Was ist ein Technischer Produktdesigner?

Ein Technischer Produktdesigner kommt immer dann zum Einsatz, wenn die Idee eines Ingenieurs in einen konkreten Bau- oder Produktionsplan umgesetzt werden soll. Der Technische Produktdesigner arbeitet hierzu eng mit der Entwicklungsabteilung des Unternehmens zusammen und macht sich zunächst mit der Funktionsweise sowie den Spezifikationen des benötigten Produkts vertraut. In einem ersten Schritt sammelt er alle Daten, die bereits vorhanden sind, beispielsweise Baupläne, Maße und benötigte Schnittstellen zu anderen Maschinenanlagen. Diese nutzt er dann, um mittels CAD-Software ein computergestütztes Datenmodell der zu erstellenden Maschine zu entwickeln. 

Hierbei beachtet der Technische Produktdesigner genau die benötigten Spezifikationen und wählt Materialien für den Produktionsprozess aus, welche für die Anforderungen geeignet sind. Er erstellt Bauteil- und Materiallisten, in denen sämtliche Norm- und Halbteile sowie mögliche Einzelanfertigungen aufgelistet sind, die zur Produktion der Anlage oder des Alltagsgegenstands benötigt werden. Letztlich setzt sich der Technische Produktdesigner auch mit dem Zusammenbau auseinander und legt Fügeverfahren fest, mithilfe derer die einzelnen Komponenten der Anlage verbunden werden. Schließlich fertigt der Technische Produktdesigner auch Explosionszeichnungen an, welche die Funktionsweise des Produkts sowie sämtliche verwendeten Einzelteile darstellen. Mithilfe dieser Daten und Listen ist eine Anlage dann bereit für die Konstruktion. Letztlich sichert der Technische Produktdesigner seine Daten sorgfältig und sorgt für eine Archivierung, sodass die Dokumentation des Entwicklungsprozesses sichergestellt wird.

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Arbeiten als Technischer Produktdesigner

Technischer Produktdesigner – Aufgaben und Tätigkeiten

In der Wirtschaft gibt es Tausende verschiedener Anlagen und Maschinen, die unterschiedliche Zwecke erfüllen. Täglich kommen weitere hinzu, da von findigen Ingenieuren neue Lösungen für aktuelle Probleme entwickelt werden. Doch von der Umsetzung einer Produktidee bis hin zur funktionsfähigen Maschine ist es ein langer Weg. Damit eine Maschine oder Anlage konstruiert werden kann, müssen die erforderlichen Materialien ausgewählt, Maße festgelegt und Techniken bestimmt werden, die alle Komponenten miteinander verbinden. Da viele Bauteile für Anlagen und Maschinen industriell hergestellt werden, bedarf es exakter technischer Pläne und Vorgaben, nach welchen die Einzelteile angefertigt und dann zusammengesetzt werden können. 

Hier kommt ein Technischer Produktdesigner ins Spiel. Dieser entwirft nach Kundenwunsch das Design für einzelne Bauteile, Bauteilgruppen oder ganze Anlagen mithilfe von CAD-Programmen. Diese erlauben es, exakte Maße zu berechnen, Teile virtuell zusammenzufügen und eine Maschine vom Konstruktionsstandpunkt aus auf ihre Funktionsfähigkeit hin zu überprüfen. Wichtige Parameter, wie etwa das Gewicht der Anlage und die exakten Maße, werden so ebenfalls bestimmt. Doch nicht nur Anlagen und Maschinen werden von Technischen Produktdesignern entwickelt, auch kleinere Produkte, etwa Medizinprodukte oder Haushaltsgeräte. Hier bestimmt vor allem die Fachrichtung der Ausbildung, auf welchen Bereich ein Technischer Produktdesigner sich spezialisiert. 

Es gibt zwei Fachrichtungen, auf die sich ein Technischer Produktdesigner, manchmal auch Produktgestalter oder CAD-Konstrukteur genannt, spezialisieren kann: Maschinen- und Anlagenkonstruktion und Produktgestaltung und -konstruktion. Beide Fachrichtungen sind dadurch geprägt, dass der Technische Produktdesigner im engen Kontakt mit dem Kunden steht. Er erstellt die Konstruktionszeichnungen nach dessen Vorgaben und nimmt Änderungen vor, wenn diese erforderlich sind. Bei seinem Design beachtet er auch Wirtschaftlichkeitskriterien. Gibt es ein Produktionskostenlimit pro Gegenstand, beachtet der Technische Produktdesigner dies bei der Auswahl möglicher Materialien und Fertigungsverfahren. Ist hingegen ein anderer Aspekt von besonderer Bedeutung, die Optik oder das Gewicht, verändert der Technische Produktdesigner das Design entsprechend, um es den Vorgaben anzupassen. 

