Zukunftskompetenzen
Mit Future Skills machen Sie sich für Arbeitgeber unentbehrlich. Arbeitsmarktexperten sind sich einig: Die Arbeitswelt von morgen erfordert wandlungsfähige Beschäftigte mit neuen Kompetenzen. Einem großen Teil der Arbeitnehmer mangelt es derzeit noch an den notwendigen Future Skills, um mit dem Tempo des Wandels Schritt zu halten. Wer bereits über neue Skills wie Digitalkompetenz verfügt, dem stehen beruflich gegenwärtig und zukünftig viele Türen offen.
Doch was sind Future Skills? Welche Kompetenzen sind in den nächsten Jahrzehnten gefragt? Wie erwerben Arbeitnehmer Future Skills? Was sind digitale Kompetenzen und welche digitalen Kompetenzen gibt es? Und welche klassischen Kompetenzen sind nach wie vor erforderlich? Diesen und vielen weiteren Fragen rund ums Thema Future Skills widmet sich der folgende Beitrag.
Was sind Future Skills?
Der Begriff „Future Skills“, also „Zukunftskompetenzen“ umfasst im Allgemeinen eine Reihe von zukunftsweisenden Fähigkeiten und Eigenschaften, darunter etwa bestimmte technologische sowie digitale Kompetenzen und Soft Skills. Laut Zukunftsforschern werden diese Future Skills in den nächsten Jahren in allen Tätigkeitsbereichen branchenübergreifend gefragt sein.
In einer gemeinsamen Untersuchung von McKinsey & Company und dem Stifterverband wurden vier zentrale Kategorien von Future Skills identifiziert:
- Digitale Schlüsselkompetenzen (digitales Lernen und agiles Arbeiten)
- Technologische Kompetenzen (Softwareentwicklung und IT-Architektur)
- Transformative Kompetenzen (Innovations- und Veränderungskompetenz)
- Klassische Kompetenzen (Kreativität und Resilienz)
Diesen Gruppen lassen sich jeweils mehrere konkrete Future Skills zuordnen. Welche Kompetenzen besonders wichtig sein werden, hängt von der Branche und dem Betätigungsfeld des Angestellten ab. Während einige Konzepte vor allem technologische Kompetenzen und Digitalkompetenz in den Vordergrund stellen, geht es bei anderen vor allem um persönliche und transformative Future Skills.
Warum sind Futures Skills wichtig?
Ob Digitalisierung, Klimawandel oder Globalisierung: Um Lösungen für die wesentlichen Zukunftsfragen zu finden, reichen die aktuellen Kompetenzen der Menschen kaum noch aus. Einer Studie des Weltwirtschaftsforums zufolge benötigen 50 % aller Arbeitnehmer bis 2025 eine Umschulung, um mit den technologischen Innovationen mithalten zu können.
Auch andere namhafte Organisationen und Wirtschaftsverbände betrachten Reskillings (Umschulungen) und Upskillings (Weiterqualifizierungen) als dringende Notwendigkeit. Große Konzerne rekrutieren hingegen gezielt Menschen, die dem neuartigen Anforderungsprofil bereits entsprechen und über Future Skills verfügen.
Technologische Kompetenzen
Future Skills im technologischen Bereich fordern Arbeitgeber hauptsächlich von Mitarbeitern mit fachlichem IT-Schwerpunkt. Zwar ist ein besseres Verständnis für Technologien in allen Berufsfeldern erforderlich, aufgrund der hohen Komplexität braucht es hierbei jedoch in erster Linie qualifizierte Spezialisten. Das weite Feld der Informationstechnologien ist ebenso schnelllebig wie dynamisch. Es erfordert rasche und stetige Veränderungen. Eine einmalige Umschulung reicht in diesem Bereich meistens nicht aus. IT-Fachkräfte müssen sich ständig weiterbilden und offen für Neues sein.
