Was ist ein Verfahrenstechniker?
Verfahrenstechniker kennen sich mit Produktionsprozessen bestens aus und wissen, welche chemischen und technischen Abläufe benötigt werden, um bestimmte Materialien oder Gegenstände zu produzieren. Auch die hierfür erforderlichen Maschinen und Anlagen kennen sie in- und auswendig, denn bei deren Planung, Entwicklung und Optimierung haben sie mitgewirkt. In der Verfahrenstechnik sind die Übergänge zwischen chemischen und technischen Anforderungen fließend, ein Verfahrenstechniker ist daher ein gefragter Allrounder und kann in beiden Bereichen mit Fachwissen und Expertise glänzen.
Viele große und mittelständische Unternehmen sind heutzutage auf Verfahrenstechniker angewiesen. Diese haben sich auf die Umwandlung von Stoffen spezialisiert. Die Gesellschaft für Verfahrenstechnik und Chemieingenieurwesen definiert Verfahrenstechnik hierbei als „technische und wirtschaftliche Durchführung aller Prozesse, in denen Stoffe nach Art, Eigenschaft und Zusammensetzung verändert werden“. Ob in der Pharmaindustrie, bei der Produktion von Baumaterialien oder in der Textilbranche, überall kommen Verfahrenstechniker zum Einsatz, die durch die geschickte Planung und Umsetzung verfahrenstechnischer Prozesse und Anlagen die Produktherstellung optimieren. Hierbei kombinieren sie teilweise mehrere Anlagen und Fertigungsschritte, bis eine individuelle und wirtschaftlich durchdachte Produktionsstrecke entsteht.
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Aufgaben und Tätigkeiten von Verfahrenstechnikern
Verfahrenstechniker, manchmal auch als Techniker für Verfahrenstechnik bezeichnet, verfügen sowohl im Bereich chemischer Prozesse als auch technischer Abläufe über umfangreiches Fachwissen. Mithilfe dieser Kenntnisse konstruieren sie Maschinen und kombinieren diese mit Umwandlungs- und Fertigungsverfahren, damit Rohstoffe zu benötigten Materialien weiterverarbeitet und letztendlich die gewünschten Produkte hergestellt werden können. Hierzu definiert ein Verfahrenstechniker zunächst die Anforderungen an die Herstellung eines bestimmten Produkts und legt fest, welche Rohstoffe und Materialien sowie Verarbeitungsprozesse hier Verwendung finden. In einem zweiten Schritt werden die Arbeitsschritte geplant und die hierfür notwendigen Maschinen und Apparate geplant.
Bei der Planung greift der Verfahrenstechniker auf seine Kenntnisse aus dem Bereich der Verfahrenstechnik sowie Apparate- und Anlagentechnik zurück. Auch die Umwelttechnik sowie Aspekte der Wasserwirtschaft können eine wichtige Rolle spielen, da stets der gesamte Produktionsprozess inklusive der Entsorgung anfallender Rest- und Nebenprodukte vom Verfahrenstechniker in den Blick genommen wird.
Manchmal werden auch bestehende Anlagen von Verfahrenstechnikern überarbeitet und modernisiert oder aus Gründen der Wirtschaftlichkeit verbessert. Hierbei besteht die besondere Herausforderung darin, bestehende Technik um neue Prozesse und Verfahren zu erweitern, um die gesamte Produktionsstrecke zu optimieren. Hierfür entwickelt der Verfahrenstechniker Steuer- und Regelsysteme, führt zahlreiche Testläufe durch und nimmt die Anlagen letztlich in Betrieb.
Verfahrenstechniker warten und pflegen ihre Anlagen regelmäßig und prüfen, ob gesetzliche Vorgaben, beispielsweise bei der Einhaltung bestimmter Messwerte genutzter Chemikalien, eingehalten werden. Sie dokumentieren ihre Arbeitsergebnisse gewissenhaft und erstellen Berichte für Projektleiter und Vorgesetzte, wie z. B. den leitenden Verfahrensingenieur.
