Aktuelle Arbeitsmarktthemen

Das ifo Institut befragt im Auftrag von Randstad Deutschland regelmäßig mehr als 500 Personalleiter in Deutschland. Wie entwickelt sich die Nutzung von Flexibilisierungsinstrumenten wie etwa der Zeitarbeit? Zudem werden in wechselnden Sonderfragen aktuelle arbeitsmarktrelevante Fragestellungen untersucht. Die Sonderfragen im dritten Quartal 2024 drehen sich um die Einstellung von Unternehmen zum Thema Teilzeit und ihre Umsetzung im Betrieb.

Berichtsband Q3 2024

Der aktuelle Berichtsband zur Randstad ifo Personalleiter-Befragung zum Download.

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Themen Q3 2024

Deutlich mehr Frauen als Männer in Teilzeit

Im Durchschnitt arbeitet ein Viertel der Frauen in den befragten Unternehmen in Teilzeit. Zwischen den Wirtschaftssektoren zeichnen sich dabei deutliche Unterschiede ab: Im Handel hat jede dritte Frau (32 %) eine verkürzte Arbeitszeit, im Dienstleistungssektor jede vierte und in der Industrie nur jede fünfte Frau. Im Größenklassenvergleich sind die Unterschiede geringfügig. Hingegen arbeiten im Schnitt nur 7 % der Männer in Teilzeit. In dieser Gruppe ist der Anteil der Teilzeitbeschäftigten im Dienstleistungssektor mit 9 % am höchsten, gefolgt vom Handel mit 7 % und dem Industriesektor mit 6 %. 

Tendenziell arbeiten ältere Arbeitnehmer häufiger in Teilzeit. Unter Personen, die jünger als 30 sind, arbeiten derzeit nur rund 8 % in Teilzeit, in der Altersklasse der 41-50-Jährigen sind es doppelt so viele, etwa 17 %. Der Anteil der Mitarbeitenden zwischen 30 und 40 Jahren und in der Altersgruppe der 51-60-Jährigen, die in Teilzeit arbeiten, liegt jeweils bei 16 %. In der Ü-60-Kohorte arbeiten 13 % mit einer reduzierten Stundenzahl.

Anteil an Teilzeitkräften in den letzten fünf Jahren erhöht 

Eine Mehrheit (54 %) der Unternehmen hat in den letzten fünf Jahren den Anteil der eigenen Teilzeitkräfte erhöht. In weiteren 38 % ist dieser Anteil in etwa gleich geblieben. Nur knapp 5 % gaben an, dass es nun weniger Beschäftigte mit reduzierter Stundenzahl gibt. Bei den übrigen 3 % der Betriebe gibt es keine Teilzeitstellen. Im Größenklassenvergleich zeigt sich, dass sich der Anteil in großen Unternehmen häufiger erhöht hat (250-499 Beschäftigte: 75 %, ab 500 Beschäftigte: 60 %) als in kleinen Unternehmen (bis 49 Beschäftigte: 42 %, 50-249 Beschäftigte: 56 %).

Die meisten Unternehmen betrachten Teilzeitstellen als förderlich – setzen aber kaum Anreize für mehr Teilzeitbeschäftigung

Teilzeit als Beschäftigungsmodell stehen die meisten Unternehmen positiv gegenüber – etwas mehr als drei Viertel der Befragten glauben, dass Teilzeitstellen für sie förderlich sind bzw. wären. Insbesondere die Mitarbeiterzufriedenheit (56 %) und die Deckung des Personalbedarfs (51 %) werden als Vorteile von Teilzeitstellen genannt. Trotzdem will eine knappe Mehrheit der Unternehmen (54 %) in den nächsten fünf Jahren keine neuen Teilzeitstellen schaffen. 

79 % der Befragten gaben außerdem an, keine Anreize für Teilzeitbeschäftigung im eigenen Betrieb zu setzen, im Handel sind es sogar 84 %. Jobsharing-Modelle finden ebenfalls kaum Beachtung, denn aktuell kommen diese lediglich in 9 % der befragten Unternehmen zum Einsatz. Betriebe, die die Beschäftigten in die Vollzeit holen wollen, versuchen das am häufigsten mit einer Flexibilisierung der Arbeitszeiten (16 %) und einer betrieblichen Altersvorsorge (10 %), gefolgt von Kinderbetreuung (8 %) und einer Flexibilisierung des Arbeitsortes (6 %). Diesbezüglich kommt der Dienstleistungssektor seinen Teilzeitbeschäftigten vergleichsweise häufig entgegen – 23 % der Unternehmen in diesem Sektor bieten Anreize für Teilzeit an. 

Weitere Studien

Randstad beteiligt sich neben der Personalleiterbefragung und dem Arbeitsbarometer noch an weiteren Studien. 

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