Was ist ein Auslieferungsfahrer?

Auslieferungsfahrer liefern Postsendungen, Warensendungen, Pakete und andere Güter mit Kraftfahrzeugen an Kunden aus. Auch die Lieferung von frisch zubereiteten Speisen, Lebensmitteln oder Medikamenten kann zu den Tätigkeiten eines Auslieferungsfahrers gehören. Auslieferungsfahrer werden in allen Branchen gesucht. Wer neben einem normalen Pkw-Führerschein auch eine Fahrerlaubnis für Lkw bis 7,5 t besitzt, findet besonders schnell eine passende Stelle und transportiert dann auch größere Güter, die nicht in einen normalen Lieferwagen passen. 

Die Tätigkeit als Auslieferungsfahrer umfasst neben der reinen Fahrtätigkeit auch die Kontrolle der Ladungssicherung, das Prüfen des Fahrzeugs und die Planung der täglichen Fahrtrouten. Auslieferungsfahrer gehören zu den stark gesuchten Berufen, da weltweit immer mehr Waren verschickt werden. 

Auslieferungsfahrer, auch als Zusteller bezeichnet, erledigen je nach Branche und Art der Auslieferung unterschiedlich lange Fahrten. Im Expresskurierdienst mit speziellen Gütern kann eine einzelne Lieferung eine Strecke von vielen Tausend Kilometern umfassen. Dementsprechend ist der Fahrer dann mehrere Tage am Stück unterwegs. Andere übernehmen Liefertätigkeiten nur in der näheren Umgebung rund um den Betrieb. In diesem Fall sind die Arbeitszeiten regelmäßiger und besser planbar.

Auslieferungsfahrer-Jobs
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Arbeiten als Auslieferungsfahrer

Aufgaben und Tätigkeiten von Auslieferungsfahrern

Auslieferungsfahrer und Zusteller verbringen den Großteil ihrer Arbeitszeit in dem Fahrzeug, mit dem sie die Lieferungen zu den Kunden bringen. Das Tätigkeitsfeld ist aber weitläufiger, als es die Berufsbezeichnung zunächst vermuten lässt. Die Arbeit als Auslieferungsfahrer, auch Paketbote, Botenfahrer oder Paketzusteller genannt, beginnt schon vor der Abfahrt. Zusteller bereiten ihre Auslieferungsfahrten vor und packen ihr Fahrzeug entsprechend der später gewählten Route. Diese muss sorgfältig geplant werden, um die Lieferungen zeit- und energieeffizient durchzuführen.

Der Auslieferungsfahrer sichert zudem die Ladung und achtet auf den korrekten Sitz der Sicherungseinrichtungen. Bei Kontrollen ist er für die korrekte Sicherung verantwortlich. Vor dem Antritt der Fahrt prüft er sein Fahrzeug auf Verkehrs- und Betriebssicherheit. Stellt er Mängel fest, behebt er diese oder gibt eine entsprechende Information an seine Vorgesetzten weiter. 

Im Rahmen seiner Tour liefert er die bestellten Waren und Güter an Kunden aus. Dabei achtet er auf eine sichere Zustellung und lässt sich den Empfang der Ware vom Kunden bestätigen. Ist die Zustellung an der Haustür nicht möglich, hinterlässt der Paketzusteller eine Nachricht und vereinbart entweder eine Ersatzzustellung oder stellt das Paket bei einem Nachbarn zu. Fährt ein Auslieferungsfahrer Speisen oder Medikamente aus, nimmt er häufig auch Zahlungen entgegen und stellt Rechnungen und Quittungen aus. Auslieferungsfahrer für Haushaltsgeräte übernehmen in einigen Fällen auch die Montage des neuen Haushaltsgeräts direkt vor Ort beim Kunden. Das Altgerät wird nach der erfolgreichen Montage dann mitgenommen und in einem Lieferstützpunkt abgegeben. 

Nach der erfolgten Zustellung aller Güter fährt der Auslieferungsfahrer das Dienstfahrzeug zurück ins Depot. Dort erfolgt in der Regel noch eine Kontrolle, gegebenenfalls führt der Zusteller eine Fahrzeugreinigung durch und bereitet das Kfz für den nächsten Tag bzw. für die nächste Tour vor. Einige Auslieferungsfahrer arbeiten auch ohne Dienstfahrzeug und nutzen ihr eigenes Privatfahrzeug für Lieferungen. Das trifft vor allem auf Fahrer zu, die Medikamente oder Speisen liefern. Der Arbeitgeber leistet dann in der Regel eine entsprechende Zahlung an den Mitarbeiter für die Nutzung.

