Berufe mit Kindern

Grundschullehrer unterrichten Kinder im Alter von 6 bis 10 Jahren. Im Gegensatz zu Lehrern anderer Schularten unterrichten Grundschullehrer ein breites Spektrum an Fächern. Der Schwerpunkt liegt hier jedoch nicht auf der fachlichen Ausbildung der Kinder, sondern auf der pädagogischen Förderung. Grundschüler müssen häufig erst lernen, wie man effektiv kommuniziert, Freundschaften schließt und Konflikte löst. Grundschullehrer helfen ihnen dabei, diese wichtigen Fähigkeiten zu entwickeln.

Erzieher sind Fachkräfte, die sozialpädagogische Aufgaben wie Betreuungs-, Erziehungs- und Bildungsaufgaben übernehmen. Dazu gehören die Planung, Durchführung und Evaluation von pädagogischen Aktivitäten sowie die Betreuung und Erziehung von Kindern. Typische Arbeitsstätten für Erzieher sind Kindergärten, Kindertagesstätten, Grundschulen und Horte.

Kinderpfleger bzw. Sozialpädagogische Assistenten kümmern sich um die Betreuung und Erziehung von Säuglingen und Kleinkindern. Dazu gehören die Pflege der Kinder sowie die Planung und Auswahl angemessener pädagogischer und spielerischer Aktivitäten. Dabei fungieren sie als Unterstützung pädagogischer Fachkräfte wie beispielsweise Erzieher.

Heilpädagogen kümmern sich um Babys und Kinder mit besonderem Förderbedarf. Das können körperliche oder psychische Einschränkungen sein (Behinderung, chronische Erkrankung). Sie unterstützen die kognitiven, motorischen, emotionalen und sozialen Fähigkeiten ihrer Patienten und helfen bei der Bewältigung von Alltagsaufgaben.

Sozialpädagogen unterstützen Babys, Kinder und auch Familien. Dabei achten sie auf bestimmte Verhaltensauffälligkeiten der Kinder, klären Erziehungsfragen und finden Lösungswege für eine optimale frühkindliche Entwicklung. Sozialpädagogen werden vor allem dort eingesetzt, wo sich Familien in schwierigen Lebenssituationen befinden, um diesen Familien die Teilhabe am gesellschaftlichen Leben zu ermöglichen.

Sozialarbeiter arbeiten mit Kindern, Jugendlichen oder jungen Erwachsenen zusammen, jedoch in der Regel nicht in der frühkindlichen Erziehung. Sie klären problembehaftete Situationen und finden Lösungswege, auch für soziale Konflikte. Ihr Arbeitsplatz ist vielfältig und reicht vom Jugendwohnheim bis hin zum Strafvollzug.

Familienhelfer unterstützen Familien bei der Hausarbeit, im pädagogischen Bereich und auch in der Pflege. Sie kommen dafür in der Regel direkt in die Familie und entlasten diese langfristig in schwierigen Lebenssituationen.

Kinder- und Jugendtherapeuten können im Gesundheits- oder Sozialbereich arbeiten und Menschen mit psychischen Störungen, wie einer Angststörung, unterstützen. Sie sind aber auch in der psychotherapeutischen Behandlung tätig, wo sie Diagnosen stellen und Heilungswege aufzeigen, therapeutische Maßnahmen empfehlen und auch Therapien mit den Jugendlichen und Kindern durchführen.

Lehrer unterrichten Kinder und Jugendliche in Schulen. Ihre Aufgabe ist es, Schülern Wissen und Fähigkeiten zu vermitteln und ihre persönliche und fachliche Entwicklung voranzubringen. Dafür sind sowohl pädagogische als auch fachspezifische Kenntnisse (z. B. Mathematik, Englisch, Deutsch, Naturwissenschaften etc.) Voraussetzung. Der Lehrberuf setzt ein mehrjähriges Studium mit anschließendem Referendariat voraus.

Kinderärzte haben sich auf die medizinische Behandlung von Kindern spezialisiert und arbeiten entweder in der Klinik oder einer Praxis. Sie behandeln akute Erkrankungen, führen Untersuchungen durch, erkennen Notfälle, stellen Diagnosen und erläutern Heilmethoden. Bei Bedarf stellen sie Überweisungen an andere Fachärzte aus.

Gesundheits- und Kinderkrankenpfleger kümmern sich um kranke Kinder und Jugendliche und versorgen beispielsweise Wunden, geben Medikamente oder unterstützen sie bei der Mobilisation. Die Organisation z. B. von Behandlungsmaterial oder auch die Datenpflege gehören zum Aufgabenbereich.

Hebammen begleiten die werdende Mutter und auch den Vater in der Schwangerschaft, nehmen Untersuchungen vor, beraten und sind vor allem Geburtshelferinnen. Sie sind für Fragen rund um das Baby und die Schwangerschaft Ansprechpartner, auch in Bezug auf Körperpflege, Hygiene, Organisation oder Ängste.

Logopäden arbeiten oft mit Kindern zusammen, die Sprachentwicklungsstörungen oder Sprachverzögerungen, Sprech-, Stimm-, und Schluckstörungen haben und helfen ihnen dabei, ihre Sprach- und Kommunikationsfähigkeiten zu verbessern. 

