Was ist ein Intensivpfleger?
Intensivpflegerinnen kümmern sich um die Betreuung und die Pflege von schwer erkrankten oder verletzten Menschen auf Intensivstationen in Krankenhäusern, Kliniken, Reha-Zentren oder Altersheimen. Sie unterstützen Ärzte und Anästhesisten bei Operationen und überwachen die medizinischen Geräte. Intensivpflegekräfte assistieren zum Beispiel bei Injektionen und Infusionen und übernehmen diese zum Teil auch selbst. Auf der Intensivstation kümmern sie sich um die ständige Überwachung der Vitalwerte der Patienten und erledigen die Grundpflege bei Patienten, die das nicht selbst erledigen können. Auch für die Behandlungspflege sind Intensivkrankenschwestern zuständig.
Im Bereich der Anästhesie betreuen Krankenschwestern das Einleiten der Narkose und bleiben nach der Operation im Aufwachraum, bis der Patient das Bewusstsein wiedererlangt. Dabei kontrollieren sie ständig die Werte des Patienten und sind häufig der erste Ansprechpartner für Angehörige. Wenn sie Pflegemaßnahmen durchführen, dokumentieren sie diese schriftlich, damit auch andere Mitarbeiter und Ärzte die durchgeführten Schritte nachvollziehen können. Intensivpfleger, auch Intensivkrankenpfleger genannt, sind zudem für die Pflege und Wartung der medizinischen Geräte zuständig. Sie desinfizieren und sterilisieren die notwendigen Geräte und organisieren den gesamten pflegerischen Ablauf auf der Intensivstation. Insbesondere die Stationsleitung übernimmt auch Planungsaufgaben und stellt zum Beispiel den Dienstplan zusammen.
Intensivpfleger ist ein sicherer Job mit Zukunft. Der Bedarf an qualifizierten Pflegekräften ist in Deutschland und vielen anderen Ländern immens und es gibt offene Stellen in nahezu allen Bereichen.
Intensivpfleger-JobsArbeiten als Intensivpfleger
Aufgaben und Tätigkeiten von Intensivpflegern
Zu den wichtigsten Aufgaben von Intensivpflegerinnen gehört die Pflege des erkrankten Patienten. Sie sind der persönliche Ansprechpartner für den Patienten und informieren ihn über die notwendigen Pflegemaßnahmen. Dabei gehen sie möglichst individuell auf den Patienten ein und berücksichtigen auch individuelle Besonderheiten des Einzelnen. Sie überwachen die medizinischen Geräte, an die der Patient angeschlossen ist, und kontrollieren die einzelnen Parameter. Dabei stellen sie zum Beispiel den richtigen Medikamentenfluss ein und prüfen, ob die Geräte richtig funktionieren. Während der Behandlung sind Intensivkrankenpfleger für das Messen von Werten wie Blutdruck, Puls und Temperatur zuständig. Bei Notfällen oder kurzfristigen Änderungen der Vitalwerte übernehmen Intensivpfleger die Erstversorgung und beginnen im schlimmsten Fall mit Wiederbelebungsmaßnahmen. Sie gehen insbesondere bei Sterbenden einfühlsam mit den Angehörigen um und betreuen sie während der Trauerphase in der Klinik.
Intensivpflegerinnen verabreichen zudem Spritzen und Infusionen und übernehmen Wundspülungen. Gegebenenfalls kümmern sie sich auch um Transfusionen und geben Medikamente ein. Sie bereiten die Patienten auf der Station auf anstehende Maßnahmen vor und machen sie zum Beispiel transportfähig, wenn sie auf eine andere Station verlegt werden sollen. Intensivkrankenschwestern unterstützen Ärzte bei der Versorgung von Wunden und assistieren beim Anlegen von Schienen und Verbänden.
Neben den Pflegeleistungen übernehmen Intensivpfleger auch verwaltende Tätigkeiten. Sie kontrollieren die Essensbestellungen und geben diese an die Küche weiter. Ausgegebene Medikamente erfassen sie methodisch korrekt in den jeweiligen Ausgabebüchern und kümmern sich um eine korrekte Lagerung der vorrätigen Arzneimittel. Sie sterilisieren und desinfizieren Arbeitsmittel und unterstützen die Verwaltung bei der korrekten Abrechnung von erbrachten Leistungen am Patienten.
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In diesen Branchen können Intensivpfleger arbeiten
Intensivpflegerinnen arbeiten vor allem in Krankenhäusern und Gesundheitszentren mit einer stationären Aufnahme. Auch Reha- und Vorsorge-Kliniken benötigen die Unterstützung von Intensivpflegekräften. Daneben finden sie offene Stellen in Zahn- und Facharztpraxen oder in Alten- und Pflegeheimen. Auch Kurzzeitpflegeeinrichtungen und Pflegestützpunkte benötigen Intensivpflegekräfte. In ambulanten Pflegediensten kümmern sich Intensivpfleger um schwer pflegebedürftige Personen.
