Was ist ein Erzieher?

Die Aufgabe von Erziehern ist, Kinder, Jugendliche oder junge Erwachsene zu betreuen. Kindergärtner sind Erzieher, aber auch in der Heimerziehung und in der Kinder- und Jugendarbeit sind Erzieher tätig. Die Tätigkeiten von Erziehern umfassen neben der Betreuung auch die Beobachtung von Kindern oder Jugendlichen. Ihre Beobachtungen analysieren sie nach pädagogischen Grundsätzen, um die Kinder mithilfe der Ergebnisse zu fördern. Erzieher motivieren Kinder und Jugendliche zu sportlichen und kreativen Aktivitäten und beschäftigen sie mit Spielen. Außerdem bereiten sie Essen zu und kümmern sich um Verletzungen.

Die Tätigkeit von Erziehern ist mit besonderer Verantwortung verknüpft, da sie sich in ihrer täglichen Arbeit der Persönlichkeitsentwicklung ihrer Schützlinge widmen. Mit gezielten pädagogischen Maßnahmen regen Erzieher ihre Schützlinge dazu an, verschiedene Fähigkeiten zu erlernen und zu selbstständigen jungen Menschen heranzuwachsen. Hierbei stärken sie das Selbstbewusstsein der Kinder und vermitteln ihnen wichtige Grundregeln des sozialen Umgangs. Erzieher stellen immer eine besondere Bezugsperson für Kinder und Jugendliche dar. Sie kümmern sich daher mit Beständigkeit, Fürsorge und Umsicht um die Sorgen und Belange der ihnen anvertrauten Kinder. Um dieser anspruchsvollen Arbeit gerecht zu werden, nehmen Erzieher regelmäßig an Fortbildungen teil und reflektieren ihre Arbeitsansätze in Gruppenbesprechungen sowie gegebenenfalls im Rahmen der Supervision.

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Arbeiten als Erzieher

Erzieher  – Aufgaben und Tätigkeiten

Das Berufsbild des Erziehers, teilweise auch als pädagogische Fachkraft bezeichnet, beinhaltet den verantwortungsvollen Umgang sowie die Pflege, Förderung und Entwicklung von Kindern und Jugendlichen unterschiedlicher Altersklassen nach pädagogischen Konzepten. Im Vordergrund hierbei steht die Unterstützung des Kindes bei der Heranreifung zu einem selbstständigen und selbstbewussten Individuum, das mit den Herausforderungen des Lebens in der heutigen Gesellschaft zurechtkommt. Damit die ihnen anvertrauten Kinder und Jugendlichen sich bestmöglich entfalten können, beobachten Erzieher ihr Verhalten genau und analysieren mit viel Feingefühl ihre Bedürfnisse und Eigenheiten. Basierend auf diesen Beobachtungen leiten Erzieher dann Entwicklungs- und Förderkonzepte ab, mit denen sie die Entwicklung der Kinder gezielt unterstützen. Gerade durch frühkindliche Entwicklungshilfen in der Kindertagespflege kann so ein wichtiger Grundstein für den späteren erfolgreichen Schulbesuch gelegt werden, beispielsweise durch spezielle Sprachförderung im Kindergarten oder frühe Inklusionsmaßnahmen. 

Damit Erzieher ihre Maßnahmen ideal umsetzen können, arbeiten sie mit vielfältigem Arbeitsmaterial. Dieses erstellen sie teilweise selbst oder nutzen vorhandene Medien und Materialien, um ihre Betreuungseinheiten gezielt zu unterstützen. Neben der Arbeit mit Bildtafeln und Arbeitsblättern führen sie Sport- und Spielstunden durch, organisieren Ausflüge und Veranstaltungen und stellen sicher, dass auch dem Freispiel genügend Zeit eingeräumt wird. Hier erhalten die Kinder die Gelegenheit, ihrer Kreativität freien Lauf zu lassen und sich ohne Einschränkungen selbst zu beschäftigen. 

Bei der täglichen Arbeit mit den Kindern fällt Erziehern eine besondere Bedeutung zu, da sie diese in allen Lebenssituationen begleiten und somit zu vertrauten Ansprechpartnern werden. Die enge Bindung, die Kinder zu ihren Erziehern aufbauen, unterstützt sie beim Lernen und schafft die notwendige Akzeptanz gegenüber dem Pflegepersonal. So schaffen es Erzieher, nicht nur altersgerechte Konzepte zur Förderung einzubringen, sondern auch auf die individuelle Persönlichkeit ihrer Schützlinge bestmöglich einzugehen und mit maßgeschneiderten Betreuungsangeboten jedes Kind und jeden Jugendlichen optimal zu fördern. 

Gerade in der Kleinkinderbetreuung kommen darüber hinaus wichtige Aufgaben in der Körperpflege zu den vielfältigen Tätigkeiten eines Erziehers hinzu. Das Wickeln von Kleinkindern, das Anhalten zur Körperhygiene und die Unterstützung beim Essen oder Zähneputzen sind nur einige Aspekte, die eine besondere Rolle in dieser Altersgruppe spielen. Letztlich nimmt die Elternarbeit einen wichtigen Platz in der täglichen Arbeit eines Erziehers ein. Neben der Durchführung von Elternabenden oder -kursen wird die Entwicklung des Kindes dokumentiert und in Elterngesprächen mit den Hauptbetreuungspersonen besprochen.

