Was ist ein Rohrleitungsbauer?
Rohrleitungsbauer installieren und warten Rohrleitungssysteme für Gas, Öl, Fernwärme und Wasser. Sie verlegen die entsprechenden Hauptleitungen, die im Erdreich für die zentrale Verbindung zu den Einspeisestellen sorgen. Zum Verlegen der Rohre errichten sie Baugruben und nehmen die notwendigen Ausschachtungen vor. Wenn sie keine fertigen Normteile verwenden können, stellen sie bestimmte Biegungen, Abzweigungen oder andere Spezialformen in Werkstätten selbst her. Die einzelnen Elemente einer Rohrleitung verbinden die Rohrleger miteinander und sorgen für eine ausreichende Festigkeit. Nach der Installation prüfen sie die Dichtheit der Verbindung und korrigieren gegebenenfalls noch einmal den Sitz des Rohres. Nach der erfolgten Verlegung verschließen sie die Baugrube wieder und versiegeln gegebenenfalls den Boden neu.
Rohrleitungsbauer gehören zu gefragten Fachkräften. Deutschlandweit gibt es offene Stellenangebote für Rohrleger, die vor allem in Tiefbauunternehmen und bei Betrieben der Energie- und Wasserversorgung arbeiten. Die Rohrleitungsnetze in vielen deutschen Städten und Gemeinden sind veraltet und der Wartungsaufwand nimmt zu. Außerdem werden immer mehr Leitungen im Zuge von umfangreichen Sanierungsmaßnahmen ausgetauscht und durch Leitungen aus modernen Materialien ersetzt.
Neben der Installation von neuen Leitungen übernehmen Rohrleitungsbauer auch die Wartung von bestehenden Systemen und beheben Defekte wie Rohrbrüche. Dafür halten Versorgungsunternehmen in der Regel Notdienstkapazitäten vor, um zum Beispiel auch bei Wasserrohrbrüchen am Wochenende schnell eine Reparatur durchführen zu können.
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Arbeiten als Rohrleitungsbauer
Aufgaben und Tätigkeiten von Rohrleitungsbauern
Ein Großteil der Tätigkeit von Rohrleitungsbauern findet draußen statt. Die Rohrleitungen, die sie verlegen, werden in der Regel im Tiefbau verlegt. Dafür erstellen Rohrleitungsbauer Baugruben und sichern diese entsprechend den Richtlinien ab, damit niemand zu Schaden kommt. Die einzelnen Rohrstücke werden meist in Fabriken hergestellt und entsprechen bestimmten Normen. Häufig sind sie so groß, dass sie mit einem Kran oder anderen schweren Maschinen an die entsprechende Stelle gehoben werden müssen. Rohrleger arbeiten daher sehr sorgfältig und mit einer hohen Konzentration. Neben den Hauptrohren enthalten Leitungssysteme auch diverse Abzweigungen und Wartungsöffnungen, die ebenfalls von den Rohrleitungsbauern montiert werden. Nicht immer sind diese Teile als Normteile erhältlich. Der Rohrleitungsbauer stellt diese dann in Werkstätten selbst her und passt die notwendigen Teile perfekt an den Einsatzzweck an.
Sobald die Rohre ihre Endposition erreicht haben, verbindet der Rohrleitungsbauer die einzelnen Stücke miteinander und führt dann eine Dichtigkeitsprüfung durch. Erst wenn die Rohrleitung komplett dicht ist und einwandfrei funktioniert, verschließt der Rohrleitungsbauer die Baugrube und versiegelt gegebenenfalls den Boden. Dabei gehen sie umsichtig vor und achten darauf, dass keine größeren Steine oder andere Gegenstände auf die Leitung drücken und sie gegebenenfalls wieder beschädigen.
Auch für die Wartung von Rohrsystemen sind Rohrleitungsbauer zuständig. Wenn ein Wasserversorger einen leichten Druckabfall feststellt, macht sich ein Team von Rohrlegern auf die Suche nach der Fehlerquelle. Dafür setzen sie Lecksuchgeräte ein und ermitteln die genaue Stelle. Dort öffnen sie die Versiegelung und reparieren das beschädigte Rohr.
Rohrleitungsbauer kümmern sich außerdem um die Verlegung von Hausanschlüssen, zum Beispiel in Neubaugebieten, in denen die einzelnen Grundstücke an die Versorgung angeschlossen werden sollen.
