Tagtäglich Entscheidungen

Honig oder Marmelade zum Frühstück? Welche Krawatte passt am besten zum Hemd und womit geht’s eigentlich ins Büro, Auto oder Fahrrad? Im Schnitt treffen wir täglich circa 20.000 Entscheidungen. Was im ersten Moment exorbitant viel klingt, verteilt sich im Alltag auf Themen, die wir gar nicht bewusst wahrnehmen. Nicht jede Entscheidung hat schwerwiegende Konsequenzen. Droht im schlimmsten Fall ein Regenschauer inklusive nasser Hose, ist das in der Regel kein lebensveränderndes Ereignis. Warum also beschäftigen uns selbst einfache Fragen oftmals über Gebühr, wenn der Umgang mit wichtigen Entscheidungen wie einem Berufswechsel, Umzug, zwischen zwei Jobangeboten oder der Partnerwahl eine ganz andere Dimension besitzt? Oftmals hemmt uns die Angst vor den Konsequenzen falscher Entscheidungen. Das birgt häufig das Risiko, einen Vorteil zu verpassen. Wege aus dem Entscheidungsdschungel gibt es viele. Wer für sich selbst die besten Strategien und Methoden entdeckt, gewinnt vor allem eines: Gelassenheit.

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Bauch oder Kopf?

Für Verhaltensforscher ist es faszinierend zu beobachten, wie unterschiedlich Menschen Entscheidungen treffen. Während sich die einen nächtelang quälen, nehmen sich andere nicht einmal fünf Minuten Zeit und entscheiden sprichwörtlich aus dem Bauch heraus. 

Dabei gibt es verschiedene Arten von Entscheidungen. Die meisten von uns treffen Entscheidungen mal auf die eine, mal auf die andere Weise. Oftmals ist uns nicht einmal bewusst, in welchen Situationen wir zu welcher der einzelnen Arten tendieren.

Rationale Entscheidungen

Wer sich beim Shoppen im Internet den günstigsten Preis für einen Artikel anzeigen lässt und daraufhin den Anbieter auswählt, handelt rational. Die Logik dahinter: Der Artikel ist bei allen Shops identisch, also gewinnt der beste Preis. Rationale Entscheidungen sind nicht ausschließlich von Zahlen und Fakten abhängig, auch generelle Vorteile wie Zeitersparnis oder Erfahrungswerte gehören dazu.

Intuitive Entscheidungen

Intuitive Entscheidungen werden auch als subjektive oder irrationale Entscheidungen bezeichnet. Außenstehende können solche Entscheidungen nicht nachvollziehen. Auch dem Entscheider selbst fällt es schwer, seine Wahl zu begründen. Von Logik oder einer sinnvollen Herleitung kann keine Rede sein. Zu typischen intuitiven Entscheidungen gehören Impulskäufe oder die Lieblingsfarbe.

Halbrationale Entscheidungen

Halbrationale Entscheidungen sind ein Mix aus rationalen und irrationalen Entscheidungen. Werden zunächst die Fakten rational zusammengetragen und bewertet, entscheidet letztlich die subjektive Gewichtung der einzelnen Kriterien. Wer sich auf ärztliches Anraten hin mehr bewegen soll und nach der richtigen Sportart sucht, wird zunächst abwägen, welcher Kurs die Gesundheit fördert. Ausdauer, Kraft, Rückentraining? Aus den zur Verfügung stehenden Möglichkeiten gewinnt schließlich das Angebot mit dem höchsten Spaßfaktor.

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Alles wie immer – warum wir Entscheidungen vermeiden

Entscheidungen kosten Energie. Das Gehirn nutzt am liebsten bekannte Muster und spart so wertvolle Energie. Das kann ein Nachteil sein, bietet aber im Alltag auch viele Chancen. Würden wir jede einzelne der circa 20.000 Entscheidungen am Tag bewusst treffen, bliebe wenig Zeit für anderes. Das Schema leuchtet ein: Wiederholen sich bekannte Entscheidungen immer wieder, stellen sich diese Fragen im Regelfall gar nicht wirklich. Erst wenn sich die Rahmenbedingungen verändern, müssen wir auch unsere Entscheidungen infrage stellen und anpassen. 

