Was ist ein Verfahrensmechaniker?

Kaum ein Berufsbild ist so vielseitig wie das des Verfahrensmechanikers. Die Hauptaufgabe eines Verfahrensmechanikers besteht darin, Rohstoffe wie Erze, Steine, Kautschuke sowie Erden zu Werkstoffen oder Bauteilen weiterzuverarbeiten. Ein Verfahrensmechaniker liefert somit die Grundlage für viele weitere produzierende und verarbeitende Berufe, die ohne die benötigten Gegenstände nicht arbeiten könnten. Ob Kunststofffenster, Brillengestelle oder Kalksandsteine, Verfahrensmechaniker stellen vielfältige Gegenstände in bester Qualität her. Hierbei setzen sie verschiedene Verfahren ein, um die Rohstoffe zu reinigen, zu veredeln und schließlich zum benötigten Produkt weiterzuverarbeiten. 

Da die Anforderungen an die Werkstoffherstellung je nach Rohstoff und Produktpalette sehr unterschiedlich sind, spezialisieren sich Verfahrensmechaniker auf einen bestimmten Produktbereich. In der Kunststofftechnik stellen Verfahrensmechaniker Bau- und Formteile her, in der Steine- und Erdenindustrie Baustoffe wie Porenbeton oder Gipsplatten. Im Bereich Metall werden Verfahrenstechnologen in der Metallumformung und Metallurgie tätig, darüber hinaus arbeiten Verfahrensmechaniker aber auch in der Brillenoptik sowie Glastechnik. Für ihre Arbeit programmieren und bedienen Verfahrensmechaniker unterschiedliche Anlagen und Maschinen der Verfahrenstechnik, bestücken diese mit den notwendigen Rohstoffen, entnehmen Qualitätsproben und reinigen die verwendeten Anlagen und Werkzeuge. Auch die Optimierung von Produktions- und Fertigungsprozessen zählt zu den abwechslungsreichen Aufgaben eines Verfahrensmechanikers.

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Arbeiten als Verfahrensmechaniker

Verfahrensmechaniker – Aufgaben und Tätigkeiten

Die Verfügbarkeit vieler Produkte des täglichen Bedarfs erscheint selbstverständlich. Brillen gibt es beim Optiker, Kunststofffenster im Baumarkt, Legosteine im Spielzeugladen. Die Produktion dieser Gegenstände ist jedoch nur möglich, wenn zunächst ausreichend Rohstoffe hierfür weiterverarbeitet wurden. Um Legosteine zu gießen, muss zunächst eine Polymerverbindung aus Kunststoffen hergestellt und ansprechend eingefärbt werden, bevor sie in einer Spritzgussform ihr charakteristisches Aussehen erhält. Das Einfamilienhaus wird erst gebaut, wenn genügend Kalksandsteine sowie Dachziegel zur Verfügung stehen. Hier kommen Verfahrensmechaniker ins Spiel. Sie stellen mithilfe von Anlagen und Maschinen der Verfahrenstechnik wichtige Werkstoffe und manchmal auch bereits die fertigen Produkte für Industrie und Handwerk her. 

Bei seiner täglichen Arbeit ist ein Verfahrensmechaniker mit dem Werkstoff und den Zielprodukten, auf welche er sich spezialisiert hat, bestens vertraut. Ein besonders beliebtes Arbeitsfeld ist das der Kunststoff- und Kautschukverarbeitung. Zahlreiche Produkte des täglichen Lebens bestehen aus Kunststoff oder könnten ohne haltbare Kunststoffverbindungen nicht hergestellt werden. Diese müssen jedoch erst vom Verfahrensmechaniker produziert werden, bevor sie für die weitere Industrie verfügbar werden. In der Beschichtungstechnik hingegen versieht der Verfahrensmechaniker Produkte mit einer Schutzschicht, die beispielsweise vor Korrosion schützt, besonders kratzfest ist oder antistatische Eigenschaften aufweist. 

