Erfolgsfaktor: zufriedene Mitarbeiter
Mehr Arbeitsproduktivität bedeutet geschäftlichen Erfolg. Unternehmen können unterschiedliche Maßnahmen ergreifen, die in der Belegschaft die Arbeitsproduktivität erhöhen. Dabei kommt es sowohl auf kurzfristige als auch auf langfristige Methoden an. In diesem Beitrag gehen wir auf die wichtigsten ein und zeigen auf, warum das Mitarbeiter-Wohlbefinden für die Arbeitsproduktivität unerlässlich ist.
Vorteile der Produktivitätssteigerung
Es ist im Interesse von Unternehmen, Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität zu ergreifen. Wenn sie dies tun, werden insgesamt mehr Güter produziert, mehr geistiges Eigentum geschaffen und mehr Produkte auf den Markt gebracht – bei einer gleichbleibenden Menge an Arbeitsstunden und Erwerbstätigen. Das heißt praktisch: Mehr Leistung für die gleiche Arbeit. Und hier gibt es in Deutschland noch Luft nach oben. Laut einer Schätzung des Statistischen Bundesamts lässt die Arbeitsproduktivität in Deutschland seit den 2000er Jahren nach.
Whitepaper: 10 Maßnahmen für mehr Mitarbeiterproduktivität
Die Produktivität der Mitarbeiter ist in nahezu allen Betrieben der entscheidende Faktor für den geschäftlichen Erfolg. Wenn Teile der Belegschaft weniger Arbeit leisten als sie eigentlich könnten, wirkt sich das auf das Ergebnis aus. In Ihrem Unternehmen ist Potenzial für mehr Leistung? Lesen Sie, mit welchen konkreten Maßnahmen Sie die Arbeitsproduktivität steigern in unserem Whitepaper.
jetzt downloadenArbeitsproduktivität steigern
Für die Arbeitsproduktivität gibt es eine einfache Formel: Das Arbeitsergebnis wird ins Verhältnis zum aufgewendeten Einsatz (z. B. Zeit) gesetzt. Doch die Realität ist viel komplexer. Auch die besten und erfahrensten Hände und Köpfe können ihrer Arbeit nur dann produktiv nachgehen, wenn die passenden Rahmenbedingungen gegeben sind. Faktoren, die die Produktivität bremsen, sind zum Beispiel fehlende Tools, schlechte Führung oder mangelnde Kommunikation.
Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität sind vielseitig und erfordern besondere Aufmerksamkeit von Führungskräften. Denn es geht dabei nicht nur darum, einen bedarfsgerechten Arbeitsplatz einzurichten, sondern um den ganzheitlichen Blick auf das Mitarbeiter-Wohlbefinden, damit die Beschäftigten ihre Aufgaben motiviert erledigen.
Motivation bestimmt Leistungsbereitschaft
Die Motivation beeinflusst das Arbeitsengagement. Ein hoch motivierter und ehrgeiziger Mitarbeiter arbeitet effizienter und effektiver. Er investiert nicht nur das Nötigste, um seine Ziele zu erreichen – er wird sogar versuchen, sie zu übertreffen. Dafür geht er proaktiv an Herausforderungen und Aufgaben heran. Er sucht selbstständig nach Lösungen und ist bereit, sich neue Skills und Strategien anzueignen und von erfolgreichen Kollegen zu lernen.
Ist ein Mitarbeiter von der sogenannten intrinsischen Motivation angetrieben, stimmt seine Arbeit mit seinen persönlichen Interessen, Werten und Zielen überein. Das bedeutet: Wer sich in seiner Arbeit einen Sinn sieht und sich mit ihr identifiziert, wird unternehmerische Ziele als seine eigenen sehen und sich für sie einsetzen. Davon werden ihn auch tiefgreifende Veränderungen nicht abhalten. Diese Mitarbeiter sind eher bereit, Transformationen oder Krisen durchzustehen und neue Herausforderungen in einem sich wandelnden Geschäftsumfeld anzunehmen. Dabei haben sie eine positive Strahlkraft im Unternehmen: Mitarbeiter mit großer Leistungsbereitschaft inspirieren Kollegen, auch ihr Bestes zu geben.
