Flexibilität & Collaboration: Wie sich die Arbeitskultur verändert
Auch wenn sich ein Arbeitgeber bislang nicht mit der Arbeitskultur im Betrieb beschäftigt hat – sie ist immer vorhanden. Sie äußert sich im Umgang der Mitarbeiter untereinander, den Gewohnheiten, der Dynamik in den Teams – und vielen weiteren Kriterien. Eine positive Arbeitskultur ist die Basis für die erfolgreiche Zusammenarbeit im Unternehmen und das Erreichen der gesteckten Ziele. Erfahren Sie hier, welchen Einfluss sie auf Unternehmen und die darin arbeitenden Menschen hat, welche Merkmale eine positive Arbeitskultur aufweist und wie Sie die Arbeitskultur verbessern.
Arbeitskultur: Definition
Unter dem Begriff der Arbeitskultur versteht man die Art und Weise, wie die Menschen in einem Unternehmen arbeiten. Dazu gehören viele Aspekte:
- Werte, Normen und Unternehmenskultur
- Kommunikation der Mitarbeiter untereinander, im Team und mit Vorgesetzten
- Bedeutung von Hierarchien
- Formale Anrede mit „Sie“ oder Duzen als Standard
- Flexibilität bei der Wahl des Arbeitsorts (und der Arbeitszeiten)
- Die Art, wie Entscheidungen getroffen werden
- Die Art und Weise, wie mit Fehlern umgegangen wird (Fehlerkultur)
- Gewohnheiten der Mitarbeiter
- Persönliche Überzeugungen
- Traditionen
- Formale Prozesse und Richtlinien
- Das alltägliche Verhalten am Arbeitsplatz
- Work Life Balance
- Umgang mit der Gesundheit und dem Wohlbefinden der Mitarbeiter
Die Arbeitskultur entsteht durch das Verhalten aller Beteiligten, von den Mitarbeitern auf der operativen Ebene über das mittlere Management bis hin zum Geschäftsführer. Das passiert selbst dann, wenn niemand sich gezielt mit der Bildung einer Arbeitskultur auseinandersetzt.
Wie beeinflussen sich Unternehmenskultur und Arbeitskultur? Erfahren Sie in unserem Beitrag, worauf Arbeitgeber bei ihrer Unternehmenskultur achten sollten.
weiterlesenGrundlagen der Arbeitskultur
Früher orientierte sich die Arbeitskultur vorwiegend an den Rahmenbedingungen, die das Unternehmen vorgab. In einem durch die Serienfertigung geprägten Produktionsbetrieb war noch vor einigen Jahrzehnten wenig Raum für kreative Entfaltung. Starre Arbeitszeiten, einzuhaltende Hierarchien und ein eher autoritärer Führungsstil sorgten dafür, dass alles nach Plan lief. Dies änderte sich in den 1980er Jahren mit der Einführung des Total Quality Managements und kooperativen Führungsstilen. Sie ließen plötzlich mehr Raum für die freie Entfaltung, mehr Entscheidungsspielraum und die persönliche Weiterentwicklung der Mitarbeiter rückte in den Fokus.
Heute hat sich die Arbeitskultur grundlegend gewandelt – und tut es noch immer. Ehemalige Großraumbüros sind modernen Bürolandschaften gewichen. An die Stelle fester Arbeitsplätze und -zeiten sind moderne Arbeitsmodelle getreten, von Remote Work über Homeoffice bis hin zu Vertrauensarbeitszeit oder Vier-Tage-Woche. Eine ausgeglichene Work Life Balance, ein hohes Maß an Selbstbestimmung und Eigenverantwortung spielen in der heutigen Arbeitskultur eine wichtige Rolle.
Diese modernen Arbeitsmodelle fasst man vielfach unter dem Trendthema New Work zusammen.
New Work Trendreport-Serie
In mehreren Teilen befasst sich die New Work Studie von Randstad mit der Frage, wie sich die neue Arbeitswelt weiterentwickelt. Erfahren Sie, wie sich der Megatrend New Work auf Leben und Arbeit der Menschen auswirkt: Trendreport-Serie aufrufen!
