Was ist ein Bäcker?
Ein Bäcker ist Experte für die Herstellung von Broten, Brötchen und Backwaren. Er weiß, wie unterschiedliche Hefe-, Mürbe- und Sauerteige angemischt werden und verarbeitet diese fachmännisch zu Broten, Brötchen und Gebäckwaren. Hierzu misst er die benötigten Zutaten ab, mischt sie zusammen und formt Teigmassen, die dann in Form gebracht und gebacken werden. Während in manchen Bäckereien Handarbeit priorisiert wird, werden gerade in größeren Backstuben auch Halbfertigprodukte verwendet. Hierbei handelt es sich beispielsweise um Brot- und Brötchenrohlinge, die dann frisch aufgebacken werden.
Bäcker arbeiten sehr sorgfältig und beachten alle relevanten Hygienevorschriften beim Umgang mit Lebensmitteln. Sie kennzeichnen Allergene in ihren Produkten und beraten ihre Kunden mit Blick auf das angebotene Sortiment. Je nach Ausrichtung bieten sie auch spezielle Produkte für Allergiker, Vegetarier oder Veganer an. Auch Bio-Bäckereien werden immer beliebter, in denen ausschließlich nachhaltig angebaute Produkte als Zutaten verwendet werden. Doch Bäcker backen nicht nur. Bei der Erstellung von Torten und Verzierung von Desserts können sie ihrer Kreativität freien Lauf lassen und ihre Kunden immer wieder aufs Neue mit originellen Kreationen begeistern.
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Bäcker – Aufgaben und Tätigkeiten
Der Alltag eines Bäckers beginnt früh, wenn seine Kunden noch im Bett liegen. Bereits in der Nacht wirft er die Maschinen und Öfen an und beginnt mit dem Backen von Brötchen und Broten. Hierzu nutzt er entweder Halbfertigprodukte oder Teiglinge, die er am Tag zuvor vorbereitet hat oder frisch anrichtet. Ein Bäcker kennt sich mit seinen Rezepten gut aus und weiß, wie er Mürbe-, Hefe- und Sauerteige herstellt. Er kennt die Backzeiten von unterschiedlichen Broten und Brötchen und kontrolliert diese regelmäßig, um perfekt durchgegarte Produkte herzustellen.
Ein Bäcker backt jedoch nicht nur Brötchen und Brote. Ob süß oder herzhaft – das Sortiment in Bäckereien wächst ständig und passt sich hierbei den Wünschen der Kunden an. Ob Bio-Produkte, vegane Küche oder besondere Tortenspezialitäten für außergewöhnliche Anlässe, das Berufsbild eines Bäckers verspricht vielfältige Tätigkeiten, bei denen der Bäcker seiner Kreativität freien Lauf lassen kann.
Um seine Arbeit zu bewältigen, bedient der Bäcker unterschiedliche Maschinen. Zum Abwiegen großer Mengen nutzt er Bodenwaagen, für kleine Mengen auch Handwaagen. Meist werden Teigmischungen mit großen Knet- und Rührmaschinen vermengt, manche Bäcker erledigen dies jedoch noch in liebevoller Handarbeit. Nach dem Backen geht es häufig erst richtig los, wenn Kuchen, Torten und Gebäckspezialitäten mit aufwendigen Details verziert werden. Hierzu temperiert der Bäcker Kuvertüre, röstet Nüsse und spritzt Sahne auf Gebäck- und Tortenstückchen, fertigt Gusse an oder überzieht seine Spezialitäten mit Fondant. Er weiß, wie wichtig eine ästhetische Präsentation der Produkte ist, und bietet seinen Kunden deshalb nicht nur leckere Backwaren, sondern vor allem optisch ansprechende Bäckereiprodukte.
