Was ist ein Konstruktionsingenieur?

Ohne den Konstruktionsingenieur würde es keine neuen komplexen Anlagen, Geräte und Maschinen geben. Von Anfang an ist der Konstruktionsingenieur in die Planung neuer Maschinen involviert und entwirft diese nach Kundenwunsch. Ein Beispiel dafür ist die Entwicklung einer Verpackungsmaschine, die speziell für einen Lebensmittelhersteller konzipiert wird. Hierbei berücksichtigt er ergonomische, wirtschaftliche und ästhetische Aspekte. Die Maschine soll nach gründlicher Einarbeitung leicht zu bedienen sein, kosteneffizient arbeiten und in ihrer Form und Gestaltung optisch ansprechend sein. Anschließend begleitet der Konstruktionsingenieur sein Produkt bei jedem Schritt von der Entwicklung über den ersten Prototypen bis hin zur Fertigung und Auslieferung beim Kunden.

Darüber hinaus kümmert sich ein Konstruktionsingenieur auch um die Anpassung bestehender Programme und Systeme. Das ist besonders dann gefragt, wenn ein Kunde eine neue Verpackung mit optimiertem Design oder geringeren Produktionskosten einführen möchte. Der Ingenieur vereint technische Expertise, Kreativität und Programmierfähigkeiten, die ihn zu einem hoch spezialisierten und gefragten Allrounder in praktisch allen Branchen der Industrie machen. Konstruktionsingenieure können sich daher regelmäßig über zahlreiche gut bezahlte Stellenangebote in verschiedenen Branchen freuen und ihre Erfindungsgabe in einem zukunftssicheren Job verwirklichen.

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Arbeiten als Konstruktionsingenieur

Konstruktionsingenieur – Aufgaben und Tätigkeiten

Das Berufsbild des Konstruktionsingenieurs ist vielfältig. Durch seine hohe Expertise wirkt er bei jedem Entwicklungsschritt eines neuen Geräts oder einer neuen Maschine mit. So beginnt seine Arbeit mit einem Kundengespräch, um die Anforderungen an ein neues Produkt, beispielsweise eine neue Maschine für den Fahrzeugbau, festzulegen. Relevant sind die technischen Möglichkeiten und Herausforderungen, die mit der Konstruktion verbunden sind.

In der Folge erstellt der Konstruktionsingenieur einen ersten Entwurf mithilfe von CAD-Software oder 3-D-Software. Ebenfalls konstruiert er Fertigungsmittel und Werkzeuge, führt Berechnungen durch und wählt Materialien aus, um ein bestmögliches Zusammenspiel von Form, Funktion und Aussehen zu erreichen.

Neben der Neuentwicklung übernimmt der Konstruktionsingenieur auch Aufgaben in der Optimierung von Geräten und Maschinen. Hier prüft er, ob die ausgewählten Materialien noch dem Stand der Forschung entsprechen oder mittlerweile durch hochwertigere Werkstoffe ersetzt werden können. Dabei berücksichtigt er sowohl die Leistungsdaten als auch die Kosten für das spätere Produkt. Da praktisch alle Maschinen heutzutage elektrotechnisch arbeiten, kümmert sich der Konstruktionsingenieur ebenfalls um die passende Software für seine Maschine. Diese passt er basierend auf bestehenden Programmen an oder schreibt sie neu, um den Anforderungen des entwickelten Geräts zu entsprechen.

Ist das Produkt vollständig entworfen, überwacht der Konstruktionsingenieur die Fertigung und Produktion. Anschließend prüft er, ob das fertige Produkt die vereinbarten Spezifikationen erfüllt und ob es sich problemlos in den Fertigungsprozess integrieren lässt. Zudem berät er den Kunden zu den Anwendungsmöglichkeiten der neuen Maschine. 

Dem Konstruktionsingenieur gelingt es hierbei, auch komplexe technische Prozesse verständlich zu erklären und den Kunden von den Vorzügen seines Produkts zu überzeugen. Auf dieser Grundlage handelt der Konstruktionsingenieur Verkaufs- und Produktionsverträge aus und ist somit auch maßgeblich am erfolgreichen Vertrieb seiner eigenen Produkte beteiligt.

Für den Beruf des Konstruktionsingenieurs ist regelmäßig ein ingenieurwissenschaftliches Studium erforderlich. Dieses bietet nach einem Masterabschluss auch Beschäftigungsmöglichkeiten im universitären Bereich, etwa der Lehre. Für Forschungstätigkeiten wird meist eine Promotion vorausgesetzt, die jedoch gleichermaßen in vielen wirtschaftlichen Bereichen Zugang zu attraktiv vergüteten Führungsfunktionen ermöglicht.

glänzend rot lackierte Autotüren in der Montagewerkstatt eines Automobilherstellers
glänzend rot lackierte Autotüren in der Montagewerkstatt eines Automobilherstellers

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Arten von Konstruktionsingenieuren

Die Beschäftigungsmöglichkeiten von Konstruktionsingenieuren sind sehr vielfältig. Gleichzeitig bringen Konstruktionsingenieure bereits ein großes Spektrum an Fähigkeiten mit, die sie zu Aufgaben in unterschiedlichen Branchen befähigen. Die Arbeit des Konstruktionsingenieurs wird daher oft weniger an branchenspezifischem Fachwissen festgemacht als an seiner allgemeinen Fähigkeit, hochkomplexe Maschinen und Geräte zu fertigen und weiterzuentwickeln.