Megatrend New Work
Lesen Sie in unserem Beitrag, wie Arbeitgeber New Work einführen und alle Beteiligten davon profitieren.
weiterlesenMerkmale der Arbeitskultur
Spielen die richtigen Faktoren zusammen, bildet sich eine positive Arbeitskultur heraus, die das Unternehmen bei der Erreichung seiner Ziele unterstützt. Immer wieder gibt es aber auch Unternehmen, in denen eine negative, gar toxische Arbeitskultur vorherrscht.
Diese Merkmale besitzt eine positive bzw. negative Arbeitskultur:
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Positive Arbeitskultur
Eine positive Arbeitskultur zeichnet sich durch diese Merkmale aus:
- Das Wohlbefinden der Mitarbeiter steht im Mittelpunkt. Die Unternehmensführung fördert mit der Work Life Balance ein ausgewogenes Verhältnis zwischen Arbeit und Privatleben.
- Die Mitarbeiter erhalten Unterstützung und Rückendeckung von ihrem Vorgesetzten.
- Die Mitarbeiter kümmern sich umeinander und behandeln sich wie Freunde.
- Der Umgang ist freundlich und respektvoll.
- Fehler werden als Chance zum Lernen und Wachsen verstanden und ziehen keine schwerwiegenden Folgen nach sich.
- Die Kommunikation ist offen und transparent – in alle Richtungen.
- Gute Leistungen werden anerkannt und wertgeschätzt.
- Insgesamt drückt das Unternehmen seine Wertschätzung durch attraktive Mitarbeiterbenefits aus.
- Das Unternehmen fördert eine diverse Zusammensetzung der Belegschaft und setzt auf Inklusion.
- Der Arbeitgeber definiert klare Werte und Normen, um die Arbeitskultur zu fördern.
- Offenes, konstruktives Feedback trägt zur kontinuierlichen Verbesserung der Zusammenarbeit bei.
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Negative Arbeitskultur
In einer toxischen Arbeitskultur sind Misstrauen, Teamkonflikte, Diskriminierung und mangelnde Wertschätzung an der Tagesordnung. Häufige Merkmale sind:
- Demotivation und Frustration der Mitarbeiter
- hoher Arbeits- und Termindruck
- ein hohes Arbeitspensum und Stress (dadurch Gefährdung der Gesundheit)
- unrealistische Erwartungen seitens der Führungsriege
- mangelnde Transparenz von Kommunikation und Entscheidungen
- ein von Unsicherheit und Misstrauen geprägtes Arbeitsumfeld
- Missgunst, Diskriminierung und Mobbing
- wenig respektvoller Umgang miteinander
- kein Respekt vor der Freizeit der Mitarbeiter
- mangelnde Möglichkeiten für die persönliche Weiterentwicklung
- hohe Fluktuation
- gehäufte Konflikte
In einer negativen Arbeitskultur können sich die Mitarbeiter nicht frei entfalten, fassen kein Vertrauen zu Kollegen und Vorgesetzten und es setzt sich eine Art der Ellbogenmentalität durch. Dies beeinträchtigt die Innovationskraft und Leistungsfähigkeit des Unternehmens. Deshalb sollte jeder Arbeitgeber ein Interesse daran haben, die Arbeitskultur zu verbessern und den Mitarbeitern eine vertrauensvolle Arbeitsatmosphäre zu bieten.
Lesetipps
Eine gesunde und produktive Arbeitskultur geht mit einer guten Führungskultur einher. Folgende Führungstrends wirken sich positiv auf die Arbeitskultur aus:
- Mindful Leadership
Mehr Achtsamkeit in der Führung – erfahren Sie, wie Sie damit die Resilienz Ihrer Führungskräfte steigern. - Positive Leadership
Wer sich an seinem Arbeitsplatz, mit dem Team und den Vorgesetzten wohlfühlt, arbeitet motivierter. Lesen Sie mehr über die Wirkung positiver Führung.
Bedeutung Arbeitskultur
Bei der Arbeitskultur geht es keineswegs nur um Äußerlichkeiten. Denn die Art, wie Menschen (zusammen)arbeiten, wirkt sich in vielerlei Hinsicht auf die gesamte Organisation aus. Fühlen sich die Mitarbeiter im Unternehmen wohl und mit ihren Bedürfnissen und Wünschen angenommen, engagieren sie sich stärker für das Unternehmen und binden sich langfristig. Eine positive Arbeitskultur wirkt sich in vielen Bereichen aus:
- Das Wohlbefinden und die Arbeitszufriedenheit der Mitarbeiter steigt.
