Was macht ein Landmaschinenmechaniker?
Landmaschinenmechaniker arbeiten vor allem an land- und forstwirtschaftlichen Maschinen, Anlagen und Fahrzeugen. Sie warten diese Geräte, führen Reparaturen durch und installieren Zusatzteile oder komplett neue Anlagen. Da sich aufgrund des technischen Fortschritts die Aufgaben und Anforderungen an den Beruf verändert haben, lautet die offizielle Berufsbezeichnung mittlerweile Land- und Baumaschinenmechatroniker. Dennoch wird in heutigen Stellenanzeigen häufig noch nach Landmaschinenmechanikern gesucht.
Während der Wartung prüfen sie die Maschinen, Fahrzeuge oder Anlagen auf sichtbare Beschädigungen. Sie kontrollieren den Füllstand der verschiedenen Betriebsflüssigkeiten und wechseln diese gemäß der Vorgaben des Herstellers. Sie tauschen Verschleißteile aus und führen gegebenenfalls Reparaturen durch. Danach prüfen sie die ordnungsgemäße Funktion und protokollieren die Ergebnisse.
Land- und Baumaschinenmechaniker kümmern sich außerdem um den zusätzlichen Anbau von weiterem Equipment an bestehende Maschinen. Sie installieren bei Traktoren zum Beispiel zusätzliche Schaufeln oder rüsten kleine Kommunaltraktoren für den Winterdienst um, indem sie Schneeschieber an der Front des Fahrzeugs montieren. Bei landwirtschaftlichen Anlagen in Ställen oder anderen landwirtschaftlichen Gebäuden führen Landmaschinenmechaniker ebenfalls Wartungen durch. Zudem installieren sie die Anlagen unter Berücksichtigung der jeweiligen Vorschriften und unterstützen den Besitzer des landwirtschaftlichen Betriebs bei der Inbetriebnahme der Anlage.
Bei Baumaschinen wie Rad- und Teleskopladern, Gabelstaplern oder Betonpumpen führen Bau- und Landmaschinenmechatroniker ebenfalls Wartungen und Reparaturen durch und kümmern sich gegebenenfalls um den Anbau von weiteren Zubehörteilen.
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Aufgaben und Tätigkeiten von Landmaschinenmechanikern
Zu den Kerntätigkeiten von Landmaschinenmechanikern gehören die Wartung und die Reparatur von Fahrzeugen, Anlagen, Maschinen und Geräten. Meist spezialisieren sich angehende Landmaschinenmechaniker auf eine bestimmte Maschinen- oder Anlagengattung.
Bei Traktoren, Mähdreschern, Radladern und anderen landwirtschaftlichen Fahrzeugen übernehmen Landmaschinenmechatroniker die jährliche Wartung nach den Vorgaben des Herstellers. Sie tauschen Betriebsstoffe wie Öl und Kühlflüssigkeit aus und prüfen das Fahrzeug auf eventuelle Beschädigungen. Verschleißteile wechseln sie im Rahmen der Wartung aus. Wenn die Fahrzeuge repariert werden müssen, lesen Landmaschinenmechaniker den Fehlerspeicher aus, setzen die defekten Teile instand und prüfen danach die korrekte Funktion. Alle Reparaturen und Wartungen dokumentieren sie für den Besitzer des Fahrzeugs.
Andere Landmaschinenmechaniker kümmern sich um landwirtschaftliche Großanlagen. Sie warten zum Beispiel Melkstände, Milchtanks oder Fütterungsroboter. Da die Anlagen in der Regel stationär bei einem Landwirt verbleiben, erfolgt die Wartung vor Ort. Dabei prüfen sie auch die elektrischen Leitungen und die Steuerung der Anlage auf Störungen und beheben diese gegebenenfalls. Landmaschinenmechaniker montieren und installieren diese Großanlagen auch und prüfen nach der Fertigstellung die Funktion. Dann weisen sie den Besitzer in die Steuerung und Bedienung der Anlage ein und erledigen die erstmalige Inbetriebnahme.
