Was ist ein Pharmakant?
Ein Pharmakant, manchmal auch als Pharmawerker bezeichnet, kümmert sich um die industrielle Herstellung von Arzneimitteln. Hierbei überwacht er sämtliche Fertigungsschritte von der Auswahl und dem Abmessen der Wirkstoffe bis hin zur Verpackung der gepressten Tabletten, angefertigten Salben und produzierten Aerosole. Die Herstellung von Arzneimitteln unterliegt hierbei höchsten Sicherheits- und Qualitätsstandards, auch müssen europäische Richtlinien zur Produktion (sogenannte Good Manufacturing Practices) eingehalten werden, die der Pharmakant bereits in der Ausbildung erlernt und gewissenhaft umsetzt.
Während der täglichen Arbeit prüft der Pharmakant Wirkstoffe und versetzt sie mit Zusatzstoffen, die den Geschmack beeinflussen können oder die Darreichungsform bestimmen. Tabletten werden meist in einem Coating-Verfahren mit einem Überzug versehen, um erst nach einer bestimmten Aufnahmezeit im Körper die Wirkstoffe freizusetzen. Salben hingehen werden in Salbenkesseln mit schmierfähigen Stoffen verbunden, um am Ende für die äußerliche Anwendung geeignet zu sein. Doch auch die kontinuierliche Überprüfung der Anlagen und das Verpacken der produzierten Arzneimittel gehört zu den Tätigkeiten eines Pharmakanten. Hierbei achtet er darauf, dass Verpackungen deutlich etikettiert sind und ein korrektes Haltbarkeitsdatum aufgeprägt bekommen. Nur so kann er dokumentieren, dass die Arzneimittel sicher hergestellt wurden und bedenkenlos an den Verbraucher verkauft werden können.
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Pharmakant – Aufgaben und Tätigkeiten
Das Berufsbild von Pharmakanten ist abwechslungsreich und erfordert gleichzeitig ein hohes Maß an Verantwortungsbewusstsein, denn was der Pharmakant produziert, muss höchste Sicherheitsstandards erfüllen. Eine wichtige Tätigkeit des Pharmakanten vor jedem Produktionsprozess besteht daher in der Kontrolle der Wirk- und Zusatzstoffe sowie der zur Produktion verwendeten Maschinen. Nur wenn die Wirkstoffe genau abgemessen werden, stimmt die spätere Dosierung und der kranke Patient kann das Arzneimittel sicher ohne Überdosierung einnehmen. Gleichzeitig sichert ein gründliches Verfahren die Reinheit der Arzneimittel und gewährleistet das auf der Verpackung angegebene Haltbarkeitsdatum.
Nachdem die Wirkstoffe abgemessen wurden, werden sie entsprechend ihrer beabsichtigten Darreichungsform häufig mit Zusatzstoffen vermischt. Hier fügt der Pharmakant Zucker, Stärke, Öle oder Fette hinzu, die sich auf den Geschmack und die Konsistenz des Arzneimittels auswirken. Je nachdem, ob Tabletten, Kapseln, Salben, Infusionslösungen oder Aerosole produziert werden sollen, verwendet der Pharmakant unterschiedliche Zusatzstoffe und Fertigungsverfahren. Tabletten presst er mit einer Tablettenpresse und überzieht sie danach im Dragierkessel mit einem Coating, wodurch die Haltbarkeit und die Dauer der Freisetzung beeinflusst werden. Salben hingegen stellt der Pharmakant im Salbenkessel her, wo Wirkstofflösungen mit schmierfähigen Stoffen verbunden werden.
Hat der Pharmakant die gewünschte Charge hergestellt, muss diese sorgfältig verpackt werden. Dieser Grundsatz ist so wichtig, dass unverpackte Arzneimittel lediglich als Halbfabrikate bezeichnet werden und nicht verkauft werden dürfen. Erst durch die korrekte Verpackung und Etikettierung werden die hergestellten Medikamente zum handelsreifen Fertigprodukt, das vom Pharmakanten stichprobenartig auf seine Qualität und Reinheit überprüft wird.
