Was ist ein Baugeräteführer?
Die Aufgabe von Baugeräteführern ist die Bedienung von Baumaschinen und -geräten im Hoch-, Tief- und Straßenbau. Zu den Tätigkeiten eines Baugeräteführers gehört darüber hinaus auch der Transport von beispielsweise Baggern, Planierraupen oder Betonmischern zu Baustellen. Baugeräteführer sorgen dafür, dass die Maschinen einsatzbereit sind und die Baustelle gesichert ist. Sie führen die Baumaschinen, zum Beispiel hieven sie mit einem Kran Bauteile an dafür vorgesehene Stellen. Auch die Wartung von Maschinen und Geräten gehört zu den Aufgaben von Baugeräteführern. Da Baugeräteführer schweres Gerät bedienen, lassen sie bei ihren täglichen Aufgaben große Vorsicht walten, um schwere Arbeitsunfälle sowie kostspielige Schäden an der Baustelle oder Baumaschinen zu verhindern. Dementsprechend sind Baugeräteführer auch mit Sicherheits- sowie Unfallverhütungsvorschriften bestens vertraut.
Wer sich als Baugeräteführer ausbilden lässt, eignet sich schnell eine Routine in der Handhabung der Maschinen an. Dennoch gleicht kein Tag dem anderen, denn Baustellen bringen immer wieder neue Herausforderungen mit sich. So müssen an einem Tag Gräben ausgehoben werden, am anderen Tag wird gegebenenfalls ein Straßenbelag abgetragen, um dann Schicht für Schicht erneuert zu werden. Hierbei ist der Baugeräteführer auf Teamwork angewiesen, denn derart große Bauprojekte werden nur mit gemeinsamer Kraftanstrengung bewerkstelligt. Auch die einfache Fehlerbeseitigung gehört zu den Aufgaben des Baugeräteführers. Hierzu kennt er seine Geräte und mögliche Störungen genau und weiß, welche Maßnahmen er einleiten muss, wenn es zu Problemen kommt. So stellt er einen möglichst reibungsfreien Betrieb auf der Baustelle sicher, während Ausfallzeiten bestmöglich reduziert werden.
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Baugeräteführer – Aufgaben und Tätigkeiten
Die Bauindustrie boomt und so freuen sich auch Baugeräteführer über glänzende Zukunftsaussichten und zahlreiche Stellenangebote. Ob im Hoch-, Tief- oder Straßenbau, auf Baustellen aller Art werden Personen benötigt, die das notwendige Geschick und die entsprechende Ausbildung mitbringen, um schwere Geräte und Maschinen zu bedienen. Ein Baugeräteführer ist hierbei nicht nur ein Baggerfahrer. Er bedient unterschiedliche Baugeräte wie Kräne, große Bohrer, Radlader, Bagger und Raupen und kennt sich mit den hierbei geltenden Sicherheitsvorschriften bestens aus. Da diese Maschinen tonnenschwere Lasten bewegen, ist auch eine große Verantwortung mit ihrer Führung verbunden. Diese Aufgabe nimmt der Baugeräteführer besonnen wahr, während er bei der Herstellung von Straßenbelägen, dem Auskoffern von Schächten und dem Transportieren von Bauteilen tatkräftig anpackt.
Die Arbeit des Baugeräteführers beginnt dabei bereits mit der Planung der Bauarbeiten. Anhand von Skizzen plant er seine Arbeit und kümmert sich darüber hinaus darum, die Baustelle einzurichten. Erst wenn alle notwendigen Absperrungen und Schutzvorkehrungen getroffen sind, können benötigte Bauteile und -geräte zur Baustelle verbracht und dort eingesetzt werden. Hierbei ist auch eine gewisse Logistik wichtig, denn nicht alle Arbeitsschritte erfolgen zur gleichen Zeit, vielmehr müssen sie sorgfältig aufeinander abgestimmt werden. Teilweise müssen verschiedene Arbeitsschritte auch zügig nacheinander bewältigt werden, beispielsweise beim Aufbringen eines neuen Straßenbelags, der zunächst mit einer Asphaltiermaschine aufgebracht und dann mit einer Walze geglättet wird.
