Was ist eine Hauswirtschafterin?

Hauswirtschafter kümmern sich in privaten und öffentlichen Haushalten um dessen Management. Diese Aufgabe kann je nach Arbeitgeber viele Facetten annehmen. Ein Hauswirtschafter in einem privaten Haushalt betreut eventuell die Kinder, hilft bei Hausaufgaben, reinigt Wäsche und übernimmt diverse Reinigungstätigkeiten im Haushalt. Arbeitet eine Hauswirtschafterin hingegen in einer Kur- und Rehaklinik, überblickt sie die Gästebetreuung in einer ganz anderen Größenordnung. Hier müssen hunderte Zimmer und Betten vorbereitet, Speisepläne erstellt und Gemeinschaftsräume gereinigt werden. Eine Hauswirtschafterin legt hier selbst Hand an und beaufsichtigt darüber hinaus in großen Einrichtungen Servicepersonal oder weitere Mitarbeiter, damit die vielfältigen Aufgaben miteinander abgestimmt und erledigt werden. Hauswirtschafter werden auch in der Kinder- und Jugendhilfe gebraucht, arbeiten in Pflegeheimen sowie in der Hotelbranche und im Catering. 

Manche Hauswirtschafter arbeiten auf Bauernhöfen in sogenannten ländlich-agrarischen Dienstleistungen. Hier unterstützen sie bei der Verarbeitung hofeigener Produkte oder der Tierpflege. Hauswirtschafterinnen im öffentlichen Dienst kümmern sie sich um die Bewirtschaftung der Liegenschaften und behalten einen Überblick über die zu erbringenden Versorgungsleistungen. So kann die Behörde ihre Funktionsfähigkeit unter den Gesichtspunkten der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit aufrechterhalten. Der Tätigkeitsschwerpunkt eines Hauswirtschafters hängt somit direkt mit der einstellenden Organisation oder Privatperson zusammen. Tätigkeiten eines Hauswirtschafters umfassen allgemein die Personenbetreuung und -pflege, das Bewirtschaften sowie Instandhalten von Wohn- und Gewerbeobjekten. Ebenso zählen Versorgungsleistungen sowie die Abstimmung und Koordinierung sämtlicher Haushaltstätigkeiten mit anderen Mitarbeitern, Abteilungen oder Privatpersonen zum Aufgabenbereich.

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Arbeiten als Hauswirtschafter

Hauswirtschaftler  – Aufgaben und Tätigkeiten 

Hauswirtschafter sind die gute Seele eines Hauses oder Unternehmens. Sie kennen sich bestens mit allen Prozessen rund um den Haushalt aus und bedienen eine Vielzahl von Tätigkeitsfeldern. Eine Hauswirtschafterin plant und bereitet das Essen für die Familie zu, hält Räume sauber und verbringt Zeit mit den im Haushalt lebenden Personen. Im Schullandheim sorgt sie für die tägliche Verpflegung. Hierbei beachtet sie besondere Ernährungsbedürfnisse und weiß, wie Schonkost oder allergenarme Speisen zubereitet werden. Im Pflegeheim betreut sie ältere Personen und unterstützt bei der Pflege, im Kinderheim bringt die Hauswirtschafterin die Schützlinge zur Schule oder unterstützt sie bei täglichen Aufgaben. Auch das Einkaufen und Waschen sowie die Textilpflege zählen zu den Aufgaben der Hauswirtschafterin, ebenso wie das Wechseln von Bettwäsche oder Tischdecken. 

Eine Hauswirtschafterin geht bei ihren Tätigkeiten sehr planvoll vor und strukturiert ihren Arbeitsablauf genau. Sie ermittelt die Betreuungs- und Versorgungsbedarfe zunächst detailliert und berücksichtigt dabei besondere Bedürfnisse der Haushaltsmitglieder, sei es in einer Privatfamilie, einem Pflegeheim, einer Kindertagesstätte oder einem Krankenhaus. In einem nächsten Schritt kalkuliert die Hauswirtschafterin ihre Versorgungsleistungen und führt hierbei Wirtschaftlichkeitsberechnungen durch. Hauswirtschafter können im privaten und öffentlichen Bereich arbeiten und finden darüber hinaus zahlreiche Stellenangebote bei Unternehmen aller Wirtschaftsbereiche. Je nach Aufgabenspektrum beachten sie Aspekte der Arbeitssicherheit, der Kundenorientierung, des Gesundheitsschutzes oder der Nachhaltigkeit. Im öffentlichen Dienst sind darüber hinaus die Grundsätze der Wirtschaftlichkeit und Sparsamkeit zu beachten, die in den Landeshaushaltsordnungen niedergeschrieben sind. 

Hat ein Hauswirtschafter die zu erbringenden Dienstleistungen geplant, tritt er in Verhandlungen mit möglichen Dienstleistern, beschafft Materialien und dokumentiert den Ressourceneinsatz genau. In kleineren Unternehmen oder Privathaushalten führt der Hauswirtschafter die Dienstleistungen selbst durch. Hierzu zählen unter anderem die Beschaffung von Verbrauchs- und Nutzgütern sowie die Planung und Durchführung qualitätssichernder Maßnahmen. Ein Hauswirtschafter weiß, worauf er bei der Produktsuche und -beschaffung achten muss, achtet auf Qualität und investiert das verfügbare Budget so zielführend wie möglich.  