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Typische Arbeitsorte für Intensivpfleger
Intensivpfleger arbeiten in Krankenhäusern, Kliniken und Reha-Zentren. Dort erledigen sie ihre Aufgaben vor allem in Patientenzimmern, in Behandlungsräumen und in Operationssälen und als Fachpfleger Anästhesie in Aufwachräumen. Auch bei der Diagnostik in Untersuchungsräumen unterstützen Intensivpflegekräfte Ärzte. Die notwendige Dokumentation der einzelnen Pflegeschritte erledigen Intensivkrankenpfleger in Büroräumen oder dem Stationszimmer. Wer als Intensivkrankenschwester bei einem ambulanten Pflegedienst tätig ist, arbeitet auch vor Ort und erledigt die Pflegeaufgaben in häuslicher Umgebung beim Patienten. Bei Weiterbildungen treffen sich Intensivpflegekräfte aus verschiedenen Kliniken in Versammlungs- und Seminarräumen und informieren sich dort zu den neuesten Entwicklungen im Pflegebereich.
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Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten von Intensivpflegern orientieren sich am Bedarf des jeweiligen Arbeitgebers. Da Patienten auf Intensivstationen dauerhaft betreut werden müssen, organisieren die meisten Kliniken den Dienst als Schichtdienst. Intensivpflegerinnen arbeiten daher auch nachts und am Wochenende. Je nach Aufteilung werden sie zum Beispiel zehn Tage am Stück eingesetzt und haben danach fünf Tage frei. Auch Überstunden kommen bei Intensivkrankenschwestern regelmäßig vor. Fallen zum Beispiel Kollegen aus, muss die Betreuung der schwer kranken Patienten trotzdem organisiert werden. Auch Bereitschaftsdienste sind bei einigen Kliniken möglich.
Trotz des Schichtdienstes sind die Arbeitszeiten einer Intensivpflegekraft planbar. Eine Teilzeittätigkeit ist dennoch nur bei wenigen Arbeitgebern möglich. Durch den Schichtdienst arbeiten Teilzeitkräfte innerhalb der Schichten genauso lange wie Vollzeitkräfte, lediglich die Anzahl der Schichten fällt geringer aus. Familie, Freizeit und Beruf lassen sich bei Intensivpflegekräften nur schlecht miteinander vereinbaren.
Arten von Intensivpflegern
Die offizielle Bezeichnung des Intensivpflegers lautet: „Fachkrankenpfleger/in für Intensivpflege und Anästhesie“. Innerhalb dieser Weiterbildung gibt es keine unterschiedlichen Arten. Allerdings setzen die meisten Intensivpfleger innerhalb ihrer Tätigkeit einen Schwerpunkt. So gibt es Anästhesie-Krankenschwestern und Fachpfleger für Anästhesie, die sich nahezu ausschließlich um die Vor- und Nachbereitung von Narkosen kümmern und den Anästhesisten während einer Operation unterstützen. Andere Intensivpflegerinnen setzen ihren Schwerpunkt auf die Versorgung von Operationswunden und unterstützen Ärzte beim Anlegen von Schienen, Verbänden und Gipsen.
Gehalt eines Intensivpflegers
Das durchschnittliche Gehalt einer Intensivpflegerin beträgt in Deutschland 4.519 Euro brutto monatlich bei einer Vollzeitstelle. Dabei gibt es regional große Unterschiede. Am besten verdienen Intensivpflegekräfte in Baden-Württemberg, dort liegt der monatliche Bruttolohn bei durchschnittlich 4.908 Euro. Schlusslicht ist Brandenburg, Intensivpfleger verdienen hier durchschnittlich nur 3.011 Euro monatlich (Quelle alle Daten: Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit, Stand: August 2024). Zu dem normalen Bruttolohn kommen in der Regel steuer- und sozialversicherungsfreie Zuschläge für Sonntags- und Feiertagsarbeit, Nachtarbeit und Schichtdienste, sodass das tatsächliche Gehalt höher ausfällt.
Berufseinsteiger müssen zunächst mit einem geringeren Gehalt rechnen. Wer die Weiterbildung gerade abgeschlossen hat, erhält im bundesweiten Durchschnitt 3.782 Euro brutto monatlich. Je höher die Berufserfahrung ist und je mehr Verantwortung eine Intensivpflegekraft übernimmt, desto höher fällt auch das monatliche Gehalt aus. Als Stationsleitung mit entsprechender Berufserfahrung sind auch monatliche Bruttogehälter von etwas mehr als 5.000 Euro möglich.