Reparaturen und Wartungen von Baumaschinen gehören auch zum Tätigkeitsfeld von Land- und Baumaschinenmechatronikern. Zu den Baumaschinen gehören zum Beispiel Gabelstapler, Betonpumpen und diverse kleinere Maschinen. Baumaschinenmechaniker warten in der Regel keine landwirtschaftlichen Geräte und umgekehrt. Trotz der gemeinsamen Ausbildung spezialisieren sich die meisten Mechaniker auf einen der beiden Bereiche.
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In diesen Branchen können Landmaschinenmechaniker arbeiten
Landmaschinenmechaniker finden überall dort Stellenangebote, wo land- und forstwirtschaftliche Maschinen und Anlagen gewartet und repariert werden. Neben freien Werkstätten finden sie auch eine Beschäftigung bei Herstellern von Baumaschinen und land- und forstwirtschaftlichen Maschinen. Zudem gehören sie bei Verleih- und Vertriebsunternehmen zu gefragten Arbeitskräften. Dort kümmern sie sich um den Fuhrpark des Unternehmens.
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Typische Arbeitsorte für Landmaschinenmechaniker
Landmaschinenmechaniker arbeiten vor allem in Werkhallen und Werkstätten. Bei der Montage von landwirtschaftlichen Anlagen sind Landmaschinenmechaniker vor Ort bei landwirtschaftlichen Betrieben und installieren dort zum Beispiel Melkanlagen oder andere Stalltechnik. Auch die Arbeit auf dem freien Feld kann vorkommen, wenn liegengebliebene Traktoren repariert oder abgeschleppt werden müssen.
Einen Teil der Arbeitszeit verbringen Landmaschinenmechatroniker im Auto, wenn Sie auf dem Weg zu Kunden sind. Insbesondere Spezialisten für landwirtschaftliche Anlagen arbeiten deutschlandweit und unterstützen Kunden vor Ort bei der Inbetriebnahme der neuen Geräte für ihren Betrieb.
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Arbeitszeiten
Grundsätzlich arbeiten Landmaschinenmechaniker werktags zwischen 06:00 Uhr und 18:00 Uhr. Arbeitszeiten am Wochenende sind möglich. Am Wochenende erfolgen dann zum Beispiel Wartungen von Maschinen, die unter der Woche im Einsatz sind und deswegen nicht gewartet werden können. Schichtdienste sind eher selten, viele Reparaturbetriebe vor allem im landwirtschaftlichen Bereich bieten aber Notdienste an. Im Notdienst haben Landmaschinenmechaniker dann gegebenenfalls auch nachts, am Wochenende und an Feiertagen Arbeit zu erledigen. Bereitschaftsdienste im landwirtschaftlichen Bereich finden vor allem rund um die Erntezeit statt, in der die Maschinen ständig einsatzbereit sein müssen.
Insbesondere Spezialisten in ihrem Bereich werden deutschland- oder europaweit eingesetzt. Daher können auch bei Landmaschinenmechanikern mehrtägige Dienstreisen vorkommen, wenn umfangreiche Reparaturen an Spezialanlagen erforderlich sind oder eine neue landwirtschaftliche Anlage bei einem Kunden eingebaut werden soll.
Die Teilzeitarbeit als Landmaschinenmechaniker ist möglich. Reparaturen und Wartungen in Werkstätten lassen sich gut planen, besondere Schichtdienste gibt es in der Regel nicht. So lassen sich Beruf, Familie und Freizeit gut miteinander vereinbaren.
