Ein Business Netzwerk – viele Vorteile!
Einzelkämpfer sein oder miteinander auf die Überholspur wechseln: Wer auf ein Netzwerk Gleichgesinnter zurückgreifen kann, hat in jeder beruflichen Lage den passenden Kontakt parat. Der Aufbau eines Business Netzwerks ist gar nicht so schwierig, wenn man weiß, wie es geht. Netzwerke funktionieren innerhalb des eigenen Unternehmens, zwischen verschiedenen Branchen und auch durch alte Freundschaften aus dem Studium oder der Ausbildungszeit. Wer sich länger kennt, gemeinsame Erfolge verbucht oder sich für dasselbe Ziel eingesetzt hat, kann auch im nächsten Projekt auf ein gutes Miteinander setzen. Immer vorausgesetzt, beide Seiten investieren in die Beziehung. Denn Netzwerken ist niemals eine Einbahnstraße.
Wie wird ein Business Netzwerk aufgebaut?
Ein Business Netzwerk entsteht nicht von allein, es muss gehegt und gepflegt werden, wie jede Art von Beziehung. Wer die Früchte ernten will, muss also zunächst investieren, und zwar Zeit, Gespräche und Recherche. Bevor das Netzwerk in Angriff genommen wird, sollte das Ziel festgelegt werden. Einfach nur erfolgreich sein zu wollen, reicht nicht aus. Etwas genauer darf es sein, wenn das Netzwerk seinen Zweck erfüllen soll. Purpose (englisch für „Zweck“), wird dieser im Business-Kontext oft genannt.
Welches Ziel hat das Netzwerk?
Die Definition von Ziel und Zielgruppe ist goldwert, denn nur dann kann ein Netzwerk das leisten, was der Initiator sich davon erhofft. Mit anderen Worten: Das Ziel entscheidet über die Zielgruppe.
Am besten stellen Sie sich vor dem ersten Networking-Schritt diese fünf Fragen:
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Was möchte ich mit meinem Netzwerk erreichen?
Ein Netzwerk klingt schon mal per se prima – modern und teamfähig. Doch wofür soll es eigentlich gut sein? Das Ziel beim Netzwerken ist sehr variabel und erstreckt sich auch über das Streben nach Erfolg hinaus. Mütter netzwerken ebenso wie Start-ups, Manager in namhaften Banken oder Betreiber von Jugendherbergen. Nicht immer steckt ein monetäres Interesse oder die Karriereleiter dahinter. Wer sich über das Ziel seines Netzwerks klar ist, kann im nächsten Schritt die Zielpersonen definieren. Mögliche Ziele können sein:
- Business-Partnerschaften
- Mentoren finden
- Know-how teilen
- Gegenseitige Motivation
- Persönliche Weiterentwicklung
- Gemeinsam Lösungen finden
- Welche Menschen benötige ich dazu?
Welche Menschen in das eigene Netzwerk passen, hängt also vom Ziel ab. Damit steht und fällt die Liste der Personen, die jetzt kontaktiert werden können. Tatsächlich ist eine Recherche zu Position, Name und Arbeitgeber oder Unternehmen sinnvoll. Das können Kontakte im eigenen Unternehmen sein, vergleichbare Positionen in anderen oder von befreundeten Firmen. Auch branchenfremde oder gänzlich andere Institutionen kommen infrage, sofern sie zum Ziel passen.
Wer sich zum Beispiel auf die Fahne geschrieben hat, die Berufsausbildung in der Branche zu beleben, kann Kontakte von der Kammer über weiterführende Schulen bis zur Berufsschule knüpfen und sogar Konkurrenzunternehmen einbeziehen.
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Für welche Menschen bin ich ein Gewinn?
Netzwerken funktioniert immer in beide Richtungen. Entweder verbindet das gemeinsame Ziel oder der Initiator des Netzwerks kann im Gegenzug auch etwas bieten. Sich gegenseitig zu unterstützen bedeutet auch, vom anderen nicht einfach nur eine Hilfeleistung zu erwarten.
Im Beispiel der Berufsausbildung profitieren auch andere Unternehmen von den gemeinsamen Anstrengungen, ebenso wie die Schulen, die sich auf zuverlässige Ausbildungsbetriebe verlassen können.
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Zu wem habe ich bereits einen guten Kontakt, den ich ausbauen kann?
