Was ist ein Kundenberater?
Kundenberater werden überall gebraucht, wo Produkte oder Dienstleistungen verkauft werden sollen. Sie stellen die Verbindung zwischen der Firma und dem Kunden dar, von ihrem Kommunikationstalent hängt nicht selten der Erfolg des Unternehmens ab. Da es sich beim Kundenberater um keine geschützte Berufsbezeichnung handelt, ist der Kundenberater unter verschiedensten Bezeichnungen bekannt. So spricht man je nach Einsatzgebiet auch von einem Kundenmanager, Relationship Manager, Service Agent oder Mitarbeiter im Kundenservice. Die Bezeichnungen sind hierbei genauso vielfältig, wie das breite Aufgabenspektrum eines Kundenberaters. Dieses kann sich je nach Größe und Ausrichtung des Unternehmens stark von den Profilen anderer Kundenberater unterscheiden und verschiedene Qualifikationen erforderlich machen.
Werden beispielsweise komplexe Produkte in der Pharmaindustrie verkauft, ist oftmals ein Studienabschluss mit dem hiermit verknüpften relevanten Fachwissen erforderlich. Nur so kann ein Kundenberater gewährleisten, dass er sämtliche Fragen der anspruchsvollen Kunden auch zuverlässig und fachlich korrekt beantworten kann. In anderen Bereichen hingegen sind vor allem das persönliche Kommunikationsgeschick und Charisma gefragt. Nach einer kurzen Einarbeitungszeit, die regelmäßig im Job erfolgt, können Kundenberater die gängige Produkt- und Dienstleistungspalette ihres Unternehmens anpreisen. Sie informieren Kunden hierbei nicht nur vor einem möglichen Kauf über die technischen Details, sondern verraten ihnen Tipps und Tricks, wodurch idealerweise eine Bindung an das Unternehmen hergestellt oder gestärkt wird. Doch auch in der Reklamation und im Umtausch werden Kundenberater benötigt. Sie sind das Gesicht eines jeden Unternehmens und erster Ansprechpartner für Kunden in allen Belangen.
Kundenberater-JobsArbeiten als Kundenberater
Kundenberater – Aufgaben und Tätigkeiten
Kundenberater sind in verschiedenen Branchen tätig. Es gibt viele verschiedene Begriffe, die synonym zum Kundenberater verwendet werden – teilweise gibt es geringfügige Abweichungen hinsichtlich ihrer Aufgaben. Doch egal, ob Customer Care Manager, Kundenbetreuer, Kundendienstmitarbeiter oder Service Agent: Letztlich sind Sie die Schnittstelle zum Kunden und sind als Berater und Beziehungsmanager tätig. Sowohl in Banken als auch im Handel und im Handwerk sind Kundenbetreuer anzutreffen. Ansprechpartner für Zusatzleistungen im Kundenservice ist der Service Agent, der sich unter anderem um Produktproben, Reklamationen und Garantiefragen kümmert. Relationship Manager nehmen Tätigkeiten rund um die Kundenbindung wahr. Bei Banken und Sparkassen betreuen Kundenberater die Kundschaft und führen Beratungsgespräche über Bankprodukte und -dienstleistungen.
Kundenberater können als Spezialisten für bestimmte Produkte den Kunden in all seinen Anwenderfragen beraten. Sie stellen hierbei jedoch nicht nur die technischen Details eines Produktes vor, sondern zeigen dem Kunden, warum er dieses unbedingt kaufen sollte. Sie wecken Begehrlichkeiten und steigern somit den Absatz der Produkte. Je anspruchsvoller oder komplexer das zu vermarktende Produkt ist, desto häufiger werden Spezialkenntnisse erforderlich. Diese lassen sich dann in der Regel durch ein Studium, eine entsprechende Berufsausbildung oder durch einige Jahre Berufserfahrung erlangen. Wer im IT-Bereich Software verkaufen will, sollte auch bei anspruchsvollen Fragen zur Programmierung oder Anpassung dem Kunden aussagekräftige Antworten zu den Spezifika des Produkts geben können. Ein IT-Hintergrund ist hier regelmäßig zwingend erforderlich, wobei eine bestimmte Ausbildung nicht festgeschrieben ist.