Neue Technologien zählen zu den stärksten Treibern der sogenannten „Workforce Transformation“, der Umbildung der gesamten Arbeitswelt. Tech Skills sind mittlerweile in nahezu allen Branchen unverzichtbar geworden. Zu den technologischen Kompetenzen gehören sämtliche Fähigkeiten, die notwendig sind, um neue Technologien effizient zu nutzen und zu gestalten.
Der technische und technologische Fortschritt erfasst das gesamte menschliche Leben mitsamt aller Teilbereiche. Insbesondere aufstrebende New-Age-Technologien wie künstliche Intelligenz (KI beziehungsweise AI) und Machine Learning (ML) führen den Arbeitsmarkt in eine zunehmend automatisierte Zukunft. Aller Voraussicht nach wird sich dieser Trend weiterhin fortsetzen. Daher sind innovative Technologien wie die genannten in immer mehr Arbeitsbereichen und Branchen von Relevanz.
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Nutzung von Technologien
Ein zielführender Einsatz transformativer Technologien ist nur möglich, wenn es gut ausgebildete Fachkräfte gibt, die diese verstehen, beherrschen und weiterentwickeln können. Dafür werden schon jetzt und zukünftig viele spezialisierte Experten benötigt, etwa im Bereich Data Analytics und KI, Robotik oder Softwareentwicklung. Mit einer Ausbildung im technologischen Bereich und den entsprechenden Future Skills stehen die Chancen auf dem Arbeitsmarkt der Zukunft exzellent.
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Softwareentwicklung
Eine Karriere als Softwareentwickler gilt als solider Berufsweg mit lukrativen Verdienstmöglichkeiten und zahlreichen Job-Optionen. Schließlich sind Softwares und mobile Anwendungen allgegenwärtig. Die Nachfrage nach kreativen und analytischen Köpfen, die eine einwandfreie Nutzung von Software ermöglichen und diese weiterentwickeln, steigt.
Programmieren zählt zu jenen Future Skills, die in Stellenanzeigen vermehrt gefordert werden. Wer eine oder mehrere Programmiersprachen beherrscht, hat im Regelfall gute Aussichten auf ein hohes Gehalt. Weltweit machen sich im Moment beispielsweise Kenntnisse in den folgenden Programmiersprachen am meisten bezahlt:
- Clojure
- F#
- Elixir
- Erlang
- Perl
- Ruby
- Scala
Meist lohnt es sich, mehrere Programmiersprachen zu beherrschen. Technologien wie Java, Python, JavaScript, C oder C++ beherrschen Berufseinsteiger im IT-Bereich am häufigsten. Momentan verlangen Unternehmen von Bewerbern oftmals Kenntnisse in diesen Programmiersprachen. Aller Voraussicht nach spielen sie auch in den kommenden Jahren eine wichtige Rolle. Im Laufe der Zeit werden sie irgendwann von neueren Technologien abgelöst. Flexibilität und Lernbereitschaft sind deshalb im Software Development unerlässlich.
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Data Analytics
Ob im Marketing, im Internet, in der Politik oder in anderen Bereichen: Noch nie waren Daten so wichtig wie heutzutage. Große Datenmengen (Big Data) bilden inzwischen häufig die Grundlage für Entscheidungen, sowohl im Rahmen wirtschaftlicher als auch technologischer Prozesse. Allerdings braucht es Fachkräfte, die diese enormen Mengen an Daten gewinnen und auswerten.
Personaler sowie Arbeitsmarktexperten beobachten im Bereich Data Analytics und Data Science einen erheblichen „Skill Gap“. Das bedeutet, dass es immer schwieriger wird, entsprechende Spezialisten zu finden.
Laut dem Future of Jobs Report des Weltwirtschaftsforums aus dem Jahr 2020 handelt es sich beim Datenanalytiker branchenübergreifend um dasjenige Berufsbild, nach welchem die Nachfrage derzeit am größten ist.
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Künstliche Intelligenz (KI)
Künstliche Intelligenz (KI) oder Artificial Intelligence (AI) ist eng mit dem Bereich der Datenanalyse verzahnt. Sie findet schließlich häufig im Zusammenhang mit Big Data und der Auswertung von Daten Verwendung.