Einige Kontakte bestehen bereits vor der Netzwerkidee, z. B. aus gemeinsamen Fortbildungen oder von vergangenen Projekten. Diese Menschen zu kontaktieren und für ein Netzwerk zu gewinnen, ist in der Regel leichter, als Unbekannte anzusprechen. Der Anfang gelingt leichter, wenn die Kontakte und somit ein gewisses Vertrauen bereits bestehen. Dann setzt ein Schneeballeffekt ein: Jeder kennt jemanden, der jemanden kennt, der…
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Wie stelle ich mich kurz und prägnant vor?
Den einen oder anderen Kontakt müssen Netzwerker dennoch kalt akquirieren. Dann hilft es, kurz und knapp alle Informationen parat zu haben. Wer bin ich, bei welchen Unternehmen in welcher Position bin ich beschäftigt und welches gemeinsame Ziel könnte uns verbinden? Das funktioniert natürlich am besten bei Veranstaltungen, die im Zeichen des gemeinsamen Ziels stehen. Aber auch ohne das passende Event kann die Ansprache funktionieren, wenn die Vorstellung überzeugend ist.
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Welche Networking-Plattformen und -Events sind geeignet?
Online oder offline: Welche Alternative ist die bessere? Das hängt vom Ziel und der Zielgruppe ab. Trifft sich eine sehr große Gruppe von Menschen, die besonders digital-affin sind, so ist das Internet eine probate Lösung. Findet eine Ausbildungsmesse für den Nachwuchs statt, präsentieren sich die Betriebe gerne in natura. So können Handwerksberufe z. B. in der Praxis zeigen, was Azubis bei ihnen lernen und kleine Stationen aufbauen.
Zu guten Events, bei denen Beschäftigte ihr Netzwerk ausbauen können, gehören:
- Messen
- Workshops und Seminare
- Fortbildungen
- Veranstaltungen der Verbände
- Ehemaligentreffen von Schulen und Hochschulen
- Afterwork-Partys
- Branchen-Stammtisch
Lesetipp: Smalltalk-Fragen finden und mühelos ins Gespräch kommen
Auch innerhalb des eigenen Unternehmens kann ein Netzwerk gewinnbringend sein. Wer über den engsten Kollegenkreis hinaus mit anderen kommunizieren möchte, bekommt bessere Einblicke in die Unternehmensentwicklung und profitiert bei größeren Projekten.
Interne Netzwerke können an diesen Orten gut geknüpft werden:
- beim Mittagessen in der Kantine
- beim Betriebssport
- bei gemeinnützigen Projekten, an denen sich das Unternehmen beteiligt
- bei Firmenfeiern und Jubiläen
- bei Mitarbeiterausflügen
- bei gemeinsamen Fortbildungen
Online-Netzwerke über Karriere-Plattformen sind ein guter Anfang für Menschen, die sich mit Kunden und potenziell neuen Arbeitgebern vernetzen wollen. Ein Profil mit allen relevanten Daten zur möglichst attraktiven Vita zeigt anderen, mit wem sie es zu tun haben. Wer sich allerdings tatsächlich für den Wechsel zu einem anderen Unternehmen entscheidet, muss später dann doch noch aus der virtuellen in die reale Welt wechseln. Dank der Online-Kontakte geht der Weg allerdings schneller und einfacher.
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Aufbau und Pflege von Beziehungen
Weniger ist mehr! Das gilt auch beim Netzwerken. Eine große Kontaktliste von infrage kommenden Menschen ist sperrig und aufwendig zu pflegen. Schließlich wollen alle Teilnehmer des Netzwerks regelmäßig kontaktiert werden. Dazu gehören von Zeit zu Zeit einberufene Meetings und der aktive Austausch zu spannenden Themen, aber auch die Mail zum Geburtstag oder ein Glückwunsch zur Beförderung. Können sich Beschäftigte auf wenige, aber sinnvolle Kontakte verlassen, ist das viel effektiver, als wenn sie den Überblick über zahlreiche unqualifizierte Kontakte verlieren. Werden diese Menschen vernachlässigt, hilft die längste Liste nicht, wenn es wirklich auf Zusammenhalt ankommt. Auf Ihr Netzwerk müssen Sie z. B. auch zurückgreifen, wenn Sie persönliche Einblicke im Rahmen eines Jobwechsels für die Arbeitgeberwahl oder Tipps für einen Branchenwechsel brauchen.
