Was ist eine CNC-Fachkraft?
Eine CNC-Fachkraft programmiert Programme für CNC-Maschinen nach Konstruktionszeichnungen. Hierzu berücksichtigt sie zunächst das erforderliche Material. Im Berufsbild der CNC-Fachkräfte werden in der Regel Holz, Metall oder Kunststoffe verarbeitet. Sie legt erforderliche Arbeitsschritte der Maschinen fest und überprüft das Programm mithilfe von Simulationssoftware. Ist das Programm einsatzbereit, testet die CNC-Fachkraft dieses zunächst an einem Werkstück. Sind die Qualitätsstandards ausreichend, kann das Programm für die Serienproduktion freigegeben werden. Gibt es hingegen noch Mängel, überarbeitet die CNC-Fachkraft das Programm, bevor es zum Einsatz kommt.
Zu den weiteren Tätigkeiten einer CNC-Fachkraft gehören das Anfertigen einer umfangreichen Dokumentation des Produktionsprozesses sowie die Pflege und Wartung der genutzten Maschinen. Indem die CNC-Fachkraft diese regelmäßig reinigt, ölt und Funktionstests durchführt, stellt sie sicher, dass die Ausfallquote gering bleibt. Gerade bei Serienfertigungen in Schichtarbeit ist dies besonders wichtig, um einen reibungslosen Produktionsablauf zu gewährleisten. CNC-Fachkräfte weisen ebenfalls das Maschinenbedienpersonal ein. Letztlich stehen CNC-Fachkräfte im Kundenkontakt. Sie beraten Kunden mit Blick auf benötigte Werkstücke und Möglichkeiten der Umsetzung. Hierbei achten sie darauf, komplexe technische Sachverhalte für den Kunden verständlich darzulegen.
CNC-Fachkraft-JobsArbeiten als CNC-Fachkraft
CNC-Fachkraft – Aufgaben und Tätigkeiten
Die CNC-Fachkraft besitzt umfassende Kenntnisse über den Aufbau, die Funktionsweise sowie die Bedienung von CNC-Maschinen. Sie ist jedoch nicht mit dem CNC-Bediener gleichzusetzen, da mit dieser Bezeichnung in der Regel die Maschinenbediener ohne berufliche Weiterbildung gemeint sind. Bei CNC-Maschinen handelt es sich um Maschinen, die mit sogenannten „Computerized Numerical Control“-Programmen arbeiten. Hier werden Arbeitsabläufe mithilfe eines CNC-Codes programmiert, sodass die CNC-Maschine mit dem für den jeweiligen Arbeitsablauf passenden Programm ausgestattet werden kann.
Eine CNC-Fachkraft ist Experte darin, CNC-Programme zu erstellen und zu testen. Hierbei berücksichtigt sie die Anforderungen an das benötigte Werkstück genau und programmiert unter anderem die Schnittgeschwindigkeit, die Rotationstiefen, die relativen Abstände der Achsen zum Werkstück sowie die benötigte Anzahl an Bearbeitungszyklen für dieses. Ebenfalls testet die CNC-Fachkraft ihr Programm mit Simulationssoftware und berücksichtigt dabei, dass DIN-Normen eingehalten werden.
Bei der Entwicklung des Programms stehen sowohl die Wirtschaftlichkeit als auch die Produktionsdauer im Vordergrund. Eine CNC-Fachkraft entwirft das Programm so, dass möglichst wenig Material verbraucht wird und die Bearbeitung eines Werkstücks so schnell wie möglich erfolgen kann. So trägt die CNC-Fachkraft mit einer klugen Programmierung der CNC-Maschinen zur Optimierung der Produktionsabläufe bei und stellt sicher, dass die Produktionskosten niedrig gehalten werden.
Doch eine CNC-Fachkraft kann weitaus mehr als nur CNC-Programme zu schreiben. Auch handwerklich ist die CNC-Fachkraft perfekt ausgebildet, um die erforderlichen Werkstücke selbstständig herzustellen. Hierfür liest sie die CNC-Programme in den Arbeitsspeicher der CNC-Maschinen ein, setzt die benötigten Werkzeuge ein und fertigt Probestücke an, um zu überprüfen, ob mit dem CNC-Programm die erforderlichen Qualitätsstandards eingehalten werden können. Stellt die CNC-Fachkraft Abweichungen fest, nimmt sie Anpassungen am Programm vor.