Machine Learning oder maschinelles Lernen ist ein Teilbereich der KI. Dabei geht es um verschiedene Methoden, mittels derer auf Basis von Daten Zusammenhänge hergestellt werden. Ein mathematisches Verfahren, das hier beispielsweise zum Einsatz kommt, ist das sogenannte Data-Mining. Mithilfe dieser Technologie werden in Unternehmen beispielsweise Konsumentendaten in Cluster eingeordnet.
Wie beim Berufsbild des Datenanalytikers ist die Nachfrage nach KI-Spezialisten sehr groß. So rangiert der Beruf im Future of Jobs Report des Weltwirtschaftsforums auf Platz 2 der branchenübergreifend am meisten nachgefragten Stellen.
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IT-Architektur
Die IT-Architektur umfasst sämtliche Aufgaben, die beim Aufbauen, Sichern und Betreiben komplexer IT-Systeme wie Schnittstellen und Cloud-Lösungen erforderlich sind. Innerhalb dieser Disziplin sind unterschiedlichste Spezialisierungen möglich, unter anderem als:
- Solution Architect
- Enterprise Architect
- IT Architecture Consultant
- Business Architect
In der Studie von McKinsey und dem Stifterverband bewerteten die befragten Personalverantwortlichen Fähigkeiten in Bezug auf die IT-Architektur als besonders zukunftsträchtig. Für 69 % der Befragten sind diese Future Skills bereits heute relevant. 84 % waren der Meinung, dass sie in den nächsten fünf Jahren eine wesentliche Rolle spielen werden.
Digitale Kompetenzen
Das Einsetzen der Digitalisierung ab den 1970er-Jahren wird als dritte industrielle Revolution bezeichnet. Ein halbes Jahrhundert später haben sich die Menschen längst daran gewöhnt, dass bestimmte Prozesse digitalisiert und automatisiert mithilfe von Informationstechnologien ablaufen. Mittlerweile ist die Menschheit bereits bei der Industrie 4.0 angelangt.
Damit der Mensch dazu in der Lage ist, sich in einer digitalen Umwelt zurechtzufinden, braucht er eine gewisse Digitalkompetenz. Wie wichtig digitale Kompetenzen sind, stellten viele Arbeitnehmer und Unternehmen im Zuge der COVID-19-Pandemie fest. Um im Homeoffice bestehen zu können, profitierten die Fachkräfte, die auf bestehende digitale Schlüsselqualifikationen zurückgreifen konnten. Wer nicht über solche Kompetenzen verfügte, musste sie erwerben.
Aber was sind digitale Kompetenzen überhaupt? Grundsätzlich bezieht sich der Begriff „digitale Kompetenz“, je nach Definition, auf eine breite Palette von Methoden, Einstellungen, Strategien und Verhaltensweisen, die erforderlich sind, um an der digitalen Umwelt aktiv teilhaben zu können. Dazu gehören Future Skills wie:
- Digital Literacy: die Fähigkeit, digitale Technologien und Medien effektiv und sicher zu nutzen
- Digital Ethics: die moralischen und ethischen Aspekte der Nutzung digitaler Technologien (Datenschutz, Cybermobbing und Urheberrecht)
- Digitale Kollaboration: die Zusammenarbeit von Menschen in virtuellen Umgebungen, oft mithilfe von Technologien wie Online-Tools und Social Media
- Digital Learning: der Gebrauch von Technologie und digitalen Medien im Lernprozess (Online-Kurse, digitale Lernmaterialien, Bildungstechnologie)
- Agiles Arbeiten: ein Prozessmanagement-Ansatz, der besonders flexibel und anpassungsfähig ist und daher schnelle Reaktionen auf veränderte Gegebenheiten zulässt
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Digitales Arbeiten
Digitales und dezentrales Arbeiten betrifft längst nicht nur Selbstständige oder Freiberufler. Insbesondere im mittelständischen Bereich gibt es immer mehr Angestellte, die zu Hause oder unterwegs digital arbeiten. Damit dabei alles glatt läuft, braucht es neben einem Laptop mit Internetverbindung und einem Smartphone einige digitale Zukunftskompetenzen.
