Was ist ein Betriebselektriker?
Betriebselektriker kümmern sich um die elektrischen Systeme eines Betriebs. Sie gelten dabei als Elektrofachkräfte gemäß den gesetzlichen Unfallverhütungsvorschriften. Sie analysieren und prüfen die elektrischen Systeme des Industriebetriebs und führen Funktionstests durch. Die Ergebnisse ihrer Prüfungen dokumentieren sie sorgfältig und geben vor- und nachgelagerten Abteilungen Handlungsempfehlungen zur Verbesserung der Funktion beziehungsweise der Sicherheit. Industrieelektriker achten dabei nicht nur auf Sicherheit, sondern auch auf die Einhaltung der gesetzlichen Vorgaben zum Umweltschutz.
Neben den Prüf- und Qualitätssicherungsmaßnahmen übernehmen Betriebselektriker auch die Installation von elektrischen Systemen und die Wartung bei auftretenden Defekten. Zudem übernehmen sie Montagearbeiten und weisen die Mitarbeiter des Unternehmens in den sicheren Betrieb der Industrieanlagen ein. Sie sind erster Ansprechpartner für die Mitarbeiter und koordinieren gegebenenfalls auch die Leistungen von Fremdunternehmen, die Arbeiten im Betrieb vornehmen. Dabei sind sie auch für die Abnahme der neu installierten Systeme zuständig.
Während des laufenden Betriebs überwachen Betriebselektriker den reibungslosen Betrieb der Maschinen und Anlagen und führen mit geeigneten Programmen und Hilfsmitteln Messungen durch, um die Funktion zu überprüfen. Die Zukunftsaussichten für Betriebselektriker sind sehr gut. Immer mehr Bereiche in der Industrie werden digitalisiert und technologisiert, sodass Fachkräfte für den störungsfreien Betrieb benötigt werden.
Betriebselektriker-JobsArbeiten als Betriebselektriker
Betriebselektriker – Aufgaben und Tätigkeiten
Betriebselektriker, auch Industrieelektriker für Betriebstechnik oder einfach Industrieelektriker genannt, sind für elektrische Anlagen in Industriebetrieben zuständig. Sie bringen Schalter an und verlegen Strom- und andere Kabel. An elektrischen Systemen installieren sie die Steuerungstechnik und richten diese gemäß den Anforderungen des Betriebs ein. Dabei testen sie die Funktion und übernehmen danach die Einweisung der Kollegen, die mit der elektrischen Anlage arbeiten sollen. Zudem übernehmen sie für die Anlagen die regelmäßige Kontrolle und Wartung. Dann tauschen Betriebselektriker Kleinteile aus und prüfen die Sicherheit der Anlage.
Sollte es bei einzelnen Systemen oder einer gesamten Anlage zu einem Fehler kommen, suchen Betriebselektriker nach der Ursache für die Störung. Dazu verwenden sie spezielle Messtechnik oder professionelle Software zur Fehleranalyse. Dabei beziehen sie auch die Dokumentation des Herstellers ein, wenn es sich nicht um eine individuell aufgebaute Anlage handelt. Sofern sie die Störung schnell ausfindig machen können, beheben sie kleinere Fehler direkt oder koordinieren die Reparatur durch einen Spezialbetrieb. Wenn Installationen oder Reparaturen von anderen Unternehmen vorgenommen werden, prüfen Betriebselektriker das Ergebnis und nehmen die Leistungen des anderen Betriebs ab.
Zusätzlich sind Industrieelektriker für die Sicherheit der elektrischen Systeme im Betrieb verantwortlich. Das bedeutet, dass sie regelmäßig alle elektrischen Anlagen auf die volle Funktion und eine ausreichende Sicherheit prüfen müssen. Sie wirken bei der Planung von neuen Systemen mit und berechnen zum Beispiel die notwendige Menge an Kabeln, Anschlüssen und Verankerungen.
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In diesen Branchen können Betriebselektriker arbeiten
Betriebselektriker finden Stellenangebote vor allem in Betrieben der Automobilindustrie, der Elektroindustrie und der Metallindustrie. Zusätzlich gibt es Jobs für Betriebselektriker im Anlagenbau. Bei Energieversorgungsbetrieben sind Betriebselektriker in der Elektrizitätserzeugung, der Elektrizitätsübertragung und in der Elektrizitätsverteilung tätig. In geringerem Umfang gibt es auch offene Stellen in anderen Industriebereichen.
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Typische Arbeitsorte für Betriebselektriker
Betriebselektriker verbringen den größten Teil ihrer Arbeitszeit in Werkstätten und Werkhallen. Selten verbringen sie etwas Zeit im Büro, um zum Beispiel eine Dokumentation zu schreiben oder die Leistungen von Fremdfirmen zu koordinieren. Abhängig vom eigenen Unternehmen arbeiten sie gegebenenfalls auch bei Kunden vor Ort und reparieren dort elektrische Systeme und Anlagen oder nehmen Prüfungen vor.
