Was ist ein Monteur?
Das Berufsbild des Monteurs ist sehr vielfältig und beschreibt keinen konkreten Ausbildungsberuf. Vielmehr kommt ein Monteur immer dann zum Einsatz, wenn einzelne Bauteile einer größeren Konstruktion miteinander verbunden und Maschinen und Geräte in Betrieb genommen werden müssen. Ob in der Windtechnik, im Anlagenbau oder bei der Fahrradmontage, überall sorgt der Monteur mit technischem Verständnis und handwerklichem Geschick dafür, dass aus einem Baukasten unterschiedlicher Teile und Einzelstücke ein komplettes System wird, welches dank seines Engagements funktionsfähig und einsatzbereit ist.
Da in praktisch allen Branchen Geräte und Anlagen zusammengebaut und in Betrieb genommen werden müssen, sind auch die Aufgaben des Monteurs vielfältig. In der Fahrradmontage baut der Monteur Zwei- und Dreiräder zusammen, im Bereich des Maschinenbaus Baugruppen oder ganze Gruppen größerer Produktions- und Fertigungsanlagen. Auf dem Gebiet der Umwelttechnologie schraubt der Monteur automatisierte Anlagen zur Förderung und Aufbereitung von Rohwasser zusammen, während er im Trockenbau Fenster und Türen passgenau einbaut. Seine Tätigkeiten sind daher nicht auf den Zusammenbau elektrischer oder elektronischer Geräte beschränkt, sondern richten sich vielmehr nach den Anforderungen der spezifischen Stelle. Je nach Einsatzgebiet bringt er für die erforderlichen Montagearbeiten eine entsprechende Ausbildung mit technischem, handwerklichem und fachspezifischem Wissen mit.
Arbeiten als Monteur
Monteur – Aufgaben und Tätigkeiten
Monteure sind wahre Allrounder, die mit ihren handwerklichen Fähigkeiten und technischem Verständnis in praktisch jeder Branche Anstellung finden. Ein Monteur baut Anlagen und Geräte zusammen und installiert Bauteile nach konkreten Vorgaben. Zudem wartet er die Anlagen und stellt sicher, dass sie betriebsbereit und voll funktionsfähig sind. Je nach Qualifikation und Berufsausbildung des Monteurs können seine konkreten Tätigkeiten hierbei ganz unterschiedlich aussehen. Daneben spielt es eine große Rolle, in welchem Sektor ein Monteur arbeitet.
Wenn ein Monteur im Hausbau tätig ist, baut er beispielsweise Fenster und Türen ein oder installiert Elemente des Trockenbaus. In der Elektrotechnik montiert er als Fachkraft alle erdenkbaren Haushaltsgeräte oder Anlagen, als Fahrradmonteur setzt er Zweiräder zusammen.
Ein Monteur macht jedoch viel mehr, als lediglich einzelne Elemente zusammenzubauen. Je nach Einsatzgebiet wirkt er bereits bei der Planung der Anlagen mit, die er später montiert und in Betrieb nimmt. Da der Monteur ein großes technisches Verständnis für die von ihm installierten Geräte und Anlagen mitbringt, wartet er diese sorgfältig und hält sich hierbei an die vorgeschriebenen Intervalle. Durch seinen umsichtigen Einsatz sorgt er dafür, dass Anlagen nicht nur einwandfrei in Betrieb genommen werden können, sondern auch lange störungsfrei laufen. Da ein guter Monteur die Ausfallquote vieler Anlagen erheblich reduzieren kann, ist er eine sehr gefragte Fachkraft in fast allen Branchen und freut sich über zahlreiche Stellenangebote. Da darüber hinaus die Zugangsberufe zur Tätigkeit des Monteurs vielfältig sind und verschiedene Weiterbildungsoptionen bieten, sind dem Monteur in seiner Karriere und Entwicklung keine Grenzen gesetzt. Das Berufsbild des Monteurs ist herausfordernd und krisensicher und dabei auch abwechslungsreich und zukunftsfähig.