In erster Linie sind beim digitalen Arbeiten Schlüsselqualifikationen wie Anpassungsfähigkeit, Selbstmanagement und Organisationsfähigkeit notwendig. Zudem sind spezielle Kompetenzen im Umgang mit bestimmten Softwares und Anwendungen von Vorteil.
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Digitales Lernen
Das Konzept des digitalen Lernens oder Digital Learning bezieht sich auf zweierlei Bereiche. Einerseits geht es hierbei um das Lernen unter Zuhilfenahme digitaler Ressourcen. Andererseits bezieht sich der Begriff auf den Umgang mit Informationen im digitalen Raum.
So zählen zu diesen digitalen Kompetenzen zum Beispiel das Einordnen und Verwerten digitaler Informationen sowie das Erschließen verschiedener Quellen im digitalen Raum:
Ein Beispiel dafür könnte die Erstellung einer digitalen Bibliothek sein. Hier werden digitale Bücher, Artikel und andere Dokumente gesammelt, eingeordnet und in Kategorien organisiert und können so leicht durchsucht werden.
Darüber hinaus umfasst das digitale Lernen das Erwerben und Aufbauen von Wissen mithilfe digitaler Mittel und das Nutzen von Lern-Software, beispielsweise von Sprachlern-Apps oder Programmier-Anwendungen.
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Digitale Zusammenarbeit
Insbesondere im Homeoffice wird digitale Kollaboration, also die Zusammenarbeit mehrerer Teilnehmer im digitalen Raum, immer wichtiger. Wer digital im Team arbeitet, muss gewisse technologische Herausforderungen meistern und entsprechende Fertigkeiten sowie Einstellungen mitbringen.
Zur effizienten Kommunikation mit Kollegen, Kunden und Vorgesetzten werden für gewöhnlich verschiedene Onlinekanäle genutzt. Die Interaktion kann etwa über ein internes Kommunikationssystem oder über Software-Lösungen wie Skype oder Microsoft Teams erfolgen.
Zu berücksichtigen sind dabei zudem bestimmte Verhaltensregeln sowie eine angemessene Etikette. So sollten beispielsweise sämtliche Störungen und Hintergrundgeräusche reduziert werden. Bei Videokonferenzen ist überdies auf ein gepflegtes Äußeres und eine ordentliche Umgebung zu achten. Trotz räumlicher Distanz soll eine effektive und effiziente Zusammenarbeit aller Beteiligten möglich sein.
Persönliche Kompetenzen
Neben technologischen Future Skills und digitalen Schlüsselkompetenzen steigt auf dem Arbeitsmarkt die Nachfrage nach persönlichen Kompetenzen. Klassische Soft Skills werden hierbei um zentrale transformative Zukunftskompetenzen ergänzt. Diese umfassen Eigenschaften wie:
- Innovationskompetenz: die Fähigkeit, neue Ideen und Konzepte zu entwickeln und umzusetzen
- Veränderungskompetenz:die Fähigkeit, flexibel auf neue Situationen zu reagieren, sich an neue Anforderungen anzupassen und Veränderungen aktiv zu initiieren
- Dialog- und Konfliktfähigkeit: die Fähigkeit, effektiv mit anderen zu kommunizieren, Meinungsverschiedenheiten und Konflikte aufzulösen und eine positive Zusammenarbeit zu fördern
- Missionsorientierung: die Fähigkeit, ein klares Verständnis dafür zu haben, warum man das tut, was man tut und wie es zum Erreichen eines größeren Zieles beiträgt
- Urteilsfähigkeit: die Fähigkeit, auf Basis von Informationen und Erfahrungen, logisch und schnell Entscheidungen zu treffen, Risiken einzuschätzen und Probleme zu lösen
Im Allgemeinen fallen unter diese Kategorie sämtliche Schlüsselqualifikationen, die nicht unmittelbar im digitalen Raum angesiedelt sind. Allerdings können sie auch im Zusammenhang mit dem Gebrauch neuer und digitaler Technologien nützlich sein. Insbesondere aber sind sie bei der Bewältigung globaler Herausforderungen wie Umweltschutz, Klimawandel und spezifischer Sicherheitsfragen von Relevanz.