- Die Bindung an das Unternehmen wächst. Im Umkehrschluss sinkt die Fluktuation, weil weniger Mitarbeiter kündigen.
- Motivierte Mitarbeiter arbeiten konzentrierter, rufen ihre volle Kreativität ab und fördern die Innovationskraft des Unternehmens.
- Sie weisen eine höhere Arbeitsproduktivität auf sind effizienter und steigern so die Leistungsfähigkeit des Unternehmens.
- Eine positive Arbeitskultur fördert die Gesundheit der Mitarbeiter und beugt stressbedingten Erkrankungen vor.
- Das Unternehmen wirkt durch eine inklusive Arbeitskultur für mögliche Bewerber als attraktiver Arbeitgeber.
Daraus lässt sich schlussfolgern: Mit einer positiven Arbeitskultur stärken Arbeitgeber neben der reibungslosen Zusammenarbeit im Unternehmen alle Bestrebungen hin zum Erreichen des Unternehmenserfolgs.
Andere Länder, andere Arbeitskultur
Auch wenn sie sich bereits im Wandel befindet, ist die Arbeitskultur in Deutschland eher an Förmlichkeiten und Werten, wie Pünktlichkeit und Ehrlichkeit, orientiert. Heute hat die Teamarbeit in den meisten Unternehmen Einzug gehalten und Arbeitgeber ebenso wie Arbeitnehmer legen überwiegend Wert auf eine ausgeglichene Work Life Balance.
In anderen Ländern wiederum findet man durch die jeweilige Landeskultur bedingt teilweise stark abweichende Arbeitsbedingungen wieder. In den USA etwa dreht sich alles um Leistung. In einer wettbewerbs- und zielorientierten Kultur bleibt wenig Raum für Freizeit und eine intensive Zusammenarbeit. Stattdessen erwarten die Arbeitgeber Überstunden und die Mitarbeiter sehen sich überwiegend eher unsicheren Arbeitsverhältnissen gegenüber.
In China legt man großen Wert auf Respekt, Etikette und die Einhaltung starrer Hierarchien. Den Start bildet die sogenannte 996-Arbeitskultur – die Menschen arbeiten von 9 bis 21 Uhr an sechs Tagen die Woche. Entsprechend stark sind Privat- und Berufsleben miteinander verwoben – für ein ausgeprägtes Privatleben und soziale Kontakte haben die Chinesen außerhalb ihrer Arbeit kaum Zeit.
Arbeitskultur Kennzahlen
Um die Arbeitskultur im Unternehmen zu verstehen und sie nachhaltig zu verbessern, müssen Arbeitgeber sie messbar machen. Doch wie kann man etwas messen, das so wenig greifbar ist und aus so vielen einzelnen Komponenten besteht? Indem man sich statt einzelner Kennzahlen einem kompletten KPI-Set bedient, das ein breitgefächertes Bild von der Belegschaft zeichnet. Sinnvolle Kennzahlen sind in diesem Zusammenhang:
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Mitarbeiterzufriedenheit
Die Mitarbeiterzufriedenheit ermitteln Arbeitgeber am besten über regelmäßig wiederkehrende Mitarbeiterbefragungen zu bestimmten Themen rund um die Arbeitsumgebung, die Zusammenarbeit im Team und die Führungskraft. Auch Mitarbeitergespräche bzw. Feedbackgespräche sind ein gutes Instrument. Als Kennzahl dient beispielsweise der sogenannte eNPS-Wert, der Befürworter und Kritiker des Unternehmens ins Verhältnis setzt.
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Fluktuationsrate
Zufriedene Mitarbeiter bleiben dem Unternehmen treu, während unzufriedene Menschen schnell zu anderen Arbeitgebern wechseln. Eine niedrige Fluktuationsrate deutet somit indirekt auf eine gute Arbeitskultur hin – ansonsten gäbe es gehäufte Kündigungen. Es kann sich lohnen, ausscheidende Mitarbeiter zu ihren Beweggründen zu befragen, um ein mögliches Verbesserungspotenzial aufzudecken.
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Krankheitsquote
Anhand der Krankheitsquote ermittelt der Arbeitgeber, wie sich die Krankenstände im Unternehmen entwickeln. Eine hohe Krankenquote kann darauf hindeuten, dass die Work Life Balance der Mitarbeiter gestört ist, ein hohes Stresspotenzial besteht und/oder die Arbeitnehmer unzufrieden sind.
