Was ist ein Alltagsbegleiter?
Alltagsbegleiter sind für Menschen da, die nicht mehr allein ihren Alltag bewältigen können. Ein Alltagsbegleiter unterstützt seine Patienten bei hauswirtschaftlichen Arbeiten, bereitet Speisen zu und füttert die Haustiere. Er organisiert Tätigkeiten für seinen Patienten, welche die Persönlichkeitsentwicklung, Gesundheit oder Teilhabe am sozialen Leben fördern. Zudem ist der Alltagsbegleiter für seinen Patienten da, um ihn bei Arztbesuchen oder Behördengängen zu begleiten. Ebenfalls unterstützt er seinen Klienten beim Einkauf. Damit ausreichend Bewegung in den Alltag integriert wird, unternimmt der Alltagsbegleiter gemeinsame Spaziergänge und Ausflüge. Hierdurch wird nicht nur die Gesundheit gestärkt, sondern auch Abwechslung in den manchmal eintönigen Alltag gebracht.
Immer dann, wenn Menschen durch Krankheit, Alter, Verlust oder eine andere Veränderung der Lebenssituation nicht mehr allein zurechtkommen, unterstützt sie ein Alltagsbegleiter. Er nimmt ihnen organisatorische oder verwaltende Tätigkeiten ab oder assistiert dabei. Der Alltagsbegleiter richtet sich hierbei nach den Fähigkeiten und Kapazitäten seiner Klienten und bietet gerade so viel Unterstützung wie für ein selbstbestimmtes Leben notwendig ist. So wird die Selbstständigkeit der betreuten Personen gefördert bzw. erhalten. Letztlich protokolliert der Alltagsbegleiter seine Tätigkeiten genau und geht verschwiegen mit persönlichen Daten um.
Alltagsbegleiter-JobsArbeiten als Alltagsbegleiter
Alltagsbegleiter – Aufgaben und Tätigkeiten
Ob vom Übergang zwischen Berufsleben und Rente, nach einem Unfall oder beim Verlust eines Angehörigen, viele Lebenssituationen können eine vorübergehende oder dauerhafte Betreuung durch eine geschulte Fachkraft erforderlich machen. Hier kommt der Alltagsbegleiter ins Spiel, der mit seiner empathischen und sorgenden Tätigkeit die Lebensqualität seiner Patienten verbessert und ihre Selbstständigkeit so weit wie möglich wiederherstellt oder erhält.
Ein Alltagsbegleiter, auch Betreuungskraft oder Betreuungsassistent genannt, stellt sich stets auf die persönlichen Bedürfnisse seines Klienten ein. Eine an Demenz erkrankte Person braucht andere Hilfestellungen im Alltag als ein Rentner, der sich mit dem Ruhestand noch nicht arrangiert hat und unter psychischen Problemen leidet. Der Student, der nach einem schwerem Unfall zunächst eine Rehabilitation macht und im Alltag Unterstützung braucht, hat ebenfalls andere Bedürfnisse. So nimmt der Alltagsbegleiter stets eine Einzelfallbeurteilung bei seinen Patienten vor und stellt sich dann mit viel Feingefühl auf ihre besondere und individuelle Lebenssituation ein.
In der Folge passt der Alltagsbegleiter das Betreuungsangebot an die Fähigkeiten, Kompetenzen und Wünsche seiner Patienten an. Er leitet sie zum Nutzen von Sportgeräten an, macht mit ihnen Spaziergänge und sorgt dafür, dass seine Patienten in Bewegung bleiben. Dies baut nicht nur Stress ab, sondern trägt auch wesentlich zur Erhaltung der Gesundheit und Beweglichkeit bei. Mit der Teilnahme an sozialen Veranstaltungen stellt der Alltagsbegleiter sicher, dass seine Patienten nicht vereinsamen und den Kontakt zu Gleichgesinnten halten. Hierbei bietet der Alltagsbegleiter genau so viel Unterstützung, wie erforderlich ist.
Auch während des Alltags steht der Betreuungsassistent seinem Patienten mit Rat und Tat zur Seite und übernimmt zahlreiche Aufgaben, die dieser nicht selbst erledigen kann. Er bereitet Mahlzeiten zu und serviert sie, gegebenenfalls unterstützt er seinen Patienten beim Essen. Ebenso versorgt der Alltagsbegleiter im Haushalt lebende Tiere. Sind Arzt- oder Behördengänge erforderlich, bringt er seinen Schützling zu diesen und kümmert sich darüber hinaus um die Bearbeitung von Behördenformularen und anderen organisatorischen oder verwaltenden Tätigkeiten.
