Arbeit ist vielfältig
Egal, ob im Handwerk oder in der Wissenschaft, ob in der Produktion oder in der Buchhaltung: Arbeit ist individuell. Jeder Beruf hat seine eigenen Aufgaben und alltäglichen Tätigkeiten. Ob ein Mitarbeiter seine Arbeit gut macht, ist subjektiv, ob er aber produktiv arbeitet, lässt sich grundsätzlich messen. Dabei spielen verschiedene Faktoren eine Rolle: die Qualifikationen, die Erfahrung und Motivation der Mitarbeiter, aber auch Ort und Umfeld der Arbeit selbst. Wie sind die Arbeitsplätze ausgestattet? Wie ist die Stimmung im Team? Auch Führung und Kultur im Unternehmen beeinflussen die Leistung der Mitarbeiter.
Mitarbeiterproduktivität: Definition und Bedeutung
Die Mitarbeiterproduktivität ist ein Wert, mit dem sich die Leistung der Mitarbeiter messen lässt. Sie bezeichnet das Verhältnis von eingesetzten Ressourcen zum Resultat der Arbeit. Die Frage, die dahinter steht ist, was wird investiert, und was kommt am Ende dabei heraus? Mitarbeiter investieren Zeit und Energie in ihre Arbeit. Sie setzen ihre Fähigkeiten und Talente ein, um ein bestimmtes Arbeitsergebnis zu erreichen. Dabei gilt, je größer der Output gemessen an den investierten Ressourcen ist, desto höher ist die Produktivität. Mit anderen Worten:
Die Mitarbeiterproduktivität definiert, wie effektiv und effizient die Mitarbeiter ihre Aufgaben erfüllen und wie gut sie dafür ihre Arbeitszeit und Ressourcen nutzen.
Eine hohe Mitarbeiter-Produktivität bietet einen Mehrwert für Unternehmen. Denn egal, ob es um das Produzieren oder Verarbeiten von Materialien oder das Anbieten von Dienstleistungen geht: Indem produktive Mitarbeiter die verfügbaren Ressourcen effizient und erfolgreich nutzen, tragen sie mit ihrer Leistung entscheidend zur Wertschöpfung bei. In Zeiten wirtschaftlicher Volatilität, in denen Inflation, Fachkräftemangel und Materialengpässe das Geschäft beeinträchtigen, ist das ein erfolgskritischer Faktor.
Mitarbeiter, die produktiv arbeiten, fördern nicht nur die Rentabilität eines Unternehmens, sie schaffen Stabilität. Mit einem leistungsfähigen Team sind Unternehmen in der Lage, erfolgreich auf kurzfristige und unvorhergesehene Veränderungen zu reagieren und sich anzupassen. Vor allem erfüllen sie die Anforderungen und Bedürfnisse ihrer Kunden. Außerdem entwickeln sie neue Ideen, um das Unternehmensangebot innovativer zu gestalten und mit der Transformation Schritt zu halten.
Konzept zur Produktivitätssteigerung
Unternehmen, die sich systematisch mit der Produktivität ihrer Mitarbeiter befassen, schaffen die richtigen Rahmenbedingungen für mehr Spaß und Motivation bei der Arbeit – und damit für mehr Leistung. Der wichtigste Faktor für die Leistungsfähigkeit der Mitarbeiter ist Wohlbefinden. Denn das beeinflusst ihre Möglichkeiten in entscheidendem Maße und zahlt auch auf das Employer Branding ein. Deshalb sollten Unternehmen besonders darauf achten, dass es der Belegschaft gut geht. Herrscht eine hohe Produktivität, stärkt das wiederum die Mitarbeiterbindung. Ein guter Zusammenhalt bringt zudem im Wettbewerb um Arbeitskräfte einen Vorteil – denn Arbeitgeber, bei denen gerne und engagiert gearbeitet wird, sind auch für Bewerber attraktiver.
Arbeitsproduktivität Formel
Die Mitarbeiterproduktivität ist ein Richtwert, der es Unternehmen ermöglicht, die Leistung der Arbeit zu erkennen und zu berechnen. Die Produktivität messen ist für unterschiedliche Berufe möglich.
Mitarbeiterproduktivität berechnen
Die Berechnung basiert auf einer einfachen Mitarbeiterproduktivität-Formel:
Mitarbeiterproduktivität = Ergebnis / Einsatz der Arbeit
Diese Formel setzt das Resultat der vollbrachten Aufgabe mit zum Beispiel der dafür benötigten Zeit in Relation. Ersteres wird durch Letzteres geteilt. Das Ergebnis bestimmt die Arbeitsproduktivität, also die durchschnittliche Leistung eines Mitarbeiters in einem bestimmten Zeitraum.
Um die Produktivität von Mitarbeitern in unterschiedlichen Berufen zu messen, ist die Arbeitsproduktivitäts-Formel eine einfache Methode. Aber: Da jede Arbeit anders ist, variieren auch die Kriterien, mit denen das Ergebnis von Arbeit ermittelt wird. Diese Kriterien werden als sogenannte KPIs (Key Performance Indicators, also Kennzahlen) individuell definiert. Ein KPI kann die Anzahl eines produzierten Produkts sein, die Höhe des generierten Umsatzes, aber auch die Zufriedenheit der Kunden. So lässt sich die Arbeitsproduktivität-Formel auf unterschiedliche Berufe und Tätigkeiten übertragen.