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In diesen Branchen können Monteure arbeiten
Monteure werden in praktisch allen Branchen benötigt, in denen Geräte, Anlagen und Systeme zusammengebaut und in Betrieb genommen werden. Ein Monteur findet beispielsweise Anstellung in Unternehmen der Energietechnik und bei Bauunternehmen. Er arbeitet in der Wasserversorgung und im Maschinenbau. Überdies wird die Arbeit des Monteurs im Messebau und in der Servicetechnik für Land- und Baumaschinen geschätzt. Weitere Stellenangebote halten Werften, Bauunternehmen und Sanitärbetriebe bereit. Darüber hinaus findet ein Monteur Jobs im öffentlichen Dienst.
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Typische Arbeitsorte für Monteure
Monteure installieren Fenster, nehmen Rohrleitungssysteme in Betrieb und fügen elektronische Bauteilgruppen zusammen. Sie installieren Windräder in Offshore-Windparks und sorgen dafür, dass große Fertigungsanlagen im In- und Ausland reibungslos arbeiten.
Typische Arbeitsorte für Monteure sind:
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Bau- und Werkhallen
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Werkstätten
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Anlagen im Freien
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Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten eines Monteurs richten sich nach den Anforderungen des Unternehmens, in welchem er eingesetzt ist. Wer als Fahrradmonteur Aufgaben in einem kleinen Betrieb übernimmt, arbeitet regelmäßig während der regulären Öffnungszeiten. Übt ein Monteur Tätigkeiten in der Anlagentechnik aus, sind häufig Installationsarbeiten auf der Baustelle erforderlich. Durch vertragliche Fertigstellungstermine sind hier Schichtarbeit und Dienste an Wochenenden und Feiertagen üblich. Außerdem erwarten Unternehmen mit hohem Fertigungsdruck regelmäßig Überstunden vom Monteur. Gehalt und mögliche Zulagen sind hierbei im Arbeitsvertrag festgelegt, sodass der Monteur genau weiß, welche Arbeitszeiten von ihm erwartet und wie diese vergütet werden.
Bei Montagearbeiten im Ausland ist er zu internationalen Reisen bereit und stellt sich auch auf mehrwöchige Abwesenheiten von seinem Wohnort ein. Spielt die Work-Life-Balance eine große Rolle, dann kann der Monteur Beruf und Familie vereinbaren, indem er nach Stellenangeboten Ausschau hält, die keinen überregionalen Einsatz oder keine Schichtarbeit verlangen. Da die Einsatzmöglichkeiten eines Monteurs sehr vielfältig sind, findet sich für fast jede Arbeitszeiterwartung eine passende Einsatzmöglichkeit.
Arten von Monteuren
Das Berufsbild des Monteurs selbst ist nicht geschützt. Vielmehr wird die Bezeichnung als Oberbegriff für eine Vielzahl von Tätigkeiten benutzt, in denen Montagearbeiten erforderlich sind. Die konkreten Zugangsberufe stellen hier oftmals die ersten Weichen, bedeuten aber keinesfalls, dass der Monteur Karriere und spätere Einsatzmöglichkeiten bereits mit seiner Erstausbildung endgültig festgelegt hat. So ist eine Berufsausbildung als Elektroanlagenmonteur ebenso denkbar wie die eines Aufzugmonteurs oder eines Zweiradmechatronikers in der Fachrichtung Fahrradtechnik. Ein Uhrmacher ist genauso ein Monteur wie ein Wärme- und Schallschutzisolierer. Während es sich bei manchen Berufsprofilen um eigenständige Ausbildungsberufe handelt, sind andere als berufliche Einsatzmöglichkeiten oder Weiterbildungsberufe deklariert. Abzugrenzen ist hiervon das Berufsbild des Montierers. Dieser fertigt industrielle Serienerzeugnisse nach Vorgabe und wird manchmal auch als Montagemitarbeiter bezeichnet.
Tritt die Bezeichnung Monteur in einer Stellenausschreibung auf, wird sie in der Regel bereits frühzeitig durch Zusätze der Fachrichtung oder durch die Nennung des Schwerpunktes konkretisiert, wie zum Beispiel „Monteur in der Windenergietechnik“. Ein Blick in die Tätigkeitsbeschreibung und Anforderungen des Stellenangebots verrät darüber hinaus, welche Art von Mitarbeiter ein Unternehmen gerade sucht und ob der Monteur Tätigkeiten ausüben soll, für die er eine besondere Qualifikation benötigt.
