Wie überzeugen Sie mit einem Lebenslauf nach der Ausbildung?

Wer sich direkt nach der Ausbildung für einen Job bewirbt, braucht einen übersichtlich strukturierten und professionell ausgeführten Lebenslauf. Dieser orientiert sich an den geforderten Fachkenntnissen, Qualifikationen und Erfahrungen der jeweiligen Stellenanzeige. Dabei gilt es, den Schwerpunkt auf Ihre Ausbildung und Ihre dort erlangten Fertigkeiten zu legen, um Ihre berufliche Eignung hervorzuheben. Haben Sie beispielsweise eine dreieinhalbjährige Berufsausbildung als Zerspanungsmechaniker mit einer Spezialisierung auf Drehsysteme absolviert? Oder sind Sie frischgebackener Pflegefachmann, der sich im letzten Ausbildungsjahr auf Altenpflege spezialisiert hat?

Neben Ihren Fachkompetenzen nehmen auch Soft Skills einen hohen Stellenwert ein. Diese sollten idealerweise zu der angestrebten Stelle passen. So benötigt ein Altenpfleger Einfühlungsvermögen und Freude an der Arbeit mit Menschen, während für den Beruf des Zerspanungsmechanikers ein hohes technisches Verständnis und handwerkliches Geschick unerlässlich sind. Denken Sie auch daran, Details wie Auslandserfahrungen, Hobbys und Interessen in Ihren Lebenslauf nach der Ausbildung einfließen zu lassen. All diese Angaben helfen Ihrem zukünftigen Arbeitgeber dabei, sich ein umfassendes Bild von Ihrer Person zu machen. 

Wenn der Abschluss Ihrer Ausbildung noch bevorsteht, können Sie trotzdem schon jetzt Ihren Lebenslauf erstellen und sich bewerben. Dadurch verdeutlichen Sie Ihre Motivation und Ihr strukturiertes, vorausschauendes Vorgehen. In diesem Fall nennen Sie den geplanten Termin Ihres Abschlusses und den Titel Ihrer zukünftigen Berufsbezeichnung. Falls vorhanden, erwähnen Sie zudem Ihre Berufserfahrung und eventuell erworbene Zertifikate von Zusatzausbildungen.

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Worauf legen Personaler bei einem Lebenslauf nach der Ausbildung besonderen Wert?

Achten Sie bei Ihrer Bewerbung nach der Ausbildung darauf, dass Ihr Lebenslauf den Forderungen im ausgeschriebenen Stellenprofil entspricht. Für Personalmanager ist es wesentlich, dass Ihr CV eine ordentliche tabellarische Struktur aufweist und fehlerfrei ist. Aus diesem Grund sollte der Lebenslauf vor der Abgabe immer geprüft und gegebenenfalls von einer neutralen Person gelesen und korrigiert werden. Abgesehen von einem ansprechenden Layout ist der Inhalt Ihres Werdegangs von zentraler Bedeutung. Beschreiben Sie daher detailliert Ihre Ausbildungsstationen und Ihre fachlichen Spezialisierungen. Erwähnen Sie ebenfalls Ihre Erfahrungen und Fähigkeiten, die Sie während der Ausbildungszeit gesammelt haben. Handelt es sich um eine begehrte Stelle, sollten Sie versuchen, sich von der Menge der anderen Jobinteressenten abzugrenzen. Das können Sie beispielsweise anhand der Angabe von fachspezifischen Fortbildungen tun. Sie haben nach Ihrer Ausbildung zum Medizinischen Fachangestellten eine Weiterbildung für Qualitätsmanagement abgelegt? Oder haben Sie im Anschluss an Ihre Ausbildungszeit als Kaufmann für Büromanagement einen Kurs zur Material- und Warenwirtschaft mit SAP absolviert? Damit beweisen Sie Ihrem potenziellen Arbeitgeber, dass Sie die Bereitschaft besitzen, sich persönlich und beruflich weiterzuentwickeln.

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Wichtige Informationen

Welche Informationen sollten Sie in einem Lebenslauf nach Ausbildung erwähnen?

Ihr Lebenslauf unterteilt sich in mehrere Abschnitte. Den Anfang bilden Ihre persönlichen Informationen, also Ihr Name, Ihr Geburtsdatum und Ihre Kontaktdaten. Darauf folgen Ihre beruflichen Erfahrungen. Hier können Sie auch Praktika, Aushilfstätigkeiten und Ferienjobs erwähnen, sofern diese einen Bezug zu Ihrer Bewerbung aufweisen. Anschließend beschreiben Sie Ihre Ausbildung. Sind Sie den klassischen Weg gegangen und haben nach Ihrer Schulzeit eine Berufsausbildung absolviert oder haben Sie Ihre Profession im Rahmen einer Umschulung erlernt? Danach gehen Sie auf Ihre Fachkenntnisse sowie etwaige Computer- und Sprachkenntnisse ein. Am Ende führen Sie Ihre Hobbys und Interessen auf, die idealerweise in Verbindung mit Ihrer gewünschten Stelle stehen. Bewerben Sie sich beispielsweise als ausgebildeter Mediengestalter bei einem Verlag, spricht eine Freizeitbeschäftigung wie Buchgestaltung, Fotografie oder Malen für Ihre kreative Ader.

Eine Gruppe junger Menschen in einem Raum
Eine Gruppe junger Menschen in einem Raum
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Fachliche Kenntnisse

Welche fachlichen Kenntnisse sollten Sie in einem Lebenslauf nach Ausbildung aufführen?