Ein Alltagsbegleiter ist häufig der vertrauteste Ansprechpartner einer zu betreuenden Person. Er hört sich die Sorgen und Nöte seiner Patienten an und gibt ihnen das Gefühl, nicht allein zu sein. Mit viel Einfühlungsvermögen geht er auf individuelle Ängste ein und stellt sicher, dass bei Problemen aller Art eine zufriedenstellende Lösung für seinen Patienten gefunden wird. Ob ein Alltagsbegleiter im Privathaushalt, in einer Pflegeeinrichtung oder einem Krankenhaus arbeitet, ein wichtiger Bestandteil seiner Arbeit ist die Dokumentation der Betreuungsleistung. So hält der Alltagsbegleiter nicht nur fest, welche Betreuungsmaßnahmen er durchführt, vielmehr lässt sich so auch die Entwicklung des Patienten nachverfolgen und in Zusammenarbeit mit Ärzten oder anderen Fachkräften beurteilen, welche Maßnahmen zukünftig erforderlich sind.
Da viele Menschen vorübergehend oder auch dauerhaft auf professionelle Unterstützung im Alltag angewiesen sind, bietet das Berufsbild des Alltagsbegleiters eine zukunftssichere Beschäftigung und hält zahlreiche Stellenangebote in praktisch allen Regionen bereit.
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In diesen Branchen können Alltagsbegleiter arbeiten
Alltagsbegleiter finden Beschäftigung in stationären Pflegeeinrichtungen wie Heimen und Tagesstätten. Darüber hinaus werden sie bei ambulanten Betreuungsdiensten eingestellt, die sich um die soziale Betreuung älterer oder behinderter Menschen kümmern. Weitere Arbeitsplätze für Alltagsbegleiter halten Sozialstationen, häusliche Betreuungsdienste und Institutionen des Sozialwesens mit ambulanter Betreuung bereit, beispielsweise Paritätsvereine. Darüber hinaus werden Alltagsbegleiter in Privathaushalten mit Hauspersonal eingestellt, etwa in Seniorenwohngemeinschaften oder Wohngemeinschaften für Menschen mit körperlichen oder psychischen Einschränkungen.
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Typische Arbeitsorte für Alltagsbegleiter
Betreuungskräfte bereiten Speisen zu, begleiten ihre Schützlinge zu Arztterminen und leiten sie zu musischen, sportlichen oder künstlerischen Aktivitäten an. Typische Arbeitsorte für Alltagsbegleiter sind:
- Gruppenräume
- Gemeinschaftsräume
- Speiseräume
- Büroräume
- Besprechungsräume
- Küchen- und Funktionsräume
- im Freien
Darüber hinaus sind Alltagsbegleiter teilweise in den Räumen des Privathaushalts der zu betreuenden Person im Einsatz.
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Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten eines Alltagsbegleiters hängen stark von dem Unternehmen ab, für das dieser tätig ist, und orientieren sich darüber hinaus an den Bedürfnissen der zu betreuenden Person. Wie viele Wochenarbeitsstunden ein Alltagsbegleiter erbringt, wird in seinem individuellen Arbeitsvertrag geregelt. Der Alltagsbegleiter betreut oft wenige oder sogar nur einzelne Personen, die dann für einen fest definierten Zeitraum seine Unterstützung benötigen. Je nachdem, ob die Unterstützung stundenweise oder ganztägig erforderlich ist, plant der Alltagsbegleiter seinen Dienst und die entsprechenden Angebote, die er am jeweiligen Tag mit seinem Patienten durchführt. Die täglichen Arbeitszeiten können hierbei leicht abweichen und sich beispielsweise auch an externen Terminen, etwa Arztbesuchen oder Behördengängen, orientieren.