Die CNC-Fachkraft wirkt bei der Arbeitsvorbereitung mit und verwaltet CNC-Programme, die dann von den Maschinenbedienkräften verwendet werden. Darüber hinaus unterstützt die CNC-Fachkraft beim Einkauf und Vertrieb von Werkzeugen und Maschinen, die für die Herstellung der gefertigten Werkteile benötigt werden. Auch die Einweisung neuer Maschinenbedienkräfte gehört zu dem umfangreich Tätigkeitsspektrum dieses Berufsbildes.
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In diesen Branchen können CNC-Fachkräfte arbeiten
CNC-Fachkräfte finden Beschäftigung in Produktionsbetrieben des Maschinen- und Anlagenbaus. Sie arbeiten in der Fahrzeug- und Werkzeugbauindustrie. Darüber hinaus gibt es zahlreiche Stellenangebote für CNC-Fachkräfte in Unternehmen der Holz, Papier und Kunststoff verarbeitenden Industrie. Letztlich finden CNC-Fachkräfte auch in der Textilbranche Beschäftigung.
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Typische Arbeitsorte für CNC-Fachkräfte
CNC-Fachkräfte programmieren CNC-Code, bereiten CNC-Maschinen vor und weisen Maschinenbedienkräfte ein. Typische Arbeitsorte für CNC-Fachkräfte sind:
- Büroräume
- Maschinen- und Werkhallen
- beim Kunden vor Ort
- Schulungsräume
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Arbeitszeiten
CNC-Fachkräfte werden in der produzierenden Industrie eingesetzt. Hier ist regelmäßig Schichtdienst üblich, sodass eine CNC-Fachkraft durchschnittlich 40 Stunden pro Woche in einem Zwei- oder Drei-Schicht-Modell arbeitet. Feiertags- und Wochenendarbeit sind üblich, ebenso Nachtarbeit. In welchem Schichtrhythmus gearbeitet wird und in welcher Höhe Überstunden sowie Schichtzuschläge vergütet werden, regelt der individuelle Arbeitsvertrag. Die Schichten einer CNC-Fachkraft sind in der Regel gut planbar, sodass trotz des Schichtdienstes eine gute Work-Life-Balance möglich ist. Gerade durch Nacht- und Wochenendarbeit hat die CNC-Fachkraft dafür häufiger in der Woche frei, während andere arbeiten müssen.
Bei ihrer täglichen Arbeit kommen CNC-Fachkräfte mit Schmier- und Kühlmitteln in Kontakt. Auch sind sie Lärm und Schmutz ausgesetzt, wenn sie in Werkhallen tätig sind. Das Schreiben der CNC-Programme erfolgt hingegen am Computer. Der Job der CNC-Fachkraft ist somit abwechslungsreich und von verschiedenen Arbeitsumgebungen geprägt. Teilweise ist die CNC-Fachkraft auch im Kundenkontakt tätig. Hier geht sie auf die Bedürfnisse der Kunden mit einem ausgeprägten Servicegedanken ein. Werden Kunden vor Ort besucht, plant die CNC-Fachkraft gegebenenfalls längere Fahrtzeiten in die eigenen Arbeitszeitkontingente mit ein.
Arten von CNC-Fachkräften
Bei der CNC-Fachkraft handelt es sich um eine Weiterbildung. Sie wird unterschieden von einem CNC-Bediener, der die Handhabung der CNC-Maschinen erlernt. Bedienpersonal kann hierbei, je nach verwendeter CNC-Maschine, weiter unterteilt werden, beispielsweise in CNC-Fräser und CNC-Dreher. Der Unterschied in diesen Bezeichnungen ergibt sich hauptsächlich aus der Funktionsweise der CNC-Maschine selbst. Beim Fräser bewegt sich das Werkzeug um das in die Maschine eingespannte Werkstück herum. Beim Drehen hingegen wird ein rotationssymmetrisches Objekt in die Maschine eingespannt und bewegt, während das bearbeitende Werkzeug fest montiert ist.
Manchmal wird auch von CNC-Programmierern gesprochen. Wenn bei einer Stellenausschreibung Unklarheit über die verwendeten Begriffe besteht, gibt meist ein Blick in die benötigten Qualifikationen sowie die tatsächlichen Tätigkeiten Aufschluss. Während eine CNC-Fachkraft über eine berufliche Weiterbildung verfügt, besitzen Maschinenbediener oft nur eine Ausbildung in einem technisch-handwerklichen Beruf, etwa als Zerspanungsmechaniker oder Industriemechaniker.