Letztlich gehört es zu den Aufgaben eines Pharmakanten, Wartungs-, Reinigungs-, Reparatur- und Instandhaltungsaufgaben an den verwendeten Produktionsanlagen vorzunehmen. Er ist mit den Produktionsabläufen bestens vertraut, erkennt Störungen sofort und kann diese schnell und zuverlässig beseitigen. Hierbei beachtet er sämtliche notwendigen Qualitäts-, Sicherheits- und Umweltschutzvorschriften und sorgt für deren Einhaltung im laufenden Produktionsbetrieb. Stellt er Fehlerquellen oder ineffiziente Prozesse fest, trägt der Pharmakant mit alternativen Vorschlägen zur Optimierung der Produktions- und Verarbeitungsprozesse bei.
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In diesen Branchen können Pharmakanten arbeiten
Pharmakanten finden zahlreiche Jobs in der pharmazeutischen Industrie und in Chemieunternehmen. Sie werden von Firmen, die pharmazeutische Grundstoffe sowie Arzeimittelwirkstoffe produzieren, beschäftigt und stellen organische Grundstoffe und Chemikalien für Chemiebetriebe her. Darüber hinaus finden sie Anstellung in Unternehmen der Biotechnologie sowie in pharmazeutischen Forschungseinrichtungen.
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Typische Arbeitsorte für Pharmakanten
Da Pharmakanten vor allem mit der industriellen Fertigung von Arzneimitteln betraut sind, arbeiten sie überwiegend in großen Produktionshallen. Müssen sie spezielle Proben untersuchen oder Lösungen herstellen, sind Pharmakanten in Laboren tätig und arbeiten in Reinräumen, die für die schmutz- und staubfreie Herstellung sensibler Produkte genutzt werden. Letztlich kann es erforderlich werden, dass sich Pharmakanten in klimatisierten Lagerräumen aufhalten.
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Arbeitszeiten
Pharmakanten arbeiten durchschnittlich in einer 40-Stunden-Woche. Ob sie werktags oder im Schichtdienst eingesetzt sind, hängt stark von der Ausrichtung des Unternehmens sowie dem eigenen Arbeitsvertrag ab. Während in kleineren Betrieben die Arbeitszeit während des Tages bewältigt wird, stehen gerade in großen Produktionsanlagen die Fließbänder niemals still. Hier werden Pharmakanten im Schichtdienst eingesetzt, um einen kontinuierlichen Produktionsablauf zu gewährleisten. In diesem Fall sind meist Früh-, Spät- und Nachtdienste, gegebenenfalls auch zusätzliche Tagesdienste, vorgesehen. Auch die Arbeit am Wochenende sowie an Feiertagen wird in diesen Fällen erwartet.
Wer als angehender Pharmakant nach einem Arbeitsplatz sucht, der zu den eigenen Vorstellungen einer angemessenen Work-Life-Balance passt, sollte daher bereits in den verfügbaren Stellenangeboten auf die erwarteten Arbeitszeiten sowie mögliche Schichtmodelle achten oder diese im Bewerbungsgespräch genau erfragen. Während Tätigkeiten im Schichtdienst häufiger ein höheres Maß an Flexibilität verlangen, werden sie jedoch regelmäßig auch gut bezahlt. Das durchschnittliche Gehalt eines Pharmakanten lässt sich so durch Schicht- und Nachtzuschläge erheblich steigern.
Arten von Pharmakanten
Ein Pharmakant arbeitet in der industriellen Herstellung von Arzneimitteln. Die Ausbildung ist einheitlich geregelt und sieht keine Spezialisierungen vor, sodass zunächst keine Arten von Pharmakanten unterschieden werden können. Es gibt jedoch ähnlich klingende Berufsbezeichnungen, die vom Pharmakanten unterschieden werden müssen. So ist das Berufsbild abzugrenzen vom pharmazeutisch-technischen Assistenten (PTA), der Apotheker bei der Prüfung und Herstellung sowie dem Verkauf von Arzneimitteln unterstützt. Ein studierter Pharmazeut hingegen ist vor allem in der Arzneimittelforschung, -entwicklung und -herstellung tätig und kümmert sich um die Arzneimittelzulassung sowie ihre Sicherheit.