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Weiterbildungsbeteiligung
Fühlen sich Mitarbeiter wohl, möchten sie einen Beitrag zum Unternehmen leisten und sind eher bereit, sich in Form einer Weiterbildung zu engagieren. Die Weiterbildungsbereitschaft der Mitarbeiter ist somit ein Hinweis auf ein positiv gestaltetes Arbeitsumfeld.
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Innovationskraft
Eine hohe Innovationskraft deutet auf eine positive Arbeitskultur hin, in der sich die Mitarbeiter kreativ und innovativ entfalten können. Arbeitgeber messen die Innovationskraft beispielsweise über die Anzahl von eingereichten Ideen über ihr Ideenmanagement, die Anzahl der erfolgreich angemeldeten Patente des Unternehmens oder den erfolgreichen Abschluss innovativer Projekte.
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Kundenzufriedenheit
Zufriedene Kunden sind ein sicherer Indikator für ein angenehmes Arbeitsumfeld. Wer sich wohlfühlt und eine hohe Bindung an den Arbeitgeber verspürt, bemüht sich in aller Regel stärker, die Bedürfnisse der Kunden zu erfüllen, als ein unzufriedener Mitarbeiter.
Entscheidend ist: Keine dieser Kennzahlen spricht alleine für oder gegen eine positive Arbeitskultur. Vielmehr sollten Arbeitgeber mehrere KPIs nutzen, um ein Gesamtbild zu zeichnen. Eine hohe Krankheitsquote kann ebenso aus einer schlechten Arbeitskultur resultieren, wie durch eine in diesem Jahr besonders aggressiven Grippewelle begründet sein. Geht sie allerdings gleichzeitig mit unzufriedenen Kunden und einer hohen Fluktuation einher, sollten Arbeitgeber dies als Warnzeichen verstehen.
Herausforderungen
Eine positive Arbeitskultur entsteht nicht über Nacht. Sie muss sich langsam herausbilden und entwickeln. Bei dieser Weiterentwicklung handelt es sich mehr um einen Marathon, und keinen Sprint. Arbeitgeber müssen viel Geduld aufbringen und kleine Schritte einleiten, die eine langfristige Veränderung bewirken. Mögliche Lösungsansätze, um die Arbeitskultur zu verbessern, sind etwa:
- Aufrichtiges und authentisches Auftreten der Führungskräfte
- Einen offenen Kommunikationsstil pflegen, der Transparenz, aktives Zuhören und Offenheit in den Fokus rückt
- Anerkennung und Wertschätzung der Leistung der Mitarbeiter
- Förderung von Weiterbildung und persönlicher Weiterentwicklung der Arbeitnehmer
- Einsatz flexibler Arbeitsmodelle und -zeiten, um Mitarbeitern eine höhere Work Life Balance zu ermöglichen
- Einführung einer Fehlerkultur, in der Fehler als Chance gesehen werden, statt als Problem
- Nutzung moderner Formen der Teamarbeit und Stärkung des Zusammenhalts
- Klare Definition der wichtigsten Werte des Unternehmens
- Einbeziehen der Mitarbeiter in Entscheidungsprozesse
- Ermitteln der optimalen Leitungsspanne
- Nutzung moderner Bürokonzepte, um Raum für Austausch und Interaktion auf Augenhöhe zu schaffen
Natürlich kann es bei der Schaffung einer neuen Arbeitskultur auch Hindernisse geben. Beispielsweise ist es für Führungskräfte eine große Herausforderung, in Zeiten von hybriden Teams und stark verbreitetem Homeoffice Nähe und Zusammenhalt zu schaffen. Über Kollaborationstools entsteht nicht dieselbe Art von Zusammenarbeit wie bei der Arbeit vor Ort im Büro.
Führungskräfte müssen sich deshalb fragen, wie sie ihre Führungsarbeit anpassen können, um solchen Hürden zu begegnen und Hindernisse auf dem Weg zu einer neuen Zusammenarbeit aus dem Weg zu räumen. Schulungen, Workshops und Trainings nehmen daher einen hohen Stellenwert ein, wenn Unternehmen die vorherrschende Arbeitskultur verbessern und positiver gestalten wollen.