Frau sitzt mit zwei Kindern an einem Tisch und zeichnet mit ihnen
Frau sitzt mit zwei Kindern an einem Tisch und zeichnet mit ihnen
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Arten von Erziehern

Das Berufsbild des Erziehers existiert schon seit vielen Jahrzehnten. Ab 1962 wurden in einzelnen Bundesländern die Berufe des Heimerziehers und des Kindergärtners in den Beruf des Erziehers integriert, für den es seit 1982 darüber hinaus eine Aus- und Weiterbildungsmöglichkeit mit einem Fokus auf die Jugend- und Heimerziehung gibt. Seit 2012 wurden in manchen Bundesländern zusätzliche Weiterbildungsformen geschaffen, um dem Problem des Fachkräftemangels zu begegnen. Diese nehmen dann eine bestimmte Zielgruppe in den Fokus, beispielsweise Kinder unter zehn Jahren oder Kinder, die in Jugendhilfeeinrichtungen betreut werden. 

So stellt die Ausbildung zum Erzieher in der Jugend- und Heimerziehung eine eigenständige Ausbildung dar. Hier liegt der Fokus in der Betreuung von Kindern und Jugendlichen außerhalb der Familie beziehungsweise in familienergänzender Pflege. Einsatzgebiete sind typischerweise Kinder- und Jugendwohnheime, Internate oder Sonder- sowie Gesamtschulen. Die Ausbildung endet mit der Berufsbezeichnung des staatlich anerkannten Erziehers mit dem Schwerpunkt in der Jugend- und Heimerziehung. Auch die Bezeichnung des Heimerziehers verweist auf die berufliche Verwendungsmöglichkeit, die auf die Pflege und Betreuung von Kindern in familienergänzenden beziehungsweise -ersetzenden Einrichtungen ausgelegt ist.

Abzugrenzen von der regulären Tätigkeit des Erziehers ist das Berufsbild des Heilerziehungspflegers. Hier liegt der Schwerpunkt auf der pädagogischen und pflegerischen Unterstützung von Personen mit Behinderungen im stationären und ambulanten Lebensumfeld.

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Gehalt eines Erziehers

Da Erzieher an Berufsschulen ausgebildet werden, erhalten sie hierfür in der Regel keine Vergütung. Teilweise werden Aus- und Fortbildungskosten fällig, die gezahlt werden müssen. Während Praktikumsphasen werden Arbeitseinsätze angehender Erzieher in der Regel vergütet. Wer im öffentlichen Dienst oder bei Trägern eine Ausbildung absolviert, die sich an tarifrechtliche Vereinbarungen binden, erhält in der Regel ein monatliches Ausbildungsentgelt. Dieses beträgt brutto: 

  1. Ausbildungsjahr: 1.215 Euro 
  2. Ausbildungsjahr: 1.275 Euro 
  3. Ausbildungsjahr: 1.372 Euro 

(Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de, Stand: Juli 2024)

Nach erfolgreich absolvierter Ausbildung verdient ein Erzieher durchschnittlich 2.820 Euro brutto pro Monat in Vollzeit. Das Gehalt steigt im Laufe des Berufslebens auf etwa 2.985 Euro brutto pro Monat an (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: Juni 2024). Hierbei spielt besonders der Träger der Betreuungseinrichtung eine Rolle. Tendenziell werden im öffentlichen Dienst die höchsten Gehälter gezahlt, da hier eine Bindung an den Tarifvertrag gegeben ist. Private Einrichtungen zahlen hingegen meist geringere Gehälter. Auch die Region wirkt sich auf die individuellen Gehälter aus. Hier zahlen Arbeitgeber in Süddeutschland tendenziell die höchsten Gehälter. Da jedoch gleichermaßen die Lebenshaltungskosten steigen, sind höhere Gehälter hier nur als Anpassung an diese zu bewerten.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Erzieher

Die verantwortungsvolle Tätigkeit des Erziehers ist reglementiert. Wer als Erzieher tätig werden möchte, benötigt eine abgeschlossene Berufsausbildung als Erzieher bzw. eine entsprechende Weiterbildung sowie eine staatliche Anerkennung. Diese wird nach erfolgreichem Abschluss der jeweiligen beruflichen Aus- oder Fortbildung von der jeweils zuständigen Landesbehörde erteilt. In Vollzeit dauert die Ausbildung zwei bis vier Jahre, sie kann aber auch in Teilzeit absolviert werden. Da die Arbeit in den meisten Fällen den Umgang mit Minderjährigen beinhaltet, ist in der Regel auch die Vorlage eines erweiterten Führungszeugnisses erforderlich.

Wer seine Karriere vorantreiben möchte, kann eine Weiterbildung zum Fachwirt für Erziehung absolvieren. Ein Studium der Erziehungs- und Bildungswissenschaft oder der Sozialen Arbeit ermöglicht weitere Aufstiegschancen.

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Vorteile für Erzieher bei Randstad

Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Erzieher Ihr volles Potenzial entfalten können. 

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Erziehers.

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