Steigen wir zum Beispiel jeden Morgen in den Bus, wird dies zur Gewohnheit. Ändert das Busunternehmen seine Abfahrtzeiten, sind Entscheidungen gefragt. Harmoniert die neue Abfahrtzeit mit dem Berufsbeginn? Möchte ich bei Gleitzeit meinen Rhythmus und damit meinen kompletten Tagesablauf ändern? Habe ich überhaupt eine Alternative oder bin ich den neuen Gegebenheiten hilflos ausgeliefert? Nun beginnt die Suche nach anderen Möglichkeiten. Ist die Strecke mit einem E-Bike zu bewältigen und bietet mein Arbeitgeber vielleicht sogar ein entsprechendes Jobrad an? Will ich das wirklich oder kommt auch eine Fahrgemeinschaft mit dem Nachbarn infrage? Das Dilemma: Entscheidungen sind selten begrenzt, vielfach zieht das eine Votum eine Reihe weiterer Fragen nach sich.

Lesetipp: wenn Overthinking Entscheidungen blockiert

Wer zwanghaft grübelt und endlos über jede Kleinigkeit nachdenkt, kann kaum Entscheidungen treffen. Lernen Sie wirksame Strategien kennen, um negative Gedankenspiralen zu durchbrechen, Ihre Leistung zu steigern und sich entscheiden zu können.

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Die Qual der Wahl – eine Frage der Möglichkeiten?

Jungen Menschen an der Schwelle zum Berufsleben wird oftmals Entscheidungsflucht oder mangelnde Zielstrebigkeit vorgeworfen. Dabei übersehen wir einen wesentlichen Punkt: Nicht nur die Jugend hat sich verändert, auch die Möglichkeiten sind anders. Gab es noch vor wenigen Jahren viel zu viele Bewerber für einen Ausbildungsplatz, ist es heute genau andersherum. Die Möglichkeiten sind immens. Statt sich also aus einer begrenzten Anzahl von Ausbildungsberufen und potenziellen Arbeitgebern für eine realistische Option zu entscheiden und alles dafür zu geben, sich gegen viele weitere Bewerber durchzusetzen, werben Ausbildungsbetriebe heute um den Nachwuchs. 

Dieses Überangebot betrifft nicht nur die junge Generation. Sport als Ausgleich zum Beruf ist per se eine gute Entscheidung. Doch im nächsten Schritt erschlägt uns das Angebot: Das Fitnessstudio um die Ecke wirbt mit günstigen Angeboten für Einsteiger, im Verein treffen sich dagegen Menschen aus dem eigenen sozialen Umfeld, während der Lieblingssport von vor mehreren Jahren nur viele Kilometer entfernt angeboten wird. Das Für und Wider ist so viel komplexer geworden. Wer eine Entscheidung treffen muss, fühlt, denkt und wägt ab. Klar ist: Je weniger Möglichkeiten, desto einfacher ist die Entscheidung. Bin ich zurzeit arbeitslos und suche händeringend einen neuen Job, entscheide ich mich schneller, als wenn ich aus einer sicheren Position heraus denselben Job als Wechseloption wahrnehme.

Entscheidungen unter Zeitdruck 

Dieses Angebot ist noch bis Mitternacht gültig, danach erhöht sich der Preis um 50 %. Wer kennt sie nicht, die Methoden der Werbung, wenn ein Ablaufdatum uns zu schnellen Entscheidungen drängen soll. Auch der strategische Hinweis auf begrenzte Verfügbarkeit zeigt vielfach den gewünschten Effekt. Sind nur noch drei Exemplare von dem Produkt vorhanden, steigt der Druck und das Angebot landet im Warenkorb. Unternehmen investieren Zeit und Geld in die Erforschung genau dieser Verhaltensweisen und nutzen die Erkenntnisse zur Umsatzoptimierung. Wir alle wissen das und ertappen uns dennoch immer wieder dabei, in genau diese Falle zu tappen. Nicht nur die letzten Jahre mit leer gefegten Regalen, in denen wir vergeblich nach Toilettenpapier, Mehl oder Nudeln gesucht haben, schüren die Furcht davor, leer auszugehen. 

