Was ist ein Oberflächenbeschichter?

Oberflächenbeschichter übernehmen eine wichtige Tätigkeit in der Industrie, indem sie verschiedene Werkstücke und Bauteile mit metallischen Überzügen beschichten. Hierbei wenden sie unterschiedliche Chemikalien und chemische, elektrolytische sowie physikalische Verfahren an und erhöhen somit die Haltbarkeit, den Korrosionsschutz oder die Leitfähigkeit von Gegenständen. Ebenfalls wenden Oberflächenbeschichter Veredelungsverfahren zu dekorativen Zwecken an, um Schmuckstücke oder andere Gegenstände zu verzieren. Ob im Galvanisierbad mittels Metallsalzlösung oder mithilfe der Feuerverzinkung, Oberflächenbeschichtern stehen viele Verfahren und Techniken für ihre tägliche Arbeit zur Verfügung, die sie mit großer Sorgfalt anwenden. 

Das Berufsbild des Oberflächenbeschichters – früher als Galvaniseur bekannt – umfasst jedoch nicht nur das Beschichten von Metallen und Kunststoffen. Auch die Entlackung von Oberflächen gehört dazu, ebenso wie die Vor- und Nachbehandlung aller Werkstücke. So reinigt und entfettet ein Oberflächenbeschichter sein Werkstück zunächst, damit die Veredelungsverfahren überhaupt anwendbar sind und eine Beschichtung halten kann. Nicht zu beschichtende Flächen werden mit Wachs oder Lacken abgedeckt und später wieder gereinigt. Nach abgeschlossener Oberflächenbehandlung prüft der Oberflächenbeschichter die Qualität seiner Arbeit und protokolliert diese. Je nach Einsatzgebiet und Betrieb, in welchem der Oberflächenbeschichter tätig ist, werden viele Tätigkeiten in Handarbeit ausgeführt oder aber mithilfe von industriellen Produktionsanlagen, welche vom Oberflächenbeschichter gesteuert und kontrolliert werden.

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Arbeiten als Oberflächenbeschichter

Oberflächenbeschichter – Aufgaben und Tätigkeiten

Das Berufsbild des Oberflächenbeschichters gibt es schon sehr lange und das aus gutem Grund. Durch raffinierte Veredelungsverfahren sowie die Behandlung von Metall- und Kunststoffoberflächen mit Korrosionsschutz lassen sich jährlich Materialschäden in Milliardenhöhe verhindern. Gegenstände werden langlebiger, bei erhöhter Leitfähigkeit gegebenenfalls vielseitiger nutzbar und letztlich auch hübscher, wenn sie aus dekorativen Zwecken behandelt werden. Während der Beruf früher als Galvaniseur bekannt war, hat sich an den Tätigkeiten selbst nicht viel verändert. Lediglich die verfügbaren Produktionsverfahren sind mithilfe computergestützter industrieller Fertigungsmaschinen etwas raffinierter und effizienter geworden. 

Ob im kleinen Handwerksbetrieb oder einer großen industriellen Fertigungsanlage, die Arbeit des Oberflächenbeschichters beginnt immer gleichermaßen mit der Vorbereitung seiner Werkstücke. Hierzu entfernt er Fettrückstände und Schmutz von den zu behandelnden Oberflächen. Gegebenenfalls werden sie auch angeschliffen, damit das aufgebrachte Veredelungsmaterial besser halten kann. Je nach Verwendungszweck und zu beschichtendem Material wählt der Oberflächenbeschichter dann eine Beschichtungssubstanz sowie ein geeignetes Beschichtungsverfahren. Hierbei hat er zahlreiche Möglichkeiten zur Auswahl, beispielsweise die Herstellung von Gold- und Silberüberzügen oder die Veredelung von Werkstücken mit Chrom, Nickel und Messing zu dekorativen Zwecken.

Der Einsatzbereich eines Oberflächenbeschichters ist hierbei praktisch unbegrenzt, denn in sämtlichen Branchen werden besonders veredelte, gestärkte oder leitfähige Materialien benötigt. Ob Türklinken, galvanisierte Schrauben, Flugzeugteile, mit Plasma beschichtete Medizintechnik oder versilberte Mikrochips, Oberflächenbeschichter haben viel zu tun und finden daher regelmäßig Stellenangebote in unterschiedlichen Betrieben des Handwerks und der Industrie. Da sich an diesem Bedarf in absehbarer Zeit nichts ändern wird, ist der Job des Oberflächenbeschichters darüber hinaus überaus zukunftssicher. 

