Was ist ein Karosseriebauer?
Karosseriebauer werden sowohl in der Fachrichtung der Karosserie- und Fahrzeugbautechnik tätig als auch in der Karosserieinstandhaltungstechnik. Die vollständige Berufsbezeichnung lautet Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker. Ein Karosseriebauer fertigt Karosserien und Fahrzeugteile nach Kundenwunsch an. Hierbei nutzt er vom Hersteller gelieferte standardisierte Bauteile und Bauteilgruppen und passt diese individuell an. Er führt elektrische und elektronische oder hydraulische Komponenten je nach Einsatzbedarf hinzu und prüft diese auf Funktionsfähigkeit. Darüber hinaus führt er Wartungs- und Einstellarbeiten durch. Um Karosserieteile vor Korrosion zu schützen, lackiert er die Oberflächen entsprechend.
Ein Karosseriebauer stattet sowohl private als auch gewerbliche Fahrzeuge mit den benötigten Karosserien aus. So fertigt er steuerbare Spoilersysteme an und baut Sicherheits- oder Antriebssysteme in die Fahrzeuge ein. Bei allen Umrüstungsarbeiten dokumentiert der Karosseriebauer seine Arbeitsschritte genau und vermerkt die erfolgten Umbauten, damit das Fahrzeug für den Straßenverkehr zugelassen werden kann. Im Bereich der Instandhaltungs- bzw. Instandsetzungstechnik kümmert sich ein Karosseriebauer um die Ausbesserung von Unfallschäden. Hierzu demontiert er zunächst alle beschädigten Bauteile sowie Bauteilgruppen, welche die Instandsetzung behindern würden. Dann setzt er passende neue Bauteile ein, verschweißt diese und schließt sie bei Bedarf elektronisch an. Nach erfolgten Schweißarbeiten sowie einer abschließenden Oberflächenbehandlung prüft der Karosseriebauer seine Arbeit und übergibt das Fahrzeug an den Kunden. Seit 2023 gibt es für Karosseriebauer zudem die Möglichkeit, sich auf die Fachrichtung Caravan- und Reisemobiltechnik zu spezialisieren, da sich die Herstellung von Fahrzeugen in diesem Bereich deutlich von anderen unterscheiden.
Jobs anzeigenArbeiten als Karosseriebauer
Aufgaben und Tätigkeiten von Karosseriebauern
Die Arbeit als Karosserie- und Fahrzeugbauer ist in hohem Maße kundenorientiert, denn der Karosseriebauer führt alle Arbeiten genau nach Kundenwunsch durch. Hierbei kümmert er sich um weitaus mehr als nur die Verkleidung eines Fahrzeugs. Sowohl elektrische und elektronische als auch hydraulische und pneumatische Ein- und Aufbauten gehören zum Spezialgebiet eines gut ausgebildeten Karosseriebauers.
Werden Lkw für den gewerblichen Transport benötigt, fertigt ein Karosseriebauer spezielle Ladekraneinrichtungen oder Bordwände an. Für Planen erstellt der Karosseriebauer Stützkonstruktionen aus Leichtmetall, zum Beispiel Planengerippe. In Privat-Pkw installiert der Karosseriebauer Schiebedacheinheiten und baut spezielle Dämpfungssysteme ein. Einen weiteren Arbeitsbereich stellen Sicherheitssysteme dar, welche der Karosseriebauer mit großer Umsicht einbaut und somit einen wertvollen Beitrag zur Verkehrssicherheit sowie Fahrgastsicherheit beiträgt.
Auch die Funktionsüberprüfung wichtiger Systeme, etwa der Lenkung oder der Bremsanlagen, gehört zum Tätigkeitsfeld des Karosseriebauers. Hierzu demontiert er bei Bedarf Bauteile, um an die zu überprüfenden Elemente zu gelangen. Nach dem erfolgten Funktionstest setzt er das Fahrzeug wieder zusammen. Wer als Karosseriebauer in der Instandhaltungstechnik tätig wird, führt neben der Funktionsüberprüfung auch Reparaturen und Ausbesserungen an der Technik sowie Karosserie durch. Hierzu setzt der Karosseriebauer spezielle Diagnosegeräte ein, um zunächst das Ausmaß des Schadens zu überprüfen und dann eine Reparatur durchzuführen.