Kindersporttrainer sind vielseitig aktiv. Sie bringen den Kindern unterschiedliche Sportarten und auch die dazugehörigen Spielregeln bei. Dabei gehen sie auf die Fähigkeiten der Kinder individuell ein und begeistern sie idealerweise für die Sportart. Typische Sportarten, die Kindersporttrainer unterrichten, sind Basketball, Fußball, Geräteturnen oder Leichtathletik.

Musiklehrer stellen Kindern Musikinstrumente vor und bringen ihnen bei, diese zu spielen. Dabei bringen sie viel Geduld mit, damit die Kleinen die musikalische Welt erkunden können. Häufig sind hier die Flöte, das Klavier oder auch die Gitarre interessante Musikinstrumente für Kinder.

Kinderanimateure kennt man aus dem Urlaub. Sie bespaßen die kleinen Abenteurer, betreuen sie und sorgen für gute Stimmung. Dabei arbeiten sie entweder saisonal oder dauerhaft in einem Club, einem Hotel oder gar auf einem Schiff. Sinn des Berufes ist es, eine zuverlässige Betreuung zu sein, für Spaß zu sorgen und den Kindern schöne Momente und Erinnerungen zu bescheren.

Jugendreiseleiter sind oftmals sogar selbst noch relativ jung, was sie zu verständnisvollen Reisebegleitern macht. Sie organisieren, planen und begleiten Jugendliche auf Reisen. Sie sorgen für ein gutes Miteinander, Spaß und Spiel. Außerdem sind sie als Mediator in Konfliktsituationen da. Sie arbeiten für staatliche, kirchliche und private Träger oder sind bei Unternehmen angestellt.

Wer im Sport- und Fitness-Bereich qualifiziert ist, hat gute Möglichkeiten, im Kinder- und Jugendsport zu arbeiten.

Mit der nötigen musikalischen und künstlerischen Vorbildung ist es möglich, außerschulisch als Musik- oder Kunstlehrer tätig zu werden. Dies ist eine gute Möglichkeit, auch ohne Studium Kindern und Jugendlichen Fähigkeiten zu vermitteln und mit ihnen kreativ zu werden.

Bürofachkräfte können zum Beispiel im Schulsekretariat tätig werden und haben damit automatisch mit den Belangen von Schülern zu tun.

Reinigungskräfte braucht jede Institution, die mit Säuglingen, Kindern und Jugendlichen zu tun hat. Hier benötigen Sie Kenntnisse über allgemeine Hygiene, doch keine abgeschlossene Berufsausbildung.

Hausmeister und Techniker finden ebenfalls an Einrichtungen wie Schulen, Kindergärten, Jugendwohnheimen etc. geeignete  Einsatzmöglichkeiten

Köche und Küchenhelfer arbeiten in der Schulküche oder bereiten das Essen in Kindertagesstätten oder Kinderkliniken zu und geben es aus. Auch für die Arbeit als Servicekraft im Schulkiosk sind Quereinsteiger willkommen.

Jugendreiseleiter sind oftmals nebenberuflich als solche tätig. Diese Art der Arbeit eignet sich besonders für Studierende, die sich etwas dazuverdienen möchten. Je nach Veranstalter und Art der Reise ergeben sich unterschiedliche Anforderungen, die ein Jugendreiseleiter mitbringen muss.

Für eine Arbeit als Kinderanimateur ist in der Regel keine abgeschlossene Ausbildung nötig. Vielmehr sind gewisse Persönlichkeitsmerkmale entscheidend: Organisationstalent, Flexibilität, Aufgeschlossenheit, ein sonniges Gemüt und das Talent, andere unterhalten zu können, sind wichtige Fähigkeiten. Auch Tänzer, Musiker und Fitnesstrainer finden gute Einstiegsmöglichkeiten. 

Grundsätzlich gibt es Berufe mit Babys, Kindern und Jugendlichen in den Bereichen Medizin (z. B. Kinderarzt, Kinderpfleger oder Hebamme), Entwicklung und Sprache (z. B. Logopäde), Pädagogik (z. B. Lehrer und Erzieher) und Soziales (z. B. Sozialarbeiter oder Familienhelfer).

Um mit Kindern zu arbeiten, sind Empathie, Geduld, Humor, eine liebevolle Art und Verständnis für die individuellen Bedürfnisse unbedingt notwendig. Zudem ist, je nach Beruf, eine bestimmte Berufsausbildung (z. B. zum Erzieher) oder ein Studium (z. B. zur Hebamme) Voraussetzung.

Jobs in der Kinderbetreuung finden Sie zum Beispiel auf Online-Jobportalen unter der jeweiligen Berufsbezeichnung. Suchen Sie beispielsweise nach dem Schlagwort Erzieher.

Um den geeigneten Beruf mit Kindern zu finden, sollten Sie sich fragen, ob Sie sich eher in der frühkindlichen Erziehung sehen oder eher mit älteren Kindern oder Jugendlichen arbeiten möchten. Durch Praktika können Sie sich ausprobieren. Zudem richtet sich der geeignete Beruf nach Ihrer Berufsausbildung bzw. den Vorkenntnissen. Es gibt pädagogische oder auch soziale Berufe mit Kindern. Gut bezahlte Berufe mit Kindern bietet sicherlich der medizinische Bereich und auch jene im Sozialwesen, für die ein Studium notwendig ist.