Mithilfe der vom Technischen Produktdesigner entwickelten Spezifikationen, Materiallisten und Explosionszeichnungen bekommt die Entwicklungsabteilung eine genaue Vorstellung davon, wie teuer die Produktion des Gegenstands sein wird und welche Materialien hierfür erforderlich sein werden. Auch kann der Kunde mithilfe dieser Daten Anpassungen vornehmen, bevor ein Produkt tatsächlich in die Produktion geht. Die Entwicklung und Testung von Prototypen hilft darüber hinaus, Designfehler zu erkennen, die während der digitalen Entwicklung nicht bemerkt wurden. 

Letztlich dokumentiert ein Technischer Produktdesigner seine Arbeit sorgfältig und erstellt Back-ups. Manchmal ist er am gesamten Entwicklungszyklus des Produkts beteiligt und begleitet es bis zur Ausfertigung, bevor er sich einem neuen Projekt zuwendet. Produktdesigner sind ein kritischer Faktor in der produzierenden Industrie. Sie freuen sich daher jedes Jahr über zahlreiche Stellenangebote in vielen verschiedenen Branchen sowie krisensichere Jobs.

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Arten von Technischen Produktdesignern

Das Berufsbild des Technischen Produktdesigners hat sich aus dem Vorläuferberuf des Technischen Zeichners ergeben. Dieser wurde weiterentwickelt, um den neuen Möglichkeiten computergestützten Designs sowie den steigenden Anforderungen komplexer Produkte gerecht zu werden. Er ist mittlerweile in einen Ausbildungsberuf mit zwei Fachrichtungen aufgegangen:

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Gehalt eines Technischen Produktdesigners

Bereits während ihrer 3,5-jährigen Ausbildung erhalten Technische Produktdesigner eine Ausbildungsvergütung. Diese ist nach Ausbildungsjahren gestaffelt und kann von Bundesland zu Bundesland leicht variieren. Sie beträgt im Durchschnitt: 

  • Ausbildungsjahr: 976 Euro bis 1.047 Euro brutto pro Monat 
  • Ausbildungsjahr: 1.029 Euro bis 1.102 Euro brutto pro Monat 
  • Ausbildungsjahr: 1.102 Euro bis 1.199 Euro brutto pro Monat 
  • Ausbildungsjahr: 1.141 Euro bis 1.264 Euro brutto pro Monat 

(Quelle: Berufenet.Arbeitsagentur.de, Stand: 01.01.2022) 

Wer seine Ausbildung zum Technischen Produktdesigner erfolgreich abgeschlossen hat, kann sich regelmäßig über ein Einstiegsgehalt von etwa 2.749 Euro brutto pro Monat freuen. Mit steigender Erfahrung im Beruf wächst auch das eigene Gehalt deutlich an. So ist nach 25 Jahren oft ein Gehalt von 3.604 Euro brutto pro Monat oder mehr realistisch. Auch die Firmengröße wirkt sich positiv auf das eigene Gehalt aus. Hier zahlen große Industrieunternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern die höchsten Gehälter. Im Durchschnitt 3.720 Euro brutto pro Monat erhält hier ein Technischer Produktdesigner in Vollzeit. In kleineren Unternehmen mit 501 bis 1.000 Mitarbeitern sind Gehälter von etwa 3.012 Euro brutto pro Monat üblich, noch kleinere Unternehmen zahlen durchschnittlich 2.803 Euro brutto pro Monat (Quelle: Gehaltsvergleich.com, Stand: Juni 2022). Weitere Faktoren, welche sich auf das individuelle Gehalt auswirken können, sind der Standort und die Region des Unternehmens, in welchem der Technische Produktdesigner tätig wird.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Technische Produktdesigner

Beim Technischen Produktdesigner handelt es sich um einen dualen Ausbildungsberuf. Dieser dauert 3,5 Jahre und ist in der Industrie anerkannt. Er kann in den Fachrichtungen Maschinen- und Anlagenkonstruktion oder Produktgestaltung und -konstruktion erlernt werden.

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Vorteile für Technische Produktdesigner bei Randstad

Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Technischer Produktdesigner Ihr volles Potenzial entfalten können. 

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Technischen Produktdesigners.

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