Was ist ein Tischler?
Der Beruf des Tischlers ist ausgesprochen vielfältig. Sowohl in der Möbelherstellung, beim Innenausbau von Häusern, Schiffen und Flugzeugen sowie bei der Konstruktion von Holzwaren werden Tischler benötigt. Der in einigen Regionen auch unter dem Namen Schreiner bekannte Beruf verlangt Fingerfertigkeit und bietet dabei viel Raum für Kreativität. Häufig werden Einzelstücke für Kunden angefertigt, wenn beispielsweise ein Haus mit maßgefertigten Möbeln oder Treppen bestückt wird oder eine Luxusjacht-Kabine die passenden Einbauschränke erhält. Hierbei spricht der Tischler zunächst mit dem Kunden über dessen Vorstellungen und Wünsche und fertigt einen Entwurf an. Im nächsten Schritt werden die passenden Möbelstücke mit Hilfe von CAD-Software geplant. Im dritten Schritt fertigt der Schreiner die Möbel an und baut sie letztlich vor Ort auf oder ein.
Tischler werden für viele verschiedene Projekte gebraucht, sodass die Berufsperspektiven sehr gut sind. Auch kann ein Tischler sich entsprechend seiner persönlichen Interessen orientieren und eine Spezialisierung wählen, die hierzu passt. So gibt es unter anderem Ausstellungstischler, Bautischler beziehungsweise Bauschreiner, Bühnentischler, Kunsttischler und Messebauer. Auch die Aufstiegsperspektiven sehen für Tischler sehr gut aus. So kann ein Tischler mit etwas Berufserfahrung und den notwendigen Fähigkeiten eine Prüfung zum Tischlermeister ablegen und so selbst Führungsverantwortung übernehmen. Auch die Weiterbildung zum Techniker in der Fachrichtung Holztechnik ist möglich. Ein Studium, beispielsweise in der Holztechnik oder Innenarchitektur, ist ebenfalls denkbar, während insbesondere Absolventen mit vorheriger Berufserfahrung ideale Voraussetzungen mitbringen.
Tischler JobsArbeiten als Tischler
Tischler – Aufgaben und Tätigkeiten
Tischler haben viele Talente. Sie kommunizieren mit Kunden, finden durch kreative Ideen Einzellösungen, planen originelle Möbelstücke und stellen sie letztendlich auch professionell her. Die sorgfältige und fehlerfreie Arbeit ist hierbei von besonderer Bedeutung, da Möbel in der Regel im Sichtbereich aufgestellt werden und daher makellos sein müssen.
Ein Tischler stellt Schränke, Sitzmöbel und Tische im Einzelauftrag her. Hierbei kommt es insbesondere auf die Kundenwünsche sowie dessen Platzverhältnisse vor Ort an. Oft beginnt die Arbeit des Tischlers mit einem Kundengespräch vor Ort, wo er sich einen Überblick über die Räumlichkeiten verschafft und den Kunden mit Blick auf seine Wünsche, zu verwendendes Material und mögliche notwendige Anpassungen berät. Der Tischler plant im Weiteren die Möbelherstellung mittels CAD-Software und kann dann die notwendigen Einzelteile millimetergenau mit seinen Werkzeugen sägen, fräsen und letztendlich zusammenfügen. Auch die Oberflächenbehandlung von Holzflächen zählt zu den Spezialitäten des Tischlers, der diese je nach Raumbedarf widerstandsfähig und optisch ansprechend gestaltet.
Tischler sind vielseitig und können auch unterschiedliche Aufgaben im Innenausbau übernehmen. So verlegen sie Parkettböden, setzen Türen oder Fenster ein und stellen Wandvertäfelungen oder -verkleidungen her. Insbesondere bei Sanierungs- oder Restaurationsarbeiten ist Fingerspitzengefühl gefragt, da hier zum Beispiel nicht einfach neue Fenster erstellt werden, sondern an den vorhandenen Bestand optisch und mit Blick auf das verwendete Material angeglichen werden. Ein Tischler hat ein gutes Auge für Details und kann Möbel so restaurieren oder reparieren, dass sie wieder wie früher aussehen.