Je nach Betrieb arbeitet ein Oberflächenbeschichter in Handarbeit oder mithilfe industrieller Unterstützung. Veredelt er beispielsweise individuelle Schmuckstücke, ist sorgfältige Handarbeit gefragt. Werden hingegen Massenbauteile am Fließband produziert, überwacht der Oberflächenbeschichter die Arbeit der Produktionsanlagen, bereitet diese für die jeweiligen Arbeitsschritte vor, stellt Programme ein und dokumentiert den Produktionsprozess. 

Letztlich wird jedes Werkstück einer Qualitätskontrolle unterzogen, gegebenenfalls nimmt der Oberflächenbeschichter Nachbesserungen vor. Da er während seiner Arbeit mit chemischen und gesundheitsschädlichen Substanzen in Kontakt kommt, beachtet er nicht nur Hygiene- und Sicherheitsvorschriften während des Arbeitsprozesses, sondern kümmert sich auch um eine fachgerechte Entsorgung gemäß geltender Umweltschutzbestimmungen.

glänzend rot lackierte Autotüren in der Montagewerkstatt eines Automobilherstellers
glänzend rot lackierte Autotüren in der Montagewerkstatt eines Automobilherstellers
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Arten von Oberflächenbeschichtern

Der Beruf des Oberflächenbeschichters wird nicht weiter unterschieden. Bis zum Jahr 2005 war er unter der Bezeichnung Galvaniseur bekannt. Dieser Vorläuferberuf wurde mit einer Ausbildungsordnung nach dem Berufsbildungsgesetz für den Beruf des Oberflächenbeschichters aufgehoben und in diesem Schritt um den Ausbildungsinhalt des Feuerverzinkens erweitert. Während der dreijährigen Ausbildung haben Oberflächenbeschichter jedoch die Möglichkeit, ihre Fachkenntnisse im Bereich der Oberflächentechnologie zu vertiefen und können hierbei zwischen vier Modulen wählen: 

  • Chemische und elektrochemische Abscheidung von Metallen und Legierungen
  • Anodisationstechnik
  • Dünnschichttechnik
  • Feuerverzinken

Durch die spätere Berufswahl eignen sich Oberflächenbeschichter dann weitere Fertigkeiten und Kenntnisse im Rahmen wachsender Berufserfahrung an, beispielsweise bei der Veredelung von Schmuckstücken oder der Beschichtung medizintechnischer Geräte. Falls bei Stellenangeboten für Oberflächenbeschichter besondere Qualifikationen oder Berufserfahrungen gewünscht sind, ist dies regelmäßig dem Anforderungsprofil zu entnehmen.

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Gehalt eines Oberflächenbeschichters

Das durchschnittliche Gehalt eines Oberflächenbeschichters hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen eines Oberflächenbeschichters in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Oberflächenbeschichter

Wer als Oberflächenbeschichter tätig werden möchte, absolviert eine dreijährige Ausbildung, die in der Industrie und im Handwerk anerkannt und mittels Ausbildungsverordnung geregelt ist. Die Ausbildung findet dual im Ausbildungsbetrieb sowie der Berufsschule statt, wo die handwerklichen Fähigkeiten und das technische Wissen über Material und Beschichtungsverfahren vermittelt werden. Wer die Zwischenprüfung vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres sowie die Gesellenprüfung nach dem dritten Ausbildungsjahr erfolgreich abschließt, darf sich Oberflächenbeschichter nennen. In Stellenangeboten wird jedoch nicht immer nur nach dieser aktuellen Berufsbezeichnung sondern häufig auch noch nach dem alten Titel Galvaniseur gesucht.

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Vorteile für Oberflächenbeschichter bei Randstad

Bei Randstad ist uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr wichtig. Wir arbeiten deshalb stets daran, Ihnen ideale Jobs mit besten Arbeitsbedingungen zur Verfügung zu stellen, in denen Sie Ihr Potenzial voll entfalten können. 

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Oberflächenbeschichters.

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