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Welche Menschen sollten Teil eines effektiven Netzwerks sein?
Hier gilt: Je höher die Position und je erfolgreicher die Karriere, desto wichtiger ist der Kontakt? Das kann so sein, muss es aber nicht! Denn ausschlaggebend ist das Ziel und um gemeinsam dorthin zu gelangen, ist nicht unbedingt der Kontakt zur Chefetage sinnvoll.
Sobald die ersten Kontakte auf der Liste stehen, geht es ans Verknüpfen. Wie bei einer stabilen Matrix besteht auch beim Netzwerken die Kunst darin, alle miteinander zu verbinden. Ein Netzwerk ist keine Kette, bei der verschiedene Glieder aneinander gereiht werden oder ein Spinnennetz, das sich an einzelnen Strängen in viele Richtungen ausdehnt. Beim Netzwerk kommt es darauf an, dass jeder mit jedem und alle zusammen funktionieren. Nur dann ist es ein echtes Netzwerk, bei dem alle voneinander profitieren.
Lesetipp
Aus Business-Kontakten können Freundschaften entstehen. Am Arbeitsplatz ist dies zugleich Freude und Herausforderung. Lesen Sie, wie Sie diese Beziehung langfristig stärken.
weiterlesenWelche Online-Netzwerke gibt es?
Zum Netzwerken sind viele Online-Plattformen geeignet. Auch hier spielt das Ziel eine Rolle. Viele Gruppen und Verbände betreiben ihre Foren über Facebook-Gruppen, tauschen dort Neuigkeiten und Tutorials aus oder fragen einander um Rat. Etwas qualifizierter geht es auf LinkedIn zu. Dieses Netzwerk ist eine wichtige Plattform für Berufstätige. Unternehmen stellen sich dar und vernetzen sich mit Kunden, Lieferanten oder Mitbewerbern. Bei LinkedIn handelt es sich um ein internationales Netzwerk, XING konzentriert sich auf den deutschsprachigen Raum. Aus diesem Grund finden sich auf LinkedIn eher Personen, die für internationale Konzerne arbeiten, während es auf XING lokaler zugeht.
Letztlich geht es um das Ziel und die Zielgruppe Ihres Netzwerkes. Seien Sie auf der Plattform aktiv, auf der sich Ihre Zielgruppen bewegen.
Das eigene Online-Profil
Um auf Online-Plattformen ein gutes Netzwerk aufzubauen, ist ein eigenes, aussagefähiges Profil wichtig. Dazu zählen alle relevanten Informationen ebenso wie ein aktuelles Bild und vollständige Kontaktdaten. Knüpfen Sie Kontakte erst mit einem vollständigen Profil. Achten Sie auf eine Optik, die zu Ihnen, Ihrem Job und der Plattform passt.
Für die mediale Präsenz heißt es häufig, kreativ zu sein, um mit dem Business Profil im Netz positiv aufzufallen. Bilder wie Emojis, Heruntergeladenes aus dem Internet oder animierte Avatare sind sicherlich lustig und machen den medialen Auftritt des Einzelnen individueller, sie eignen sich aber nicht als business-konformes Profilbild und können zudem auch urheberrechtliche Probleme erzeugen.
Mit diesen fünf Tipps treten Sie bei Kollegen, im Intranet, bei Kunden und auf öffentlichen Plattformen individuell und trotzdem seriös auf. Der erste Eindruck zählt!
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1. Sich zum Netzwerk passend präsentieren
Das optimale Profilbild sollte business-konform sein. Es zeigt den Menschen, die Sie kontaktieren möchten, wer hinter Ihrem Namen und Ihrem Bild steckt. Ein No-Go sind persönliche Social Media Bilder, wie sie zum Beispiel auf Instagram zum Einsatz kommen. Das Bild vom Familienurlaub mag auf Instagram richtig sein, auf LinkedIn ist es das sicherlich nicht – außer, Sie arbeiten in der Familien-Urlaubs-Branche.
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2. Alternativen zum Portrait sind möglich
Wenn Sie sich nicht mit einem Portrait zeigen möchten, eignet sich zum Beispiel eine einfarbige Grafik, ein selbst erstelltes Logo (z. B. mit Ihren Initialen) oder Sie verzichten einfach auf ein Bild. Treten Sie aber wenn möglich nicht vollständig anonym auf, denn wer sein Gesicht zeigt, weckt Vertrauen.