Je nach Größe und Ausrichtung einer Bäckerei verfügt diese manchmal über ein angegliedertes Bistro oder Café. In diesem Fall können Kunden auch vor Ort Speisen verzehren und neben Kaffee- und Kakaospezialitäten Salate, Snacks und kleine Gerichte serviert bekommen. Diese werden häufig vom Bäckereipersonal frisch zubereitet und auf Anfrage der Kunden zusammengestellt, beispielsweise bei belegten Brötchen. Die Beratung der Kunden gehört somit ebenfalls zu den Tätigkeiten des Bäckers, der seine Produkte kundengerecht anbietet und bei Bedarf auch transportsicher verpackt.
Letztlich ist ein Bäcker für die Wartung und Pflege seiner Arbeitsgeräte zuständig. Er hält seinen Arbeitsplatz stets sauber, reinigt Maschinen nach ihrer Nutzung und stellt sicher, dass sie hygienischen Standards entsprechen. Bei seiner Arbeit trägt der Bäcker meist Berufskleidung und arbeitet mit großer Umsicht, um Verletzungen durch heiße Öfen oder andere große Maschinen zu vermeiden.
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In diesen Branchen können Bäcker arbeiten
Bäcker finden Beschäftigung in handwerklichen Bäckereien sowie Großbäckereien. Sie arbeiten in Fachgeschäften wie Spezial- und Diät-Bäckereien. Darüber hinaus können sie in der Gastronomie und im Cateringbereich Anstellung finden.
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Typische Arbeitsorte für Bäcker
Bäcker verbringen einen Großteil ihrer Arbeitszeit damit, Teig zu kneten, Zutaten zu vermischen und Backwaren anzusetzen. Darüber hinaus beraten sie Kunden in ihren Verkaufsräumen, wo Waren ansprechend ausgelegt und präsentiert werden. Typische Arbeitsorte eines Bäckers sind daher:
- Backstuben
- Werkhallen
- Verkaufsräume
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Arbeitszeiten
Ein umfangreiches Sortiment an frischen Backwaren für den nächsten Morgen vorzubereiten, braucht Zeit. Viele Bäcker beginnen mit ihrer Arbeit daher bereits um Mitternacht oder sogar noch früher. Je nach Arbeitsorganisation werden manche Teige jedoch auch vorbereitet, um über Nacht zu gären und zu kühlen, sodass hier Ruhezeiten für den Bäcker vorgesehen sind. Darüber hinaus wird in vielen Bäckereien im Schichtbetrieb gearbeitet, sodass keine allzu langen Schichten für den einzelnen Bäcker vorgesehen sind.
Wer sich aber erst einmal an die Nachtarbeit gewöhnt hat, genießt schnell die vielen Vorzüge, die mit dieser verbunden sind. So kann ein Bäcker nach einer Nachtschicht Schlaf nachholen und dann einen Großteil des Tages mit der Familie, Kindern oder mit sozialen Aktivitäten verbringen, die mit einem regulären Tagesjob häufig nur am Wochenende möglich sind. Ein Bäcker arbeitet durchschnittlich 38,5 Stunden pro Woche. Wie sich diese verteilen, hängt vom Backbetrieb und dem individuellen Arbeitsvertrag ab und ist in der Regel der Jobbeschreibung in den Stellenangeboten zu entnehmen.
Arten von Bäckern
In Deutschland wird vor allem zwischen den Ausbildungsberufen des Bäckers und des Konditors unterschieden. Konditoren, manchmal auch als Zuckerbäcker bezeichnet, fertigen ausschließlich Süßwaren an und stellen keine Brote oder Brötchen her. Da viele Bäcker jedoch auch Süßwaren in ihrem Sortiment führen, überschneiden sich hier die Tätigkeiten. Solche Bäcker werden dann als „Bäcker mit Konditoreierfahrung“ bezeichnet.
Während die Bezeichnungen heute nicht mehr üblich sind, wurden früher unterschiedliche Spezialisierungen im Bäckereihandwerk vorgenommen. So gab es Zuckerbäcker, die heute als klassische Konditoren bekannt sind. Darüber hinaus gab es Pfefferkuchenbäcker, die sich ausschließlich dem Backen von Lebkuchen widmeten, Los- oder Weißbäcker (für Weizenbrot und Brötchen) sowie Fast- oder Schwarzbäcker, die Roggenbrot herstellten.