Mitarbeitermotivation fördern
Mehr und mehr Menschen suchen heute nicht nur nach einem Job, sondern nach einem Job mit Purpose. Sie erwarten von Unternehmen, dass der Unternehmenszweck sinnstiftend ist, sie sich sozial oder ökologisch engagieren und auch glaubhaft in CSR-Maßnahmen oder gemeinnützige Initiativen investieren.
Ein engagiertes Unternehmen inspiriert die Belegschaft und schafft so eine Arbeitsatmosphäre, in der alle proaktiv daran arbeiten, nicht nur Ziele zu erreichen, sondern diese zu übertreffen.
Außerdem ist die Wirkung des Positiven in der Führung nicht zu unterschätzen (Positive Leadership). Wer sich an seinem Arbeitsplatz, mit dem Team und den Vorgesetzten wohlfühlt, arbeitet motivierter.
Einfluss von Mental Health und körperlicher Gesundheit
Gegenseitige Achtsamkeit ist eine wichtige Säule für das Employee Wellbeing, auch Mitarbeiter-Wohlbefinden genannt. Es umfasst alle wesentlichen Aspekte, die den Zustand eines Mitarbeiters beeinflussen, privat wie beruflich: Gesundheit, Zufriedenheit, soziale Beziehungen, Ausgleich, private und berufliche Perspektiven sowie Wünsche und Ängste bezüglich der Zukunft.
Für Unternehmen ist wichtig zu wissen: Wie gehen Mitarbeiter mit Stress und Belastung um? Wenn Arbeitgeber Frühwarnzeichen für Überlastung erkennen, können sie beispielsweise Burnout-Erkrankungen verhindern und das Mitarbeiter-Wohlbefinden verbessern. Nur, wer sorgenfrei und selbstsicher ist, kann einen guten Job machen und produktiv arbeiten.
Die Fähigkeit, diese Beständigkeit dauerhaft aufrechtzuerhalten – auch und vor allem in herausfordernden Zeiten – wird als Resilienz bezeichnet. Resiliente Teams setzen auf Achtsamkeit und Empathie, unterstützen sich gegenseitig. Sie bewältigen Rückschläge gemeinsam, begegnen neuen Herausforderungen flexibel und mit einer positiven Grundeinstellung: lösungsorientiert und lernfähig. Erfolgreiche Unternehmen fördern die Resilienz ihrer Mitarbeiter und sichern dadurch die Arbeitsproduktivität nachhaltig.
Schließlich zahlt auch eine ausgewogene Work-Life-Balance auf die Gesundheit der Beschäftigten ein. Flexibilität bei der Einteilung der Arbeitszeit und der Wahl des Arbeitsortes schaffen Freiräume zur Vereinbarung von Beruf und Privatleben. Kurzum: Mitarbeiter, die sich sicher und wertgeschätzt fühlen, ausreichend Ruhezeiten und Möglichkeiten zum Ausgleich haben, arbeiten motivierter und konzentrierter.
Lesetipp: Wertschätzung von Mitarbeitern: mehr Anerkennung am Arbeitsplatz
Produktiver Arbeitsplatz: Arbeitsbedingungen und Organisation
Ohne günstige Arbeitsbedingungen können auch motivierte Mitarbeiter nicht ihre optimale Leistung abrufen. Die Arbeitssituation wird von mehreren physischen und technischen Faktoren beeinflusst.
An erster Stelle stehen in jedem Beruf die Gesundheit und die Sicherheit der Mitarbeiter. Was braucht es, um sie zu gewährleisten? Regelmäßige Sicherheitsschulungen helfen, möglichen Gefahren vorzubeugen. Potenziell gefährliche Arbeitsbereiche erfordern eine persönliche Schutzausrüstung. Doch auch die alltägliche Gesundheit ist ein wichtiger Faktor. Ein Beispiel ist der ergonomisch eingerichtete Arbeitsplatz, in dem Monitore auf Augenhöhe ausgerichtet werden können, um Nackenschmerzen zu verhindern. Auch bei Tätigkeiten außerhalb des Büros, etwa auf dem Bau, verringern spezifische Hebe- und Tragetechniken mögliche langfristige Beschwerden.