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In diesen Branchen können Rohrleitungsbauer arbeiten
Rohrleitungsbauer finden passende Stellenangebote vor allem bei Tiefbauunternehmen und Wasser- und Energieversorgern, die über ein eigenes Leitungsnetz verfügen. Dazu gehören zum Beispiel die regionalen Stadtwerke in vielen Städten, aber auch überregionale Unternehmen, die die Hauptleitungen zwischen den einzelnen Bundesländern verwalten.
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Typische Arbeitsorte für Rohrleitungsbauer
Der vorwiegende Arbeitsplatz für einen Rohrleitungsbauer befindet sich draußen in Baugruben für den Rohrleitungsbau. Daneben können Rohrleitungsbauer auch in Werkstätten arbeiten. Dort stellen sie die individuell angepassten Einzelstücke für Abzweigungen, Biegungen oder Wartungsöffnungen her. Seltener gehören zu den Arbeitsorten auch Meeting- und Sitzungsräume, wenn größere Bauvorhaben gemeinsam im Team besprochen werden, bevor es an die Umsetzung geht.
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Arbeitszeiten
Rohrleitungsbauer arbeiten in der Regel werktags von 06:00 Uhr bis circa 18:00 Uhr, wenn sie neue Leitungen verlegen. Am Wochenende oder an Feiertagen arbeiten Rohrleger in der Regel nicht. Eine Ausnahme gibt es bei Rohrleitungsbauern, die bei Versorgungsunternehmen mit eigenem Leitungsnetz arbeiten. Bei diesen muss es jederzeit einen Bereitschaftsdienst geben, der Defekte am Netz kurzfristig beheben kann. So sind auch Dienste am Wochenende, an Feiertagen oder nachts möglich. Diese werden von den meisten Unternehmen aber sehr gut vergütet.
Die Teilzeitarbeit als Rohrleitungsbauer ist eher unüblich. Die Baustellen sind nicht immer in Wohnortnähe, teilweise benötigen Rohrleger mehrere Stunden bis zur Baustelle und bleiben dann während der Woche vor Ort. Am ehesten ist Teilzeitarbeit in der Fertigung von speziellen Bauteilen möglich, da diese Arbeit ortsgebunden in einer Werkstatt stattfindet. Allerdings kann es auch hier zu einem kurzfristig höheren Arbeitsanfall kommen, weil bereits fertig geplante Systeme noch einmal verändert werden müssen.
Arten von Rohrleitungsbauern
Rohrleitungsbauer spezialisieren sich häufig auf ein bestimmtes Versorgungsnetz, in dem sie dann hauptsächlich arbeiten. So gibt es Fachleute für Gasleitungen, Spezialisten für Wasserleitungen und Fachkräfte für Fernwärmeleitungen oder Öl-Pipelines. Andere Rohrleitungsbauer arbeiten hauptsächlich in der Werkstatt und stellen die Einzelstücke für das konkrete Leitungssystem her. Die Bearbeitung der Metalle erfordert eine große Sorgfalt und zusätzliche Kenntnisse im Bereich der Metallverarbeitung. Die grundlegende Ausbildung eines Rohrleitungsbauers ist für alle Rohrleitungssysteme identisch.
Gehalt von Rohrleitungsbauern
Das durchschnittliche Gehalt als Rohrleitungsbauer hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen als Rohrleitungsbauer in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Rohrleitungsbauer
Die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer und das Berufsbild sind gesetzlich geregelt. Die Ausbildungsdauer beträgt drei Jahre und die Inhalte werden im dualen System zum Teil in der Berufsschule und zum Teil im Ausbildungsbetrieb gelehrt. Die Ausbildung kann bei sehr guten Leistungen um sechs Monate verkürzt werden, bei entsprechenden Vorerfahrungen ist sogar ein Abschluss nach nur zwei Jahren möglich. Ein Anrecht darauf haben Auszubildende aber nicht, sie müssen für die Verkürzung einen entsprechenden Antrag bei der Schule stellen.
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Weitere Fähigkeiten
Ein besonderer Schulabschluss ist für die Ausbildung zum Rohrleitungsbauer nicht vorgeschrieben. Viele Unternehmen akzeptieren angehende Rohrleitungsbauer, die einen guten Hauptschulabschluss gemacht haben. Wichtig sind die Leistungen in den Fächern Mathematik und Physik, Inhalte aus den beiden Bereichen werden beim Job als Rohrleitungsbauer immer wieder gefordert. Ein Führerschein der Klasse B ist hilfreich, aber nicht unbedingt notwendig. Rohrleitungsbauer bringen zudem handwerkliches Geschick mit und interessieren sich auch für technische Zusammenhänge.