Wer als Hauswirtschafterin auf einem Hof angegliedert ist, nimmt darüber hinaus unterstützende ländliche-agrarische Servicedienstleistungen wahr. Arbeiten andere Personen im gleichen Betrieb, beispielsweise Pflegekräfte, Reinigungskräfte oder Hotelfachleute, stimmt sich die Hauswirtschafterin mit diesen eng ab. So stellt sie sicher, dass es zu keinen Zuständigkeitsproblemen kommt und die Arbeiten effizient ausgeführt werden können.

Frau schenkt ein Glas Orangensaft ein
Frau schenkt ein Glas Orangensaft ein
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Arten von Hauswirtschaftern

Die Ausbildung zum Hauswirtschafter beinhaltet einige Grundkenntnisse, die gleichermaßen an alle Auszubildende vermittelt werden. Darüber hinaus kann seit einer Überarbeitung der Ausbildungsverordnung im Jahr 2020 ein Schwerpunkt gewählt werden, der dann während der dreijährigen Ausbildung vertieft wird. Mögliche Schwerpunkte sind:

  • Personenbetreuende Dienstleistungen
  • Serviceorientierte Dienstleistungen
  • Ländlich-agrarische Dienstleistungen

In jedem Schwerpunkt lernen Hauswirtschafter die rechtlichen Aspekte ihrer Tätigkeit kennen und vertiefen ihre Kenntnisse im letzten Ausbildungsjahr. Der Zugang zur Tätigkeit ist jedoch auch für Personen möglich, die ihre Ausbildung vor 2020 (ohne Schwerpunkt) abgeschlossen haben. 

Weitere Berufsbilder, die dem Hauswirtschafter ähneln, sind der Fachhauswirtschafter sowie der Fachpraktiker in der Hauswirtschaft. Beim Fachhauswirtschafter handelt es sich um eine berufliche Weiterbildung. Im Fokus der Tätigkeiten steht die Versorgung und Unterstützung pflegebedürftiger Menschen. Beim Fachpraktiker in der Hauswirtschaft hingegen handelt es sich um eine Ausbildung für Menschen mit Behinderung. Die Inhalte orientieren sich am Berufsbild des Hauswirtschafters, Abschlussbezeichnungen können jedoch in Abhängigkeit von der zuständigen Kammer unterschiedlich sein.

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Gehalt eines Hauswirtschafters

Bereits während der dreijährigen Ausbildung erhalten Hauswirtschafter eine Ausbildungsvergütung, die nach Lehrjahren gestaffelt ist. Sie kann von Bundesland zu Bundesland leicht abweichen und variiert darüber hinaus nach gewähltem Ausbildungsbetrieb. Die monatliche Brutto-Ausbildungsvergütung beträgt: 

  1. Ausbildungsjahr: 930 Euro (Hauswirtschaft), 800 Euro (Land- und Forstwirtschaft), 1.218 Euro (Öffentlicher Dienst) 
  2. Ausbildungsjahr: 1.010 Euro (Hauswirtschaft), 880 Euro (Land- und Forstwirtschaft), 1.268 Euro (Öffentlicher Dienst) 
  3. Ausbildungsjahr: 1.070 Euro (Hauswirtschaft), 960 Euro (Land- und Forstwirtschaft), 1.314 Euro (Öffentlicher Dienst) 

(Quelle: Berufenet.Arbeitsagentur.de, Stand: August 2024). 

Nach abgeschlossener Berufsausbildung erhalten Hauswirtschafter und Hauswirtschafterinnen durchschnittlich 2.116 Euro brutto pro Monat. Hierbei ist zu beachten, dass die eigene Berufserfahrung wenig zum Anstieg des Gehalts beiträgt. Lediglich im öffentlichen Dienst ist durch die Eingruppierung in Entgeltstufen und den regelmäßigen Erfahrungszuwachs eine leichte Gehaltssteigerung über Erfahrungsstufen vorgesehen. Einen größeren Einfluss auf das individuelle Gehalt nimmt die Größe des Betriebs, da hiermit auch die Sach- und Personalverantwortung des Hauswirtschafters steigt. Während kleine Unternehmen mit 2.090 Euro brutto pro Monat das geringste Gehalt zahlen, erhalten Hauswirtschafter in Unternehmen mit 501 bis 1.000 Mitarbeitern im Durchschnitt 2.235 Euro brutto, in großen Unternehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern sogar 2.393 Euro brutto. Auch die Region beeinflusst das Gehalt. Hier passen sich die Gehälter jedoch in der Regel nur den höheren Lebenshaltungskosten an (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: August 2024). 

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Qualifikationen und Fähigkeiten

Diese Ausbildung benötigen Hauswirtschafter

Wer sich im Berufsbild des Hauswirtschafters verwirklichen möchte, absolviert eine dreijährige duale Ausbildung. Diese wird im Ausbildungsbetrieb sowie in der Berufsschule durchgeführt und ist in der Haus- sowie Landwirtschaft anerkannt. Wer die Abschlussprüfung nach drei Jahren erfolgreich besteht, kann sich als Hauswirtschafterin oder Hauswirtschafter auf passende Stellenangebote bewerben. 

 

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Vorteile für Hauswirtschafter bei Randstad

Bei Randstad liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit sehr am Herzen. Wir sorgen deshalb mit optimalen Arbeitsbedingungen dafür, dass Sie in Ihrem Traumjob als Hauswirtschafterin Ihr volles Potenzial entfalten können. 

 

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Fragen und Antworten

Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Hauswirtschafters.

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