Was ist ein Fleischer?
Fleischer verarbeiten Schlachttiere zu Wurst- und Fleischwaren und werden hierbei je nach Beschäftigungsschwerpunkt in ganz unterschiedlichen Bereichen tätig. Arbeiten Fleischer in Schlachthöfen oder kleinen Handwerksbetrieben, übernehmen sie das artgerechte Schlachten sowie die Zerlegung der Tiere selbst. Hierzu überprüfen sie vorher die Fleischqualität und sorgen dafür, dass sämtliche tierschutzrechtlichen Bestimmungen eingehalten werden. Zugeschnittene Fleischstücke werden dann entweder direkt für den Weiterverkauf im Laden vorbereitet oder zur Weiterverarbeitung genutzt. Fleischer greifen hierbei auf ein umfangreiches Sortiment an Rezepten zurück und stellen Brüh-, Koch- und Fleischwürste, Fleischsalate, Konserven und Pasteten her. Hierbei kennen sie sich mit den unterschiedlichen Herstellungsprozessen für jedes Produkt bestens aus.
Da Fleischer sowohl die Herkunft als auch die Qualität ihrer Produkte kennen, können sie Kunden sämtliche Fragen rund um ihr Fleisch fachgerecht und ausführlich beantworten. Artgerechte Haltung und Tierschutz werden hierbei für Verbraucher immer wichtiger. Auch können insbesondere kleine Handwerksbetriebe bei speziellen Wünschen in der Zubereitung oder dem Verzicht auf künstliche Zusatzstoffe bei ihrer kritischen Kundschaft punkten. Neben der Herstellung der Fleisch- und Wurstwaren sowie dem Verkauf an Kunden inklusive Beratung gehört auch die Unterstützung von Partyservices und Veranstaltungen zum Geschäft eines Fleischers. Hier werden nach einer ersten Bedarfs- und Kostenermittlung die benötigten Waren frisch hergestellt und zum Veranstaltungsort transportiert.
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Fleischer – Aufgaben und Tätigkeiten
Das Berufsbild des Fleischers existiert bereits seit vielen Jahrhunderten, denn schon immer haben die Menschen gerne Fleisch- und Wurstwaren gegessen. Während in manchen Gegenden besonders in West- und Süddeutschland auch die Bezeichnung Metzger geläufig ist, gibt es inhaltlich keine Unterschiede in der Tätigkeit, sodass beide Begriffe synonym verwendet werden.
Fleischer erstellen Fleisch- und Wurstwaren sowie Konserven und sind hierbei, je nach einstellendem Betrieb, vom ersten bis zum letzten Schritt involviert. Manchmal spezialisieren sie sich auch auf einen Teilbereich der Fleischwarenherstellung. Wer beispielsweise in einem Schlachthaus oder einem Zerlegebetrieb arbeitet, wird häufig als Schlachter bezeichnet. Dieser wird vorrangig die Qualität der Schlachttiere beurteilen und diese dann artgerecht betäuben, schlachten und zerlegen. Die so hergestellten Fleischstücke werden dann für die Weiterverarbeitung weiterverkauft und an verarbeitende Betriebe oder den Einzelhandel geliefert.
Im Fleischereifachgeschäft hingegen werden oft sämtliche anfallenden Tätigkeiten vom Fleischer selbst übernommen, der seinen Kunden so mit Rat und Tat beim Verkauf zur Seite stehen kann. Er kennt sowohl die Herkunft seiner Schlachttiere und deren Qualität, darüber hinaus weiß er genau, welche Zutaten er bei der Herstellung seiner vielfältigen Fleisch- und Wurstwaren verwendet hat. Letztlich sind viele Fleischer auch in Einzelhandelsgeschäften angestellt. Dort liegt ein Schwerpunkt in der Kundenberatung und dem Verkauf sowie der Herstellung von Fleischwaren, die dann ansprechend in der Theke präsentiert und direkt verkauft werden.