Klassische Kompetenzen
Es liegt nahe, dass Menschen mit Future Skills in erster Linie transformative, technologische und digitale Schlüsselkompetenzen in Verbindung bringen. Auch Personaler nennen in diesem Zusammenhang klassische Kompetenzen als Zukunftskompetenzen, zum Beispiel:
- Unternehmerisches Handeln
- Eigeninitiative
- Interkulturelle Kompetenz
- Lösungskompetenz
All diese Kompetenzen bilden die Basis für die individuelle und gesellschaftliche Weiterentwicklung vor dem Hintergrund allgemeiner Transformationsprozesse. Sie sind in allen Branchen und in den meisten Berufen erforderlich. Aus diesem Grund werden sie im Rahmen der schulischen und beruflichen Ausbildung in vielen Bundesländern gefördert.
Die gezielte Kompetenzförderung im Bereich der klassischen Future Skills legt den Grundbaustein für wirtschaftlichen Erfolg auf individueller, organisatorischer und volkswirtschaftlicher Ebene.
Besonders gefragt in der Zukunft
Je nach Beruf und Branche können unterschiedliche neue Skills gefragt sein. In jedem Fall haben diejenigen Menschen auf dem Arbeitsmarkt gute Karten, die entsprechende persönliche Schlüsselkompetenzen mitbringen oder erwerben möchten. Wer über wesentliche klassische oder transformative Kompetenzen verfügt, wird sich in jeder erdenklichen Lebens- und Jobsituation besser zurechtfinden. Darüber hinaus sind Menschen mit diesen Eigenschaften und Fertigkeiten dazu in der Lage, Probleme in der Arbeitswelt der Zukunft zu erfassen und zu verstehen. Auf Grundlage ihrer eigenständigen Analyse entwickeln sie nachhaltige Lösungen.
Einzelne Kompetenzen reichen in den kommenden Jahren jedoch nicht mehr aus. Ebenso genügt es nicht, Future Skills aus einem einzelnen Bereich, beispielsweise Digitalkompetenz, zu erwerben. Jeder Mitarbeiter sollte ein Bündel verschiedener Eigenschaften und Zukunftskompetenzen mitbringen, weil die Digitalisierung vernetzt abläuft. Im Idealfall arbeiten in einem Team Persönlichkeiten zusammen, die über verschiedene Future Skills verfügen. Selbstverständlich sind in jedem Arbeitskontext andere Kompetenzen in der Zukunft erforderlich.
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Resilienz
In den meisten Wirtschaftsbereichen werden Beschäftigte und Vorgesetzte in den kommenden Jahren mit schwierigen Situationen konfrontiert. Resiliente Mitarbeiter meistern Krisen und Widerstände ohne langfristige Beeinträchtigungen erfolgreich. Trotz aller Widrigkeiten erledigen sie die ihnen anvertrauten Aufgaben fokussiert und verantwortungsvoll.
Außerdem haben resiliente Arbeitskräfte ein Gespür für mögliche Probleme oder Risiken entwickelt. Sie erkennen und benennen diese im besten Fall, bevor es zu Schwierigkeiten kommt. Resilienz hängt überdies eng mit Anpassungsfähigkeit zusammen. Mitarbeiter, welche diese Eigenschaften vorweisen, begegnen technologischen und gesellschaftlichen Transformationsprozessen souverän und stehen dem Wandel offen gegenüber. Daher sind resiliente Persönlichkeiten im Regelfall ausgezeichnete Führungskräfte.