Ein Verfahrensmechaniker programmiert und bedient die Anlagen und Maschinen der Verfahrenstechnik in seinem Arbeitsbereich. Hierzu zählen beispielsweise Spritzgussmaschinen, welche er mit den benötigten Rohstoffen bestückt. Während der Produktion überwacht der Verfahrensmechaniker den einwandfreien Betrieb der Maschinen. Auch ihre Pflege und Wartung, beispielsweise durch das Auftragen von Korrosionsschutz, gehört zu den Aufgaben des Verfahrensmechanikers. Indem er Störungen und Fehler in der laufenden Produktion beseitigt, stellt er sicher, dass der Produktionsplan nicht in Verzug gerät. Gleichzeitig entnimmt der Verfahrensmechaniker regelmäßig Proben aus der laufenden Produktion und führt Qualitätskontrollen durch, die er sorgfältig dokumentiert. Kommt es zu Qualitätsabweichungen, ermittelt der Verfahrensmechaniker den Ursprung und beseitigt den Mangel. Doch nicht nur die Fehlersuche, auch das stetige Optimieren von Fertigungs- und Produktionsprozessen gehört zu den Tätigkeiten des Verfahrensmechanikers. So trägt er dazu bei, den Produktionsablauf stetig zu verbessern und die Herstellung bestimmter Produkte günstiger bzw. wirtschaftlicher zu machen. 

Da ein Verfahrensmechaniker mit großen Maschinen arbeitet, legt er besonderen Wert auf Arbeitsschutz und -sicherheit. Gültige rechtliche Vorschriften sowie firmeninterne Anweisungen setzt er konsequent um und trägt somit maßgeblich dazu bei, Arbeitsunfälle zu verhindern und eine sichere Arbeitsumgebung zu schaffen. Hierzu zählt auch ein bewusster Umgang mit der Umwelt, indem beispielsweise Abfallprodukte, die während der Verarbeitungsprozesse anfallen, fachgerecht und möglichst umweltschonend entsorgt werden. 

Verfahrensmechaniker der Fachrichtung Kunststoff- und Kautschuktechnik arbeiten nicht nur in einem abwechslungsreichen Job. Ihre Produkte sind in der Industrie besonders gefragt, weshalb der Bedarf an Fachkräften gerade hier sehr hoch ist. So stellen sie Halbzeuge und Form- sowie Bauteile fertig und produzieren Faserverbundstoffe, die wiederum für weiterführende Produktionsprozesse verwendet werden können. Ein Verfahrensmechaniker schafft somit die Bausteine für fast alle Produkte, die wir kennen und benötigen.

Verfahrensmechaniker
Verfahrensmechaniker
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Arten von Verfahrensmechanikern

Da die Anforderungen der unterschiedlichen Rohstoffe sowie verarbeiteten Produkte stark variieren, werden Verfahrensmechaniker in einer von fünf Fachrichtungen ausgebildet: 

  • Kunststoff- und Kautschuktechnik
  • Beschichtungstechnik
  • Brillenoptik
  • Glastechnik
  • Steine- und Erdenindustrie

Darüber hinaus gibt es die Fachrichtung Metall, in der jedoch streng genommen keine Verfahrensmechaniker beschäftigt werden, sondern Verfahrenstechnologen. Ausbildungsberufe hier werden ebenfalls dual durchgeführt, dauern im Gegensatz zu dem des Verfahrensmechanikers jedoch 3,5 Jahre. 

Da es sowohl in der Kunststoff- und Kautschuktechnik, der Steine- und Erdenindustrie sowie im Bereich Metall zahlreiche Produktarten und Verwendungsmöglichkeiten der Rohstoffe gibt, verfügen diese Fachrichtungen über weitere Spezialisierungen, zwischen denen ein Verfahrensmechaniker bzw. -technologe vor Beginn seiner Ausbildung wählen kann. 

In der Kunststoff- und Kautschuktechnik stehen den Verfahrensmechanikern die folgenden Spezialisierungen zur Verfügung: 

  • Bauteile
  • Compound- und Masterbatchherstellung
  • Faserverbundtechnik
  • Formteile
  • Halbzeuge
  • Kunststofffenster
  • Mehrschichtkautschukteile