Bei der Herstellung von Fleischprodukten lassen Fleischer besondere Vorsicht walten, denn sie arbeiten täglich mit scharfen Messern und Werkzeugen, die sogar Knochen zerteilen können. Darüber hinaus halten sie sämtliche Hygiene- sowie Gesundheitsvorschriften penibel genau ein, damit sichere Lebensmittel hergestellt werden und keine Krankheitskeime durch falsche Lagertemperaturen oder unreine Werkzeuge in die fertigen Speisen gelangen. Auch die fachgerechte Entsorgung von Schlachtabfällen ist hierbei wichtig. Ebenfalls stellen Fleischer die Qualität ihrer Waren durch regelmäßige Qualitätskontrollen sicher. Nach getaner Arbeit reinigt der Fleischer seine Arbeitsflächen sowie Werkzeuge gründlich und pflegt diese, damit sie für den nächsten Einsatz bereitstehen.
Die Arbeit von Fleischern ist vielfältig. Wer keine Tiere schlachten möchte, kann sich auf die Weiterverarbeitung von Fleisch zu unterschiedlichsten Fleischerzeugnissen spezialisieren. Hier dürfen Fleischer nach Lust und Laune pökeln, einlegen und salzen, warm und kalt räuchern und mit viel Liebe zum Detail Würste, Pasteten und Sülzen herstellen. Bei kleiner Betriebsgröße erfolgen hierbei viele Arbeitsschritte per Hand und in individueller Herstellung, in großen Industriebetrieben in der Regel mit der Unterstützung industrieller Herstellungs- und Verpackungsmaschinen.
Letztlich ist der Verkauf ein wichtiger Teil der Arbeit des Fleischers, da dieser seine Ware auch an den Kunden bringen möchte. Im Fachgeschäft, im Einzelhandel, im Partyservice oder in Form einer heißen Theke werden hierbei Produkte angeboten. Mit fachkundiger Beratung, guter Preiskalkulation und dem Transport der Ware zum Veranstaltungs- oder Verkaufsort kurbelt der Fleischer sein Geschäft an und sorgt dafür, dass seine Fleisch- und Wurstspezialitäten regional und überregional bekannt werden.
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In diesen Branchen können Fleischer arbeiten
Fleischer finden Anstellung in Betrieben des Fleischerhandwerks sowie in der Fleisch- und Wurstwarenindustrie. Darüber hinaus werden sie in Einzelhandelsgeschäften tätig und finden Beschäftigung auf Fleischgroßmärkten. Sie arbeiten in Schlachthöfen und Fleischzerlegebetrieben. Zudem gibt es zahlreiche Stellenangebote für Fleischer in der Gastronomie, beispielsweise in Gaststätten, sowie bei Caterern und Restaurants.
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Typische Arbeitsorte für Fleischer
Fleischer zerlegen Tiere für die Weiterverarbeitung und stellen raffinierte Fleisch- und Wurstwaren her. Darüber hinaus beraten sie Kunden und bereiten Fleischgerichte vor, die dann ansprechend in Verkaufsauslagen oder mobilen Ständen präsentiert werden. Bei ihrer Arbeit tragen sie Schutzkleidung, um sich vor Verletzungen zu schützen. Sie wechseln hierbei häufig die Arbeitsorte und arbeiten auch bei Kälte, Nässe oder Zugluft. Typische Arbeitsorte für Fleischer sind daher:
- Wurstküchen
- Räucherräume
- Ausbein- und Zerlegeräume
- Kühl- und Lagerräume
- Verkaufsräume
- mobile Verkaufswagen
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Arbeitszeiten
Das Berufsbild eines Fleischers ist durch regelmäßige Arbeitszeiten geprägt. Diese können auch auf das Wochenende fallen, da Verkaufsgeschäfte samstags in der Regel geöffnet haben und auch am Sonntag Caterer und Restaurants frisches Fleisch für Veranstaltungen benötigen. Während in kleineren Handwerksbetrieben frühe Arbeitszeiten üblich sind, ist Schicht- oder Nachtdienst jedoch regelmäßig nicht vorgesehen. Dieser wird eher von Betrieben der industriellen Fleischverarbeitung erwartet, wo am Fließband Fleisch- und Wurstwaren für die Massenproduktion hergestellt werden. Bereits bei der Auswahl einer passenden Arbeitsstelle kann der Fleischer auf die erwarteten Arbeitszeiten achten und für sich selbst entscheiden, welches Modell besonders gut zu seinen eigenen Vorstellungen passt. In welchem Umfang und in welcher Höhe hierbei Schichtdienst oder Überstunden vergütet werden, ergibt sich in der Regel aus dem individuellen Arbeitsvertrag.