Entscheidungen unter Zeitdruck beinhalten immer ein Gewinnen oder Verlieren. Dadurch entsteht mentaler Druck, der schlimmstenfalls unser gesamtes Denken beeinflusst. Wenn sich das Leben nur noch um Entscheidungen dreht, bleibt weniger Zeit für schöne Beschäftigungen und wir fühlen uns im wahrsten Sinne in die Ecke gedrängt. Einigen Menschen hilft der Druck aber auch. Dann ist ein finales Datum eine Orientierungshilfe. Wer genau weiß, bis wann eine Entscheidung getroffen werden muss, kennt die verbleibende Zeit für die Suche nach Alternativen und kann entsprechend handeln oder abwägen.

Mann schaut an einem Tisch auf sein Handy
Mann schaut an einem Tisch auf sein Handy

Wer im Beruf gelassen ist, reduziert Stress und trifft fundierte Entscheidungen. Doch wie kann das funktionieren? Jetzt Tipps für mehr innere Ruhe und Selbstsicherheit erhalten!

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9 Methoden zur Entscheidungsfindung

Wie sehr uns die Furcht vor falschen Entscheidungen beschäftigt, zeigt die Vielzahl von Methoden, die exakt dafür entwickelt wurden. Die Idee dahinter: Kennen und nutzen wir ein Schema bei der Entscheidungsfindung, passieren uns keine Fehler und wir treffen automatisch die richtige Wahl. 

Ganz so einfach ist es nicht, denn auch die beste Methode bewahrt uns nicht davor, selbst Verantwortung zu übernehmen und uns auch mal falsch zu entscheiden. Doch die Gefahr sinkt, je mehr wir wissen und je erfahrener wir in der Anwendung passender Methoden sind. Welches der Instrumente zu uns passt, hängt sowohl vom Typ als auch von der Situation ab. 

Es gibt zum Beispiel folgende Methoden, welche sich als durchaus wegweisend und zielführend erwiesen haben:

 

10-10-10-Methode

Bei der 10-10-10-Methode gehen Sie in vier Etappen vor. Als Erstes beschreiben Sie das Problem so exakt wie möglich und beschränken sich auf den Kern des Problems. Alle begleitenden Faktoren lassen Sie konsequent außer Acht. Im zweiten Schritt notieren Sie ausnahmslos alle Punkte, die Sie für eine Entscheidung benötigen – allein oder im Gespräch mit Freunden, Familie oder Kollegen. Nun überlegen Sie im dritten Schritt, welche Konsequenzen Ihre Entscheidung in 10 Minuten, 10 Monaten und 10 Jahren haben wird. Als Viertes und Letztes machen Sie sich in der abschließenden Analyse klar, welche Auswirkungen zu Ihren Zielen und Werten passen. Der Clou hierbei: Diese Methode zwingt uns dazu, über zeitnahe und langfristige Folgen unserer Entscheidung nachzudenken. Sie wird auch als Zeitreise-Methode bezeichnet.

Entscheidungsmatrix

Eine Entscheidungsmatrix stellt alle Optionen und Kriterien strukturiert und übersichtlich dar. In der obersten Zeile werden die Wahlmöglichkeiten eingetragen (z. B. Studium vs. Berufsausbildung), in der ersten Spalte die Merkmale (z. B. Freie Tagesgestaltung, Finanzen, praktische Erfahrung, Aufstiegsmöglichkeiten nach Abschluss etc.). Nun geben Sie jedem Feld eine Bewertung, je nachdem, wie gut oder schlecht Sie das Merkmal empfinden. Am besten eignet sich eine Skala von eins bis fünf, wobei fünf der beste Wert ist.

Im Studium können Sie Ihre Kurse oftmals sehr frei wählen und so an Ihren Tagesrhythmus anpassen. Während einer Ausbildung gibt Ihr Arbeitgeber den Tagesablauf vor. Das Studium würde bei dem Merkmal „freie Zeiteinteilung” also die höhere Punktzahl erhalten, als die Ausbildung.

Addieren Sie anschließend alle Punkte. Die Wahlmöglichkeit mit der höheren Punktzahl hat die Nase vorn.

Sie können jedem Merkmal auch noch eine Gewichtung von eins bis fünf geben, je nachdem, wie wichtig das Merkmal für Sie persönlich ist.