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3. Wirkung auf den Betrachter bedenken
Bei jeder Art von Kommunikation kann es leicht zu Konflikten kommen, sei es aufgrund von Missverständnissen oder hochkochender Emotionen. Die Fähigkeit, einen Konflikt effektiv und zur Zufriedenheit aller Beteiligten zu lösen, ist eine entscheidende Fähigkeit im Umgang mit anderen.
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4. Professionell auftreten
Ihr Profilbild ist neben dem Namen das Erste, was Ihr Gegenüber von Ihnen sieht. Das Bild muss keineswegs vom Profi-Fotografen stammen, sollte jedoch ein Mindestmaß an Professionalität vorweisen. Schließlich repräsentieren Sie sich damit nicht nur selbst, sondern auch Ihr Unternehmen. So gelingt das optimale Profilbild auch ohne tiefgreifendes Fotografie-Know-How:
- Tageslicht ist immer das natürlichste Licht, um Bilder zu machen. Sie können also mit dem Gesicht in Richtung Fenster fotografieren. Vermeiden Sie Über- oder Unterbelichtung.
- Wählen Sie einen neutralen Hintergrund. Schließlich stehen Sie im Vordergrund. Je neutraler, desto besser. Gut geeignet sind Hintergründe in den Farben weiß und neutral grau.
- Nicht jeder kennt Sie. Wenn mehrere Personen auf dem Bild zu sehen sind, ist es schwierig zu erkennen, wer Sie sind. Zeigen Sie sich solo.
- Kleidung kann das Erscheinungsbild beeinflussen. Wählen Sie dezente Farbtöne ohne auffällige Muster. Das Bild wirkt ruhiger und stimmiger.
- Sie stehen im Fokus. Tippen Sie beim Fotografieren auf den Bildschirm Ihres Smartphones, um den Fokus optimal auszurichten, damit ihr Gesicht auch scharf ist.
- Zeigen Sie sich von Ihrer besten Seite. Probieren Sie alle Positionen aus und entscheiden Sie, welche am besten wirkt – frontal, Halbprofil oder Dreiviertelprofil.
- Abschließend folgt der vielleicht wichtigste Tipp: Lächeln Sie – das wirkt immer sympathisch! Denken Sie dafür an etwas Schönes, etwas, das Ihnen Freude macht. Wenn Sie bereits ein paar Versuche gemacht haben, entspannen Sie Ihr Gesicht für eine kurze Zeit und schneiden Sie Grimassen, um die Gesichtsmuskulatur zu entkrampfen. Versuchen Sie es dann erneut.
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5. Bildnachbearbeitung durchführen
Auch die Bildnachbereitung zählt: Passen Sie ggf. den Bildausschnitt an. Indem Sie Belichtung, Schatten und den Kontrast verändern wirkt das Bild lebendiger. Gehen Sie sparsam mit Filtern um. Wählen Sie nur solche, die Sie natürlich erscheinen lassen. Übertriebene Filter sind ungeeignet.
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6. Referenzen
Um Ihre Fähigkeiten zu untermauern, bieten Business-Netzwerke wie LinkedIn eine großartige Möglichkeit. Hier können Sie Ihre Fähigkeiten von anderen Mitgliedern des Netzwerks bestätigen lassen. Noch besser ist es jedoch, wenn Sie Ihre Kontakte bitten, frei formulierte Empfehlungen über die entsprechende Funktion in Ihrem Profil abzugeben. Diese Instrumente sollten Sie nutzen, um das Vertrauen in Ihre Skills zu stärken.
Digitale Kontakte knüpfen
Erste digitale Kontakte bauen Sie durch direkte Anfrage bei Ihnen persönlich bekannten Kollegen, Kunden und Geschäftspartnern auf. Berücksichtigen Sie bei Ihrer Recherche auch ehemalige Kollegen, Freunde aus dem Studium und der Ausbildung sowie aus deinem privaten Umfeld.
Erweitern Sie anschließend Ihr Netzwerk, indem Sie sich an Diskussionen beteiligen oder Branchengruppen anschließen und dort aktiv werden. Auf diese Weise kommt der berufliche Austausch in Schwung und die Zahl Ihrer Kontakte wächst.