Arten von Fleischern
Fleischer werden je nach Region manchmal auch als Metzger bezeichnet, die Tätigkeiten sind jedoch identisch. Zunächst wurden Fleischer in zwei Fachrichtungen, ab 1983 in drei Fachrichtungen ausgebildet: Schlachten, Herstellen von Feinkost und Konserven und Verkauf. Durch gestiegene Anforderungen in der Qualität sowie neue Herstellungsmethoden wurde der Ausbildungsberuf im Jahr 2005 erneut überarbeitet, sodass die Vorläuferberufe „Fleischer der Fachrichtung Herstellen von Feinkost und Konserven“, „Fleischer der Fachrichtung Schlachten“ und „Fleischer der Fachrichtung Verkauf“ aufgehoben und durch die duale Ausbildung zum Fleischer ersetzt wurden. Hierbei können angehende Fleischer sich im Rahmen von sechs Wahlqualifikationseinheiten auf ein bestimmtes Arbeitsgebiet spezialisieren:
- Schlachten
- Herstellen von besonderen Fleisch- und Wurstwaren
- Herstellen von Gerichten
- Kundenberatung und Verkauf
Durch die verschiedene Schwerpunktsetzung haben Fleischer nach abgeschlossener Berufsausbildung die Möglichkeit, sich in verschiedenen industriellen und handwerklichen Betrieben der Fleischerei zu bewerben.
Gehalt eines Fleischers
Das durchschnittliche Gehalt eines Fleischers hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen eines Fleischers in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Fleischer
Wer als Fleischer tätig werden möchte, durchläuft eine dreijährige duale Berufsausbildung, die sowohl in der Industrie als auch im Handwerk anerkannt ist. Wenn der Lehrling die Zwischenprüfung vor dem Ende des zweiten Ausbildungsjahres sowie die Abschlussprüfung nach dem dritten Ausbildungsjahr erfolgreich absolviert hat, darf er sich Geselle für Fleischerei beziehungsweise Fleischer oder Fleischerin nennen.
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Weitere Fähigkeiten
Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. Betriebe stellen jedoch überwiegend Auszubildende mit Hauptschulabschluss ein. Wer mit Lebensmitteln arbeitet, benötigt eine Belehrung und eine Bescheinigung des Gesundheitsamts. Darüber hinaus ist für Fleischer, die auch die Schlachtung oder Tötung von Tieren übernehmen, ein Sachkundenachweis erforderlich. Fleischer sind körperlich belastbar und heben täglich schwere Lasten. Sie sind bei ihrer Arbeit unterschiedlichen Witterungsverhältnissen und wechselnden Temperaturen ausgesetzt, wenn sie beispielsweise zwischen Kühl- und Verkaufsräumen wechseln. Sie sind darüber hinaus handwerklich geschickt und haben eine gute Hand-Auge-Koordination, um Tiere fachgerecht zu zerlegen und Waren ansprechend anzurichten.
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Soft Skills
Die Zerlegung von Tieren ist nichts für schwache Nerven. Fleischer haben daher kein Problem mit der Verarbeitung von Tieren und beweisen hierbei besonderes Verantwortungsbewusstsein, um tierschutzrechtliche sowie lebensmittelrechtliche Vorschriften einzuhalten. Sie arbeiten sorgfältig und besitzen darüber hinaus ein freundliches Auftreten und gute Kommunikationsfähigkeiten, wenn sie im Kundenkontakt Waren präsentieren und Beratungen durchführen.
weitere Soft Skills
Vorteile für Fleischer bei Randstad
Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir achten deshalb darauf, dass Sie in Ihrem Traumjob ideale Arbeitsbedingungen vorfinden, damit Sie sich ganz auf Ihre eigentliche Tätigkeit konzentrieren und Ihr Potenzial voll entfalten können.