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Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten von Betriebselektrikern orientieren sich an den individuellen Gegebenheiten des jeweiligen Betriebs. Bei Industriebetrieben mit einer dauerhaften Produktion ist Schichtarbeit üblich. Auch am Wochenende, an Feiertagen und nachts müssen Betriebselektriker bereitstehen und die elektrischen Systeme und Anlagen überprüfen. Bei Störungen in den Anlagen werden Überstunden durch den Arbeitgeber oftmals erwartet. Für Schichtarbeit und die Tätigkeit an Wochenenden und an Feiertagen zahlt der Arbeitgeber in der Regel Zuschläge und bietet häufig auch einen zusätzlichen Freizeitausgleich an.
Das Berufsbild des Betriebselektrikers lässt sich auch in Teilzeit ausüben. Gerade bei Schichtdiensten bedeutet Teilzeit aber lediglich eine Reduktion der Schichten, sodass auch in Teilzeit weiterhin Dienste am Wochenende oder nachts anfallen können. Allerdings sind die Schichten grundsätzlich recht gut planbar, sodass eine Vereinbarung von Familie, Freizeit und Beruf zumindest möglich erscheint. Hier kommt es stark auf den einzelnen Arbeitgeber und die dort vorhandenen Optionen zur Teilzeitarbeit an.
Arten von Betriebselektrikern
Industrieelektriker in der Fachrichtung Betriebstechnik ist ein festgeschriebener Ausbildungsberuf ohne weitere Spezialisierungen, sodass es grundsätzlich keine verschiedenen Arten von Betriebselektrikern gibt. In der Praxis spezialisieren sich die meisten Betriebselektriker auf die Systeme bei ihrem jeweiligen Arbeitgeber.
Oft wird die Bezeichnung des Betriebselektrikers allerdings weiter gefasst und wird auch als Synonym für andere Jobs wie z. B. für den Elektroniker für Betriebstechnik verwendet. Dieser hat allerdings einen ganz anderen Fokus als der Industrieelektriker. Hier sollte man genau in den Stellenangeboten nachlesen, um welchen Job es sich handelt und welche Voraussetzungen man mitbringen muss.
Gehalt eines Betriebselektrikers
Im bundesweiten Durchschnitt verdienen Betriebselektriker 2.818 Euro brutto monatlich, wenn sie sich für eine Vollzeitstelle mit 40 Wochenstunden entscheiden. Es gibt allerdings starke Unterschiede zwischen den einzelnen Bundesländern. Am meisten verdienen Betriebselektriker in Baden-Württemberg, hier liegt das durchschnittliche Bruttomonatsgehalt bei 3.145 Euro. Am wenigsten bekommen Betriebselektriker in Mecklenburg-Vorpommern mit 2.247 Euro monatlich brutto (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: April 2024). Mit steigender Erfahrung im Beruf nimmt auch die Vergütung zu. Wer dann noch Personal- und Materialverantwortung übernimmt, kann seinen Verdienst deutlich erhöhen.
In der Ausbildung erhalten Industrieelektriker in der Fachrichtung Betriebstechnik im ersten Ausbildungsjahr zwischen 1.032 Euro und 1.192 Euro brutto monatlich. Im zweiten Ausbildungsjahr steigert sich die Vergütung auf 1.083 Euro bis 1.226 Euro monatlich brutto, wenn sie in der Metall- oder Elektroindustrie arbeiten (Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de, Stand: April 2024). Die Vergütung fällt in anderen Branchen in der Regel ähnlich aus.
Wer nicht bei einem Betrieb angestellt ist, der einer Tarifbindung unterliegt, kann durch geschickte Verhandlung häufig ein etwas höheres Gehalt herausholen. Generell ist die Vergütung in Ballungsräumen höher als in ländlichen Regionen.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Betriebselektriker
Betriebselektriker in der Industrie benötigen eine duale Ausbildung, die zwei Jahre dauert und mit dem Abschluss als Industrieelektriker für Betriebstechnik endet. Die meisten Unternehmen stellen auch Betriebselektriker mit vergleichbaren Abschlüssen ein, so zum Beispiel Elektroniker für Betriebstechnik und Industrieelektroniker.
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Weitere Fähigkeiten
Die Ausbildungsordnung schreibt keine bestimmte schulische Ausbildung vor. Die meisten Unternehmen, die Ausbildungsplätze zum Betriebselektriker anbieten, verlangen von den angehenden Auszubildenden die Mittlere Reife. Einige Betriebe akzeptieren aber auch einen guten Hauptschulabschluss. Während der Tätigkeit hilft ein Führerschein der Klasse B, um zum Teil auch weite Strecken auf einem Betriebsgelände zurückzulegen. In bestimmten Industriebetrieben ist darüber hinaus ein Staplerführerschein empfehlenswert. Betriebselektriker beherrschen die englische Sprache gut, da viele Dokumentationen von Betriebsmitteln ausschließlich in englischer Sprache vorliegen.