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Agilität und Anpassungsfähigkeit
Anpassungsfähigkeit ist in einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt eine essenzielle Eigenschaft. Agilität wird wiederum häufig als die höchste Form der Anpassungsfähigkeit bezeichnet. Als Soft Skill wird sie immer mehr im Zusammenhang mit Aufgabenbereichen des Managements, insbesondere des Projektmanagements, in Stellenausschreibungen gefordert. Im Zuge des digitalen Arbeitens im Homeoffice hat Agilität als digitale Schlüsselkompetenz ebenfalls an Bedeutung gewonnen.
Manchmal wird Agilität auch als Synonym für Flexibilität gebraucht. Beide Begriffe haben mit Anpassungsfähigkeit zu tun. Der Unterschied besteht allerdings darin, ob die Anpassung reaktiv oder proaktiv erfolgt. Flexible Menschen reagieren anpassungsfähig, sobald ein Problem auftaucht. Wer über Agilität verfügt, erkennt hingegen Widrigkeiten schon im Vorhinein und wendet diese idealerweise rechtzeitig ab. In der zukünftigen Arbeitswelt wird diese Art des Handelns zunehmend wichtiger. Personaler bemühen sich deshalb schon jetzt um Mitarbeiter, die zu dieser Form der Anpassungsfähigkeit in der Lage sind.
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Kreativität
Zunehmend mehr Prozesse laufen automatisiert und mithilfe von KI ab. Menschliche Kreativität hingegen bleibt unverzichtbar, da diese niemals von Maschinen ersetzt werden kann. Hinzu kommt die Tatsache, dass Unternehmen unter großem Innovationsdruck stehen. Im digitalen Zeitalter sind ständig neue Ideen und Ansätze gefragt.
Kreative Menschen entwickeln neue Ideen oder arbeiten bestehende Konzepte aus. Sie liefern Verbesserungsvorschläge für die Prozesse im Unternehmen, wie zum Beispiel für die Kommunikation mit Kunden. Bei der Entwicklung und Konzeption neuer Produkte und Dienstleistungen ist Kreativität ebenfalls notwendig.
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Selbstreflexion
In der Vergangenheit wurde die Fähigkeit zur Selbstreflexion vornehmlich bei Führungskräften gefordert. Inzwischen ist sie in den meisten Arbeits- und Wirtschaftsbereichen sowie auf allen Hierarchieebenen erforderlich.
So erscheint es für die meisten Beschäftigten sinnvoll, sich selbst, die eigene Leistung und das eigene Handeln regelmäßig kritisch zu hinterfragen. Selbstreflexion führt nicht nur zur persönlichen Weiterentwicklung, vielmehr trägt sie maßgeblich zur Kommunikations- und Teamfähigkeit des einzelnen Mitarbeiters bei.
In welchen Berufen sind Future Skills besonders gefragt?
Im Allgemeinen sind Future Skills Kompetenzen, die in der Zukunft in allen Bereichen gebraucht werden. Sie sind neben den einschlägigen Technologiebranchen auch im Handwerk, im Tourismus, im E-Commerce-Bereich sowie im stationären Handel gefragt. Besonders oft gefordert werden sie derzeit in der Start-up-Szene sowie in der Unternehmenskommunikation und im Gesundheitswesen (hier geht es vor allem um Veränderungskompetenz). Sogar im HR-Bereich ist der Einsatz von Technologien wie künstlicher Intelligenz im Recruting denkbar.
Früher lag der Fokus in der öffentlichen Betrachtung neuer Skills vor allem auf digitalen und technologischen Kompetenzen. Mittlerweile sind Zukunftskompetenzen längst nicht mehr eine Angelegenheit von MINT-Absolventen. Die meisten Future Skills sind branchenübergreifend von Interesse. Nach wie vor sind diese Fähigkeiten in der Informationstechnologie dennoch überaus gefragt.