Ein Baugeräteführer weiß, wie er mit unterschiedlichsten Bauteilen und Geräten umzugehen hat und transportiert diese fachgerecht. Er bedient darüber hinaus aber auch kleinere, stationäre Geräte wie zum Beispiel Betonmischanlagen und stellt so sicher, dass der Arbeitsfluss auf der Baustelle nicht ins Stocken gerät, da stets alle Materialien zur richtigen Zeit und in der richtigen Menge am Einsatzort verfügbar sind.
Neben der Bedienung der Baugeräte gehört auch die Wartung dieser zu den Aufgaben des Baugeräteführers. Er reinigt diese und schmiert beziehungsweise ölt sie bei Bedarf. Auch kontrolliert er alle Systemanzeigen und veranlasst bei Störungen notwendige Wartungs- und Reparaturarbeiten, die er nicht selbst vornehmen kann.
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In diesen Branchen können Baugeräteführer arbeiten
Betriebe des Hoch- und Tiefbaus sowie des Straßen-, Gleis und Spezialtiefbaus sind auf Baugeräteführer angewiesen. Darüber hinaus stellen Unternehmen des Garten- und Landschaftsbaus Baugeräteführer ein.
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Typische Arbeitsorte für Baugeräteführer
Baugeräteführer sind vorwiegend auf Baustellen tätig. Sie werden manchmal bundesweit und teils sogar im Ausland eingesetzt. Darüber hinaus erledigen sie Aufgaben wie kleine Reparaturarbeiten am Standort ihres Unternehmens. Typische Arbeitsorte von Baugeräteführern sind:
- Baustellen
- Werkstätten
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Arbeitszeiten
Ob sich ein Baugeräteführer als Baggerfahrer betätigt oder einen großen Kran bedient, die Arbeitszeiten richten sich stets nach dem aktuellen Bauprojekt beziehungsweise dem Betrieb, in dem der Baugeräteführer eingestellt ist. So sind in kleineren Unternehmen, beispielsweise des Garten- und Landschaftsbaus, regelmäßige Arbeitszeiten zur Tageszeit während der Werktage üblich, während bei privaten Straßenbauunternehmen mit hohem Termindruck gegebenenfalls sogar im Schichtdienst oder auch nachts gearbeitet wird, um knappe Fristen einzuhalten und die durch die Bauarbeiten entstehenden Beeinträchtigungen des Verkehrs so gering wie möglich zu halten.
Ein Baugeräteführer arbeitet hierbei durchschnittlich in einer 40-Stunden-Woche, die genauen Arbeitszeiten und gegebenenfalls erwartete Schichtarbeit werden im individuellen Arbeitsvertrag geregelt. Hier wird auch festgelegt, in welcher Höhe Überstunden und Schichtdienste vergütet werden. Wer als Baugeräteführer im Ausland oder weit von zu Hause eingesetzt wird, ist flexibel und plant längere Abwesenheiten vom eigenen Wohnort gleich mit ein. Wer hingegen lieber in Wohnortnähe bleibt, berücksichtigt dies bei der Durchsicht entsprechender Stellenangebote und wählt bevorzugt die Arbeitgeber aus, bei denen ein regionaler Einsatz vorgesehen ist.
Arten von Baugeräteführern
Der Beruf des Baugeräteführers wurde erstmals 1991 per Ausbildungsordnung geregelt. Hierbei konnten Auszubildende noch in zwei Schwerpunkten, dem Hochbau sowie dem Straßen- und Tiefbau, ausgebildet werden. Seit 1997 wurde die Ausbildungsordnung überarbeitet, die Vorläuferberufe des Baugeräteführers mit dem Schwerpunkt Hochbau sowie des Baugeräteführers mit dem Schwerpunkt Straßen- und Tiefbau wurden aufgehoben. Die Ausbildung erfolgt mittlerweile einheitlich, wobei eine Ausbildung an mindestens zwei Geräten vorgesehen ist. Hierbei kann der Baugeräteführer für das Bedienen von Geräten für Erdarbeiten, Spezialtiefbaugeräten oder Baugeräten im Straßenbau ausgebildet werden. Da hierzu klassischerweise auch der Kran und Bagger zählen, hat sich im Sprachgebrauch auch die Bezeichnung des Baggerfahrers etabliert, wobei der Baugeräteführer tatsächlich eine deutlich größere Vielfalt an Maschinen bedient.