Gehalt einer CNC-Fachkraft
Die Weiterbildung zur CNC-Fachkraft wird nicht vergütet. In der Regel müssen Lehrgangsgebühren oder Prüfungsgebühren gezahlt werden. Über die Stiftung „Begabtenförderung für berufliche Bildung“ können junge und besonders begabte Fachkräfte für die Fortbildung regelmäßig ein Stipendium erhalten.
Wer die Weiterbildung erfolgreich abgeschlossen hat, verdient als CNC-Fachkraft im Durchschnitt 2.684 Euro brutto pro Monat. Die Berufserfahrung wirkt sich hierbei positiv auf das eigene Gehalt aus. Während das Bruttogehalt zu Beginn der Karriere noch bei 2.322 Euro liegt, verdient eine CNC-Fachkraft mit zwanzig Jahren Berufserfahrung durchschnittlich 2.819 Euro brutto pro Monat. Auch die Größe des Unternehmens spielt eine wichtige Rolle bei der Höhe des Gehalts. Hier zahlen große Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern in der Regel am besten. Durchschnittlich 3.522 Euro brutto pro Monat erhält eine CNC-Fachkraft dort (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: Juni 2024). Hier muss jedoch berücksichtigt werden, dass es sich bei sehr großen Unternehmen in der Regel um Industriebetriebe handelt, in denen Schichtarbeit vorausgesetzt wird. Letztlich wirkt sich auch die Region auf die Höhe des eigenen Gehalts aus. In den südlichen Bundesländern erhalten CNC-Fachkräfte tendenziell höhere Gehälter, wobei hier auch höhere Lebenshaltungskosten anfallen.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen CNC-Fachkräfte
Wer als CNC-Fachkraft tätig werden möchte, absolviert zunächst eine berufliche Weiterbildung. Um für diese zugelassen zu werden, ist eine abgeschlossene Berufsausbildung in einem technisch-handwerklichen Beruf erforderlich. Die Dauer der Ausbildung variiert je nach Bildungsanbieter und Unterrichtsform. Je nach zuständiger Kammer gibt es unterschiedliche Berufsbezeichnungen für CNC-Fachkräfte, die die Weiterbildung abgeschlossen haben:
- CNC-Fachkraft (HKW)
- CNC-Fachkraft (Metall)
- CNC/CAM-Fachkraft (Holz)
- Industriefachkraft für CNC-Technik (IHK)
- NC-Anwendungsfachmann/NC-Anwendungsfachfrau
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Weitere Fähigkeiten
CNC-Fachkräfte besitzen ein ausgeprägtes technisches Verständnis. Darüber hinaus sind sie handwerklich geschickt und haben eine gute Hand-Auge-Koordination. Für die Tätigkeit an den CNC-Maschinen bringen sie eine gute körperliche Konstitution mit. CNC-Fachkräfte sind bereit, Schichtarbeit zu leisten. Darüber hinaus besitzen sie gute MS-Office-Kenntnisse, um ihre Arbeit zu dokumentieren. Für das Programmieren der CNC-Maschinen greifen sie auf ihre guten Kenntnisse des CNC-Codes zurück.
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Soft Skills
CNC-Fachkräfte besitzen ein gutes Kommunikationsvermögen, das sie bei der Kundenarbeit unterstützt. Sie sind freundlich und dienstleistungsorientiert. Bei der Einweisung der Maschinenbedienkräfte sind sie geduldig und erklären Sachverhalte verständlich. Darüber hinaus achten sie auf Sauberkeit am Arbeitsplatz und halten erforderliche Sicherheitsvorschriften genauestens ein, um Arbeitsunfälle zu vermeiden.
weitere Soft Skills
Vorteile für CNC-Fachkräfte bei Randstad
Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als CNC-Fachkraft Ihr volles Potenzial entfalten können.