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In diesen Branchen können Tischler arbeiten
Vor allem kleine und mittlere Handwerksbetriebe haben Bedarf an Tischlern. Dazu zählen Bau- und Möbeltischlereien, Fensterbau- und Innenausbaubetriebe. Auch kommunale Baubetriebshöfe stellen Tischler ein. Doch auch immer mehr größere Unternehmen benötigen Schreiner, beispielsweise für den Messebau oder Montagearbeiten. Zudem können sie im Innenausbau von Schiffen oder Flugzeugen eingesetzt werden. Letztlich finden Tischler im Kunsthandwerk Anstellung oder können sich mit ihrem eigenen Unternehmen selbstständig machen.
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Typische Arbeitsorte für Tischler
Hauptsächlich sind Tischler in Werkstätten oder Hallen tätig, um ihre Erzeugnisse zu planen und herzustellen. Teils arbeiten sie auch im Außendienst, um Baustellen, Messen oder Kundschaft zu besuchen. Ihre Arbeitsplätze orientieren sich an den notwendigen Arbeitsschritten: Zuerst nehmen sie mit Kunden Kontakt auf und verschaffen sich einen Überblick über erforderliche Aufgaben, dann wird am PC oder in der Werkstatt die Arbeit geplant. Eine Umsetzung erfolgt in der Werkstatt und zuletzt eine Montage beim Kunden, auf der Baustelle oder in Messehallen. Zu den typischen Arbeitsorten von Tischlern gehören daher:
- Werkstätten
- Werkhallen
- Lackier- und Maschinenräume
- Lagerräume
- Baustellen
- Bei der Kundschaft vor Ort
- Messehallen
- Büroräume
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Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten von Tischlern können sehr unterschiedlich sein. Normalerweise kann ein Tischler in Vollzeit von einer Arbeitszeit von bis zu 40 Stunden pro Woche ausgehen, wobei meist 38,5 Stunden pro Woche im Tarifvertrag festgehalten sind. Es werden jedoch auch immer häufiger Tischler in Teilzeit gesucht. Die genauen Arbeitszeiten und möglicherweise notwendige Schichtarbeit hängen stark von der individuellen Anstellung ab. Wer in der Schreinerei arbeitet, wird an die normalen Arbeitszeiten von Montag bis Freitag gebunden sein und zu üblichen Kundendienstzeiten tätig werden. Wer als Monteur auf der Messe eingesetzt wird, kann mit abweichenden Arbeitszeiten rechnen. Insbesondere bei großen Unternehmen mit umfangreichen Aufträgen arbeiten viele Tischler durchaus auch im Schichtbetrieb, um knappe Produktionsfristen einzuhalten. Überstunden und Arbeit zu ungünstigen Zeiten werden im Tarif- oder Arbeitsvertrag meist separat festgehalten und entsprechend vergütet.
Arten von Tischlern
Tischler können sich auf verschiedene Arten spezialisieren. Hierzu zählen:
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Ausstellungstischler
Ein Ausstellungstischler wird meist auf Montage eingesetzt und fertigt Innenausbauten für Messen und weitere Ausstellungsveranstaltungen an.
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Bühnentischler
Bühnentischler können sich kreativ betätigen und wirken im Theater- und Kunstbetrieb mit. Sie stellen Bühnenbilder und Kulissen für Opern, Theater, Fernseh- und Filmstudios her und werden somit an einem besonders abwechslungsreichen Arbeitsort tätig, der vielfältige Einblicke verspricht.
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Messebauer
Wie auch Ausstellungstischler kümmern sich Messebauer um das Planen und Erstellen von Messeständen und fertigen notwendige Aufbauten an, damit Exponate und Dienstleistungen optimal präsentiert werden können.
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Oberflächenbearbeiter
Ein Oberflächenbearbeiter hat sich auf einen ganz bestimmten Arbeitsschritt im Produktionsprozess von Möbeln und anderen Holzgegenständen spezialisiert. Er behandelt und gestaltet die Oberflächen von Holzgegenständen. Hierbei kümmert er sich einerseits darum, dass diese möglichst widerstandsfähig und haltbar werden. Andererseits kann er hier Kreativität und handwerkliches Geschick zum Ausdruck bringen, indem er durch individuelle Gestaltungen Unikate schafft.