Gehalt eines Bäckers
Das durchschnittliche Gehalt eines Bäckers hängt von mehreren Faktoren ab. Bei Berufseinsteigern fällt das Gehalt in der Regel niedriger aus als bei erfahrenen Kräften. Außerdem spielen die Größe des Unternehmens, die Branche und die Region eine ausschlaggebende Rolle. Einen guten Anhaltspunkt für das Durchschnittseinkommen eines Bäckers in bestimmten Regionen liefert der Randstad Gehaltschecker.
Weitere nützliche Links zum Thema Lohn und Gehalt:
Qualifikationen und Fähigkeiten
Diese Ausbildung benötigen Bäcker
Der Weg zum Berufsbild des Bäckers führt über eine dreijährige duale Ausbildung, die in der Industrie und im Handwerk anerkannt ist. Rechtlich ist kein bestimmter Schulabschluss vorgeschrieben. In der Praxis stellen Betriebe überwiegend Auszubildende mit einem Hauptschulabschluss ein. Ihr Anteil betrug im Jahr 2022 40 %, wohingegen 32 % aller Auszubildenden einen Realschulabschluss und 15 % die Hochschulreife mitbrachten (Quelle: Berufenet.arbeitsagentur.de, Stand: April 2024).
Angehende Bäcker absolvieren eine Zwischenprüfung vor Ende des zweiten Ausbildungsjahres und eine Abschluss bzw. Gesellenprüfung nach dem dritten Ausbildungsjahr. Mit entsprechender Motivation und überdurchschnittlichen Leistungen können Bäcker darüber hinaus eine Aufstiegsweiterbildung absolvieren und sich zum Bäckermeister qualifizieren. Auch ein Studium, beispielsweise in der Ernährungswissenschaft oder Ökotrophologie, bietet weitere Karrierechancen.
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Weitere Fähigkeiten
Bäcker haben eine gute körperliche Konstitution, um schwere Mehlsäcke und voll beladene Backbleche zu heben. Auch sind sie körperlich dazu in der Lage, Schichtarbeit zu leisten und nachts zu arbeiten. Darüber hinaus ist ein aktuelles Gesundheitszeugnis gemäß §43 Infektionsschutzgesetz vorzulegen, wonach vor der erstmaligen Tätigkeit im gewerbsmäßigen Lebensmittelbereich eine Belehrung über den Umgang mit Lebensmitteln vorgenommen wird, um Hygienestandards zu gewährleisten. Gute Schulnoten in Mathematik (zur Mengenberechnung bei Rezepten), Deutsch (zur Kundenberatung) und Chemie (zur Überwachung von Gärvorgängen) sind hilfreich, jedoch nicht zwingend erforderlich.
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Soft Skills
Bäcker haben eine gute Hand-Auge-Koordination und ein Gespür für Ästhetik, mit dem sie ihre angebotenen Waren ansprechend dekorieren und präsentieren. Sie beachten verantwortungsbewusst alle Hygiene- und Sicherheitsvorschriften und sind umsichtig im Umgang mit heißen und schweren Maschinen, um Verletzungen und Arbeitsunfälle zu vermeiden. Gute Teamarbeit ist darüber hinaus hilfreich, um auch auf engem Raum in der Backstube mit Kollegen ideal zusammenarbeiten zu können.
weitere Soft Skills
Vorteile für Bäcker bei Randstad
Wenn Sie sich einen aussichtsreichen Job als Bäcker bei Randstad sichern, profitieren Sie von vielen Benefits für unsere Mitarbeiter, mit denen wir Ihnen die Arbeitsbedingungen so ideal wie möglich gestalten möchten.