Portrait eines lächelnden Paketboten
Portrait eines lächelnden Paketboten
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Arten von Auslieferungsfahrern

Auslieferungsfahrer im Kurierdienst

Auslieferungsfahrer im Kurierdienst liefern vor allem Post- und Paketzustellungen aus. Bei besonderen Lieferungen können auch mehrtägige Reisen erforderlich sein. Kurierdienste werben häufig mit kurzen Lieferzeiten. Dementsprechend gibt es nur enge Zeitfenster, in denen die fristgerechte Lieferung möglich ist. Das Stresslevel im Kurierdienst ist höher als bei anderen Jobs im Auslieferungsgewerbe.

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Gehalt eines Auslieferungsfahrers

Das durchschnittliche monatliche Gehalt eines Auslieferungsfahrers liegt deutschlandweit bei rund 2.325 Euro monatlich brutto. Die Höhe des Gehalts unterscheidet sich je nach Standort und Bundesland. In Bayern verdienen Auslieferungsfahrer mit etwa 2.445 Euro monatlich brutto am meisten, in Thüringen mit 2.133 Euro brutto monatlich am wenigsten. Das angegebene Gehalt bezieht sich jeweils auf eine Vollzeitstelle. Bei Teilzeitarbeit reduziert sich das Einkommen entsprechend. 

Auslieferungsfahrer für frische Speisen erhalten neben dem normalen Gehalt häufig noch Trinkgeld von den Kunden, sodass der tatsächliche Verdienst auch etwas höher ausfallen kann. Botenfahrer mit mehrtägigen Botendienstfahrten erhalten in der Regel Zuschläge für Nacht- und Wochenendarbeit. Besonders eilige Lieferungen werden auch an Feiertagen durchgeführt, dann zahlen Unternehmen Zuschläge für Feiertagsarbeit. 

Berufseinsteiger verdienen etwas weniger als langjährige Fahrer, allerdings bleiben die Entwicklungsmöglichkeiten beim Gehalt eines Auslieferungsfahrers begrenzt. Langjährig tätige Paketzusteller können bis zu 2.458 Euro monatlich brutto erhalten (Quelle: entgeltatlas.arbeitsagentur.de, Stand: April 2024). Wer sich zur Fachkraft für Kurier-, Zustell- und Postdienstleistungen ausbilden lässt, kann deutlich mehr verdienen.

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Auslieferungsfahrer

Für den Beruf des Auslieferungsfahrers gibt es keine obligatorische Ausbildung und auch keine besonderen Voraussetzungen. Wichtig ist ein Führerschein in der jeweiligen Klasse des Kraftfahrzeugs, das gefahren werden soll. Gegebenenfalls ist zusätzlich eine Befähigung gemäß des Berufskraftfahrer-Qualifikations-Gesetzes notwendig. Dies betrifft alle Auslieferungsfahrer, die ihren Führerschein nach dem 10.09.2008 erworben haben und im Beruf einen Lastwagen mit mehr als 3,5 t Gesamtgewicht fahren möchten (Führerscheinklassen C1, C1E, C, CE). Diese kann durch eine 7,5-stündige BKrFQG-Prüfung erfolgen, die vor der IHK abgelegt wird. Die Prüfung enthält einen praktischen und einen theoretischen Teil. Damit diese Prüfung abgelegt werden kann, ist ein Führerschein der entsprechenden Klasse Voraussetzung. Alternativ kann die Befähigung im Rahmen einer theoretischen Prüfung in Verbindung mit einem 140-stündigen Lehrgang erworben werden. Hierfür ist kein Führerschein notwendig.

Wer sich weiterqualifizieren bzw. eine Ausbildung im Bereich der Zustellung absolvieren möchte, kann sich zur Fachkraft für Kurier-, Express- und Postdienstleistungen ausbilden lassen. Diese duale Ausbildung dauert insgesamt zwei Jahre und ermöglicht weitere Perspektiven.

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Vorteile für Auslieferungsfahrer bei Randstad

Bei Randstad liegt uns nicht nur am Herzen, dass Sie einen Job finden, der gut zu Ihnen und Ihren persönlichen Fähigkeiten und Qualifikationen passt. Wir stellen zudem sicher, dass Sie sehr gute Arbeitsbedingungen vorfinden, damit Sie Ihr volles Potenzial entfalten können.

 

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Auslieferungsfahrers.

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