestalter Bild und Ton erhält durchschnittlich 735 Euro brutto pro Monat im ersten Ausbildungsjahr, 802 Euro brutto pro Monat im zweiten Ausbildungsjahr und 906 Euro brutto pro Monat im dritten Ausbildungsjahr. 

Ein Mediengestalter im Bereich Digital- und Printmedien absolviert seine Ausbildung im Handel oder in der Industrie und erhält hier ebenfalls ein nach Ausbildungsfortschritt gestaffeltes Gehalt. In der Druckindustrie fällt es für Mediengestalter Digital und Print mit der Fachrichtung Designkonzeption beispielsweise wie folgt aus:

  • Ausbildungsjahr: 1.082 Euro brutto pro Monat
  • Ausbildungsjahr: 1.138 Euro brutto pro Monat 
  • Ausbildungsjahr: 1.196 Euro brutto pro Monat

(Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de, Stand: September 2024). 

Nach erfolgreich abgeschlossener Berufsausbildung verdient ein Mediengestalter für Bild und Ton durchschnittlich 2.226 Euro brutto pro Monat. Im Laufe des Berufslebens wächst das Gehalt auf bis zu 3.444 Euro brutto pro Monat an. Je nach Firmengröße kann es sogar bei 4.151 Euro  brutto pro Monat liegen, wenn der Mediengestalter in einem großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern arbeitet. Für Mediengestalter für Digital- und Printmedien liegen die Gehälter etwas niedriger. Das Einstiegsgehalt liegt realistisch bei 2.226 Euro brutto pro Monat und steigt auf bis zu 2.868 Euro brutto pro Monat an. In großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern erhält auch hier der Mediengestalter das höchste Gehalt, es liegt bei durchschnittlich 3.010 Euro brutto pro Monat und somit noch deutlich unter dem des Mediengestalters für Bild und Ton (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: September 2024). 

Weitere Faktoren, die sich auf die individuelle Höhe des Gehalts auswirken, sind Standortfaktoren sowie individuelle Regelungen zur Überstundenvergütung und Abgeltung von Dienstreisen.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Mediengestalter

Wer als Mediengestalter arbeiten möchte, absolviert eine dreijährige duale Berufsausbildung. Wer diese erfolgreich abschließt, darf sich je nach gewählter Fachrichtung Mediengestalter für Bild und Ton bzw. für Digital- und Printmedien nennen und auf entsprechende Stellenangebote bewerben.

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Vorteile für Mediengestalter bei Randstad

Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Mediengestalter Ihr volles Potenzial entfalten können.

Vorlage Lebenslauf Mediengestalter

Mit diesen Tipps gestalten Sie Ihren Lebenslauf als Mediengestalter individuell und ansprechend.

Lebenslauf Mediengestalter
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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Mediengestalters.

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