Letztlich wirken Verfahrenstechniker auch bei der Einführung neuer Prozesse mit, indem sie die Herstellungskosten für neue Produkte berechnen oder notwendige technische Vorgaben für geplante Anlagen erarbeiten.
Da die Verfahrenstechnik von vielen großen und mittelständischen Unternehmen in Deutschland genutzt wird, sind die Zukunftsperspektiven für Verfahrenstechniker großartig. So finden sie zahlreiche Stellenangebote in unterschiedlichen Branchen, welche sowohl abwechslungsreiche Tätigkeiten und vielfältige Karrierechancen bereithalten.
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In diesen Branchen können Verfahrenstechniker arbeiten
Verfahrenstechniker sind gefragte Fachkräfte in der chemischen und pharmazeutischen Industrie. Sie finden aber auch Beschäftigung in Betrieben der Ver- und Entsorgung, arbeiten für Unternehmen der Rohstoffgewinnung und -aufbereitung und werden im Lebensmittelsektor tätig. Weitere Jobs halten die Papier- und Kunststoffindustrie, Energieerzeuger sowie Unternehmen des Anlagen- und Maschinenbaus bereit. Darüber hinaus werden Verfahrenstechniker von Ingenieurbüros für die technische Fachplanung eingestellt.
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Typische Arbeitsorte für Verfahrenstechniker
Verfahrenstechniker wirken bei der Konzeption und Planung von Anlagen mit, erstellen mithilfe von Computerprogrammen und CAD-Software Baupläne und überwachen den späteren Produktionsprozess genau. Typische Arbeitsorte für Verfahrenstechniker sind daher:
- Büroräume
- Besprechungsräume
- Produktionshallen
- Labors
- Beim Kunden
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Arbeitszeiten
Verfahrenstechniker arbeiten regelmäßig in einer 40-Stunden-Woche. Die Arbeitszeit verteilt sich hierbei vorrangig auf den Tagesdienst. Schicht- sowie Nachtarbeit sind im Berufsbild des Verfahrenstechnikers grundsätzlich nicht vorgesehen. Es können jedoch Überstunden erforderlich werden, wenn beispielsweise bei wichtigen Projekten eine Frist eingehalten werden muss oder es zu Problemen kommt, die sofort behoben werden müssen. Die Arbeit ist hierbei abwechslungsreich und ebenso herausfordernd, ein Verfahrenstechniker sollte daher stressstabil sein und zahlreiche Aufgaben gleichzeitig erledigen können. Die anspruchsvolle Tätigkeit erfordert ein hohes Maß an Flexibilität, Professionalität und Energie, dieser Einsatz schlägt sich jedoch auch in attraktiven Gehältern nieder. Insgesamt ist bei der Tätigkeit als Verfahrenstechniker eine gewisse Work-Life-Balance gut möglich.
Arten von Verfahrenstechnikern
Obwohl die Berufsbezeichnungen sehr ähnlich klingen, ist das Berufsbild des Verfahrenstechnikers von dem des Verfahrensentwicklers abzugrenzen. Während der Verfahrenstechniker chemische und technische Prozesse analysiert und bei der Entwicklung von Produktionsanlagen und -maschinen einbringt, konzentriert sich der Verfahrensentwickler auf Datenverarbeitungsmethoden und hierzu passende Softwaresysteme im IT-Bereich.
Eine weitere Abgrenzung kann zwischen dem Berufsbild des Verfahrenstechnikers und dem des Verfahrensingenieurs vorgenommen werden, obwohl beide manchmal fälschlicherweise synonym verwendet werden. Während ein Verfahrenstechniker mit einschlägiger Berufsausbildung und einer zweijährigen Technikerweiterbildung ausgebildet wird, verfügt der Verfahrensingenieur über ein abgeschlossenes grundständiges Studium im Bereich der Verfahrenstechnik. Werden Führungspositionen übernommen, besitzt der Verfahrensingenieur regelmäßig mindestens einen Masterabschluss, manchmal hat er seine Expertise auch durch eine Promotion oder Habilitation nachgewiesen. Ein Verfahrensingenieur übernimmt im Gegensatz zum Verfahrenstechniker meist mehr Personal- und Sachverantwortung und befasst sich weniger mit der Optimierung bestehender Anlagen. Vielmehr setzt er sein beträchtliches Know-how ein, um neue verfahrenstechnische Grundlagen zu entwickeln, und leistet so einen maßgeblichen Beitrag zur Innovation der Verfahrens- und Produktionstechnik.