Whitepaper
Wenn Sie mehr über Mitarbeiterproduktivität und ihre Faktoren erfahren möchten, bietet unser Whitepaper „Schlechte Arbeitsproduktivität? So erkennen Sie die Ursachen“ ausführliche Informationen.
jetzt downloadenProduktivität Beispiele
1. Arbeitsproduktivität Beispiel: Produktion
Ein Automobilzulieferer stellt im Jahr 10.000 Autoreifen her. Bei einer Mitarbeiterzahl von 100 berechnet sich die Produktivität nach der Anzahl der produzierten Einheiten (10.000 Reifen) geteilt durch die Anzahl der Arbeitskräfte (100 Mitarbeiter) = 100 Reifen pro Mitarbeiter.
2. Arbeitsproduktivität Beispiel: IT
Ein Team von 10 Programmierern arbeitet 5 Tage an einem Code. Damit investiert es insgesamt 50 Arbeitstage, um gemeinsam 2.500 Zeilen Code zu entwickeln. In diesem Fall berechnet sich die Produktivität folgendermaßen: Das Gesamtergebnis (2.500 Zeilen Code) wird durch die aufgewendete Arbeitszeit (5 Arbeitstage) und dann durch die Anzahl der Mitarbeiter (10) geteilt = 50 Zeilen Code pro Mitarbeiter.
3. Arbeitsproduktivität Beispiel: Vertrieb (Team-Umsatz)
Im Vertrieb dient häufig der Umsatz als der zentrale KPI, um die Mitarbeiterproduktivität zu messen. Ein Team von 10 Mitarbeitern vertreibt Softwarelösungen für Unternehmen, etwa im Bereich ERP zur Verwaltung von Geschäftsprozessen. Gemeinsam erzielen sie in einem Quartal einen Umsatz von 490.000 EUR. Durch die Anzahl der Mitarbeiter geteilt (10) ergibt sich daraus ein Wert von 49.000 EUR pro Mitarbeiter.
4. Arbeitsproduktivität Beispiel: IT (Neukundenakquise)
Zum Vertrieb gehört auch die Akquise von Neukunden. Um die Mitarbeiterproduktivität im Akquiseprozess zu berechnen, ist das Verhältnis zu kontaktierten und akquirierten (Neu-)Kunden zu betrachten. Ein Vertriebsmitarbeiter, der nun nach 5 Kontaktaufnahmen einen Kunden gewinnt, ist produktiver als derjenige, der 10 Versuche hinlegen muss, um neues Geschäft zu generieren.
Faktoren zur Beeinflussung der Mitarbeiterproduktivität
Die Arbeitsproduktivität berechnen – warum ist das wichtig? Nur, wer die Performance der Belegschaft im Blick behält, kann sie richtig erfassen und optimal fördern. Wo steckt mehr Potenzial drin? Diese grundlegende Frage sollte sich jedes Unternehmen und dessen Führungskräfte stellen. Chancen, um die Produktivität zu steigern, gibt es in vielen Bereichen:
- beim individuellen Potenzial der Mitarbeiter
- in der Gestaltung der Arbeitsumgebung
- in den genutzten Arbeitsmitteln und Softwarelösungen
- bei der Unterstützung von Arbeitsprozessen mit künstlicher Intelligenz
- bei der Zusammenarbeit im Team
- bei Stimmung und Arbeitsklima
Wie steht es um die Mitarbeiterproduktivität in Ihrem Unternehmen?
Schwankende Stimmung, hohe Krankenquote, sinkende Leistung: Das sind nur einige Indizien, dass die Produktivität Ihrer Mitarbeiter leidet. Unser Whitepaper mit integrierter Checkliste hilft Ihnen dabei, die wichtigsten Gründe zu identifizieren und Maßnahmen zu ergreifen.
jetzt downloadenFragen und Antworten
Hier finden Sie Fragen und Antworten zum Thema Mitarbeiterproduktivität.
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Wie berechnet man die Arbeitsproduktivität
Eine einfache Formel setzt das Resultat der vollbrachten Aufgabe den eingesetzten Ressourcen (z. B. Zeit) in Relation:
Mitarbeiterproduktivität = Ergebnis / Einsatz der Arbeit
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Was versteht man unter Mitarbeiterproduktivität?
Die Mitarbeiterproduktivität setzt die Ergebnisse der Arbeit in Verhältnis zu den aufgewendeten Ressourcen. Anhand bestimmter Kennzahlen lässt sich erkennen, wie produktiv die Mitarbeiter im Unternehmen ihrer Arbeit nachgehen. Diese Kennzahlen variieren je nach Tätigkeit der einzelnen Mitarbeiter, unterschiedlichen Abteilungen und des Unternehmens insgesamt.
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Was wird bei der Mitarbeiterproduktivität gemessen?
Arbeit ist vielfältig, und so unterscheiden sich die Kriterien, anhand derer das Ergebnis von Arbeit gemessen wird. Die Bemessungskriterien können zum Beispiel die Anzahl des hergestellten Produkts, die Höhe des generierten Umsatzes, aber auch die Zufriedenheit der Kunden beinhalten.
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