Für die vielfältigen Arbeiten am Kraftfahrzeug besitzt der Karosseriebauer umfangreiche handwerkliche und technische Fähigkeiten. Er kennt sich mit Werkstoffen aus und weiß, wie Metalle und Kunststoffe verschweißt oder verklebt werden. Darüber hinaus beult er verformte Karosserieteile durch thermische Behandlung oder mithilfe von Richtbanksystemen aus. Sind die Fahrzeugteile nicht mehr zu retten, werden sie durch neue Bauteile ersetzt. Im Anschluss werden die Oberflächen durch eine Lackierung versiegelt und optisch an den Rest des Kraftfahrzeugs angepasst, sodass die Ausbesserung nicht mehr zu erkennen ist.
Neben den vielfältigen Montage- und Reparaturarbeiten nimmt die Kundenarbeit selbst einen hohen Stellenwert ein. Mit einem hohen Maß an Kommunikationsgeschick erfragt der Karosseriebauer die Kundenwünsche und erstellt Kostenvoranschläge für Reparaturen, Sonderanfertigungen oder Anpassungen. Auch bespricht der Karosseriebauer Alternativen, wenn Kundenwünsche sich nicht direkt umsetzen lassen. Nach erfolgter Arbeit und sorgfältiger Qualitätssicherung übergibt der Karosseriebauer das Fahrzeug an den Kunden, erstellt eine Rechnung und verbucht seine Leistungen entsprechend. Da jährlich nicht nur eine hohe Anzahl von Neufahrzeugen auf den Markt kommt, sondern auch permanent Bestandsfahrzeuge repariert und gewartet werden müssen, ist das Berufsbild des Karosseriebauers sehr krisensicher und bietet ausgezeichnete Beschäftigungsmöglichkeiten.
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In diesen Branchen können Karosseriebauer arbeiten
Karosseriebauer finden Beschäftigung in Betrieben von Fahrzeug- und Nutzfahrzeugherstellern und werden darüber hinaus in Zulieferbetrieben der KFZ-Industrie eingesetzt. Sie arbeiten für Fahrzeugausstatter und -umrüster und in Reparaturwerkstätten. Weitere Stellenangebote halten Betriebe bereit, die Young- und Oldtimer restaurieren oder einen eigenen Fuhrpark mit Werkstattbereich betreiben, wie beispielsweise Speditionen.
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Typische Arbeitsorte für Karosseriebauer
Karosseriebauer ersetzen Bauteilgruppen, beulen Verkleidungen aus und setzen pneumatische oder hydraulische Anlagen in Kraftfahrzeuge nach Kundenwünschen ein. Typische Arbeitsorte für Karosseriebauer sind:
- Werkstätten
- Werkhallen
- in Büros
- im Freien
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Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten eines Karosseriebauers hängen stark von dem Unternehmen ab, in dem er eingesetzt wird. Durchschnittlich 40 Stunden pro Woche verbringt ein Karosseriebauer in einem handwerklichen Unternehmen im Tagesdienst. An allen Werktagen bearbeitet er in der Werkstatt Kundenaufträge und kümmert sich um Reparaturen sowie Instandhaltungen. Wer in der Industrie eingesetzt wird, rechnet möglicherweise mit längeren Arbeitszeiten. Gerade in der Zulieferungsindustrie kann Schichtarbeit üblich sein. Sollten Arbeitszeiten zu ungünstigen Zeiten anfallen oder Überstunden erforderlich werden, ist deren Vergütung im individuellen Arbeitsvertrag geregelt. Die Tätigkeiten eines Karosseriebauers sind somit gut mit einer ausgeglichenen Work-Life-Balance vereinbar und darüber hinaus gut planbar.