Je umfassender die Alltagsbegleitung aufgrund der persönlichen Bedürfnisse des Patienten ausfällt, desto mehr Zeit verbringt der Alltagsbegleiter auch mit ihm. Hierbei stellt er sich auf häufig wechselnde Tätigkeiten ein und stimmt sich mit anderen Fachkräften ab. Arbeitszeiten am Wochenende sowie Schichtarbeit sind nicht untypisch, hängen jedoch von der Einrichtung ab und der Frage, wie die Betreuung und Versorgung der Patienten außerhalb der Arbeitszeiten des Alltagsbegleiters sichergestellt werden. Wer hier besondere Präferenzen bezüglich seiner Arbeitszeiten hat, beachtet dies bereits bei der Durchsicht möglicher Stellenangebote und wählt die Positionen, die mit seinen Vorstellungen einer angemessenen Work-Life-Balance gut vereinbar sind. Das Berufsbild des Alltagsbegleiters kann bisweilen herausfordernd und belastend sein, bringt jedoch auch viel Freude.
Arten von Alltagsbegleitern
Beim Berufsbild des Alltagsbegleiters handelt es sich um eine berufliche Weiterbildung zur Betreuungskraft, die im Sozialgesetzbuch XI geregelt ist. Der Alltagsbegleiter arbeitet mit Patienten in stationärer sowie ambulanter Betreuung oder aber in ihrem eigenen Wohnbereich. Er übernimmt hierbei aktivierende und unterstützende Aufgaben der täglichen Lebensbewältigung, erfüllt jedoch keine Pflegeleistungen. Diese werden, sofern erforderlich, von speziellen Pflegefachkräften ausgeführt.
Da die Qualifizierung zum Alltagsbegleiter von unterschiedlichen Instituten und Bildungsanbietern durchgeführt wird, können Berufsbezeichnungen und Abschlüsse abweichen. So werden der Alltagsbegleiter, die Betreuungskraft und die Betreuungsassistenz oft gleichgestellt und synonym verwendet. Speziellere Bezeichnungen sind „Betreuungskraft für Demenzerkrankte“ oder „Senioren-Assistenz“. Was genau sich hinter einer Tätigkeitsbezeichnung verbirgt, kann nur über das jeweilige Anforderungsprofil und die gewünschten Qualifikationen in Erfahrung gebracht werden. Ein qualifizierter Alltagshelfer hat immer eine Weiterbildung mit einem Umfang von 160 Stunden absolviert.
Abzugrenzen vom Berufsbild des Alltagsbegleiters ist darüber hinaus der Altenpflegehelfer. Bei diesem handelt es sich um einen an der Berufsschule ausgebildeten Pflegehelfer, der sich weniger auf die Aktivierung und Betreuung spezialisiert hat, sondern die körperliche und hygienische Grundversorgung des Patienten sicherstellt. Auch hier gibt es regionale Unterschiede, da die Ausbildung landesspezifisch geregelt wird.
Weiter verwandte Bezeichnungen sind Präsenzkraft oder Lebenshelfer. Eine nicht identische Tätigkeit verbirgt sich hinter dem Berufsbild des Betreuungshelfers. Hiermit ist meist eine Betreuungstätigkeit mit Jugendlichen, unter anderem in der Flüchtlingshilfe, gemeint.
Gehalt eines Alltagsbegleiters
Das durchschnittliche Gehalt eines Alltagsbegleiters hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen eines Alltagsbegleiters in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Alltagsbegleiter
Wer als Alltagsbegleiter tätig werden möchte, absolviert eine gleichnamige Ausbildung mit einem Umfang von 160 Stunden, die sich in einen Basiskurs (100 Stunden) sowie einen Aufbaukurs (60 Stunden) zur Betreuungsarbeit in stationären Pflegeeinrichtungen aufteilen. Darüber hinaus absolvieren Alltagsbegleiter ein zweiwöchiges Betreuungspraktikum in einer stationären Pflegeeinrichtung. Die Ausbildung wird landesspezifisch, beispielsweise über die Betreuungskräfte-Richtlinie, geregelt und orientiert sich darüber hinaus an den rechtlichen Rahmenbedingungen des Sozialgesetzbuchs.
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Weitere Fähigkeiten
Alltagsbegleiter bringen aufgrund der sehr unterschiedlichen Arbeitszeiten eine Bereitschaft zur Schichtarbeit sowie Wochenendarbeit mit. Alltagsbegleiter besitzen häufig Kenntnisse in der Geriatrie, Gerontopsychiatrie, Gesundheitsvorsorge sowie Spielpädagogik oder können diese im Rahmen von Zusatzausbildungen und Weiterbildungen erwerben, um ihr Kompetenzprofil abzurunden.