Arten von Landmaschinenmechanikern
Die Ausbildung von Landmaschinenmechanikern ist einheitlich, obwohl es eine Vielzahl an verschiedenen Maschinen, Geräten und Anlagen gibt, die von den Mechanikern gewartet werden. In der Praxis erfolgt eine Spezialisierung auf eine bestimmte Gerätekategorie meist schon während der Ausbildung. Der Schwerpunkt ist dann abhängig vom Ausbildungsbetrieb. Einige Landmaschinenmechaniker reparieren und warten ausschließliche Fahrzeuge wie Traktoren, Mähdrescher und Ackerschlepper, andere spezialisieren sich auf Großanlagen wie Melkstände und Fütterungsroboter. Auch im forstwirtschaftlichen Bereich gibt es Spezialisten, die sich ausschließlich um Maschinen kümmern, die in der Forstwirtschaft eingesetzt werden.
Gehalt eines Landmaschinenmechanikers
Das durchschnittliche Gehalt eines Landmaschinenmechanikers hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen eines Landmaschinenmechanikers in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Landmaschinenmechaniker
Reine Landmaschinenmechaniker werden seit einigen Jahren nicht mehr ausgebildet. Der Beruf ist im Berufsbild des Land- und Baumaschinenmechatronikers aufgegangen, um die geänderten technischen Gegebenheiten zu berücksichtigen. Die Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker ist gesetzlich geregelt und dauert 3,5 Jahre. Bei guten Leistungen oder entsprechenden Vorerfahrungen kann die Ausbildungsdauer um sechs Monate verkürzt werden. Wer nach der Ausbildung eine Führungsposition anstrebt, entscheidet sich zum Beispiel für eine Weiterbildung zum Techniker in der Fachrichtung Kraftfahrzeugtechnik oder zum Land- und Baumaschinenmechatronikermeister.
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Weitere Fähigkeiten
Für den Beginn der Ausbildung schreibt der Gesetzgeber keine bestimmte Schulausbildung vor. Die meisten Ausbildungsbetriebe wünschen sich aber Auszubildende, die mindestens die Mittlere Reife erreicht haben. Mit einem guten Hauptschulabschluss ist eine Bewerbung aber ebenfalls in vielen Fällen erfolgreich. Vorteilhaft ist ein Führerschein der Klasse B oder BE, um selbstständig zu Kunden fahren zu können. In den ersten Jahren der Ausbildung geht es jedoch auch ohne Führerschein.
Angehende Landmaschinenmechaniker bringen ein gutes handwerkliches Geschick und ein technisches Grundverständnis mit. Zudem erbringen sie gute Leistungen in den Fächern Mathematik und Physik, da sie während ihrer Tätigkeit immer wieder mit Berechnungen konfrontiert werden und physikalische Grundlagen für die Prüfung von Systemen beherrschen müssen.
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Soft Skills
Landmaschinenmechaniker sind körperlich belastbar und arbeiten auch unter widrigen Witterungsbedingungen konzentriert und sorgfältig. Sie sind in der Lage, die vorgenommenen Wartungen und Reparaturen zu dokumentieren, und registrieren bei Kontrollen der Funktionsfähigkeit von Maschinen und Anlagen auch kleinste Abweichungen. Zudem sind sie leistungsbereit und akzeptieren – wenn notwendig – auch einmal Überstunden und eine deutlich höhere Arbeitsbelastung. Häufig arbeiten sie beim Kunden vor Ort, daher achten sie auf einen angemessenen Umgang mit dem Kunden und sind freundlich und serviceorientiert.
weitere Soft Skills
Vorteile für Landmaschinenmechaniker bei Randstad
Bei Randstad liegt es uns nicht nur am Herzen, dass Sie einen Job finden, der sehr gut zu Ihren Fähigkeiten und Interessen passt. Sie finden bei uns auch optimale Arbeitsbedingungen vor, damit Sie sich in Ihrem Wunschjob voll entfalten und Ihre besten Leistungen abrufen können.