Arten von Karosseriebauern
Beim Berufsbild des Karosseriebauers werden zunächst drei Fachrichtungen unterschieden. Die offizielle Berufsbezeichnung lautet Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker in der Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik, in der Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik oder in der Caravan- und Reisemobiltechnik. Bei allen drei Berufen handelt es sich um 3,5-jährige Ausbildungsberufe. Während sich die Tätigkeiten stark ähneln, liegt der Fokus der ersten Fachrichtung auf dem Neubau und Umbau, wohingegen in der Instandhaltungstechnik vorrangig Schäden ausgebessert und Verschleißteile ersetzt werden. Die letzte Fachrichtung, die 2023 dazukam, wurde eingeführt, um die speziellen Anforderungen von Caravan- und Reisemobilen zu beachten.
Das Berufsbild des Karosseriebearbeiters ist an die Ausbildung des Karosserie- und Fahrzeugbaumechanikers angelehnt. Hierbei handelt es sich um eine Ausbildung für Menschen mit Behinderungen.
Auch im Karosseriebau gibt es Helfertätigkeiten. Ein Helfer im Fahrzeugbau und der -instandhaltung übernimmt einfache und zuarbeitende Tätigkeiten und wird hierbei von den Fachkräften angelernt. Eine Ausbildung ist nicht erforderlich, da eine Einweisung am Arbeitsplatz erfolgt.
Letztlich können ambitionierte Karosseriebauer eine Weiterbildung absolvieren und sich zum Restaurator im Karosserie- und Fahrzeugbauerhandwerk ausbilden lassen. Hier restaurieren sie dann vornehmlich ältere und jüngere Personenkraftwagen (Old- und Young-Timer). Zwar wird diese Tätigkeit in Teilen auch in der Ausbildung zum Karosseriebauer vermittelt, ein Restaurator hat sich jedoch hierauf spezialisiert und führt keine anderen Tätigkeiten durch.
Gehalt eines Karosseriebauers
Das durchschnittliche Gehalt eines Karosseriebauers hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen eines Karosseriebauers in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Karosseriebauer
Wer als Karosseriebauer arbeiten möchte, absolviert eine 3,5-jährige duale Ausbildung. Diese wird in der Berufsschule und im Ausbildungsbetrieb durchgeführt und ist in der Industrie, im Handwerk und im Handel anerkannt.
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Weitere Fähigkeiten
Rechtlich ist für die Ausbildung zum Karosseriebauer kein spezieller Schulabschluss vorgeschrieben. In der Praxis stellen Ausbildungsbetriebe vorwiegend Auszubildende mit Haupt- oder Realschulabschluss ein, wobei hier der Anteil der Realschüler in der Industrie traditionell über dem im Handwerk liegt. Gute Schulnoten in Werken und Technik, Mathematik und Physik sind vorteilhaft, aber nicht zwingend erforderlich. Wichtiger sind hingegen handwerkliches Geschick, eine gute körperliche Konstitution und technisches Verständnis, welches beispielsweise bei der Fehlersuche vorteilhaft ist.
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Soft Skills
Ein guter Karosseriebauer arbeitet sorgfältig, wenn er Einzelteile verbaut und Sicherheitsanforderungen überprüft. Er besitzt ein großes Verantwortungsbewusstsein und führt Arbeiten entsprechend der gültigen Qualitätsstandards aus. Ein Karosseriebauer arbeitet gut im Team und ist kollegial. In Kundengesprächen zeichnet er sich durch gute Kommunikationsfähigkeiten aus. Bringt er darüber hinaus Motivation und die Bereitschaft zur Weiterbildung mit, kann er sich zum Karosseriebauermeister weiterbilden und weitere Karrierestufen erklimmen.
weitere Soft Skills
Vorteile für Karosseriebauer bei Randstad
Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Karosseriebauer Ihr volles Potenzial entfalten können.