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Diese Benefits dürfen Sie als CNC-Fachkraft bei Randstad erwarten
Wenn Sie sich einen abwechslungsreichen Job als CNC-Fachkraft bei Randstad sichern, kommen Sie in den Genuss vieler Vorzüge, die wir für unsere Mitarbeiter bereithalten. Hierzu zählen:
- eine leistungsgerechte Bezahlung nach Tarifvertrag
- gute Übernahmechancen durch Kundenunternehmen und Geschäftspartner
- umfangreiche Sozialleistungen, beispielsweise Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- bis zu 30 Tage Urlaub pro Jahr
- attraktive Mitarbeiterrabatte im Rahmen von monatlich wechselnden Corporate Benefits, beispielsweise vergünstigte Konzertkarten
- einfache Verwaltung von Urlaubsanträgen und Entgeltabrechnungen mit unserer kostenlosen Randstad App
Weitere Informationen über Zeitarbeit und zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
Auch Ihre berufliche Entwicklung liegt uns bei Randstad am Herzen. Wir sorgen deshalb mit einem umfangreichen Informations- und Beratungsangebot dafür, dass Sie sich bei jedem Karriereschritt gut beraten fühlen. Stehen Sie noch am Anfang Ihrer Karriere und suchen nach einem Job, der zu Ihnen passt, werden Sie sicherlich in unseren zahlreichen Berufsprofilen fündig. Haben Sie ein paar vielversprechende Stellenangebote gefunden, lernen Sie in der Randstad Akademie, wie Sie sich auf das perfekte Bewerbungsgespräch vorbereiten. Mit den Infos unserer kostenlosen Karriereberatung finden Sie darüber hinaus heraus, für welche Jobs Sie bereits jetzt die idealen Voraussetzungen und Qualifikationen mitbringen. Suchen Sie hingegen nach einer gezielten Fortbildung, stehen Ihnen auf unserem modernen e.learning-Portal aktuell über 300 kostenlose Kurse zur Verfügung.
Als CNC-Fachkraft profitieren Sie vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
- Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz für gewerbliche Berufe
- Sprachkurse Deutsch und Englisch
Darüber hinaus bieten wir Ihnen die Gelegenheit, an unserer kostenlosen Kompetenzermittlung „DMG MORI Eignungstest“ für CNC-Maschinen teilzunehmen.
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf der CNC-Fachkraft.
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Was macht eine CNC-Fachkraft?
Bei einer CNC-Fachkraft handelt es sich um eine berufliche Weiterbildung. Nach Abschluss dieser Weiterbildung übernimmt die CNC-Fachkraft vielfältige Aufgaben rund um die Arbeit mit CNC-Maschinen. Sie erstellt CNC-Programme und liest diese in den Maschinenspeicher ein. Sie programmiert Maschinen und fertigt Einzelstücke an, um das Programm auf seine Funktionsfähigkeit hin zu überprüfen. Hierbei beachtet die CNC-Fachkraft Aspekte der Wirtschaftlichkeit und der Fertigungsdauer. Darüber hinaus überprüft die CNC-Fachkraft, auch CNC-Programmierer genannt, ob Werkstücke den Qualitätsanforderungen entsprechen. Weitere Aufgaben der CNC-Fachkraft beinhalten das Einweisen von Maschinenbedienkräften sowie die Pflege und Instandhaltung der Maschinen.
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Wie viel verdient man als CNC-Fachkraft?
Im Durchschnitt verdient eine CNC-Fachkraft in Deutschland 2.684 Euro brutto im Monat in Vollzeit (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: Juni 2024). Weitere Faktoren, die sich auf die Höhe des individuellen Gehalts auswirken können, sind die Größe und Region des Unternehmens, die Berufserfahrung der CNC-Fachkraft sowie Industrie- und Schichtzuschläge.
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Gibt es einen Unterschied zwischen CNC-Fachkraft, CNC-Dreher und CNC-Fräser?
Bei der CNC-Fachkraft handelt es sich um eine berufliche Weiterbildung zum NC-Anwendungsfachmann bzw. zur NC-Anwendungsfachfrau. Die Aufgaben hier sind vielfältig und beinhalten das Einweisen von Maschinenbedienpersonal sowie das Erstellen von CNC-Programmen. Beim CNC-Dreher und CNC-Fräser handelt es sich um Maschinenbediener. Die weitere Unterscheidung ergibt sich aus der verwendeten Bearbeitungsmethode. Während beim Drehen das Werkstück rotiert und das Werkzeug fest verspannt ist, verhält es sich beim Fräsen genau andersherum.
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