Lesetipp
Wer nach einer Weiterbildung beim Arbeitgeber fragt, braucht oft gute Gründe. Erfahren Sie, wie Sie überzeugende Argumente entwickeln.
weiterlesenFragen und Antworten
Hier finden Sie typische Fragen zum Thema Future Skills:
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Welche Future Skills gibt es?
Future Skills lassen sich auf unterschiedliche Arten kategorisieren. Zu den wichtigsten Kompetenzen der Zukunft gehören digitale Schlüsselkompetenzen, technologische Kompetenzen, klassische Kompetenzen und transformative Kompetenzen. Diese Kategorien umfassen sowohl Hard Skills, insbesondere im Bereich der technologischen Kompetenzen, als auch Soft Skills.
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Welche beruflichen Kompetenzen sind in Zukunft gefragt?
Arbeitsmarktexperten beklagen in vielen Unternehmensbereichen einen existenten oder drohenden „Skill Gap“, also einen Mangel an Fachkräften, die entsprechende Kompetenzen mitbringen. Dies betrifft hauptsächlich die Datenanalyse und Informationstechnologie, die Unternehmenskommunikation sowie das agile Projektmanagement. Besonders gefragt sind fachliche Zukunftskompetenzen und spezifische Kenntnisse in den Bereichen Datenanalyse und Data Science, KI, Machine Learning, Software Development und IT-Architektur.
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Was sind die Skills der Zukunft?
Zu 100 % sicher können wir heute noch nicht wissen, welche Kompetenzen in der Zukunft besonders wichtig sein werden. Für viele Personaler werden vor allem klassische Soft Skills und transformative Schlüsselqualifikationen weiter an Relevanz gewinnen. Dazu gehören beispielsweise Eigenschaften wie Resilienz, Lösungsfähigkeit und Kreativität. Insbesondere im Zusammenhang mit den anstehenden Veränderungsprozessen sind unter anderem Veränderungs- und Innovationskompetenz gefragt.
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Welche Fähigkeiten sind in der Zukunft wichtig?
In einer hochgradig technologisierten Welt braucht es vor allem viele Arbeitskräfte, die über Future Skills im Bereich der modernen Technologien verfügen. Diese technologischen Kompetenzen sind branchenübergreifend relevant und werden von spezialisierten Fachkräften erworben. So werden besonders qualifizierte IT-Experten für Data Analysis, KI, Machine Learning, Software Development und Programmieren benötigt. Entscheidend ist hierbei jedoch, dass die Beschäftigten Freude am Lernen sowie die Bereitschaft zur Weiterbildung mitbringen. Schließlich handelt es sich bei der Informationstechnologie um einen besonders schnelllebigen Arbeitsbereich, der lebenslanges Lernen erfordert und gleichzeitig exzellente Verdienstmöglichkeiten bietet.
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Welche digitalen Kompetenzen gibt es?
Digitale Kompetenz umfasst eine Vielzahl von Fähigkeiten, darunter:
- Technisches Verständnis: Kenntnisse über Computer, mobile Geräte und das Internet.
- Informationsbeschaffung: Fähigkeit, relevante und zuverlässige Informationen im Internet zu finden.
- Kommunikation: Fähigkeit, mithilfe digitaler Medien zu kommunizieren, wie z.B. E-Mail, soziale Medien und Instant Messaging.
- Produktivität: Fähigkeit, digitale Werkzeuge und Anwendungen effektiv für die Erledigung von Aufgaben und Projekten zu nutzen.
- Sicherheit: Kenntnisse zum Schutz der digitalen Privatsphäre und zur Vermeidung von Cyberbedrohungen.
- Problemlösung: Fähigkeit, Probleme mit digitalen Geräten und Anwendungen zu lösen.
- Digitale Medienkompetenz: Fähigkeit, digitale Medien zu erstellen, zu bearbeiten und zu nutzen.
- Digitale Ethik: Kenntnisse über ethische Aspekte der digitalen Technologie und Fähigkeit, diese in der Praxis anzuwenden.