Wenn Ihnen beispielsweise die freie Gestaltung Ihres Alltages sehr wichtig ist, erhält dieses Merkmal ein Gewicht von fünf. Die Finanzen sind Ihnen ebenfalls wichtig, aber nicht so sehr wie Ihre freie Tagesplanung? Dann geben Sie diesem Merkmal ein Gewicht von drei oder vier.

Multiplizieren Sie nun das Gewicht mit der Bewertung und addieren Sie anschließend wieder alle Werte.

illu-entscheidungsmatrix
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Deadline setzen

Wer sich eine Deadline setzt, schränkt die Entscheidungsfindung zunächst zeitlich ein. Statt sich also endlos im Für und Wider zu verlieren, zwingt uns die begrenzte Zeit dazu, mit dem Thema abzuschließen. Die Deadline funktioniert für viele Menschen ausgezeichnet. Andere wiederum verzweifeln an dem zusätzlichen Druck. Probieren Sie aus, was am besten zu Ihnen passt.

 

Scheibchenmethode

Nicht immer muss eine Entscheidung im Ganzen getroffen werden. Die Scheibchenmethode teilt Fragen in mehrere Unterfragen auf, mit der Konsequenz, dass jede einzelne Antwort weniger schwerwiegend ist. Statt sich also direkt nach dem Schulabschluss für die nächsten vierzig Jahre festzulegen, fällen wir zunächst eine Entscheidung für die kommenden drei Jahre. Statt mit einer Fortbildung einen ganz neuen beruflichen Weg einzuschlagen, sehen wir die investierte Zeit als Bereicherung unserer Qualifikationen mit der späteren Chance auf einen Jobwechsel. Ob wir tatsächlich einen anderen Arbeitgeber suchen, diese Entscheidung kann auch später getroffen werden. Durch die Scheibchenmethode nehmen wir der Entscheidungsfrage ihre schwerwiegende Bedeutung und machen es uns leichter.

Darüber schlafen

Es klingt so simpel, fußt aber auf wissenschaftlichen Erkenntnissen: Wer eine Entscheidung überschläft, trifft in der Regel die bessere Wahl. Nachts kommt nicht nur der Körper zur Ruhe, auch die Gedankenwelt entspannt sich. Mit Abstand betrachtet, sieht vieles anders aus und wir lassen alternative Ideen zu. Tatsächlich entscheiden wir uns unter Zeitdruck vielfach für die erste Option, wie eine Studie der Berkeley University belegt. Nach dem Schlafen sehen wir klarer und entscheiden freier.

Mindmap

Für kreative Menschen ist eine Mindmap eine sinnvolle Hilfe. Hierbei schreiben wir unsere potenzielle Entscheidung in die Mitte eines leeren Blattes und notieren rundherum alle Alternativen. Im nächsten Schritt schreiben wir zu allen Alternativen die Vor- und Nachteile auf. Alle Einträge werden mit Strichen, den sogenannten Ästen, verbunden. Wer das Ganze noch eindrucksvoller gestalten möchte, verleiht den Ästen eine unterschiedliche Stärke und visualisiert so die Gewichtung der Alternativen. Schnell zeigt sich, welche Alternativen mehr Vorteile und welche mehr Nachteile mit sich bringen.

Mindmap
Mindmap

Pro-und-Kontra Liste

Ähnlich wie die Mindmap funktioniert eine Pro-und-Kontra-Liste. Statt aber verschiedene Alternativen ungeordnet aufzuzeigen, ergibt die Liste ein strukturiertes Bild: Links stehen alle Pro-Argumente, rechts die Kontra-Argumente. Enthält eine Spalte signifikant mehr Punkte, ist die Entscheidung klar. Bei ähnlicher Anzahl wird im nächsten Schritt jedes Argument mit einer Gewichtung betitelt. Die Pro-und-Kontra-Liste funktioniert am besten bei übersichtlichen Problemen; je umfangreicher sie wird, desto weniger hilfreich ist die Übersicht.

Pro und Kontra Liste
Pro und Kontra Liste

Perspektivwechsel

Ein Perspektivwechsel bewahrt uns davor, einseitige Entscheidungen zu treffen. Verrennen wir uns in einer Idee, hilft der Standpunktwechsel dabei, wieder alle Facetten zu sehen. Welchen Rat würde ich meinem Partner, Kollegen oder Nachbarn geben? Welche Konsequenzen hat meine Entscheidung für die Familie? Aus einer anderen Perspektive heraus beurteilen wir die Frage oftmals viel klarer.