Gehalt eines Verfahrenstechnikers
Im Durchschnitt verdient ein Verfahrenstechniker in Deutschland in Vollzeit ein Bruttogehalt von 3.320 Euro pro Monat. Besonders die Erfahrung im Beruf wirkt sich hierbei positiv auf die Höhe des Gehalts aus. Während ein Verfahrenstechniker zu Beginn seiner Karriere mit einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 2.969 Euro brutto rechnen darf, erzielt er mit einiger Berufserfahrung Gehälter von durchschnittlich 3.786 Euro brutto pro Monat und mehr. Auch die Firmengröße spielt eine wichtige Rolle. Tendenziell verdienen Verfahrenstechniker in großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern das höchste Gehalt mit durchschnittlich 4.231 Euro brutto pro Monat. In Unternehmen mit 501 bis 1.000 Mitarbeitern liegt das Gehalt noch bei etwa 3.347 Euro brutto pro Monat, gefolgt von kleinen Unternehmen mit weniger als 500 Mitarbeitern, die etwa 2.962 Euro brutto pro Monat an ihre Verfahrenstechniker zahlen (Quelle: Gehaltsvergleich.com, Stand: Februar 2022).
Das individuelle Gehalt hängt jedoch stets von zahlreichen Faktoren ab. Hierzu zählen:
- Region und Bundesland
- Bindung an einen Tarifvertrag oder außertarifliche Vergütung
- Spezialkenntnisse und Fähigkeiten des Verfahrenstechnikers
- Persönliches Verhandlungsgeschick des Verfahrenstechnikers
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Verfahrenstechniker
Beim Berufsbild des Verfahrenstechnikers handelt es sich um eine Technikerweiterbildung mit einem Gesamtstundenumfang von 2.720 Stunden, die innerhalb von zwei bis vier Jahren in Vollzeit beziehungsweise Teilzeit absolviert wird. Um für die Weiterbildung zugelassen zu werden, sind ein Abschluss in einem einschlägigen anerkannten Ausbildungsberuf sowie entsprechende Berufspraxis erforderlich. Die schulische Mindestvoraussetzung variiert von Bundesland zu Bundesland, häufig wird mindestens ein mittlerer Schulabschluss vorausgesetzt.
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Weitere Fähigkeiten
Wer die Weiterbildung zum Techniker Verfahrenstechnik absolviert, benötigt umfangreiche Kenntnisse in technischer Mathematik, Physik, Werkstoffkunde sowie Chemie. Ebenfalls sind Fähigkeiten im technischen Zeichnen gefragt, da Verfahrenstechniker Konstruktionspläne lesen und auch selbst anfertigen. Um CAD-Programme bedienen zu können, sind darüber hinaus gute Computerfähigkeiten wichtig. Durch einen zunehmend internationaleren Markt sind Fremdsprachenkenntnisse, insbesondere Englischkenntnisse, gern gesehen. Letztlich haben Verfahrenstechniker eine exzellente Auffassungsgabe und gute analytische Fähigkeiten.