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In diesen Branchen können Kundenberater arbeiten
In beinahe allen Wirtschaftsbereichen sind Kundenberater im Einsatz. Sie arbeiten in Banken und Sparkassen, Versicherungen, im Handel, im Gartenbau, im Handwerk oder bei Stromversorgern und Mobilfunkanbietern. Außerdem werden Kundenberater in Callcentern und im Dienstleistungsgewerbe beschäftigt.
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Typische Arbeitsorte für Kundenberater
Ihre Arbeit erledigen Kundenberater im Innendienst oder im Außendienst. Manche sind auch teils im Betrieb und teils vor Ort beim Kunden tätig, sodass in manchen Fällen eine hohe Reisebereitschaft vorausgesetzt wird. Wie der Arbeitsplatz im Betrieb aussieht, richtet sich nach der Branche. Zum Beispiel halten sich Kundenberater im Gartenbau oft in Gewächshäusern auf, Kundenberater für Bad- und Sanitäranlagen in Ausstellungs- und Musterhallen. Zu den typischen Arbeitsorten von Kundenberatern gehören:
- Büroräume
- Callcenter
- Schalter
- Verkaufsräume
- Messestände
- Lagerräume
- Werkstätten
- Fabrikhallen
- bei Kunden vor Ort
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Arbeitszeiten
Kundenberater können sehr unterschiedliche Arbeitszeiten haben, die stark von der Ausrichtung und Größe des Unternehmens abhängen. Je größer ein Unternehmen ist, desto häufiger wird Kundenservice rund um die Uhr angeboten. Das bedeutet, dass Servicemitarbeiter im Kundendienst im Schichtdienst eingesetzt werden können, zum Beispiel im Dreischichtmodell (Früh-, Spät- und Nachtdienst). In kleineren Unternehmen können Kundenberater zu normalen Bürozeiten tätig sein, beispielsweise wenn Ausstellungshallen geöffnet sind. In vielen Bereichen wird eine regelmäßige Arbeitszeit zwischen 35 und 40 Stunden vertraglich festgehalten. Je nach Unternehmen können Kundenberater jedoch auch auf flexibler Basis oder in Teilzeit angestellt werden, sodass hier die persönlichen Bedürfnisse an eine Work-Life-Balance durchaus Berücksichtigung finden können.
Arten von Kundenberatern
Da es sich beim Kundenberater um keine geschützte Berufsbezeichnung handelt, verbergen sich hinter diesem Titel viele Tätigkeiten. Manchmal werden diese durch besondere Zusätze oder Bezeichnungen spezifiziert. So gibt es beispielsweise folgende Unterscheidungen:
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Mitarbeiter im Callcenter
Mitarbeiter im Callcenter führen Kundenberatungen am Telefon durch. Sie führen Inbound- oder Outbound-Telefonate. Bei der Inbound-Kommunikation kontaktiert der Kunde das Callcenter mit einem Beratungsanliegen und wird vom Mitarbeiter hierbei unterstützt. Bei der Outbound-Kommunikation nimmt der Mitarbeiter im Callcenter aktiv Kontakt mit bekannten oder potenziellen neuen Kunden auf, um ihnen eine Dienstleistung oder ein Produkt anzubieten.
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Key Account Manager
Diese besondere Form der Kundenberatung stellt darauf ab, dass besonders wichtige Großkunden durch ausgewählte Mitarbeiter im Kundenservice betreut werden. Diese sind mit den Besonderheiten des Kunden sowie seinen Ansprüchen und Bedürfnissen bestens vertraut und können somit eine ideale Betreuung gewährleisten.
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Relationship Manager
In diesem Gebiet kümmert sich ein Kundenberater um die Bindung eines Kunden an das Unternehmen. Er kann zu unterschiedlichen Zeiten auf den Kunden stoßen, beispielsweise vor dem ersten Kauf oder während eines Reklamationsprozesses. Seine Aufgabe besteht darin, den Kunden langfristig an das Unternehmen zu binden und somit auch neue Produkte oder wiederkehrende Dienstleistungen an ihn verkaufen zu können.
Gehalt eines Kundenberaters
Das durchschnittliche Gehalt eines Kundenberaters hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen eines Kundenberaters in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Kundenberater
Der Beruf des Kundenberaters ist nicht geschützt. Es gibt somit auch keine standardisierte Ausbildung oder festgelegte Zugangsvoraussetzungen. Somit kann grundsätzlich zunächst jeder Kundenberater werden. Die genauen Anforderungen ergeben sich in der Regel aus dem Stellenangebot. Ausgebildete Call-Center-Agenten oder Fachkräfte für Dialogmarketing werden gerne als Kundenberater eingesetzt.
In einigen Branchen wird jedoch eine spezielle Ausbildung vorausgesetzt, so sollten Kundenberater in einem Kreditinstitut eine abgeschlossene Lehre als Bankkaufmann oder Kundenbetreuer im Bereich Pharmazie oder Medizinprodukte ein entsprechendes Studium absolviert haben.
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Weitere Fähigkeiten
Da bei Kundenberatern die persönliche Interaktion im Vordergrund steht, sind vor allem ausgeprägte kommunikative Kompetenzen relevant. Je nach Unternehmen ist Fachwissen zu den angebotenen Produkten und Dienstleistungen verlangt, so können IT-Kenntnisse beim Verkauf von Software erforderlich sein. Grundsätzlich werden neue Kundenberater in Unternehmen nach der Einstellung umfassend zu den angebotenen Produkten oder Dienstleistungen des Unternehmens geschult.
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Soft Skills
Kundenberater sind kontaktfreudig, freundlich und empathisch und können sich in die Köpfe ihrer Kunden hineinversetzen. Sie müssen ihre Bedürfnisse und Bedenken verstehen und gleichzeitig mit ausgeprägtem Kommunikationsgeschick aufzeigen, warum ihr Produkt oder ihre Dienstleistung die Lösung der Kundenprobleme darstellt. Kundenberater achten stets auf ein makelloses Auftreten und sind verantwortungsbewusst, da sie als Aushängeschild ihrer Firma diese zu jeder Zeit repräsentieren. Sie können mit Kunden sowohl am Telefon oder im persönlichen Gespräch ohne Berührungsängste kommunizieren und setzen dabei Mimik und Gestik zielgerichtet ein. Auch in stressigen Situationen oder im Umgang mit schwierigen oder unzufriedenen Kunden bleiben sie stets freundlich und lösungsorientiert. Kundenberater verfügen über emotionale Intelligenz, ein ausgeprägtes Selbstbewusstsein und haben gleichzeitig eine hohe Lernbereitschaft. Mit dieser eignen sie sich nicht nur Fachwissen über ihr eigenes Unternehmen und dessen Produkte an, sondern lernen auch, Marktentwicklungen zu beobachten. So können sie neue Kundenpotenziale erschließen und Bestandskunden vorausschauend beraten.
weitere Soft Skills
Vorteile für Kundenberater bei Randstad
Wenn Sie als Kundenberater bei Randstad tätig sind, liegt uns Ihre berufliche Zufriedenheit am Herzen. Nur unter idealen Arbeitsbedingungen können Sie Ihr Potenzial voll entfalten. Das ermöglichen wir mit zahlreichen Leistungen.
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Diese Benefits dürfen Sie als Kundenberater bei Randstad erwarten
- leistungsgerechte Bezahlung nach Tarifvertrag
- gute Übernahmechancen durch unsere Kundenunternehmen
- umfangreiche Sozialleistungen, inkl. Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- bis zu 30 Tage Urlaub pro Jahr
- Gesundheitsvorsorge durch Werksarztzentrum
- Mitarbeiterrabatte bei attraktiven Handelspartnern (Corporate Benefits)
- kostenlose Nutzung der Randstad App für die digitale Zeiterfassung sowie Verwaltung von Urlaubsanträgen und Abrechnungen
Weitere Informationen über Zeitarbeit und zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
Bei Randstad legen wir viel Wert auf Weiterbildung. In der Randstad Akademie finden Sie ein umfangreiches e.learning-Angebot mit rund 300 kostenfreien Kursen sowie weitere interessante Angebote, die Sie beruflich voranbringen, beispielsweise unseren Bewerbungsratgeber, der Sie unter anderem auf Ihr nächstes Vorstellungsgespräch vorbereitet.
Als Kundenberater profitieren Sie vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
- Sprachkurse Deutsch und Englisch
- Business-Etikette
- Rechnen
- Glückliche Kunden kommen wieder
- Kundenorientierung
- Kommunikation am Telefon
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Kundenberaters.
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Was macht man als Kundenberater?
In der Kundenberatung gibt es viele verschiedene berufliche Einsatzmöglichkeiten. Ein Privatkundenberater arbeitet in einem Kreditinstitut und ist für die Betreuung der Privatkunden hinsichtlich ihrer Geldanlagen zuständig. Der Service Agent eines Mobilfunkanbieters berät Kunden zu ihren Verträgen oder über zubuchbare Leistungen. Der Kundenmanager optimiert die Kundenorientierung im Unternehmen. Eine leitende Funktion hat der Kundendienstleiter inne, die Position ist oft auch als „Leiter Kundenservice“ oder „Customer Service Manager“ ausgeschrieben. Unabhängig vom Stellentitel gilt: Ein Kundenberater ist stets das Bindeglied zwischen Kunde und Unternehmen. Mit seinem professionellen Auftreten und seiner Fachkompetenz soll er Kunden an das Unternehmen binden sowie beim Verkauf oder der Reklamation von Produkten in allen Fragen behilflich sein.
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Welchen Schulabschluss braucht man als Kundenberater?
Beim Kundenberater handelt es sich nicht um eine geschützte Berufsbezeichnung. Jeder kann Kundenberater werden und benötigt hierfür keinen bestimmten Schulabschluss. Je nach Branche oder Komplexität des Produktes kann es jedoch erforderlich werden, dass ein Bewerber über branchenspezifisches Fachwissen verfügt. Dieses kann in manchen Industrien, beispielsweise der Pharma- und Medizinproduktebranche, oftmals nur durch ein Studium erworben werden. In anderen Bereichen ist es ausreichend, sich mit der Firmengeschichte sowie Produktpalette eines Unternehmens vertraut zu machen, um als Kundenberater tätig zu sein. Hier erfolgt die Einweisung im Job.
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Was macht mich zu einem guten Kundenberater?
Ein guter Kundenberater versteht seine Schlüsselrolle als Bindeglied zwischen dem Kunden und seinem Unternehmen. Durch angemessene Kommunikation und hohes Einfühlungsvermögen erkennt er Kundenbedürfnisse und bringt diese geschickt mit der Vermarktung der firmeneigenen Produkte und Dienstleistungen zusammen. Er unterstützt den Kunden zu jedem Zeitpunkt im Kaufprozess und ist auch bei Reklamationen und Problemen für diesen da. Kundenberater sind flexibel und stressstabil, da sie manchmal als erste Ansprechpartner für unzufriedene Kunden dienen. Gute Kundenberater gehen hiermit professionell um und finden Lösungen, die sowohl im Interesse des Kunden als auch des Unternehmens sind. Bei langjähriger Erfahrung oder guten Verkaufszahlen honorieren Firmen die konstante Leistung ihres Kundenberaters oftmals über variable Einkommensbestandteile.
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Was ist eine Kundenberatung?
Eine Kundenberatung kann so vielfältig sein, wie die Anliegen des Kunden. Zu ihr zählen die Neukundenberatung, die Darstellung und Erläuterung der Produktpalette, das Hinweisen auf besondere Vorzüge der firmeneigenen Dienstleistungen, Beratung und Betreuung bei Reklamationen und Problemen sowie allgemeine Hilfestellungen. Ein Kundenberater im Callcenter kann telefonisch nur fachliche Auskünfte geben, während beispielsweise ein Kundenberater im direkten Kundenkontakt in der Sparkasse diesem die Handhabung eines Geldautomaten erklären oder ihn durch eine Hausfinanzierung begleiten kann. Alle Tätigkeiten, welche sich mit der Kundenbindung und Kundenzufriedenheit beschäftigen und diese mit den eigenen Produkten und Dienstleistungen in Verbindung bringen, können zur Kundenberatung gezählt werden.
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Wie viel verdient man als Kundenberater?
Je nachdem, in welcher Branche sie arbeiten, welche Qualifikationen und wie viel Berufserfahrung sie vorweisen können, erhalten Kundenberater ein voneinander abweichendes Gehalt. Der monatliche Bruttoverdienst eines Kundenberaters in einer Bank liegt beispielsweise zwischen 2.598 EUR und 3.832 EUR (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: September 2024).
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