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Soft Skills
Alltagsbegleiter sind sehr geduldig im Umgang mit ihren Patienten sowie mit deren Angehörigen und bringen ein hohes Verantwortungsbewusstsein mit. Vertrauliche Daten behandeln sie gemäß den Vorgaben des Datenschutzes und stellen sicher, dass die Privatsphäre ihrer Patienten geschützt wird. Da Betreuungsassistenten häufig belastende Situationen ihrer Patienten miterleben, sind sie psychisch stabil und belastbar. Alltagsbegleiter sind kommunikationsstark und stimmen sich in Teams mit anderen Fachkräften gut ab. Wer darüber hinaus die Bereitschaft zur Weiterbildung mitbringt, kann mehr Verantwortung übernehmen, etwa als Haus- und Familienpfleger oder als Fachwirt im Gesundheits- und Sozialwesen.
weitere Soft Skills
Vorteile für Alltagsbegleiter bei Randstad
Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Alltagsbegleiter Ihr volles Potenzial entfalten können.
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Diese Benefits dürfen Sie als Alltagsbegleiter bei Randstad erwarten
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- Eine leistungsgerechte Bezahlung nach Tarifvertrag
- Gute Übernahmechancen durch Kundenunternehmen und Geschäftspartner
- Umfangreiche Sozialleistungen, beispielsweise Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- Bis zu 30 Tage Urlaub pro Jahr
- Attraktive Mitarbeiterrabatte im Rahmen von monatlich wechselnden Corporate Benefits, beispielsweise vergünstigte Konzertkarten
Weitere Informationen zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
Auch Ihre berufliche Entwicklung nimmt bei Randstad einen hohen Stellenwert ein. Wir sorgen deshalb mit einem umfangreichen Informations- und Beratungsangebot dafür, dass Sie sich zu jeder Zeit gut beraten fühlen. Wenn Sie noch nach der passenden Inspiration für eine Tätigkeit suchen, die zu Ihren Interessen passt, werden Sie in unseren zahlreichen Jobprofilen fündig. Haben Sie bereits ein paar vielversprechende Stellenangebote entdeckt, bereiten wir Sie in der Randstad-Akademie auf das perfekte Bewerbungsgespräch vor. Mithilfe unseres kostenlosen Karriereratgebers finden Sie zudem heraus, für welche Jobs Sie bereits heute die idealen Voraussetzungen mitbringen. Sie suchen lieber nach einer gezielten Fortbildung? Dann werden Sie auf unserem modernen e.learning-Portal fündig. Hier halten wir aktuell über 300 kostenlose Kurse für unsere Mitarbeiter bereit.
Als Alltagsbegleiter profitieren Sie vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
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- Glücklich im Job
- Zeitmanagement
- Cultural Diversity
- Soziale Intelligenz
Weitere Informationen zum Thema Zeitarbeit und zu den Vorteilen von Zeitarbeit bei Randstad.
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Alltagsbegleiters.
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Was macht ein Alltagsbegleiter?
Ein Alltagsbegleiter unterstützt Personen, die aufgrund von Alter, Krankheit oder besonderen Lebensumständen vorübergehend oder dauerhaft auf eine Begleitung im Alltag angewiesen sind. Der Alltagsbegleiter kümmert sich um die Zubereitung von Speisen, hilft bei einfachen Reinigungstätigkeiten im Haushalt und sorgt dafür, dass sein Schützling im Rahmen eines unterstützenden und aktivierenden Programms zu körperlichen, geistigen und sozialen Tätigkeiten angehalten wird. Dies erreicht der Alltagsbegleiter, indem er abwechslungsreiche Angebote unterbreitet. Darüber hinaus begleitet er seinen Patienten zu Arzt- oder Behördengängen und spricht mit Angehörigen. Mit pflegenden Fachkräften und Ärzten tauscht sich der Alltagsbegleiter eng aus und dokumentiert seine Arbeit sorgfältig.
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Wie viel verdient ein Alltagsbegleiter?
Durchschnittlich verdient ein Alltagsbegleiter 1.864 Euro brutto pro Monat (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: März 2024). Weitere Faktoren, die sich auf das individuelle Gehalt auswirken, sind vor allem die Firmengröße sowie der Standort.
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