Gehalt eines Pharmakanten
Das durchschnittliche Gehalt eines Pharmakanten hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen eines Pharmakanten in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Pharmakanten
Um als Pharmakant tätig zu werden, ist eine dreieinhalbjährige Ausbildung erforderlich, die in der Industrie anerkannt ist. Vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres legen angehende Pharmakanten eine Zwischenprüfung ab. Mit dem erfolgreichen Ablegen der Abschlussprüfung nach dreieinhalb Ausbildungsjahren dürfen sie dann die Berufsbezeichnung des Pharmakanten tragen und als solcher in der Industrie tätig werden.
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Weitere Fähigkeiten
Für die Ausbildung zum Pharmakanten ist rechtlich kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe jedoch überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife oder mittlerem Bildungsabschluss ein. Pharmakanten besitzen eine hohe Auffassungsgabe und ein ausgeprägtes technisches Verständnis, das ihnen bei der Wartung von Produktionsanlagen zugutekommt. Ebenfalls bringen sie häufig gute Schulnoten in Chemie, Physik, Mathematik und Technik mit. Geschicklichkeit und eine gute Hand-Auge-Koordination sind darüber hinaus wichtig, um händische Herstellungsverfahren im Labor zu bewältigen.
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Soft Skills
Für den verantwortungsbewussten Umgang mit pharmazeutischen Wirk- und Hilfsstoffen bringen Pharmakanten ein hohes Maß an Sorgfalt mit, darüber hinaus besitzen sie eine gute Reaktions- und Entscheidungsgeschwindigkeit, um beispielsweise bei fehlerhaften Produktionsprozessen umgehend einzugreifen. Sie haben ein hohes Verantwortungsbewusstsein und stellen die Einhaltung sämtlicher Sicherheits- und Umweltbestimmungen sicher. Letztlich haben Pharmakanten gute Kommunikationsfähigkeiten und können im Team arbeiten, wenn dies erforderlich wird.
weitere Soft Skills
Vorteile für Pharmakanten bei Randstad
Wenn Sie sich einen aussichtsreichen Job als Pharmakant bei Randstad sichern, profitieren Sie von vielen Benefits für unsere Mitarbeiter, mit denen wir Ihnen die Arbeitsbedingungen so ideal wie möglich gestalten möchten.
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Diese Benefits dürfen Sie als Pharmakant bei Randstad erwarten
Diese Vorteile erhalten Sie als Mitarbeiter von Randstad:
- ein in der Regel unbefristeter Arbeitsvertrag
- eine leistungsgerechte Bezahlung, angelehnt an den Tarifvertrag
- umfangreiche Sozialleistungen, inklusive Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- Mitarbeiterrabatte im Rahmen von Corporate Benefits
- Gesundheitsvorsorge durch Werksarztzentrum
- Vertretung durch einen bundesweiten Betriebsrat
- kostenlose Fortbildungen
Weitere Informationen über Zeitarbeit und zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
Damit Sie sich in Ihrem Beruf ständig weiterentwickeln können, halten wir ein umfangreiches Informationsportal für Sie bereit, das Sie bei jedem Ihrer Karriereschritte optimal unterstützt. Wenn Sie noch am Beginn der Jobsuche stehen, können Sie sich mithilfe unserer Berufsprofile erst einmal einen Überblick verschaffen, welche Jobs ideal zu Ihren Talenten und Interessen passen. Haben Sie einen spannenden Job entdeckt, bereiten wir Sie auf das perfekte Bewerbungsgespräch vor. Auch wenn Sie Ihren Traumjob als Pharmakant bei Randstad bereits gefunden haben, können Sie von unseren Fortbildungsangeboten profitieren. Auf unserem modernen e.learning-Portal stehen Ihnen rund 300 kostenlose Kurse zur Verfügung.
Als Pharmakant profitieren Sie vielleicht besonders von unserem e.learning-Angebot „Sprachkurse Deutsch und Englisch“ und unseren Kursen im Bereich Persönlichkeitsentwicklung. Darüber hinaus können Sie unseren umfangreichen Kurskatalog nach weiteren geeigneten Fortbildungen durchsuchen.