Ein ähnliches Berufsbild ist das des Baumaschinenführers. Im Gegensatz zum Beruf des Baugeräteführers, bei dem es sich um einen anerkannten dreijährigen Ausbildungsberuf handelt, wird der Baumaschinenführer durch eine berufliche Fortbildung ausgebildet. Für diese Ausbildung hat die BG Bau Maßnahmen zur Qualitätssicherung entwickelt, um bei der Qualifizierung von Baumaschinenführern höchste Standards zu etablieren. Baumaschinenführer können derzeit nur von zugelassenen Prüfstätten für folgende Spezialisierungen qualifiziert und geprüft werden:
- Geprüfter Turmdrehkranführer
- Geprüfter Bagger- und Laderfahrer
- Geprüfter Teleskopfahrer
- Geprüfter Fahrer von Großdrehbohrgeräten und Rammen
- Geprüfter Abbruchbagger- / Longfrontbaggerfahrer
Gehalt eines Baugeräteführers
Bereits während ihrer dreijährigen Ausbildung erhalten angehende Baugeräteführer eine Ausbildungsvergütung. Diese ist nach Ausbildungsstand gestaffelt und kann je nach Bundesland leicht variieren. Sie beträgt im Durchschnitt jedoch:
- Ausbildungsjahr: 880 Euro bis 935 Euro brutto pro Monat
- Ausbildungsjahr: 1.095 Euro bis 1.230 Euro brutto pro Monat
- Ausbildungsjahr: 1.305 Euro bis 1.495 Euro brutto pro Monat
(Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de; Stand: April 2024).
Die Ausbildungsvergütung ist somit höher als in vielen anderen Berufen, was der gesteigerten Verantwortung bei der Führung und Bedienung schwerer Maschinen durchaus gerecht wird. Im Anschluss an die Ausbildung erhält ein Baugeräteführer durchschnittlich ein Einstiegsgehalt von etwa 2.446 Euro brutto pro Monat. Danach sind hohe Gehaltssteigerungen allein durch die wachsende Berufserfahrung jedoch nicht mehr vorgesehen. Im Laufe der Jahre wächst das durchschnittliche Bruttogehalt auf maximal 2.879 Euro pro Monat an. Entscheidender ist beim individuellen Verdienst die Größe des Arbeitgebers. Hier zahlen gerade mittelständische Unternehmen mit 501 bis 1.000 Mitarbeitern durchschnittlich 3.005 Euro brutto pro Monat und somit das höchste Gehalt für Baugeräteführer, während dieses in kleineren sowie größeren Betrieben mit 2.457 Euro beziehungsweise 2.474 Euro brutto pro Monat niedriger ausfällt (Quelle: gehaltsvergleich.com; Stand: April 2024).
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Baugeräteführer
Der Baugeräteführer absolviert eine dreijährige duale Ausbildung. Diese ist sowohl in der Industrie als auch im Handwerk anerkannt und per Ausbildungsverordnung geregelt. Während gerade in der Industrie Ausbildungsbetriebe bevorzugt Auszubildende mit mittlerem Bildungsabschluss einstellen, bringt im Handwerk ein Großteil der Auszubildenden einen Hauptschulabschluss mit. Rechtlich ist jedoch kein bestimmter Schulabschluss vorgesehen, sodass die Ausbildungsbetriebe Bewerber nach ihren eigenen Gesichtspunkten auswählen.