Best/Worst-Case Szenarien

Kennen wir das potenziell beste (Best-Case), aber auch das schlechteste Ergebnis (Worst-Case) unserer Entscheidung? Ein kritischer Blick auf das, was anschließend passieren könnte, lässt uns die Entscheidung in einem anderen Licht betrachten. Möchten wir das Risiko wirklich eingehen? Wie beurteilen wir die wahrscheinlichen Folgen unserer Entscheidung? 

Beispiel: Sie müssen sich entscheiden, ob Sie für eine neue Arbeitsstelle in eine neue Stadt ziehen oder bleiben.

Option 1: Bleiben

Best Case: Sie behalten Ihr soziales Netzwerk und der Weg zur Arbeit ist zwar länger, aber die Infrastruktur ist so gut, dass sie schnell zu Hause sind.

Worst Case: Sie verbringen aufgrund von Stau so viel Zeit mit Pendeln, dass sie kaum Freizeit haben und Ihre Freunde nur am Wochenende sehen können.

Option 2: Umzug

Best Case: Sie finden schnell neue Freunde und haben mehr Freizeit, weil Sie nah an der Arbeitsstelle wohnen.

Worst Case: Sie haben Schwierigkeiten Anschluss zu finden und fühlen sich oft alleine in der neuen Umgebung.

Einiges disqualifiziert sich durch diese Methode ganz von allein, alles andere beurteilen wir bewusster.

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Falsche Entscheidung getroffen – was nun?

Nicht jede getroffene Entscheidung hinterlässt ein gutes Gefühl. Bleiben Zweifel, können wir uns damit lange quälen. Je schwerwiegender die Entscheidung, desto größer ist der Konflikt. 

Abschließen

Dabei hilft nur eines: Frieden schließen mit final getroffenen Entscheidungen. Doch das ist leichter gesagt als getan. Das Was-wäre-wenn-Karussell kann sich in unserem Leben fest einnisten und uns nicht schlafen lassen. Je nach Intensität helfen Ablenkung und Gespräche mit Freunden oder der Familie. Ob es die Angst vor den Konsequenzen falscher Entscheidungen ist oder die Furcht davor, eine vermeintlich bessere Option verpasst zu haben – wer nicht mit den Alternativen abschließen kann, steckt fest. Manche Dinge erledigen sich von selbst. Das begrenzte Angebot ist nicht mehr verfügbar, für den vielversprechenden Job wurde ein anderer Kandidat eingestellt oder die Teilnehmerliste für die Fortbildung ist voll. Dann dürfen wir uns gerne noch ein paar Tage über uns selbst und unsere zögerliche Haltung ärgern, danach sollten Sie aber Frieden schließen. 

Alternativen suchen

Erkennen wir die Brisanz erst nach der vermeintlich falschen Entscheidung, machen wir uns am besten auf die Suche nach Alternativen: die nächste Fortbildung, ein vergleichbarer vakanter Job, ein neues Angebot. Fast keine Entscheidung ist endgültig und unumkehrbar. Es gibt immer noch andere Möglichkeiten. Sicherlich sind es nicht exakt dieselben Rahmenbedingungen, aber meist existieren vergleichbare Angebote. Haben wir tatsächlich und nachweislich eine falsche Entscheidung getroffen, können wir versuchen, sie rückgängig zu machen. Erstaunlich oft funktioniert es so doch noch mit dem Angebot, dem Job oder einer Partnerschaft.

 

Was ist, wenn Sie ein Vertragsangebot für einen Job angenommen haben und sich dann doch noch einmal umentscheiden, das heißt nicht antreten möchten? Lesen Sie, ob eine Kündigung vor Arbeitsbeginn überhaupt möglich ist und wie Sie rechtssicher kündigen: So beenden Sie den Arbeitsvertrag vor Antritt ordnungsgemäß.

Lesetipp

Gute Entscheidungen treffen Sie, wenn Sie den Sachverhalt gut analysieren. Lesen Sie, wie Sie Ihre analytischen Fähigkeit in Ihrer beruflichen Praxis einsetzen und optimieren.

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FAQ

Hier finden Sie häufige Fragen zum Thema Entscheidungen treffen: