Was ist ein Altenpflegehelfer?
Altenpflegehelfer unterstützen Pflegefachkräfte in der Altenpflege bei ihren Tätigkeiten. Sie betreuen, versorgen und pflegen ältere Menschen, die Hilfestellung brauchen. Sie assistieren ihnen beim Aufstehen und Anziehen, legen ihre Kleidung zurecht und unterstützen sie beim Waschen und weiteren Aufgaben der täglichen Körperhygiene. Altenpflegehelfer sorgen dafür, dass ihre Patienten ausreichend Nahrung und Flüssigkeit aufnehmen, und bereiten diese bei Bedarf mundgerecht zu. Bei Arzt- und Behördenterminen begleiten Altenpflegehelfer ihre Patienten und stellen sicher, dass diese während des Aufenthalts gut betreut werden. Zusammen mit anderen Fachkräften organisieren Altenpflegehelfer die Freizeitgestaltung von Senioren, indem sie zum Beispiel Spielenachmittage oder sportliche Aktivitäten anbieten.
Altenpflegehelfer sind oftmals die ersten Ansprechpartner und Vertrauten des Patienten. Sie assistieren Senioren nicht nur körperlich, sondern kümmern sich auch um ihr seelisches Wohl. Sie besprechen mit ihnen Sorgen und Nöte, nehmen ihnen die Angst vor notwendigen Untersuchungen und führen Gespräche mit Angehörigen, um diese ausführlich über den Gesundheitszustand ihres Patienten zu informieren. Durch die verlässliche und einfühlsame Betreuung kann der Altenpflegehelfer seinem Patienten auch in schwierigen Lebenssituationen helfen und gibt ihm Sicherheit und Stabilität. Besonders die soziale Komponente im Job des Altenpflegehelfers ist daher stark ausgeprägt. Während der zweijährigen schulischen Ausbildung lernt der Altenpflegehelfer alles über rechtliche Aspekte der Pflege, Krankheiten und Hygiene sowie die praktische Pflege seiner Patienten.
Altenpflegehelfer-JobsArbeiten als Altenpflegehelfer
Aufgaben und Tätigkeiten von Altenpflegehelfern
Altenpflegehelfer werden händeringend gesucht. Mit Blick auf demografische Alterungsprozesse wird sich dieser Trend auch nicht ändern, denn statistisch betrachtet wird im Jahr 2060 fast jeder dritte Mensch 60 Jahre oder älter sein. Die Aufgaben eines Altenpflegehelfers sind hierbei abwechslungsreich und erfüllend. Nicht selten entsteht eine gute Beziehung zwischen dem Patienten und dem Altenpflegehelfer, der im Gegensatz zu Ärzten und anderem medizinischen Fachpersonal mehr Zeit für seinen Patienten aufbringen kann, mit ihm Gespräche führt und einen großen Teil seiner Freizeit organisiert.
Altenpflegehelfer werden sowohl in mobilen Pflegediensten als auch stationär, beispielsweise in geriatrischen Kliniken, Rehabilitationszentren oder Hospizen, eingesetzt. Dort kümmern sie sich sowohl um die seelischen als auch körperlichen Belange ihrer Patienten und setzen alles daran, dass diese entsprechend ihrem Gesundheitszustand am täglichen Leben teilhaben können.
Der Tag eines Altenpflegehelfers beginnt damit, seine Patienten zu wecken oder ihnen beim Aufstehen behilflich zu sein, wenn diese körperlich eingeschränkt sind. Auch unterstützt er sie beim Anziehen zurecht gelegter Kleidung und assistiert bei besonderen Pflegebedürfnissen, beispielsweise dem Anziehen medizinischer Kompressionsstrümpfe. Der Altenpflegehelfer unterstützt Senioren beim Waschen und weiteren Aufgaben der täglichen Körperhygiene. Darüber hinaus achtet ein Altenpflegehelfer darauf, dass seine Patienten ausreichend Nahrung zu sich nehmen. Diese muss gegebenenfalls mundgerecht zubereitet werden und diätetische Erfordernisse des Patienten berücksichtigen. Auch die Flüssigkeitszufuhr ist insbesondere für ältere Personen besonders wichtig, sodass Patienten regelmäßig ans Trinken erinnert und dazu vom Altenpflegehelfer animiert werden.
Werden Patienten medizinisch versorgt, assistiert der Altenpflegehelfer dem medizinischen oder pflegerischen Fachpersonal bei einfachen Aufgaben. So darf er beispielsweise die Temperatur oder den Blutdruck messen und unter fachlicher Aufsicht bei der Verabreichung von Medikamenten mitwirken. Was der Altenpflegehelfer hingegen nicht darf, ist das eigenständige Verabreichen von Medikamenten oder Durchführen medizinischer Maßnahmen. So darf er weder Spritzen oder Infusionen setzen noch darf er medizinische Kontrollgeräte überwachen. Auch die Betreuung von Wachkomapatienten liegt außerhalb des Verantwortungsbereichs eines Altenpflegehelfers, da hierfür eine weitergehende pflegerische Ausbildung erforderlich ist.
Letztlich sorgt ein Altenpflegehelfer für die Alltagsbeschäftigung seines Patienten. Er führt Hand- und Bastelarbeiten mit ihm durch, begleitet ihn zu Gymnastik- oder Sportveranstaltungen und sorgt dafür, dass sein Patient am sozialen Leben teilnimmt und nicht vereinsamt. Dies wird insbesondere dann wichtig, wenn der Patient nicht regelmäßig Besuch bekommt oder keine Angehörigen mehr hat.
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In diesen Branchen können Altenpflegehelfer arbeiten
Altenpflegehelfer arbeiten in Alten- und Pflegeheimen, in Pflege- und Rehabilitationskliniken und in Hospizen. Darüber hinaus sind sie in geriatrischen und gerontopsychiatrischen Abteilungen von Krankenhäusern tätig. Zudem beschäftigen ambulante Altenpflege- und Altenbetreuungsdienste Pflegehelfer. Altenpflegehelfer können auch im Dienst von Privathaushalten stehen, wenn sie Senioren im eigenen Zuhause betreuen.
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Typische Arbeitsorte für Altenpflegehelfer
Sowohl in Pflegeheimen und Kliniken als auch in der mobilen Pflege sind Altenpflegehelfer tätig. Typische Arbeitsorte von Altenpflegehelfern sind:
- Patientenzimmer
- Behandlungsräume
- Sanitärräume
- Gruppen- und Aufenthaltsräume
- Patientenwohnungen
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Arbeitszeiten
Die Arbeitszeiten von Altenpflegehelfern richten sich nach dem Beschäftigungsverhältnis und der Institution, in der sie angestellt sind. Wer als Altenpflegehelfer in der mobilen Pflege tätig ist, wird vorrangig zur Tageszeit Patientenbesuche durchführen. Im stationären Bereich hingegen ist Schichtdienst üblich, der entweder rotierend oder nach einem festen Schichtsystem abgearbeitet wird. So ziehen manche Altenpflegehelfer es vor, nur nachts (beispielsweise als Nachtwache) zu arbeiten, während andere einen Tagesdienst favorisieren. Eine weitere Besonderheit liegt im Pflegesektor darin, dass wenige Vollzeitstellen vergeben werden. Häufig werden Altenpflegehelfer daher in Teilzeit beschäftigt. Der genaue Umfang ihrer wöchentlichen Arbeitszeit wird individuell ausgehandelt oder ist häufig bereits den Stellenangeboten zu entnehmen. Durch das hohe Arbeitsvolumen können Überstunden erforderlich werden, gegebenenfalls werden Schichten für kranke Kollegen übernommen, da die Patienten weiterhin versorgt werden müssen. Altenpflegehelfer bringen daher regelmäßig die Bereitschaft zur Schicht- und Nachtarbeit mit. Auch Rufbereitschaften können an der Tagesordnung stehen, diese werden je nach Arbeitsvertrag separat vergütet.
Arten von Altenpflegehelfern
Der Beruf des Altenpflegehelfers wird durch Landesrecht geregelt, sodass es je nach Bundesland zu abweichenden Berufsbezeichnungen kommen kann. Das Berufsbild und die zugehörigen Aufgaben ähneln sich stark, können sich aufgrund der individuellen Regelungen jedoch in einzelnen Bundesländern voneinander unterscheiden. So wird die Ausbildung zum Altenpflegehelfer in Hessen, Nordrhein-Westfalen und Baden-Württemberg gesetzlich geregelt, in allen anderen Bundesländern nicht. In Bayern werden Altenpflegehelfer als „Pflegefachhelfer in der Altenpflege" bezeichnet, in Nordrhein-Westfalen lautet die korrekte Berufsbezeichnung „staatlich anerkannter Altenpflegehelfer“. In Schleswig-Holstein und Thüringen wird schlicht vom „Altenpflegehelfer“ gesprochen. Auch gibt es eine Unterscheidung zur generalistischen Pflegehelferausbildung. Während es sich beim Altenpflegehelfer um eine Assistenzausbildung im Bereich der Altenpflege handelt, wird für eine generalistische Ausbildung der Beruf des Gesundheits- und Pflegeassistenten gewählt. Bei der Jobsuche sollten Altenpflegehelfer deshalb nicht nur auf den Jobtitel, sondern insbesondere auf die erforderlichen Qualifikationen und das beschriebene Aufgabenprofil achten.
Gehalt eines Altenpflegehelfers
Altenpflegehelfer in Deutschland verdienen mit einer 40-Stunden-Woche im Durchschnitt 1.837 Euro brutto pro Monat. Hierbei muss jedoch berücksichtigt werden, dass es sich bei den meisten Pflegestellen nicht um Vollzeitstellen handelt und das individuelle Gehalt somit abweichen kann. Auch macht es einen Unterschied, ob in der ambulanten oder stationären Pflege mit Schichtdienst gearbeitet wird. Insbesondere Nachtdienste und Feiertage, aber auch generell Rufbereitschaften, werden mit attraktiven Zuschlägen vergütet, die das individuelle Gehalt deutlich aufbessern. Während das Einstiegsgehalt in der Altenpflegehilfe bei etwa 1.758 Euro brutto pro Monat liegt, beträgt es gegen Ende des Berufslebens 1.853 Euro brutto pro Monat. Wer eine Gehaltssteigerung anstrebt, sollte sich daher weniger auf seine Berufserfahrung verlassen und lieber eine Aufstiegsweiterbildung zum Altenpfleger oder zum Pflegefachmann mit der Spezialisierung Altenpflege absolvieren. Dieser verdient durchschnittlich bereits 2.565 Euro brutto pro Monat und darf weiterführende Aufgaben mit einem höheren Maß an Verantwortung übernehmen (Quelle: Gehaltsvergleich.com, Stand: März 2024).
Weitere Faktoren, die das individuelle Gehalt beeinflussen können, sind die Trägerschaft der Einrichtung, in welcher der Altenpflegehelfer tätig ist, die Größe der Pflegeeinrichtung sowie die Region, in der sie angesiedelt ist.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Gehälter zu dem ähnlichen Berufsbild des Pflegehelfers lassen sich mit dem Randstad Gehaltsvergleich prüfen. Dieser liefert einen guten Anhaltspunkt für den durchschnittlichen Verdienst in einer bestimmten Region.
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Altenpflegehelfer
Altenpflegehelfer beziehungsweise Altenpflegehelferin ist ein anerkannter Ausbildungsberuf. Die Ausbildungsdauer beträgt ein bis zwei Jahre in Vollzeit und bis zu vier Jahre in Teilzeit. Dabei beträgt der Lehrumfang 1.700 Stunden, die auf fachliche und praktische Inhalte verteilt werden. Die Ausbildung erfolgt schulisch und wird nicht vergütet. Praktische Anteile werden im Rahmen von Praktika in Pflegeeinrichtungen vermittelt. Die Qualifikation wird durch eine entsprechende Berufserlaubnis nachgewiesen.
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Weitere Fähigkeiten
Für die Ausbildung zum Altenpflegehelfer kann je nach landesrechtlicher Regelung ein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben sein. In der Regel besitzen Bewerber einen Hauptschulabschluss. Wer in der Altenpflegehilfe Fuß fassen möchte, bringt viel soziales Engagement mit und begeistert sich für die Arbeit mit anderen Menschen. Altenpflegehelfer kennen sich mit gesetzlichen Grundlagen der Pflege aus und wissen genau, was sie tun dürfen und was nicht. Sie sind körperlich belastbar und bringen die Bereitschaft zur Arbeit im Schichtdienst sowie an Feiertagen mit. Darüber hinaus ist das Tragen berufsspezifischer Kleidung erforderlich.
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Soft Skills
Altenpflegehelfer sind besonders talentiert darin, Vertrauen zu ihren Patienten aufzubauen. Sie bringen ein hohes Maß an Einfühlungsvermögen mit und respektieren die Besonderheiten ihrer Patienten. Sie sind kulturell sensibel und können auch auf seelische Bedürfnisse ihrer Patienten eingehen. Altenpflegehelfer arbeiten äußerst gründlich und gewissenhaft. Verschwiegenheit im Umgang mit vertraulichen Patientendaten ist für Altenpflegehelfer genauso selbstverständlich wie die freundliche und umfassende Betreuung besorgter Angehöriger. Für die palliative Begleitung von Senioren bringen Altenpflegehelfer zudem eine gewisse Belastbarkeit und seelische Stärke mit.
weitere Soft Skills
Vorteile für Altenpflegehelfer bei Randstad
Wenn Sie sich einen aussichtsreichen Job als Altenpflegehelfer bei Randstad sichern, profitieren Sie von vielen Benefits für unsere Mitarbeiter, mit denen wir Ihnen die Arbeitsbedingungen so ideal wie möglich gestalten möchten.
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Diese Benefits dürfen Sie als Altenpflegehelfer bei Randstad erwarten
Bei Randstad profitieren Altenpflegehelfer unter anderem von sozialer Absicherung und verschiedenen Vorsorgemöglichkeiten. Weitere Benefits sind:
- Leistungsgerechte Bezahlung nach Tarifvertrag
- Kostenlose Weiterbildungen
- Umfangreiche Sozialleistungen, inklusive Weihnachts- und Urlaubsgeld
- Bis zu 30 Tage Urlaub pro Jahr
Weitere Informationen zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
Wir geben Ihnen die Möglichkeit, sich zu jeder Zeit in Ihrer beruflichen Laufbahn zielgerichtet weiterzubilden. Wenn Sie zunächst allgemeine Informationen suchen oder den richtigen Pflegejob noch nicht gefunden haben, bieten unsere Jobprofile sowie eine kostenlose Karriereberatung erste Orientierung. In unserer Randstad Akademie lernen Sie außerdem, sich auf das perfekte Bewerbungsgespräch vorzubereiten.
Wenn Sie nach einer konkreten Fortbildung suchen, profitieren Sie von unserer e.learning-Plattform, auf der wir aktuell etwa 300 kostenlose Kurse für unsere Mitarbeiter bereithalten.
Als Altenpflegehelfer sind vielleicht besonders diese e.learning-Angebote für Sie interessant:
- Hygiene und Umgang mit Lebensmitteln in der Pflege
- Blutdruck
- Puls
- Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz für gewerbliche Berufe
- Sprachkurse Deutsch und Englisch
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Altenpflegehelfers.
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Wie viel verdient man als Altenpflegehelfer?
Durchschnittlich verdient ein Altenpflegehelfer in Deutschland 1.837 Euro brutto pro Monat, wenn eine 40-Stunden-Woche zugrunde gelegt wird (Quelle: Gehaltsvergleich.com, Stand: März 2024). Das individuelle Gehalt hängt jedoch von zahlreichen Faktoren ab, beispielsweise einer möglichen Teilzeitstelle, Schicht- und Feiertagszuschlägen, der Übernahme von Rufbereitschaften sowie der Größe und Region des Pflegebetriebs, in dem der Altenpflegehelfer tätig ist.
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Wie lange dauert die Pflegehelferausbildung?
Die Ausbildung zum Altenpflegehelfer erfolgt an einer Berufsfachschule und dauert ein bis zwei Jahre. Der Lehrumfang beträgt hierbei 1.700 Stunden, die auf fachliche und praktische Inhalte verteilt werden. Die Ausbildung kann auch in Teilzeit absolviert werden, je nach gewähltem Zeitansatz dauert diese dann bis zu vier Jahre.
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Was ist die Aufgabe eines Altenpflegehelfers?
Ein Altenpflegehelfer assistiert seinem Patienten bei der täglichen Alltagsbewältigung. Hierunter fallen die tägliche Körperhygiene und das morgendliche Anziehen, die Nahrungszubereitung und -aufnahme sowie die Begleitung zu Arzt- und weiteren Pflichtbesuchen bei Behörden und Ämtern. Darüber hinaus unterstützt der Altenpflegehelfer Fachpflegepersonal sowie Mediziner bei der täglichen Visite. Ein Altenpflegehelfer darf einfache Verbände wechseln, Blutdruck und Körpertemperatur sowie Puls messen. Darüber hinaus kümmert sich ein Altenpflegehelfer um die seelischen und sozialen Belange seines Patienten. Er stellt sicher, dass dieser am gesellschaftlichen Leben teilnimmt, begleitet ihn zu Sport- und Freizeitveranstaltungen oder organisiert selbst Freizeitbeschäftigungen.
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Was darf ein Altenpflegehelfer nicht?
Altenpflegehelfer dürfen keine Aufgaben übernehmen, für die eine weiterführende medizinische oder pflegerische Ausbildung sowie entsprechendes Fachwissen erforderlich sind. So dürfen sie beispielsweise unter Aufsicht des Arztes oder Fachpflegers einzelne Medikamente verabreichen, diese jedoch nicht eigenständig austeilen. Sie dürfen Pflaster und Verbände wechseln und Salben auftragen, jedoch keine Injektionen oder Infusionen setzen. Auch die Überwachung von Wachkomapatienten sowie die Kontrolle medizinischer Überwachungsgeräte fällt nicht in den Aufgabenbereich eines Altenpflegehelfers.
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