Größe des Netzwerks
Welche Größe Ihr Netzwerk haben sollte, hängt von den Zielen ab, die Sie mit dem Networking verfolgen. In vielen Fällen wird Qualität vor Quantität kommen. Gute Kontakte wollen nicht nur gesammelt sein, sie müssen auch gepflegt werden. Meist ist es sinnvoll, sich auf eher wenige Kontakte mit stärkerer Verbindung zu konzentrieren, als sich mit unzähligen Kontakten zu umgeben, von denen Sie wenig Nutzen haben.
In einigen Fällen kann aber auch ein großes Netzwerk mit mehreren hundert oder gar tausend Kontakten von Vorteil sein. Wenn Sie zum Beispiel in erster Linie Ihre eigene Bekanntheit und Reputation in einem größeren Branchenumfeld steigern möchten, bieten digitale Netzwerke auch hierfür die Möglichkeit.
Sollten Sie eine sehr große Reichweite erzielen wollen, sind jedoch Anstand und Augenmaß wichtig. Sonst werden Sie sehr schnell als Spammer angesehen und Ihre Reputation leidet. Dies gilt besonders, wenn Sie eine große Anzahl Ihnen nicht persönlich bekannter Personen direkt anschreiben. Frage Sie sich daher immer, welchen Vorteil der Andere von Ihrer Kontaktaufnahme wirklich hat. Lassen Sie Ihre beruflichen Kontakte wissen, welche Fähigkeiten und Talente Sie besitzen und auf welche Weise Ihr Gegenüber von Ihrer Expertise profitieren kann.
So treten Sie professionell im Online-Netzwerk auf
Zeigen Sie sich im beruflichen Kontext so, wie Sie auch im Kundengespräch oder in Meetings auftreten, sowohl optisch als auch in Ihren Beiträgen. Eigene Postings, Kommentare bei anderen Accounts und hilfreiche Tipps sind ein guter Anfang. Eine eindeutige Positionierung ist wichtig, denn so finden sich Gleichgesinnte. In sozialen Netzwerken gilt übrigens dasselbe wie offline: Wer nur über sich selbst spricht, wenig anbietet und nur fordert, findet keine Freunde. Erst geben, dann nehmen, lautet die Devise.
Alles korrekt und eindeutig?
Auch wenn Sie etwas noch schnell loswerden möchten, sollten Sie Ihre Posts immer noch einmal korrekturlesen, bevor Sie sie veröffentlichen. Stimmen Rechtschreibung und Interpunktion? Stehen Sie auch morgen noch hinter den Aussagen. Sarkastische oder doppeldeutige Formulierungen werden nicht von jedem als solche verstanden. Sie können von Menschen mit anderem sprachlichen oder kulturellen Hintergrund bzw. einem anderen Sinn für Humor anders als gewollt aufgefasst werden.
Beteiligung an Diskussionen
Posten Sie nichts Unüberlegtes. Bleiben Sie immer höflich, kommunizieren Sie wertschätzend und ehrlich. Denn das Internet vergisst nichts. Ihre Beiträge werden von einem großen Publikum gelesen, können geteilt und kommentiert werden und sich somit schnell zum Selbstläufer entwickeln – positiv wie negativ. Beteiligen Sie sich an fachlichen Diskussionen nur mit entsprechendem Fachwissen und korrigieren Sie Ihre Aussage, falls Sie einen Fehler gemacht haben. Es versteht sich von selbst, dass Sie niemanden beleidigen oder provozieren und Drohungen unterlassen. Dies wäre alles andere als ein professioneller Auftritt.
Die Grenzen zwischen persönlich und privat kennen
Indem Sie sich als Mitarbeiter Ihres Unternehmens identifizieren, tragen Sie auch dazu bei, wie dieses in der Öffentlichkeit wahrgenommen wird. Stellen Sie also in öffentlichen Diskussionen klar, dass Sie Ihre persönliche Meinung vertreten.
Nicht jede Information ist für die Öffentlichkeit gedacht
Gehen Sie mit Bedacht an Ihre Postings. Es gibt Informationen, die ohne Weiteres öffentlich kommuniziert werden können. Brenzlig wird es bei Aussagen zu Interna, Betriebsgeheimnissen und personenbezogenen Daten sowie der Verwendung urheberrechtlich geschützter Medien.