Ob im Handwerk, in der Produktion oder im Büro: Das richtige Werkzeug ist entscheidend. In der hybriden Zusammenarbeit und bei Remote Work helfen Cloud-Systeme und Projektmanagement-Tools, um den Zugriff auf Dateien ortsunabhängig zu gewährleisten. Damit sich Teams produktiv organisieren können, braucht es nicht nur die entsprechenden Tools für eine effiziente Kommunikation. Aufmerksam auf die Belange und Perspektiven der Kollegen zu sein, sich gegenseitig zu unterstützen, das zeichnet gute und produktive Teams aus.
Kontinuierlicher Verbesserungsprozess
Voraussetzung für ein widerstandsfähiges und produktives Team ist eine gute Führung, die an fortlaufender Verbesserung interessiert ist. Diese basiert auf einer positiven Unternehmenskultur. Eine solche Kultur schafft ein unterstützendes und motivierendes Arbeitsumfeld, in dem die Mitarbeiter sich geschätzt, respektiert und ermutigt fühlen. Das inspiriert Mitarbeiter zur Eigeninitiative, die sie anspornt, sich mit Ideen einzubringen und sich auszuprobieren.
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Regelmäßige Gespräche
Holen Sie regelmäßig Feedback von Ihren Beschäftigten ein, wo es im Arbeitsablauf zu Schwierigkeiten kommt. In den Mitarbeitern liegt das Potential. Daher ist es Unternehmen dringend angeraten, den Austausch zu suchen. Die Erfahrung, dass Mitarbeiter mit Kreativität und Engagement einen Beitrag leisten, der anerkannt wird und das Unternehmen voranbringt, zahlt auf die Motivation und damit auf die Produktivität ein – insbesondere wenn sie sogar explizit nach Feedback gefragt werden.
Tatsächlich bieten 49 % Unternehmen nur jährliche Feedbackgespräche an. Lediglich 6 % suchen monatlich das Gespräch (Randstad-ifo-Personalleiterbefragung Q4 2022).
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Aus Fehlern lernen
Zu guten Arbeitsbedingungen gehört eine konstruktive Fehlerkultur. Sie bestimmt über Werte und Normen eines Unternehmens im Umgang mit Fehlern und Rückschlägen. Entscheidend ist, dass alle Kollegen aus Fehlern lernen können – denn auch das motiviert langfristig. Mitarbeiter sollen den Raum haben, offen über ihre Erfahrungen oder Hindernisse sprechen zu können. Mitarbeiter, die für ihre Misserfolge sanktioniert werden, trauen sich kaum ein zweites Mal, eine Herausforderung anzunehmen. Unternehmen tun deshalb gut daran, Mitarbeiter zu ermutigen, Fehler anzuerkennen und sich weiterzuentwickeln. Indem Kollegen über ihre Fehler mit dem Team sprechen, sorgen sie dafür, dass sich die gleichen Fehler nicht wiederholen und leisten damit einen wichtigen Beitrag zur Produktivität.
Führungskräften kommt dabei eine zentrale Rolle zu. Sie leben den positiven Umgang mit Rückschlägen vor. Sie beweisen Ehrgeiz, es erneut zu versuchen und besser zu machen. Als Vorbilder prägen sie das Verhalten und die Einstellung der Mitarbeiter, motivieren sie zu Eigenverantwortung und Risikobereitschaft, was wiederum Innovationen begünstigt.
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Qualifikation und Kompetenzerwerb
Mitarbeiter bringen unterschiedliche Talente, Fertigkeiten, Kenntnisse und Erfahrungen mit. Diese entscheiden über den Erfolg im Job. Jemand, der in spezifischen Aufgaben und den eingesetzten Technologien eines Berufs geschult ist, wird dort besser performen als fachfremde Kollegen. Das betrifft nicht nur das Ergebnis der Arbeit, sondern auch die Zeit, die er dafür benötigt.
Auch nachträglich können Mitarbeiter wichtige Kompetenzen lernen – durch die passende Praxiserfahrung. Voraussetzung dafür: Der Mitarbeiter bringt die nötige Lernfähigkeit und Motivation mit. Eine gute Faustformel für das Lernen im Job ist das 70-20-10-Modell. Demnach lernen Mitarbeiter 70 % der Skills bei der praktischen Arbeit. 20 % eignen sie sich im Austausch mit Kollegen und Führungskräften an. Durch Weiterbildung, also spezifische Qualifizierungsmaßnahmen wie Workshops oder Vorträge, lernen sie 10 %.