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Weitere Arten von Tischlern sind:
- Bautischler
- Betriebstischler
- Kunsttischler
- Tischler und Glaser
- Tischler für Restaurierungsarbeiten
Ähnliche Berufsbilder finden sich mit dem Holzmechaniker und dem Holzverarbeitungsmechaniker. Der Holzmechaniker stellt ähnlich wie der Schreiner Möbelstücke oder Rahmen her, während der Holzbearbeitungsmechaniker aus den ganzen Baumstämmen Bretter, Spanplatten oder Sperrholz fertigt.
Gehalt eines Tischlers
Das durchschnittliche Gehalt eines Tischlers hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen eines Tischlers in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Tischler
Um Tischler zu werden, müssen Lehrlinge eine dreijährige Ausbildung absolvieren. Es handelt sich hierbei um einen anerkannten Ausbildungsberuf im Handwerk. Die duale Ausbildung absolviert der angehende Tischler parallel im Ausbildungsbetrieb sowie in der Berufsschule. Während in den ersten 18 Monaten vorwiegend Grundlagen gelehrt werden, beispielsweise Materialkenntnisse, Grundlagen der Gestaltung von Holzerzeugnissen sowie das Behandeln und Veredeln von Oberflächen, werden in den nächsten 18 Monaten diese Fertigkeiten vertieft. Hier werden ganze Bauteile hergestellt und montiert bzw. demontiert sowie komplette Arbeitsaufträge im Tätigkeitsfeld selbstständig ausgeführt. Nach bestandener Abschlussprüfung nennt sich der Lehrling Schreinergeselle.
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Weitere Fähigkeiten
Um Tischler zu werden, ist kein besonderer Schulabschluss rechtlich vorgeschrieben. Ausbildungsbetriebe stellen jedoch bevorzugt Auszubildende mit mindestens mittlerem Bildungsabschluss ein. Ebenfalls wird ein Mindestalter von 16 Jahren erwartet sowie das Bestehen von Eignungstests in vielen Bereichen vorausgesetzt.
Gute Leistungen sind insbesondere in den Schulfächern Mathematik, Physik, Chemie und Werken / Technik gern gesehen, da hier die Grundlagen für das Berechnen von Flächen und Körpern, der Auswahl von Materialien sowie der Handhabung von Werkzeugen sowie dem technischen Zeichnen gelegt werden. Darüber hinaus sollten Tischlerlehrlinge handwerkliches Geschick und eine gute Hand-Auge-Koordination mitbringen.
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Soft Skills
Da Tischler im stetigen Kundenkontakt stehen, sind ausgeprägte Kommunikationsfähigkeiten unerlässlich. Ein Tischler sollte die Wünsche seines Kunden verstehen, ihn aber auch angemessen beraten, wenn beispielsweise bestimmte Wünsche aufgrund von Raum- oder Materialverhältnissen nicht realisierbar sind. Er findet kreative Lösungen und präsentiert diese mit Begeisterung. Ebenfalls muss ein Tischler sehr sorgfältig und gewissenhaft arbeiten. Dies ist einerseits wichtig, um Arbeitsunfälle mit schweren Maschinen zu vermeiden, und andererseits von Bedeutung, um makellose Einzelstücke herzustellen. Wer viel Geduld, Geschick und Liebe zum Detail besitzt, wird an der Tätigkeit als Tischler seine besondere Freude haben.
weitere Soft Skills
Vorteile für Tischler bei Randstad
Bei Randstad liegt uns nicht nur am Herzen, dass Sie einen Job finden, der perfekt zu Ihren Kompetenzen und Interessen passt. Wir stellen auch sicher, dass Sie beste Arbeitsbedingungen vorfinden, damit Sie in Ihrem Wunschjob Ihr volles Potenzial entfalten können.