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Diese Benefits dürfen Sie erwarten
Wenn Sie als Landmaschinenmechaniker bei Randstad arbeiten, profitieren Sie unter anderem von folgenden Vorteilen:
- eine leistungsgerechte Bezahlung nach Tarifvertrag
- gute Übernahmechancen durch Kundenunternehmen und Geschäftspartner
- bis zu 30 Tage Urlaub pro Jahr
- bundesweite Vertretung durch einen flächendeckenden Betriebsrat
- kostenlose Fortbildungen
- bequeme Verwaltung von Urlaubsanträgen und Entgeltabrechnungen mittels Randstad App
Weitere Informationen zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildung
Ihre berufliche Weiterentwicklung ist uns bei Randstad ebenfalls sehr wichtig. In unserer Randstad Akademie finden Sie jederzeit hilfreiche Tipps und wertvolle Informationen rund um Ihren Traumjob. Lassen Sie sich von unseren Berufsprofilen inspirieren und finden Ihr neues Tätigkeitsfeld. Mit unseren Bewerbungstipps beraten wir Sie optimal auf das Vorstellungsgespräch vor und mit unserer kostenfreien Karriereberatung unterstützen wir Sie dabei, den nächsten Schritt zu gehen. Auf unserer e.learning-Plattform finden Sie zudem mehr als 300 Kurse, aus denen Sie individuell die wählen, die Ihnen für Ihr berufliches Weiterkommen wichtig sind.
Für Ihren Job als Landmaschinenmechaniker bei Randstad sind unter anderem folgende Weiterbildungen interessant:
- Sprachkurs Deutsch
- Sprachkurs Englisch
- Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz für gewerbliche Berufe
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Landmaschinenmechanikers.
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Wie viel verdient man als Landmaschinenmechaniker?
Der durchschnittliche Bruttolohn für einen Landmaschinenmechaniker liegt in Deutschland bei 2.600 Euro monatlich. Zwischen den einzelnen Bundesländern gibt es Unterschiede in der Vergütungshöhe. Während Landmaschinenmechatroniker in Rheinland-Pfalz 2.901 Euro brutto monatlich bekommen, sind es in Brandenburg nur 2.096 Euro (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: September 2024). Die Vergütung für Auszubildende unterscheidet sich ebenfalls stark und ist abhängig vom Arbeitgeber. Im ersten Jahr verdienen Azubis zwischen 649 Euro und 1.198 Euro monatlich, im vierten Jahr steigert sich das Gehalt auf einen Wert zwischen 909 Euro und 1.397 Euro (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: September 2024).
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Was muss man als Landmaschinenmechaniker können?
Landmaschinenmechaniker warten alle land- und forstwirtschaftlich genutzten Maschinen von der Kettensäge bis hin zum Mähdrescher. Sie bringen deswegen ein hohes technisches Verständnis mit und leisten zum Teil körperlich schwere Arbeiten. Dabei arbeiten sie nicht nur in Werkstätten und Werkhallen, sondern auch beim Kunden vor Ort in Ställen, anderen landwirtschaftlichen Gebäuden oder auf dem freien Feld, um zum Beispiel einen Traktor zu reparieren.
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Welchen Abschluss braucht man, um Landmaschinenmechaniker zu werden?
Grundsätzlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgesehen, um zur Ausbildung zum Landmaschinenmechaniker zugelassen zu werden. Die meisten Ausbildungsunternehmen legen aber Wert auf den Abschluss der Mittleren Reife. Ein guter Hauptschulabschluss wird bei sonstiger Eignung aber auch akzeptiert.
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Wie lange lernt man als Landmaschinenmechaniker?
Die Ausbildung zum Land- und Baumaschinenmechatroniker ist gesetzlich geregelt und erfolgt im dualen System in der Berufsschule und dem Ausbildungsbetrieb. Die Regeldauer beträgt 3,5 Jahre, bei einer entsprechenden Berufserfahrung oder guten Leistungen kann die Ausbildung um sechs Monate verkürzt werden.
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