Eine Unterscheidung im Berufsbild des Konstruktionsingenieurs liegt daher eher in der Qualifikation. Für den Titel des Ingenieurs ist zwingend ein ingenieurwissenschaftliches Studium erforderlich, zum Beispiel in der Konstruktionstechnik, im Maschinenbau, in der Verfahrenstechnik, Elektrotechnik oder im Bauingenieurwesen. 

Dem Konstruktionsingenieur ähnlich ist das Berufsbild des Konstrukteurs. Dieser benötigt in der Regel jedoch nicht wie der Konstruktionsingenieur ein Studium, sondern besitzt regelmäßig eine einschlägige Ausbildung und hat eine staatliche Prüfung abgelegt. Seine Aufgaben sind üblicherweise weniger umfangreich als die des Konstruktionsingenieurs. Spezialisiert er sich auf die Konstruktion bestimmter elektrotechnischer Geräte, wird er auch als Elektrokonstrukteur bezeichnet. Je nach Unternehmen und Jobprofil kann allerdings auch für den Konstrukteur ein ingenieurwissenschaftliches Studium eine Voraussetzung sein. Im beruflichen Alltag sind die Grenzen zwischen den Berufsbildern oft fließend und Bezeichnungen werden nicht immer trennscharf verwendet. 

Teilweise spezifizieren Arbeitgeber in Stellenangeboten die Tätigkeit des Konstruktionsingenieurs, indem sie beispielsweise nach einem Konstruktionsingenieur für den Schiffsbau suchen. Hier hilft ein Blick in das konkrete Anforderungsprofil, um herauszufinden, welche Art von Konstruktionsingenieur gerade gesucht wird.

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Gehalt eines Konstruktionsingenieurs

Grundsätzlich kann ein Konstruktionsingenieur Gehalt und Zulagen frei verhandeln. Ein anspruchsvolles abgeschlossenes Studium ist hier bereits die beste Voraussetzung für ein attraktives Einstiegsgehalt. Konstruktionsingenieure ohne Berufserfahrung verdienen im Durchschnitt 3.909 Euro brutto pro Monat. Mit wachsender Berufserfahrung steigt das durchschnittliche Bruttogehalt auf bis zu 4.868 Euro pro Monat an. Darüber hinaus spielt die Unternehmensgröße eine wichtige Rolle beim Konstruktionsingenieur-Gehalt. So zahlen große Firmen mit mehr als 20.000 Beschäftigten mit durchschnittlich 5.720 Euro brutto im Monat das höchste Gehalt (Quelle: Gehalt.de, Stand: Juni 2024).

Ein weiterer Aspekt, der sich auf das Gehalt des Konstruktionsingenieurs auswirkt, ist die Region des Unternehmens. Demnach bezahlen Unternehmen in Süddeutschland tendenziell die höchsten Gehälter. Spitzenreiter ist hier Baden-Württemberg mit durchschnittlich 4.696 Euro brutto pro Monat. Aber auch in Hamburg verdient der Konstruktionsingenieur mit einem durchschnittlichen Monatsgehalt von 4.621 Euro nicht schlecht (Quelle: Gehalt.de, Stand: Juni 2024). In diesem Zusammenhang muss jedoch berücksichtigt werden, dass sowohl in Metropolen als auch im Süden Deutschlands die Lebenshaltungskosten tendenziell höher sind als in anderen Bereichen des Landes.

Für den Konstruktionsingenieur lohnt es sich daher, vor einem Einstellungsgespräch die typischen Verdienstmöglichkeiten für eine bestimmte Region vorab zu prüfen. Auch kann ein Blick in die Gehaltsstrukturen ähnlicher Berufsprofile vielversprechend sein. Dies ist beispielsweise für den Beruf des Maschinenbauingenieurs oder des Elektroingenieurs mit dem Randstad Gehaltsvergleich ganz einfach möglich.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Konstruktionsingenieure

Um als Konstruktionsingenieur zu arbeiten, ist zwingend ein abgeschlossenes grundständiges ingenieurwissenschaftliches Studium erforderlich. Möchte der Konstruktionsingenieur Aufgaben in der Forschung und Lehre übernehmen oder Führungsverantwortung übernehmen, erwarten Arbeitgeber regelmäßig auch ein Masterstudium oder eine Promotion. Denkbare Studienfächer sind beispielsweise ein grundständiges oder weiterführendes Studium in der Konstruktionstechnik, Automatisierungstechnik, Elektrotechnik, im Chemieingenieurwesen, im Maschinenbau oder Bauingenieurwesen.

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Vorteile für Konstruktionsingenieure bei Randstad

Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Konstruktionsingenieur Ihr volles Potenzial entfalten können.

Lebenslauf-Vorlage für Ingenieure

Wie Sie als Ingenieur einen Lebenslauf verfassen, mit dem Sie Personaler überzeugen, erfahren Sie hier.

Lebenslauf Ingenieur
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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Konstruktionsingenieurs.

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