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Diese Benefits dürfen Sie als Tischler bei Randstad erwarten
Als Tischler können Sie bei Randstad von vielen Benefits profitieren, die wir für unsere Mitarbeiter bereithalten. Uns ist nicht nur wichtig, dass Sie unter unseren Stellenangeboten den perfekten Job als Tischler finden. Wir möchten auch dafür sorgen, dass Sie unter optimalen Arbeitsbedingungen Ihr volles Potenzial entfalten können. Hierzu bieten wir Ihnen unter anderem:
- Tariflohn
- In der Regel einen unbefristeten Arbeitsvertrag
- Gute Übernahmechancen durch Kundenunternehmen
- Umfangreiche Sozialleistungen, inklusive Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- Gesundheitsvorsorge durch Werksarztzentrum
- Mitarbeiterrabatte im Rahmen von Corporate Benefits
Weitere Informationen über Zeitarbeit und zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
Auch Ihre berufliche Entwicklung liegt uns am Herzen. In unserer Randstad Akademie finden Sie umfangreiche Informationen zu dem perfekten Einstieg in den Beruf sowie Aufstiegsmöglichkeiten für Sie. Bereiten Sie sich auf das perfekte Bewerbungsgespräch vor oder finden Sie in in unserem e.learning-Angebot mit rund 300 kostenlosen Online-Kursen den Kurs, mit dem Sie sich gezielt auf Ihren nächsten Job vorbereiten können.
Als Tischler profitieren Sie vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
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Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Tischlers.
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Was macht man als Tischler?
Ein Tischler plant Holzmöbel und stellt diese nach Kundenwunsch her. Er kümmert sich um den Innenausbau von Häusern und baut maßgefertigte Fenster und Türen ein. Im Messebau produziert ein Tischler Aufbauten für Ausstellungsstücke. Tischler können auch im Theater beim Bühnenbau oder im Kunsthandwerk eine Anstellung finden. Je nach persönlichen Interessen können sich Tischler so spezialisieren und eine Beschäftigung finden, die perfekt zu ihnen passt.
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Was ist der Unterschied zwischen Schreiner und Tischler?
Es gibt keinen inhaltlichen Unterschied zwischen den Tätigkeiten eines Schreiners und eines Tischlers, beide fertigen alles rund um das Holzhandwerk. Die Bezeichnungen werden oft synonym verwendet, wobei besonders in der Schweiz der Begriff „Schreiner“ geläufig ist und in Österreich und Deutschland häufiger vom „Tischler“ gesprochen wird. Aber in einigen Regionen wie dem Saarland, Hessen, Baden-Württemberg, Rheinland-Pfalz und Bayern ist eher die Bezeichnung “Schreiner” gebräuchlich.
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Wie viel verdient man als Tischler?
Wie hoch der Verdienst eines Tischlers ausfällt, ist von der Größe und Branche des Unternehmens, in dem er tätig ist, seiner Berufserfahrung und Qualifikation abhängig. Durchschnittlich kann ein Tischler in Deutschland mit einem Bruttolohn von 2.798 € pro Monat rechnen. Wer sich zum Tischlermeister fortbildet, hat die Möglichkeit, ein Durchschnittsgehalt von 3.533 € pro Monat brutto erzielen (Quelle: Entgeltatlas der Bundesagentur für Arbeit, Stand September 2020).
Bereits während der Ausbildung erhalten Lehrlinge eine Vergütung, die sich je nach Bundesland unterscheiden kann. Sie ist nach Ausbildungsjahren gestaffelt: Im ersten Lehrjahr verdient der Auszubildende zwischen 560 und 710 €, im zweiten zwischen 700 und 805 € und im dritten Jahr von 800 bis zu 935 € (Quelle : Berufenet.arbeitsagentur.de, Stand: August 2021).
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Welche Voraussetzungen braucht man für den Beruf Tischler?
Obwohl rechtlich kein Schulabschluss vorgeschrieben ist, stellen Ausbildungsbetriebe bevorzugt Auszubildende mit Realschulabschluss ein. Darüber hinaus sollten angehende Tischler sorgfältig und gewissenhaft arbeiten können, handwerkliches Geschick, sowie Kreativität und Begeisterung im Umgang mit Holzwerkstoffen mitbringen. Gute Schulnoten in Mathe, Physik, Chemie und Technik / Werken sind vorteilhaft.
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