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Soft Skills
Rohrleitungsbauer sind körperlich robust und verrichten auch schwere Arbeiten. Dabei gehen sie dennoch sorgfältig und verantwortungsvoll vor und achten auf ihre eigene Sicherheit und die Sicherheit der anderen Mitarbeiter auf der Baustelle. Rohrlegern machen widrige Witterungsbedingungen nichts aus. Sie arbeiten auch bei Regen, kalten Temperaturen oder größerer Hitze an den Rohrleitungen. Wenn sie im Notdienst arbeiten, beheben sie Störungen schnell und kompetent und bleiben dabei auch unter großem Zeitdruck ruhig und beachten alle relevanten Sicherheitsvorschriften.
weitere Soft Skills
Vorteile für Rohrleitungsbauer bei Randstad
Bei Randstad liegt es uns nicht nur am Herzen, dass Sie einen Job finden, der sehr gut zu Ihren Fähigkeiten und Interessen passt. Sie finden bei uns auch sehr gute Arbeitsbedingungen vor, damit Sie sich in Ihrem Wunschjob voll entfalten und Ihre besten Leistungen abrufen können.
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Diese Benefits dürfen Sie erwarten
Wenn Sie als Rohrleitungsbauer bei Randstad arbeiten, profitieren Sie unter anderem von folgenden Vorteilen:
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- bundesweite Vertretung durch einen flächendeckenden Betriebsrat
- kostenlose Fortbildungen
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Weitere Informationen zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildung
Ihre berufliche Weiterentwicklung ist uns bei Randstad ebenfalls sehr wichtig. In unserer Randstad Akademie finden Sie jederzeit hilfreiche Tipps und wertvolle Informationen rund um Ihren Traumjob. Lassen Sie sich von unseren Jobprofilen inspirieren und finden Ihr neues Tätigkeitsfeld. Auf ihr nächstes Vorstellungsgespräch bereitet sie unser Bewerbungsratgeber vor. Auf unserer e.Learning-Plattform finden Sie zudem mehr als 300 Kurse, aus denen Sie individuell die wählen, die Ihnen für Ihr berufliches Weiterkommen wichtig sind.
Für Ihren Job als Rohrleitungsbauer bei Randstad sind unter anderem folgende Weiterbildungen interessant:
- Sprachkurs Deutsch
- Sprachkurs Englisch
- Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz für gewerbliche Berufe
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Rohrleitungsbauern.
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Was verdient ein Rohrleitungsbauer im Monat?
Im bundesweiten Durchschnitt verdienen Rohrleitungsbauer 2.432 Euro monatlich brutto bei einer Vollzeitstelle mit 40 Wochenstunden. Regional gibt es dabei Unterschiede. In Baden-Württemberg bekommen Rohrleitungsbauer im Durchschnitt 2.547 Euro und verdienen damit fast 500 Euro mehr als ihre Kollegen in Mecklenburg-Vorpommern (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: Oktober 2024). Während der Ausbildung erhalten Rohrleitungsbauer von 1.080 Euro im ersten Ausbildungsjahr und bis zu 1.550 Euro monatlich brutto im letzten Jahr der Ausbildung (Quelle: arbeitsagentur.de, Stand Oktober 2024).
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Was macht man als Rohrleitungsbauer?
Rohrleitungsbauer kümmern sich um die Verlegung von Versorgungsleitungen für die Gas-, Wasser-, Öl- und Fernwärmeversorgung. Dabei geht es nicht um die Anschlüsse innerhalb eines Gebäudes, sondern um die Hauptleitungen, die in der Regel unter der Straße verlaufen. Rohrleitungsbauer übernehmen auch die Wartung der bestehenden Rohrsysteme und nehmen gegebenenfalls Reparaturen vor.
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Was versteht man unter Rohrleitungsbau?
Beim Rohrleitungsbau geht es um das Verlegen von Rohrsystemen, die der Versorgung mit Gas, Wasser, Fernwärme oder Öl dienen. Während Öl-Pipelines auch oft überirdisch verlaufen, liegen die meisten Gas- und Wasserleitungen unterirdisch. Rohrleitungsbauer kümmern sich um die Wartung und Instandsetzung dieser Systeme und verlegen auch neue Leitungen. Dabei verwenden sie meistens Normrohre, die industriell vorproduziert werden und individuell angefertigte Einzelstücke für Abzweigungen, Biegungen und Wartungszugänge zum Leitungsnetz.
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