Gehalt eines Monteurs
Grundsätzlich kann ein Monteur Gehalt und Zuschläge frei verhandeln. Je nach Branche, Region und Größe des Unternehmens kann das Einkommen jedoch variieren, sodass es sinnvoll ist, sich zunächst einen Überblick zu verschaffen mithilfe des Randstad Gehaltsvergleichs. Monteure verdienen nämlich nicht nur aufgrund ihrer persönlichen Qualifikationen mehr oder weniger Gehalt. Auch Faktoren des Unternehmens spielen eine Rolle. Tendenziell zahlen größere Unternehmen höhere Gehälter, da in diesen häufig Schichtarbeit sowie Wochenendarbeit vorgesehen sind, die gut vergütet werden. Wie hoch Zulagen genau ausfallen, regelt stets der individuelle Arbeitsvertrag. Weitere Faktoren, die sich auf das Gehalt des Monteurs auswirken, sind:
- Art und Umfang der übernommenen Tätigkeiten
- Schwerpunkt der Monteur-Ausbildung
- Gefragte Fähigkeiten in umsatzstarken Branchen
- Berufserfahrung
- Grad der übernommenen Personal- und Sachverantwortung
Um gut in die nächste Gehaltsverhandlung zu starten, sollte der Monteur sich daher im Vorfeld gut informieren und sein Gehalt vergleichen. Als Monteur in Hamburg verdient er beispielsweise mehr als in München oder Berlin, obwohl es sich bei allen um Großstädte handelt. In ländlichen Regionen hingegen fallen die Gehälter tendenziell niedriger aus.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Monteure
Eine standardisierte Ausbildung als Monteur existiert nicht. Allerdings gibt es verschiedene grundständige Ausbildungsberufe sowie Weiterbildungen, die einen Zugang zu den vielfältigen Einsatzmöglichkeiten des Monteurs ermöglichen. Durch die Novelle des Ausbildungsgesetzes im Jahr 2020 ist in zahlreichen grundständigen Ausbildungsberufen eine Teilzeitausbildung möglich, wodurch der Monteur Ausbildung und Familie nach eigenen Bedürfnissen aufeinander abstimmen kann.
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Weitere Fähigkeiten
Für eine grundständige Berufsausbildung ist rechtlich kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Betriebe stellen hier nach ihren eigenen Kriterien ein und wählen die Bewerber aus, die im Bewerbungsgespräch am meisten überzeugen. Arbeitgeber schauen daher nicht allein auf die Schulnoten, sondern auf die gesamte Persönlichkeit des Bewerbers.
Da Montagearbeiten aller Branchen jedoch über viele gemeinsame Elemente verfügen, sind einige Kernkompetenzen stets gleichermaßen gefragt. So besitzt ein Monteur in der Regel eine gute Hand-Auge-Koordination und ist körperlich belastbar. Er hat ein gutes technisches Verständnis und ist in der Lage, technische Zeichnungen zu lesen und zum Zusammenbau von Geräten und Anlagen zu verwenden. Teilweise arbeitet er in lauten Werkhallen und ist wechselnden Witterungsbedingungen ausgesetzt. Für den internationalen Einsatz bringt der Monteur gute Fremdsprachenkenntnisse mit. Darüber hinaus ist er schwindelfrei, wenn er Anlagenelemente in großer Höhe montiert. -
Soft Skills
Im Umgang mit elektrischen Anlagen sowie großen Maschinen arbeitet der Monteur gewissenhaft und befolgt Sicherheitsvorschriften genau. In sensiblen Anlagenbereichen achtet er auf unbedingte Sauberkeit und kontrolliert pflegeintensive Maschinen- und Anlagenteile zuverlässig nach einem gut organisierten Wartungsplan. Bei der Zusammenarbeit mit Kollegen erweist sich der Monteur als hilfsbereit und verhält sich kollegial, wenn diese seine Hilfe benötigen. Er stellt sich flexibel auf wechselnde Arbeitsanforderungen ein und geht mit wechselnden Arbeitszeiten und -orten souverän um.
weitere Soft Skills
Vorteile für Monteure bei Randstad
Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Wunschjob als Monteur Ihr volles Potenzial entfalten können.