Wer eine gewisse Bereitschaft zur Fortbildung mitbringt, kann sich zum Baumaschinenmeister oder Technischen Fachwirt weiterbilden. Auch ein Studium, beispielsweise im Maschinenbau oder Bauingenieurwesen, ist mit den entsprechenden Voraussetzungen denkbar.
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Weitere Fähigkeiten
Baugeräteführer sind körperlich belastbar und dazu bereit, Arbeits- und Schutzkleidung zu tragen. Auf Baustellen geht es laut und staubig zu. Wer hier arbeitet, ist deshalb nicht empfindlich und kommt mit allen Witterungsbedingungen gut zurecht. Technisches Verständnis ist für Baugeräteführer genauso wichtig, wie eine gute Hand-Auge-Koordination und Geschicklichkeit beim Führen der Geräte, da bewegte Bauteile oft millimetergenau eingepasst werden müssen. Letztlich besitzen Baugeräteführer eine exzellente Reaktionsgeschwindigkeit, um auf Situationsveränderungen schnell zu reagieren und so Unfälle zu verhindern.
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Soft Skills
Baugeräteführer arbeiten mit größter Sorgfalt und haben ein ausgeprägtes Verantwortungsbewusstsein, da sie die Gefahren kennen, die von der Bedienung schwerer Baugeräte ausgehen. Sie sind in der Lage, sich auch über einen längeren Zeitraum zu konzentrieren und lassen sich hierbei nicht von Lärm oder anderen Störfaktoren ablenken. Baugeräteführer sind gute Teamarbeiter und arbeiten problemlos in größeren Bautrupps mit Kollegen zusammen.
weitere Soft Skills
Vorteile für Baugeräteführer bei Randstad
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Als Baugeräteführer profitieren Sie vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
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Darüber hinaus können Sie unseren umfangreichen Kurskatalog nach weiteren Fortbildungsangeboten durchsuchen, die ideal zu Ihren aktuellen Weiterbildungsbedürfnissen passen.
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Baugeräteführers.
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Was machen Baugeräteführer?
Ein Baugeräteführer kommt auf großen Baustellen des Hoch-, Tief- und Straßenbaus zum Einsatz und bedient dort schwere Geräte, um große Bauteile zu transportieren, Gräben auszuheben, Straßenbeläge abzutragen oder neue Schichten aufzutragen. Ein Baugeräteführer kennt sich mit den unterschiedlichen Baumaschinen aus und weiß, wie diese bedient und gewartet werden. Im Störungsfall kann der Baugeräteführer kleinere Reparaturen selbst vornehmen. Auch um die Einrichtung und Absicherung der Baustelle kümmert sich der Baugeräteführer. Nach erledigter Arbeit werden die Arbeitsgeräte gereinigt und gewartet, damit sie für den nächsten Einsatz bereit sind. Letztlich kennt der Baugeräteführer alle relevanten Sicherheitsvorschriften und beachtet diese genau, um schwere Arbeitsunfälle zu vermeiden. Bei seiner Arbeit trägt er in der Regel Schutzkleidung.
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Wie werde ich Baumaschinenführer?
Auch wenn Baugeräteführer und Baumaschinenführer häufig synonym verwendet werden, gibt es einen Unterschied hinsichtlich der Ausbildung. Wer als Baumaschinenführer tätig werden möchte, absolviert eine berufliche Weiterbildung. Mögliche Spezialisierungen, die hierbei gewählt werden können, sind Turmdrehkranführer, Bagger- und Laderfahrer, Teleskopfahrer, Fahrer von Großdrehbohrgeräten und Rammen sowie Abbruchbagger- und Longfrontbaggerfahrer. Die Fortbildung weiterer Maschinengruppen ist derzeit in Vorbereitung.
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Welchen Abschluss braucht man für den Job des Baggerfahrers?
Der Baugeräteführer, manchmal umgangssprachlich auch als Baggerfahrer bezeichnet, ist ein Ausbildungsberuf. Für diesen ist rechtlich kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Während im Handwerk viele Auszubildende mit Hauptschulabschluss eingestellt werden, nimmt die Industrie bevorzugt Bewerber mit Mittlerer Reife an.
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