Zudem geben wir Ihnen in unserem Bewerbungsratgeber Tipps rund um Anschreiben, Lebenslauf und Vorstellungsgespräch.
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Pharmakanten.
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Wie viel verdient ein Pharmakant?
Durchschnittlich kann ein Pharmakant in Deutschland mit einem Bruttogehalt von 3.274 Euro pro Monat rechnen. Zu Beginn des Berufslebens sind etwa 3.009 Euro brutto pro Monat realistisch, nach 15 Jahren liegt das Durchschnittsgehalt bereits bei 3.850 Euro brutto pro Monat. Sowohl die Region als auch die Größe und der Industriezweig des Unternehmens nehmen darüber hinaus Einfluss auf die konkrete Höhe des tatsächlichen Gehalts (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: Oktober 2024).
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Was für einen Abschluss braucht man als Pharmakant?
Gesetzlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgesehen, sodass Ausbildungsbetriebe nach ihren eigenen Kriterien einstellen. In der Praxis werden jedoch überwiegend Auszubildende mit Hochschulreife oder einem mittleren Bildungsabschluss eingestellt. Gute Schulnoten in Chemie, Physik, Mathematik und Technik sind darüber hinaus hilfreich.
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Was macht man als Pharmakant?
Ein Pharmakant ist in der industriellen Produktion von Arzneimitteln tätig. Er bereitet die Produktionsanlagen vor und wartet diese, misst Wirkstoffe und Zusatzstoffe ab, vermischt diese in den dafür vorgesehenen Produktionsverfahren und kümmert sich schließlich um die korrekte Verpackung und Etikettierung der Arzneimittel, damit diese in den Handel gelangen dürfen. Da die Arzneimittelproduktion höchsten Sicherheits- und Hygienestandards unterliegt, überprüft der Pharmakant die Einhaltung genauestens und stellt sicher, dass die Reinheit der Produkte zu jedem Zeitpunkt gewährleistet ist. Dies wird durch Stichprobenentnahmen zur Qualitätssicherung überprüft.
Ein Pharmakant presst jedoch nicht nur Tabletten und stellt Salben und Aerosole her, er überprüft auch die effizienten Produktionsprozesse und optimiert diese, wenn er Schwachstellen oder verbesserungsfähige Abläufe erkennt. So gewährleistet er nicht nur höchste Standards bei der Produktion, sondern stellt auch eine möglichst hohe Wirtschaftlichkeit sicher.
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Kann man als Pharmakant in der Apotheke arbeiten?
Ein Pharmakant wird in der industriellen Produktion von Arzneimitteln eingesetzt, in der Apotheke darf er hingegen nicht arbeiten. Zum regulären Personal in einer Apotheke gehören hingegen Apotheker, pharmazeutisch-technische Assistenten (PTA), Pharmazieingenieure und nichtpharmazeutisches Personal, wie etwa pharmazeutisch-kaufmännische Angestellte (PKA), Apothekenhelfer und -facharbeiter.
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Wie viel verdient man als Pharmakant netto?
Das individuelle Nettogehalt ist abhängig von den persönlichen steuerrelevanten Merkmalen wie dem Familienstand, der Anzahl der Kinder und damit einhergehender Kinderfreibeträge, der Zahlung von Kirchensteuern oder möglichen Pflichtversicherungsabgaben. Ein Bruttogehalt lässt sich daher nie exakt auf ein einheitliches Nettogehalt umrechnen, das dann für alle Arbeitnehmer gleichermaßen gilt. Um dennoch einen Überblick zu ermöglichen, gibt es bei Randstad einen Netto-Gehaltsrechner, mit dem Interessierte ganz einfach überprüfen können, wie viel vom Bruttogehalt in ihrer individuellen Situation übrig bleibt. Übrigens: Wer bereits vorher weiß, wie viel Nettogehalt ihm vom Bruttogehalt übrig bleibt, der kann sich besser auf Gehaltsverhandlungen vorbereiten und einen realistischen Bruttolohn berechnen, den er für die Bestreitung seines Lebensunterhalts erzielen möchte.
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