Die Weiterbildung zum Intensivpfleger erfolgt in den meisten Fällen berufsbegleitend, sodass während der Ausbildung das normale Gehalt eines Krankenpflegers beziehungsweise einer Krankenpflegerin gezahlt wird.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Intensivpfleger
Um die Weiterbildung zum Fachkrankenpfleger für Intensivpflege und Anästhesie zu beginnen, müssen Interessenten den Abschluss einer entsprechenden Ausbildung nachweisen. Zu den akzeptierten Ausbildungen gehören zum Beispiel Altenpfleger/in, Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger/in oder Pflegefachfrau beziehungsweise Pflegefachmann. Dazu muss eine mehrjährige pflegerische Berufstätigkeit nachgewiesen werden. Mindestens sechs Monate davon müssen im Krankenpflegebereich stattgefunden haben. Die Aufnahme der Ausbildung ist je nach Bundesland auch noch an weitere Voraussetzungen gebunden, so verlangen viele Weiterbildungsstätten ein Führungszeugnis und eine Erklärung oder Empfehlung des Arbeitgebers.
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Weitere Fähigkeiten
Angehende Intensivpfleger sollten ein Interesse für Medizin, Psychologie, Pädagogik und Recht mitbringen, denn dies sind Themenschwerpunkte bei der Weiterbildung und bei der Ausübung des Berufs. Zudem benötigen Intensivpfleger im Umgang mit Patienten Beobachtungsgenauigkeit, Merkfähigkeit und sehr gute Kommunikationsfähigkeiten. Handgeschick ist besonders wichtig, wenn Intensivpfleger z. B. während einer Operation Instrumente anreichen.
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Soft Skills
Intensivpfleger sind belastbar und reagieren auch in Stresssituationen ruhig und besonnen. Sie führen zum Beispiel Wiederbelebungsmaßnahmen unter großem Druck durch. Zudem sind sie resilient und gehen mit der notwendigen Mischung aus Nähe und Distanz mit schwerkranken und sterbenden Menschen um. Sie sind einfühlsam und behandeln Patienten und Angehörige mit dem angemessenen Respekt. Intensivpfleger gehen sorgfältig mit den medizinischen Geräten um und achten sehr genau auf die korrekte Ausgabe von Medikamenten und Hilfsmitteln. Sie haben kein Problem mit unangenehmen Gerüchen, Körperausscheidungen und Körperflüssigkeiten.
weitere Soft Skills
Vorteile für Intensivpfleger bei Randstad
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Diese Benefits dürfen Sie als Intensivpfleger bei Randstad erwarten
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Weitere Informationen zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
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Als Intensivpfleger profitieren Sie vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
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- Keine Angst vor Stress
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Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Intensivpflegers.
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Was macht ein Intensivpfleger?
Intensivpfleger betreuen schwer kranke oder verletzte Menschen auf der Intensivstation. Zudem assistieren sie Ärzten und anderem medizinischen Fachpersonal bei Operationen und Behandlungen. Sie überwachen die Vitalwerte ihrer Patienten und sind erster Ansprechpartner für pflegerische Maßnahmen. Sie verabreichen Medikamente, Infusionen und Transfusionen und kümmern sich um den pflegerischen Grundbedarf des Patienten.
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Wie viel verdient man als Intensivpfleger?
Das durchschnittliche Gehalt eines Intensivpflegers oder einer Intensivpflegerin liegt deutschlandweit bei 4.519 Euro monatlich brutto. Zu dem normalen Gehalt kommen noch steuer- und sozialversicherungsfreie Zuschläge, wenn Sonn- und Feiertagsarbeit oder Nachtarbeit anfallen. Die Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern sind dabei recht hoch. Intensivkrankenpfleger in Baden-Württemberg verdienen 4.908 Euro monatlich brutto, während dieselbe Tätigkeit in Brandenburg nur mit 4.011 Euro brutto vergütet wird (Quelle: Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit, Stand: August 2024).
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Was braucht man, um Intensivpfleger zu werden?
Um Intensivpflegerin zu werden, benötigen Interessenten zunächst eine einschlägige Ausbildung in einem Gesundheitsberuf. Zu den akzeptierten Berufen gehören zum Beispiel Altenpflege, Gesundheits- und Krankenpfleger oder Pflegefachfrauen beziehungsweise Pflegefachmänner. Die Weiterbildung kann in Teil- oder Vollzeit erfolgen, die genaue Dauer ist abhängig vom jeweiligen Weiterbildungsträger. Die einzelnen Bundesländer legen weitere Zugangsvoraussetzungen gegebenenfalls individuell fest.
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