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Soft Skills
Betriebselektriker achten sorgfältig auf Sicherheits- und Arbeitsschutzvorschriften. Sie gehen ihrer Arbeit gewissenhaft nach und erledigen Prüfaufgaben besonders genau. Dabei bleiben sie auch bei einer höheren Stressbelastung ruhig und suchen konzentriert nach möglichen Fehlern in den elektrischen Anlagen. Sie sind leistungsbereit und akzeptieren Überstunden, wenn durch einen Defekt die Produktion des Unternehmens stillsteht. Sie kommunizieren klar und kompetent mit anderen Mitarbeitern und können Prüfergebnisse schriftlich so aufbereiten, dass Vorgesetzte und andere Abteilungen die Aufzeichnungen verstehen und Änderungen umsetzen können. Darüber hinaus besitzen sie ein hohes technisches Verständnis und kennen die physikalischen Zusammenhänge rund um Elektrizität.
weitere Soft Skills
Vorteile für Betriebselektriker bei Randstad
Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Betriebselektriker Ihr volles Potenzial entfalten können.
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Diese Benefits dürfen Sie Industrieelektriker bei Randstad erwarten
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- eine leistungsgerechte Bezahlung nach Tarifvertrag
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- umfangreiche Sozialleistungen, beispielsweise Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- bis zu 30 Tage Urlaub pro Jahr
- bundesweite Vertretung durch einen Betriebsrat
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Weitere Informationen über Zeitarbeit und zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
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Als Betriebselektriker profitieren Sie vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
- Sprachkurse Deutsch und Englisch
- Arbeitssicherheit und Gesundheitsschutz für gewerbliche Berufe
- Elektrische Anlagen, Schutzmaßnahmen und deren Prüfungen
- Elektroinstallationstechnik (Energietechnik)
Alternativ suchen Sie sich in unserem breit gefächerten Angebot eine passende Weiterbildung heraus und bilden sich in Ihrem Wunschbereich weiter.
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Betriebselektrikers.
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Was macht ein Betriebselektriker?
Ein Betriebselektriker ist für die elektrischen Anlagen und Systeme in einem Unternehmen verantwortlich. Er prüft die Anlagen auf ihre Funktion, testet die Sicherheit der Systeme und übernimmt die Installation und Montage von neuen Anlagen und Steuerungssystemen. Wenn er Steuerung in Anlagen einbaut, konfiguriert und testet er diese. Gegebenenfalls übernimmt er auch die Einweisung und Schulung der Mitarbeiter, die später an dieser Anlage arbeiten sollen.
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Wie viel verdient man als Betriebselektriker?
Betriebselektriker verdienen im bundesweiten Durchschnitt bei einer Vollzeitstelle mit etwa 40 Wochenstunden 2.818 Euro monatlich brutto (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: April 2024). Die regionalen Unterschiede sind beträchtlich. Während Betriebselektriker in Baden-Württemberg 3.145 Euro durchschnittlich monatlich brutto erhalten, sind es bei Industrieelektrikern der Fachrichtung Betriebstechnik in Mecklenburg-Vorpommern nur 2.247 Euro. Weitere Faktoren, von denen das Gehalt eines Betriebselektrikers abhängig ist, sind das eigene Verhandlungsgeschick, eine eventuelle Tarifbindung und die Größe des Unternehmens.
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Was ist der Unterschied zwischen Betriebs- und Industrieelektriker?
Die gesetzlich geregelte Ausbildung trägt die Bezeichnung Industrieelektriker in der Fachrichtung Betriebstechnik. Häufig wird dieser Name verkürzt als Betriebselektriker wiedergegeben. In der Praxis finden sich daher kaum Unterschiede. Allerdings ist der Begriff des Betriebselektrikers weiter gefasst und häufig findet sich die Bezeichnung Betriebselektriker auch für andere Jobs wie z. B. für den Elektroniker für Betriebstechnik, der aber einen ganz anderen Fokus hat. Wer sich für den Beruf interessiert, sollte genau in den Stellenangeboten schauen, um welchen Job und welche Voraussetzungen es sich handelt.
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Wo kann man als Betriebselektriker arbeiten?
Betriebselektriker finden offene Stellen in Industriebetrieben in vielen Branchen. Dazu gehören zum Beispiel Betriebe der Metall- und Elektroindustrie oder im Anlagenbau. Außerdem suchen Energieversorgungsunternehmen und Kraftfahrzeugbauunternehmen regelmäßig Betriebselektriker.
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