Do's und Don'ts des Networking
Kontinuität
Die Basis für ein erfolgreiches Netzwerk liegt in der Kontinuität. Nur wenn ein Netzwerk sorgfältig gehegt und gepflegt wird, hat es Bestand und erfüllt seinen Zweck. Ein einmal geknüpfter Kontakt kann sich schnell wieder verflüchtigen, wenn das nächste Gespräch erst zwei Jahre später stattfindet. Einer der größten Fehler beim Netzwerken besteht darin, dass Menschen sich ausschließlich dann blicken lassen oder Kontakt aufnehmen, wenn sie selbst etwas wollen.
Nehmen Sie regelmäßig Kontakt zu den wichtigsten Personen in Ihrem Netzwerk auf. Bleiben Sie aktiv und reagieren Sie zum Beispiel auf Anfragen und Hilfegesuche. Das bedeutet nicht, dass Sie täglich selbst einen ausführlichen Textbeitrag erstellen müssen. Oft reicht es schon aus, sich regelmäßig an Diskussionen zu beteiligen, interessante Beiträge zu teilen oder ein "Like" zu hinterlassen, um im Kontakt und in Erinnerung zu bleiben.
Networking mit Freunden und Familie
Nicht nur im beruflichen Umfeld, auch innerhalb der Familie und im Freundeskreis können Menschen ein stabiles Netzwerk finden. Das Ziel ist dabei der Job oder die Karriere. Wer sich in der Freizeit über berufliche Aspekte austauscht und einander unterstützt, greift auf Kontakte zurück, die in der Regel besonders stark sind und damit nachhaltig funktionieren.
Möglichkeiten im privaten Bereich zu netzwerken:
- Vereine
- Geburtstage
- Hochzeiten
- Regelmäßige Treffen (z. B. PEKiP, Elterntreffs etc.)
Kontakte knüpfen geht nicht ohne Kommunikation. Eine wichtige Kernkompetenz im Job ist daher Kommunikationsfähigkeit. Lesen Sie, was darunter zu verstehen ist und wie Sie Ihre Kommunikationsfähigkeit stärken.
weiterlesenFragen und Antworten
Hier finden Sie Antworten auf Fragen rund ums Thema:
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Was ist ein Business Netzwerk?
In einem Business Netzwerk treffen sich Menschen, die sich im beruflichen Kontext gegenseitig unterstützen. Dasselbe Ziel und gleiche Interessen verbinden die Mitglieder eines Netzwerks. Durch die konsequente Pflege der Kontakte entsteht ein Geben und Nehmen, mit dem die Beteiligten einander helfen. Viele Business-Netzwerke dienen der Karriere. Aber auch andere Ziele sind möglich.
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Welche Business-Netzwerke gibt es?
Ein Business Netzwerk kann sowohl offline als auch online existieren. Bei analogen Netzwerken handelt es sich oftmals um unternehmensinterne Netzwerke, bei denen sich die Beschäftigten gegenseitig informieren und unterstützen. Auch Netzwerke zwischen Mitarbeitern unterschiedlicher Unternehmen sind denkbar, wenn sich Gleichgesinnte bei Fortbildungen oder auf Messen kennenlernen und sich anschließend regelmäßig austauschen. Online Netzwerke sind z. B. LinkedIn oder Xing. Auf diesen Karriere-Plattformen verbinden sich Unternehmen mit Kunden und Mitarbeitern. Die erste Kontaktaufnahme ist im Gegensatz zum Offline-Netzwerk einfacher, da die Profile auf LinkedIn und Xing in der Regel öffentlich und damit für alle sichtbar sind.
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Wieso ist Networking wichtig für Berufstätige?
Unterstützen Gleichgesinnte einander, sind sie nachweislich erfolgreicher. Kundenakquise, Teamarbeit, beruflicher Aufstieg und auch Weiterbildung funktionieren zuverlässiger, wenn Beschäftigte auf ein Netzwerk bauen können. Kurze Wege, der regelmäßige Austausch zu neuem Wissen und geteilte Erfahrungen bereichern alle Menschen, die in einem Business Netzwerk zusammenhalten. Networking ist nicht nur für Karrieremenschen wichtig, auch alle anderen Angestellten profitieren von einem zuverlässigen Netzwerk, sowohl innerhalb des Unternehmens als auch außerhalb.
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