Was ist ein Fensterbauer?

Ob Glasfassade, Schaufenster, Lichtkuppel im überdachten Innenhof oder reguläres Dachflächenfenster im Einfamilienhaus – Fenster und Türen werden in fast allen Objekten benötigt. Hier kommt der Fensterbauer, manchmal auch als Glaser bezeichnet, ins Spiel. Er fertigt Fenster und Türen nach Kundenvorgaben an und sorgt dafür, dass besondere Eigenschaften erfüllt sind. So sind manche Fenster besonders bruchsicher. Für Wohnhäuser sind besondere schall- und wärmeisolierende Eigenschaften wichtig. Im Gewerbebereich sowie in Bürogebäuden sorgen hingegen großzügige Glasfassaden für helle Büroräume und lichtdurchflutete Eingangshallen. Milchglas lässt Helligkeit in Räume, während es gleichzeitig die Privatsphäre schützt. Auch Spiegelungen und Mattierungen bringt der Fensterbauer in einem Veredelungsprozess auf den hergestellten Fenstern an, wenn dies vom Kunden gewünscht wird.

Fensterbauer sind sehr kundenorientiert und arbeiten sorgfältig. Bei Neuanfertigungen stellen sie benötigte Fenster und Türen nach Maß her. Sie schneiden Glasscheiben mit Speziallasern, bearbeiten Kanten und stellen Einbaurahmen her, die sie selbst zusammenschrauben und lackieren. Beim Verätzen von Scheiben oder beim Sandstrahlen arbeiten sie umsichtig und achten darauf, Arbeitsunfälle zu vermeiden. Doch nicht nur im Neubau werden Fensterbauer aktiv. Geht eine Scheibe zu Bruch, ist der Glaser zur Stelle und ersetzt das Fenster sofort. Auch Sonderanfertigungen in ungewöhnlichen Formen stellt der Glaser als Einzelanfertigung her. Das Berufsbild des Fensterbauers ist abwechslungsreich und erfüllend. Gut ausgebildete Glaser können sich in der florierenden Wirtschaft über zahlreiche Stellenangebote freuen, da Fachkräfte im Handwerk nach wie vor händeringend gesucht werden.

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Arbeiten als Fensterbauer

Aufgaben und Tätigkeiten von Fensterbauern

Das Berufsbild des Fensterbauers wird offiziell als Glaser im Fenster- und Glasfassadenbau bezeichnet. Gut ausgebildete Glaser spielen eine wichtige Rolle in der Bauindustrie, da kaum ein Wohn- oder Nutzgebäude ohne Fenster auskommt. Auch überdachte Wintergärten und Glasbauten im Architektenbereich stellen spannende Einsatzgebiete für begabte Glaser dar, sodass sich diese nach ihrer dreijährigen Ausbildung über zahlreiche Job-Angebote freuen können. 

Ein Fensterbauer beginnt seine Arbeit zunächst damit, die Kundenwünsche zu ermitteln und vor Ort Maße zu nehmen. Dann fertigt er in der Werkstatt Konstruktionszeichnungen an. Hierbei achtet er genau darauf, welche Kundenwünsche zu berücksichtigen sind und welche baulichen Gegebenheiten für den Einbau der Fenster oder Türen relevant werden. Bei größeren Glasflächen berücksichtigt der Glaser auch Aspekte der Statik. Hat der Fensterbauer seine Konstruktionszeichnung erstellt und Aufmaß genommen, beginnt er mit der Herstellung der Gläser. Hierzu verwendet er individuell angefertigte Schablonen. 

Um sorgfältig und millimetergenau arbeiten zu können, bedient der Fensterbauer Spezialgeräte sicher. Hierzu gehören Laser, Schleif-, Bohr- und Sägemaschinen sowie Geräte zum Sandstrahlen. Je nach Auftrag wählt der Fensterbauer Fensterglas oder Spezialglas aus, das mit unterschiedlichen Produktmerkmalen überzeugt. Während für Wohngebäude dämmende und schallisolierende Eigenschaften bevorzugt werden, spielen in Bürogebäuden Verspiegelungen möglicherweise eine große Rolle. Auch Sonnenschutz und Privatsphäre lassen sich durch die gezielte Veredelung des Glases realisieren. 

Ein Fensterbauer kümmert sich jedoch nicht nur um das Glas selbst. Auch die Rahmen für Fenster und Türen stellt er bei Bedarf selbst her. Hierzu fertigt er Rahmenteile aus Holz oder Kunststoff an, beschichtet diese mit einer Folierung aus Kunststoff oder streicht diese. Wartungsfreie Alternativen stellen Profile aus Aluminium dar, die immer häufiger Verwendung finden und durch ihre Langlebigkeit und ihr geringes Gewicht überzeugen. 