Eine gute Personalentwicklung setzt im Optimalfall auf einen Mix. Dazu gehört, Mitarbeiter im Arbeitsalltag zu begleiten, aber auch gezielt zu schulen. Ebenfalls wichtig ist es, ihnen Verantwortung zu übertragen, sodass sie mit ihren Aufgaben wachsen. Fehler gehören dazu, bieten Chancen, um daraus zu lernen und sich weiterzuentwickeln. Voraussetzung für die interne Mobilität von Mitarbeitern ist es, ihre Stärken zu erkennen. Mitarbeiter, die sich im Unternehmen entwickeln können, arbeiten langfristig deutlich produktiver.
Kritik an Produktivitätssteigerung
Wenn Unternehmen zu sehr auf eine Steigerung der Produktivität setzen, ohne dabei den Menschen zu berücksichtigen, kann das den gegenteiligen Effekt bewirken. Mitarbeiter stellen sich dann schnell die Frage: Geht es schließlich um mein Wohlbefinden und meine Arbeit oder doch nur den Umsatz und das Ansehen meines Chefs im Unternehmen?
Führungskräfte und Betriebe können dies vermeiden, indem sie einen ganzheitlichen Ansatz verfolgen. Die Produktivität soll in diesem Sinne kein Selbstzweck sein, sondern ein positiver Kreislauf von zufriedenen und erfüllten Mitarbeitern und gesteigerter Leistung. Dennoch gilt: Produktivität lässt sich nicht beliebig steigern. Schließlich ist die Arbeitszeit und Energie der Menschen begrenzt. Es kommt dabei darauf an, eine Atmosphäre zu schaffen, in der sich alle wertgeschätzt, gehört und respektiert fühlen.
So gelingt es Unternehmen, mit gesteigerter Arbeitsproduktivität die Säulen des eigenen langfristigen Erfolgs zu errichten.
Sie möchten in Ihrem Unternehmen die Mitarbeiterproduktivität steigern?
Um die Arbeitsproduktivität nachhaltig zu steigern, sind viele unterschiedliche Maßnahmen nötig, die ineinandergreifen: verbesserte Arbeitsbedingungen, effizientere Arbeitsorganisation, gezielte Weiterbildung, Ausgleichsoptionen und eine starke und verbindende Kultur. Employee Wellbeing ist der Schlüssel für nachhaltige Steigerung der Arbeitsproduktivität und die langfristige Bindung von Mitarbeitern an ein Unternehmen.
Wie können Sie die Mitarbeitermotivation in diesen Bereichen fördern? Laden Sie jetzt das Whitepaper „10 Maßnahmen für mehr Mitarbeiterproduktivität“ herunter.
jetzt downloadenFragen und Antworten
Hier finden Sie Fragen und Antworten zum Thema Mitarbeiterproduktivität.
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Wie kann man die Arbeitsproduktivität steigern?
Maßnahmen zur Steigerung der Arbeitsproduktivität sind vielfältig und erfordern einen ganzheitlichen Ansatz. Zu ihnen gehören beispielsweise die Bereitstellung aller notwendigen digitalen oder analogen Tools, eine gute und responsive Führung sowie regelmäßige und klare Kommunikation – diese steigern das Mitarbeiter-Wohlbefinden und somit auch die Produktivität.
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Wie lässt sich die Arbeitsproduktivität beeinflussen?
Der Kern der Produktivität ist Motivation. Unternehmen, in denen die Mitarbeiter motiviert sind, erledigen mehr Arbeit bei gleichbleibenden Ressourcen und Kapazitäten. Dementsprechend sollte bei der Betrachtung von Produktivität der Mensch im Mittelpunkt stehen und die Zufriedenheit des Einzelnen gefördert werden, um seine Leistungsbereitschaft zu erhöhen.
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Wann steigt die Arbeitsproduktivität?
Die Arbeitsproduktivität steigt in einem Umfeld, in dem der physische oder digitale Arbeitsplatz auf Produktivität ausgerichtet ist, Prozesse auf Basis regelmäßiger Feedbacks verbessert werden und Mitarbeiter sich durch eine positive Fehlerkultur und konkrete Weiterentwicklungsperspektiven wertgeschätzt fühlen. Die Erhöhung der Arbeitsproduktivität erlangt damit eine strategische Bedeutung für Unternehmen.
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