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Diese Benefits dürfen Sie als Karosseriebauer bei Randstad erwarten
Wenn Sie sich einen abwechslungsreichen Job als Karosseriebauer bei Randstad sichern, kommen Sie in den Genuss vieler Vorzüge, die wir für unsere Mitarbeiter bereithalten. Hierzu zählen:
- eine leistungsgerechte Bezahlung nach Tarifvertrag
- gute Übernahmechancen durch Kundenunternehmen und Geschäftspartner
- umfangreiche Sozialleistungen, beispielsweise Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- bis zu 30 Tage Urlaub pro Jahr
- attraktive Mitarbeiterrabatte im Rahmen von monatlich wechselnden Corporate Benefits, beispielsweise vergünstigte Konzertkarten
- bundesweite Vertretung durch einen Betriebsrat
- kostenlose Weiterbildungen
Weitere Informationen über Zeitarbeit sowie die Vorteile, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
Auch Ihre berufliche Entwicklung nimmt bei Randstad einen hohen Stellenwert ein. Wir begleiten Sie daher auf jedem Karriereschritt mit einem maßgeschneiderten Informations- und Beratungsangebot. Wenn Sie noch nach passenden Job-Inspirationen suchen, werden Sie unter unseren vielfältigen Job-Profilen fündig und finden heraus, welches Berufsbild ideal zu Ihnen passt. Haben Sie ein paar vielversprechende Stellenangebote gefunden, lernen Sie in der Randstad Akademie, sich auf das perfekte Bewerbungsgespräch vorzubereiten und so Ihrem Traumjob ein Stück näherzukommen. Mit den Infos unserer Karriereberatung finden Sie heraus, für welche Jobs Sie bereits jetzt die idealen Voraussetzungen mitbringen. Suchen Sie hingegen nach einer gezielten Fortbildung, werden Sie auf unserer modernen e.learning-Plattform fündig. Hier halten wir aktuell über 300 kostenlose Kurse für unsere Mitarbeiter bereit.
Als Karosseriebauer profitieren Sie vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
- Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz für gewerbliche Berufe
- Sprachkurse Deutsch und Englisch
- zielgerichtet arbeiten
- Kundenorientierung
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Karosseriebauers.
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Was macht man als Karosseriebauer?
Karosseriebauer bessern Fahrzeugverkleidungen aus und bringen Ersatzteile sowie elektrische, elektronische, hydraulische oder pneumatische Zusatzteile an. Hierbei nutzen sie unterschiedliche Diagnosegeräte und Werkzeuge und kennen sich mit verschiedenen Schweiß- und Lackiertechniken aus. Beim Verbauen elektrischer Komponenten beweisen sie großes technisches Verständnis, im Kundenkontakt gehen sie auf spezielle Kundenwünsche ein und realisieren diese bei gewerblichen sowie privaten Fahrzeugen. Ob Aufbau, Anhängevorrichtung, Ladekran oder Leichtmetallgitter für eine Plane, kein Auf- oder Umbau ist zu komplex. Sind Fahrzeuge besonders alt und wertvoll, übernimmt die Restauration hingegen häufig ein Restaurator im Karosserie- und -fahrzeugbau.
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Wie viel verdient man als Karosseriebauer?
Im Durchschnitt verdient ein Karosseriebauer in Deutschland 2.377 Euro brutto pro Monat in Vollzeit. Weitere Faktoren, welche sich auf das individuelle Gehalt auswirken, sind die Berufserfahrung, die Region und die Größe des Unternehmens (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: August 2024).
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Welchen Abschluss braucht man als Karosseriebauer?
Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss für die Ausbildung zum Karosseriebauer vorgeschrieben. In der Praxis stellen Ausbildungsbetriebe überwiegend Auszubildende mit Haupt- oder Realschulabschluss ein.
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Wie lange dauert eine Ausbildung zum Karosseriebauer?
Die Ausbildung zum Karosseriebauer wird dual durchgeführt und dauert 3,5 Jahre. Sie schließt mit einer Gesellenprüfung ab, nach der sich der Auszubildende offiziell Karosserie- und Fahrzeugbaumechaniker in der Fachrichtung Karosserie- und Fahrzeugbautechnik, in der Fachrichtung Karosserieinstandhaltungstechnik oder in der Caravan- und Reisemobiltechnik nennen darf.
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