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Diese Benefits dürfen Sie als Monteur bei Randstad erwarten
Wenn Sie sich einen interessanten Job als Monteur bei Randstad sichern, kommen Sie in den Genuss vieler Vorzüge, die wir für unsere Mitarbeiter bereithalten.
Hierzu zählen:
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Eine attraktive und leistungsgerechte Bezahlung nach Tarifvertrag
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Bis zu 30 Tage Urlaub pro Jahr
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Gute Übernahmechancen durch Kundenunternehmen und Geschäftspartner
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Umfangreiche Sozialleistungen, beispielsweise Urlaubs- und Weihnachtsgeld
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Attraktive Mitarbeiterrabatte im Rahmen von monatlich wechselnden Corporate Benefits, beispielsweise vergünstigte Konzertkarten
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Ein in der Regel unbefristeter Arbeitsvertrag
Darüber hinaus profitieren Sie von der komfortablen Nutzung digitaler und zeitgemäßer Lösungen, etwa bei der elektronischen Arbeitszeiterfassung sowie bei Urlaubsanträgen, Entgeltnachweisen und Informationen des Betriebsrates per App.
Weitere Informationen zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet. -
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Kostenlose Weiterbildungen
Es ist uns ein Anliegen, Ihre berufliche Weiterentwicklung zu fördern. Wir sorgen deshalb in der Randstad Akademie dafür, dass Sie sich auf jeden Schritt Ihrer Karriere ideal vorbereiten können. Suchen Sie noch nach der richtigen Tätigkeit? Dann lassen Sie sich für eine neue Stelle beim Stöbern durch unsere Berufsprofile inspirieren. Der Karriereratgeber unterstützt Sie dabei, sich perfekt auf das nächste Bewerbungsgespräch vorzubereiten. Haben Sie sich Ihren Traumjob bereits gesichert, dann finden Sie unter unseren rund 300 kostenlosen e.learnings garantiert die passende Weiterbildung, die Sie beruflich voranbringt.
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Monteurs.
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Was macht man als Monteur?
Ein Monteur kommt überall dort zum Einsatz, wo Bauteile eingesetzt, Anlagen zusammengebaut und Systeme montiert werden müssen. Er arbeitet im Trockenbau, in der Elektrotechnik und im Maschinenbau. Darüber hinaus wird er in der Energie- und Umwelttechnik eingesetzt. Die konkreten Monteur-Aufgaben richten sich nach der Branche und dem Unternehmen, in dem der Monteur Tätigkeiten ausübt.
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Ist ein Monteur ein Handwerker?
Da ein Monteur in seinem Berufsalltag viel mit den Händen arbeitet, kann er als Handwerker bezeichnet werden. Je nach Branche sind die Anforderungen an die von ihm zu installierenden Geräte, Maschinen oder Bauteile ganz unterschiedlich und erfordern neben einer guten Hand-Auge-Koordination auch ein ausgeprägtes technisches Verständnis. Neben seinen handwerklichen und technischen Tätigkeiten sind die Aufgaben des Monteurs jedoch in hohem Maße von dem konkreten Berufsprofil geprägt, in dem er arbeitet.
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Wie viel verdient man als Monteur?
Die Verdienstmöglichkeiten eines Monteurs bestimmen verschiedene Faktoren. So macht es einen Unterschied für die Gehaltserwartung, ob der Monteur eine Ausbildung oder eine berufliche Weiterbildung absolviert hat, über wie viel Berufserfahrung er bereits verfügt und welche Qualifikationen und Fähigkeiten er mitbringt. Darüber hinaus spielen die Größe und Branche des einstellenden Unternehmens eine wichtige Rolle. Laut Randstad Gehaltsvergleich kann ein Monteur mit einem durchschnittlichen Jahreseinkommen von 36.145 Euro brutto rechnen. In Großstädten fällt der Verdienst tendenziell höher aus, beispielsweise in Hamburg mit durchschnittlich 41.080 Euro brutto pro Jahr oder Stuttgart mit durchschnittlich 39.520 Euro brutto pro Jahr (Quelle: Randstad Gehaltsvergleich, Stand: Juni 2024).
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