Je nach Stellenausschreibung sind andere fachliche Kenntnisse von Bewerbern gefordert. So sollte ein Automechaniker über umfassendes Wissen in der Wartung und Reparatur verfügen, welches er während seiner Ausbildung zum Kfz-Mechatroniker erlangt hat. Dahingegen wird von einem Kaufmann im Einzelhandel erwartet, dass er alles zur fachgerechten Lagerung von Waren, zur Kundenberatung, zur Kassiertätigkeit und zur Durchführung von Qualitätskontrollen weiß. Manche Berufe, wie zum Beispiel der Kaufmann für Büromanagement, verlangen nach dem geschulten Umgang mit dem Computer. Hier sollten Sie das Augenmerk auf IT-Kenntnisse, beispielsweise in Programmen für Tabellenkalkulation (z. B. MS Excel) oder für Projektmanagement (z. B. Scrum) legen. Haben Sie sich im Zuge einer Weiterbildung bestimmte Fachkenntnisse angeeignet, empfiehlt es sich, diese anhand von Zeugnissen oder Zertifikaten zu belegen. Darüber hinaus können bei einer Bewerbung auch Fremdsprachenkenntnisse von Vorteil sein. Etwa, wenn Sie in einer Firma mit internationalem Kundenkontakt arbeiten möchten.

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Praktische Erfahrung und Projekte

Welche praktischen Erfahrungen/durchgeführten Projekte bringen Sie mit?

Sie haben Ihre Ausbildung gerade erst absolviert und besitzen nur wenig Berufserfahrung? Das heißt allerdings nicht zwingend, dass Sie gar keine praktischen Erfahrungen gemacht haben. Denken Sie beispielsweise an erste Praxiserfahrungen, die Sie im Ausbildungsbetrieb erworben haben. Auch Praktika, die während oder nach der Schulzeit abgelegt wurden, dürfen Sie als Berufspraxis verbuchen. Ebenso können Sie erfolgreich absolvierte Projekte, an denen Sie im Zuge Ihrer Berufsausbildung mitgewirkt haben, erwähnen. Wenn Sie in der Vergangenheit ehrenamtliche Tätigkeiten absolviert haben, dann können auch diese für Ihre Bewerbung von Nutzen sein. Beispielsweise, wenn Sie sich nach Ihrer Ausbildung zum Erzieher für einen Job im Kindergarten bewerben und dabei auf Ihr Ehrenamt im Kinder- und Jugendheim verweisen.

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Soft Skills

Welche Soft Skills sollten Sie erwähnen?

Ihre Soft Skills zeigen Ihrem zukünftigen Arbeitgeber, ob Sie die richtigen persönlichen Eigenschaften für den gewünschten Job mitbringen. Demnach ist es für einen Kaufmann für Groß- und Außenhandel vorteilhaft, wenn dieser eine hohe Zahlenaffinität, Verhandlungsgeschick und gute Kommunikationsfähigkeiten an den Tag legt. Im Gegensatz dazu braucht ein Koch für seinen Beruf ein hohes Maß an Kreativität, Verantwortungsbewusstsein und Teamfähigkeit. Im Idealfall reihen Sie Ihre Soft Skills nicht nur lose nebeneinander auf, sondern belegen diese anhand Ihrer Freizeitbeschäftigungen und Interessen. Sind Sie ein guter Teamplayer? Dann ist beispielsweise ein Hobby in einer Mannschaftssportart wie Fußball oder Segeln ein Pluspunkt.

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Weiterbildungen

Welche Weiterbildungen bringen Sie mit?

Weiterbildungen erhöhen Ihre Chancen auf ein Bewerbungsgespräch, da diese von der Motivation zeugen, Neues zu lernen oder bereits vorhandenes Wissen zu vertiefen. Je nach Ausbildung haben Sie sich vielleicht für eine Weiterbildung zum Thema Programmierung, Qualitätskontrolle, Sprachen oder Hygienemanagement entschieden? Entsprechende Bildungsnachweise und Zertifikate runden Ihre Bewerbung damit stimmig ab. Auch wenn Sie eine Ausbildung abgebrochen und einen anderen Weg eingeschlagen haben, ist das für Personaler wichtig. Mut zur Veränderung und Entscheidungsfindung sind Stärken, die für Arbeitgeber von Interesse sein können.

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Aufbau des Lebenslaufes

Um mit Ihrem Lebenslauf nach der Ausbildung zu überzeugen, ist ein klar strukturierter Aufbau zentral. Dafür bietet sich entweder eine chronologische oder antichronologische Struktur an. Wenn Sie erst wenige praktische Erfahrungen vorzuweisen haben, ist eine chronologische Anordnung Ihrer Laufbahn naheliegender. Dabei starten Sie mit Ihrer ersten Berufserfahrung und Ihrer Schulbildung. Sie arbeiten sich danach schrittweise in die Gegenwart voran, bis Sie zu Ihrer derzeitigen Beschäftigungs- und Ausbildungssituation angelangt sind. Zählen Sie sich hingegen zu jenen Bewerbern, die über reichlich Berufserfahrung verfügen, ist ein antichronologisch aufgebauter Lebenslauf sinnvoll. Hier beginnen Sie mit Ihrer gegenwärtigen oder letzten Anstellung sowie Ihrem aktuellen Ausbildungsstand. Sie beenden die Aufzählung mit Ihrer ersten relevanten Berufserfahrung und Ihrer schulischen Bildung.

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie typische Fragen zum Lebenslauf nach der Ausbildung:

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Vorlage für Ihren Lebenslauf nach der Ausbildung

Laden Sie sich hier unsere Lebenslauf-Vorlage für nach der Ausbildung herunter und legen Sie los!

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