Lesetipp für Führungskräfte
Soft Skills sind die Kernkompetenzen einer Führungskraft. Erfahren Sie jetzt, was genau der Schlüssel zur effektiven Führung ist.
weiterlesenArbeitskultur Beispiele
Ein Musterbeispiel für gelungene Arbeitskultur ist etwa Google. Das Unternehmen kommuniziert transparent mit den Mitarbeitern und transportiert klare Werte. Es ermutigt seine Mitarbeiter, ihren eigenen Weg für das optimale Arbeitsmodell zu finden, ob Arbeitszeitmodell oder -ort. Sie bestimmen ihre Arbeitsabläufe selbst mit, erhalten einen offenen Raum, um Innovationen und Kreativität zu leben. Google fördert das Wohlbefinden der Mitarbeiter unter anderem mit zahlreichen Benefits.
Der US-amerikanische Onlineshop-Betreiber Zappos ermuntert seine Mitarbeiter aktiv dazu, sich weiterzubilden und im Unternehmen mehr Verantwortung zu übernehmen. Der Arbeitgeber bietet den Arbeitnehmern ein Maximum an Freiheit, bietet ihnen Raum für verrückte Ideen und Kreativität und weckt in den Mitarbeitern die nötige Leidenschaft. Das Ergebnis: Eine Mitarbeiterfluktuation weit unter dem Branchendurchschnitt, eine hohe Kundenbindung und ein beeindruckendes Unternehmenswachstum.
Zukunft der Arbeitskultur
Der anhaltende Wandel der Arbeitskultur deutet in eine klare Richtung: Auch weiterhin stellen Arbeitgeber den Menschen mit seinen Bedürfnissen, Wünschen und Vorstellungen in den Mittelpunkt. Eine positive Employee Experience ist das zentrale Element in der erfolgreichen Personalstrategie. Angesichts des weiterhin präsenten Fachkräftemangels ist dies sinnvoll, um die Arbeitgeberattraktivität zu stärken und Top-Talente anzuziehen.
In den kommenden Jahren werden Arbeitgeber und Arbeitnehmer ihren Platz in der Arbeitswelt erst wieder finden müssen. Moderne Arbeitsmodelle wie Homeoffice oder Remote Work – häufig zusammengefasst unter dem New Work Trend – werden zur neuen Normalität. Und doch sind sie nicht immer die perfekte Lösung. Hybride Arbeitsmodelle werden künftig ebenso ihre Daseinsberechtigung haben, wie die Arbeit vor Ort im Büro oder flexible Arbeitsorte – bis hin zur Arbeit aus dem Ausland.
Die Führung auf Distanz wird zunehmend zur Normalität. Kontinuierliche Kompetenzentwicklung und lebenslanges Lernen werden vor dem Hintergrund von künstlicher Intelligenz und Digitalisierung einen besonders hohen Stellenwert in der Arbeitskultur einnehmen, ebenso wie die Nutzung agiler Arbeitsmethoden und agiler Führung.
Fragen und Antworten
Hier beantworten wir Fragen rund um das Thema Arbeitskultur.
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Was bedeutet Arbeitskultur?
Als Arbeitskultur bezeichnet man die Art und Weise der Zusammenarbeit von Menschen in Unternehmen. Sie wird geprägt von den persönlichen Überzeugungen, Verhaltensweisen und Werten einer Organisation und ihrer Mitglieder.
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Was gehört zur Arbeitskultur?
In jeder Organisation bildet sich eine einzigartige Arbeitskultur, die neben den landestypischen, kulturellen Besonderheiten auch die Identität des Unternehmens, den Führungsstil der Führungskräfte und die Kommunikation im gesamten Unternehmen umfasst. Zur Arbeitskultur zählt etwa der Kommunikationsstil der Mitarbeiter untereinander, der Umgang mit Hierarchien und Funktionen, formale Prozesse und Richtlinien sowie der Stellenwert der Gesundheit und Work Life Balance der Arbeitnehmer.
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Was macht eine gute Arbeitskultur aus?
Eine positive Arbeitskultur stellt eine positive Employee Experience in den Mittelpunkt der Betrachtung. Ziel ist, das Wohlbefinden der Mitarbeiter und deren Work Life Balance zu stärken, ihnen Eigenverantwortung und Selbstbestimmung zu vermitteln und offenes Feedback zu ermöglichen. Eine offene Kommunikation und transparente Entscheidungen sind gute Beispiele für eine Arbeitskultur, in der sich moderne Arbeitnehmer wohlfühlen.