Sind alle Elemente produziert und mit den notwendigen Beschlägen oder Profilen versehen, verpackt der Fensterbauer sie fachgerecht und transportiert sie zur Baustelle. Dort baut er die Elemente ein und dichtet Fenster und Türen bei Bedarf ab. Bei diesem Schritt ist es auch möglich, zusätzliche Sicherheitselemente, wie etwa Alarmanlagen, an den Scheiben zu installieren. 

Auch bei Bestandsbauten ist der Fensterbauer gefragt. Er restauriert und repariert beschädigte Fenster und Türen, führt Sanierungs- und Modernisierungsarbeiten durch und hält Tore, Fassaden und Wintergärten instand. Letztlich werden Glaser auch in der Fahrzeugverglasung tätig.

Fabrikarbeiter bedient eine Säulenbohrmaschine
Fabrikarbeiter bedient eine Säulenbohrmaschine
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Arten von Fensterbauern

Wird vom klassischen Fensterbauer gesprochen, so ist das Berufsbild des Glasers in der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau gemeint. Wer hingegen in der Verglasung und im Glasbau arbeiten möchte, wählt bereits zu Beginn der Ausbildung diesen gleichnamigen Berufsweg. Im Unterschied zum Fensterbauer liegt der Fokus der Tätigkeit hier auf der Herstellung von Glas für spezielle Verwendungen. So fertigen Glasbauer Vitrinen, Aquarien oder Duschtrennwände an. Ein besonderer Arbeitsbereich von Verglasern ist die Fachrichtung der Kunstverglasung. Hier spezialisieren sich Glasbauer auf Glasmosaiken oder Buntglasgegenstände und werden bei der Restauration von Kirchenfenstern eingesetzt. 

Wenn Arbeitgeber nach Fensterbauern suchen, ist somit in der Regel der Glaser in der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau gemeint. Im Zweifel hilft ein Blick in das Anforderungsprofil der Stellenangebote, um hier Klarheit über die erforderlichen Fähigkeiten des Glasers zu erhalten.

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Gehalt eines Fensterbauers

Bereits während der dreijährigen Ausbildung erhalten angehende Fensterbauer eine Ausbildungsvergütung, die nach Lehrjahren gestaffelt ist. Diese kann von Bundesland zu Bundesland leicht variieren und beträgt im Durchschnitt: 

  1. Ausbildungsjahr: 649 Euro bis 895 Euro brutto pro Monat 
  2. Ausbildungsjahr: 766 Euro bis 960 Euro brutto pro Monat 
  3. Ausbildungsjahr: 876 Euro bis 1.015 Euro brutto pro Monat 

(Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de, Stand: Juli 2024) 

Nach erfolgreicher Berufsausbildung ist ein Anfangsgehalt von etwa 2.449 Euro brutto pro Monat realistisch. Dieses steigt im Laufe des Berufslebens um mehrere Hundert Euro an, sodass ein Gehalt von 2.752 Euro brutto pro Monat nach zwanzig Jahren im Berufsleben erzielt werden kann. Die Größe des Arbeitgebers nimmt erst ab einer Anzahl von mehr als 1.000 Mitarbeitern Einfluss auf das Gehalt. Hier verdienen Glaser im Durchschnitt 3.011 Euro brutto pro Monat. Kleinere Unternehmen mit weniger als 500 bzw. weniger als 1.000 Mitarbeitern zahlen im Durchschnitt 2.446 Euro bzw. 2.474 Euro brutto pro Monat (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: Juli 2024). 

Wer höhere Gehaltsklassen anstrebt, absolviert die Prüfung zum Glasermeister oder lässt sich zum Techniker in der Fachrichtung Glastechnik weiterbilden. Auch ein Studium, beispielsweise in der Keramik-, Glastechnik oder im Bauingenieurwesen, eröffnet den Zugang zu besser bezahlten Stellenangeboten.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Fensterbauer

Wer als Fensterbauer tätig werden möchte, absolviert eine dreijährige duale Berufsausbildung. Diese ist im Handwerk anerkannt und schließt mit einer Gesellenprüfung zum Glaser in der Fachrichtung Fenster- und Glasfassadenbau ab. Darüber hinaus werden auch gelernte Tischler gerne als Fensterbauer angestellt. 

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Vorteile für Fensterbauer bei Randstad

Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Fensterbauer Ihr volles Potenzial entfalten können. 

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Fensterbauers.

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