Die zahlreichen Stellenangebote für Verfahrensmechaniker in der Kunststoff- und Kautschuktechnik spiegeln sich auch in der Vielfalt der verwendeten Berufsbezeichnungen für dieses Berufsbild wider. So suchen manche Arbeitgeber manchmal noch nach einem Kunststoffformgeber. Hierbei handelt es sich um den Vorläuferberuf des Verfahrensmechanikers für Kunststoff- und Kautschuktechnik, der von 1976 bis 1997 bestand und dann aufgehoben wurde. Wird hingegen ein Kunststofftechniker gesucht, so ist hiermit das Berufsbild des staatlich geprüften Technikers der Fachrichtung Kunststoff- und Kautschuktechnik gemeint. Es stellt eine Weiterbildungsoption für Verfahrensmechaniker dar. Die Bezeichnung Kunststoffverarbeiter hingegen wird als allgemeines Synonym für den Verfahrensmechaniker für Kunststoff und Kautschuktechnik verwendet. Sie schließt somit alle Spezialisierungen innerhalb dieser Fachrichtung mit ein. 

Auch die Steine- und Erdenindustrie hält spannende Vertiefungsmöglichkeiten für Verfahrensmechaniker bereit, die gerne mit mineralischen Rohstoffen arbeiten: 

  • Asphalttechnik
  • Baustoffe
  • Gipsplatten und Faserzement
  • Kalksandsteine und Porenbeton
  • Transportbeton
  • Vorgefertigte Betonerzeugnisse

Letztlich können Verfahrenstechnologen im Bereich Metall zwischen den folgenden Fachrichtungen wählen: 

  • Eisen- und Stahlmetallurgie
  • Nichteisenmetallumformung
  • Nichteisenmetallurgie
  • Stahlumformung

Da die Ausbildung sehr spezifisch auf den gewählten Rohstoff sowie das fokussierte Produkt zugeschnitten wird, sind spätere Wechsel nicht vorgesehen. Die Fachrichtung sollte deshalb bereits vor Beginn der Ausbildung mit Bedacht gewählt werden.

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Gehalt eines Verfahrensmechanikers

Bereits während ihrer dreijährigen Ausbildung erhalten Verfahrensmechaniker eine Ausbildungsvergütung. Diese ist nach Lehrjahren gestaffelt und kann von Bundesland zu Bundesland leicht variieren. Sie beträgt im Durchschnitt: 

  1. Ausbildungsjahr: 792 Euro bis 981 Euro brutto pro Monat 
  2. Ausbildungsjahr: 848 Euro bis 1.060 Euro brutto pro Monat
  3. Ausbildungsjahr: 907 Euro bis 1.140 Euro brutto pro Monat 

(Quelle: Berufenet.Arbeitsagentur.de, Stand: 01.04.2022). 

Nach bestandener Gesellenprüfung darf sich ein Verfahrensmechaniker regelmäßig über ein Einstiegsgehalt von etwa 3.155 Euro brutto pro Monat freuen, sodass hier bereits deutlich wird, dass der Fachkräftebedarf in diesem Bereich zu attraktiven Gehältern führt. Das Gehalt eines Verfahrensmechanikers steigt im Laufe seines Berufslebens kontinuierlich an, sodass sich auch Erfahrung im Beruf auszahlt. Am Ende der Karriere sind Gehälter von knapp 4.000 Euro brutto pro Monat realistisch. Ein weiterer Faktor in der produzierenden Industrie ist regelmäßig die Größe des Unternehmens. Hier zahlen große Arbeitgeber mit mehr als 1.000 Angestellten häufig die besten Gehälter, da diese durch Schichtzuschläge aufgebessert werden. Ein Verfahrensmechaniker erhält hier im Durchschnitt 4.312 Euro brutto pro Monat (Quelle: Gehaltsvergleich.com, Stand: Juni 2022). Weitere Faktoren, welche sich auf das individuelle Gehalt auswirken können, sind die Branche und der Produktfokus des Unternehmens sowie besondere Fähigkeiten des Verfahrensmechanikers.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Verfahrensmechaniker

Wer als Verfahrensmechaniker Fuß fassen möchte, absolviert eine dreijährige duale Ausbildung zum Verfahrensmechaniker in einer der verfügbaren Fachrichtungen. Es handelt sich hierbei um einen in der Industrie anerkannten Ausbildungsberuf, der durch die  Ausbildungsverordnung geregelt ist und mit einer Gesellenprüfung abschließt.

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Vorteile für Verfahrensmechaniker bei Randstad

Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Verfahrensmechaniker Ihr volles Potenzial entfalten können. 

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Verfahrensmechanikers.

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