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Diese Benefits dürfen Sie als Fleischer bei Randstad erwarten
Wenn Sie sich einen zukunftssicheren Job als Fleischer bei Randstad sichern, kommen Sie in den Genuss vieler Vorzüge, die wir für unsere Mitarbeiter bereithalten. Hierzu zählen:
- eine leistungsgerechte Bezahlung nach Tarifvertrag
- umfangreiche Sozialleistungen, wie zum Beispiel Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- bis zu 30 Tage Urlaub pro Jahr
- umfassende Gesundheitsvorsorge durch das Werksarztzentrum
- umfangreiche Mitarbeiterrabatte im Rahmen von Corporate Benefits
Weitere Informationen über Zeitarbeit und zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
Ebenfalls ist uns Ihre berufliche Weiterentwicklung bei Randstad wichtig. Hierbei unterstützen wir Sie mit maßgeschneiderten Angeboten für jede Karrierestufe. Wenn Sie zunächst nach Inspiration für eine neue Beschäftigung suchen, stöbern Sie gern durch unsere zahlreichen Berufsprofile und erfahren Sie mithilfe unserer kostenlosen Berufsberatung, für welche Jobs Sie bereits jetzt die idealen Fähigkeiten mitbringen. Auch lernen Sie in unserer Randstad Akademie, wie Sie sich auf das perfekte Bewerbungsgespräch vorbereiten. Wenn Sie nach einer gezielten Fortbildung suchen, werden Sie auf unserer modernen e.learning-Plattform fündig. Hier halten wir aktuell etwa 300 kostenlose Kurse für unsere Mitarbeiter bereit.
Als Fleischer profitieren Sie vielleicht besonders von unserem e.learning-Angebot „Sprachkurse Deutsch und Englisch“, Sie können aber unseren umfangreichen Kurskatalog auch selbst nach passenden Fortbildungsmöglichkeiten durchstöbern und einen Kurs belegen, der jetzt gerade zu Ihren beruflichen Weiterbildungsbedürfnissen passt.
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Fleischers.
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Was macht man als Fleischer?
Ein Fleischer zerlegt Schlachttiere fachgerecht und verarbeitet diese zu Fleisch- und Wurstwaren weiter. Hierbei nutzt er unterschiedliche Zerlegewerkzeuge und Arbeitsmittel. Zudem stellen Fleischer Konserven her und bereiten frische Fleischwaren zu, die sie gegebenenfalls ansprechend in einer Verkaufstheke anrichten und direkt weiterverkaufn. Sowohl in der Industrie als auch im Handwerk werden Fleischprodukte mit Sorgfalt hergestellt, fachgerecht verpackt und etikettiert, damit sie für den sicheren Verzehr abgegeben werden können. Die genauen Tätigkeiten und Schwerpunkte eines Fleischers richten sich insbesondere nach dem Betrieb, in dem er eine Anstellung findet. Manche Fleischer arbeiten in Schlachthöfen, andere in kleinen Handwerksbetrieben, in Restaurants oder für Caterer.
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Was ist der Unterschied zwischen Metzger und Fleischer?
Inhaltlich gibt es in der Tätigkeit keinen Unterschied zwischen einem Metzger und einem Fleischer. Die Begriffe werden synonym verwendet, wobei der Gebrauch überwiegend von der Region abhängt. Rechtlich betrachtet gibt es in Deutschland nur den Ausbildungsberuf des Fleischers. Der Begriff wird überwiegend in Nord-, Mittel- und Ostdeutschland verwendet, in Süd- und Westdeutschland ist hingegen der Begriff Metzger etabliert und wird umgangssprachlich weiterhin verwendet. In Österreich ist der Beruf auch unter der Bezeichnung Fleischhauer oder Fleischhacker bekannt.
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Wie viel verdient man als Fleischer?
Im Durchschnitt verdient ein Fleischer 2.366 Euro brutto pro Monat, wenn er in Vollzeit tätig ist (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: Juli 2024). Weitere Faktoren, die sich auf die Höhe des individuellen Gehalts auswirken, sind die Region, die Bindung an einen Tarifvertrag, die Größe des Betriebs sowie die persönliche Berufserfahrung des Fleischers.
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