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Soft Skills
Verfahrenstechniker arbeiten gut im Team zusammen, denn eine große Produktionsanlage wird selten von einer Person allein entworfen und gebaut. In teilweise internationalen Teams stimmen sich Verfahrenstechniker mit ihren Kollegen ab und nutzen ihre guten Kommunikationsfähigkeiten auch für die Kundenberatung und -betreuung. Verfahrenstechniker sind stressstabil, denn nicht immer funktioniert ein Plan auch auf Anhieb. Bei großen Projekten beweisen Verfahrenstechniker Organisationstalent und behalten trotz zahlreicher kleinteiliger Aufgaben den Überblick. Ihre Arbeit erledigen sie zuverlässig, schnell und gründlich. Hierbei greifen sie nicht nur auf ihr umfassendes Fachwissen im Bereich der Physik, Chemie und Verfahrenstechnik zurück, sondern lernen auch täglich hinzu, um modernste Anlagen auf dem Stand der heutigen Technik zu entwickeln.
weitere Soft Skills
Vorteile für Verfahrenstechniker bei Randstad
Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob ideale Arbeitsbedingungen vorfinden und sich voll auf Ihre eigentlichen Tätigkeiten konzentrieren können, um Ihr Potenzial voll zu entfalten.
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Diese Benefits dürfen Sie als Verfahrenstechniker bei Randstad erwarten
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- Attraktive Mitarbeiterrabatte im Rahmen von monatlich wechselnden Corporate Benefits
Weitere Informationen zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
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Als Verfahrenstechniker profitieren Sie vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
- Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz für gewerbliche Berufe
- Sprachkurse Deutsch und Englisch
Darüber hinaus können Sie unseren umfangreichen Kurskatalog gezielt nach anderen Weiterbildungsangeboten durchsuchen, die Sie besonders interessieren.
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Jobs in Festanstellung
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Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Verfahrenstechnikers.
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Was macht man als Verfahrenstechniker?
Ein Verfahrenstechniker plant und realisiert Produktionsanlagen und berücksichtigt hierbei den gesamten Ablauf von der Umwandlung des Rohstoffs bis zur Erzeugung des fertigen Produkts. Hierbei nutzt er sein umfangreiches chemisches und technisches Wissen und kombiniert beide Gebiete, um effiziente und auch wirtschaftliche Produktionsverfahren zu entwickeln. Bei der Planung neuer Anlagen und der Optimierung bestehender Maschinen arbeitet der Verfahrenstechniker mit computergestützter Software und führt Simulationen durch, die im Labor getestet und dann in der Produktionshalle installiert und in Betrieb genommen werden. Auch die Wartung übernimmt der Verfahrenstechniker und stellt hierbei sicher, dass rechtliche Vorschriften sowie umweltschutzrechtliche Aspekte beachtet werden, während seine Anlage sicher betrieben werden kann.
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Wie wird man Verfahrensingenieur?
Ein Verfahrensingenieur kennt sich nicht nur mit bestehenden Verfahrenstechniken und Produktionsanlagen aus, er entwirft neue verfahrenstechnische Grundlagen, auf deren Basis dann neue Herstellungsverfahren und -maschinen entwickelt und umgesetzt werden. Hierzu ist ein beträchtliches Fachwissen erforderlich, welches der Verfahrensingenieur durch ein grundständiges Studium im Bereich der Verfahrenstechnik erwirbt. Die Berufsbezeichnung „Ingenieur“ ist rechtlich in Deutschland geschützt. Wer als „beratender Ingenieur“ tätig werden möchte, verfügt darüber hinaus über mehrjährige Berufserfahrung und ist Mitglied in einer Länderingenieurkammer.
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Wie viel verdient man als Verfahrenstechniker?
Ein in Vollzeit beschäftigter Verfahrenstechniker verdient in Deutschland durchschnittlich 3.320 Euro pro Monat (Quelle: Gehaltsvergleich.com, Stand: Februar 2022). Faktoren, welche sich auf die Höhe des individuellen Gehalts auswirken, sind die Region und der Standort, die Branche beziehungsweise der Industriezweig, die Größe des Unternehmens sowie die persönliche Berufserfahrung des Verfahrenstechnikers. Auch der Grad übernommener Personal- und Sachverantwortung spielt bei der Gehaltshöhe eine wichtige Rolle. Wer noch höhere Gehaltsklassen erreichen möchte, absolviert ein grundständiges Studium der Verfahrenstechnik und wird als Verfahrensingenieur tätig.
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