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Diese Benefits dürfen Sie als Bäcker bei Randstad erwarten
Bei Randstad profitieren Bäcker unter anderem von sozialer Absicherung und verschiedenen Vorsorgemöglichkeiten. Weitere Benefits sind:
- eine leistungsgerechte Bezahlung nach Tarifvertrag
- in der Regel ein unbefristeter Arbeitsvertrag
- umfangreiche Sozialleistungen, inklusive Urlaubs- und Weihnachtsgeld
- bequem Entgeltabrechnungen und Urlaubsanträge per Randstad App verwalten
- Mitarbeiterrabatte im Rahmen von Corporate Benefits
Weitere Informationen über Zeitarbeit und zu den Vorteilen, die Randstad seinen Mitarbeitern bietet.
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Kostenlose Weiterbildungen
Ob Sie gerade erst als Bäcker Fuß gefasst haben oder noch nach Beschäftigungsmöglichkeiten suchen, die zu Ihren Talenten und Fähigkeiten passen: Randstad ist für Sie da! Wir unterstützen Sie mit unserer kostenlosen Karriereberatung und bieten Ihnen umfangreiche Informationen in unserer Randstad Akademie. Hier können Sie sich über zahlreiche Berufsprofile informieren und erfahren, welche Qualifikationen Sie für Ihren nächsten Karriereschritt benötigen. Wenn Sie sich zielgerichtet fortbilden möchten, können Sie dies mit unserer modernen e.learning-Plattform tun. Hier halten wir aktuell rund 300 kostenlose Kurse für unsere Mitarbeiter bereit.
Als Bäcker profitieren Sie vielleicht besonders von diesen e.learning-Angeboten:
- Arbeitssicherheit & Gesundheitsschutz für gewerbliche Berufe
- Sprachkurse Deutsch und Englisch
Darüber hinaus können Sie in unserem umfangreichen Kurskatalog nach weiteren Fortbildungsangeboten stöbern, die perfekt zu Ihren momentanen Bedürfnissen passen.
Fragen und Antworten
Hier finden Sie die Antworten auf die am häufigsten gestellten Fragen zum Beruf des Bäckers.
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Wie viel verdient man als Bäcker?
Als Bäcker kann man zu Beginn des Berufslebens mit einem Einstiegsgehalt von 1.992 Euro brutto pro Monat rechnen. Dieses steigt über die Jahre mit wachsender Berufserfahrung auf bis zu 2.626 Euro brutto pro Monat an. Wer diesen Prozess gern beschleunigen möchte, nimmt an einer Aufstiegsweiterbildung teil und lässt sich zum Bäckermeister prüfen. Als solcher verdient man im Durchschnitt 2.734 Euro brutto pro Monat (Quelle: gehaltsvergleich.com, Stand: April 2024). Wer noch höher hinaus möchte, absolviert ein Studium, beispielsweise der Ernährungswissenschaften oder des Food Managements, wodurch sich zahlreiche weitere Karrierechancen eröffnen.
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Wie nennt man Bäcker noch?
Bäcker werden manchmal auch als Konditoren bezeichnet. Hierbei handelt es sich jedoch um einen separaten Ausbildungsberuf, bei dem sich die Konditoren auf das Herstellen von Süßspeisen spezialisiert haben. Die Verwechslung kommt zustande, da Konditoren manchmal auch als Zuckerbäcker bezeichnet werden. Darüber hinaus fertigen viele Bäcker ebenfalls Süßwaren an, sodass die Abgrenzung hier nicht trennscharf gelingt. In diesem Fall werden sie dann als „Bäcker mit Konditoreierfahrung“ bezeichnet.
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Wie nannte man Bäcker früher?
Früher wurden Bäcker nach der Spezialisierung auf ihre Backwaren benannt. So gab es Zuckerbäcker (für Süßwaren), Pfefferkuchenbäcker (für Lebkuchen), Los- oder Weißbäcker (für Weizenbrot und Brötchen) sowie Fast- oder Schwarzbäcker (für Roggenbrot). Diese Bezeichnungen wurden jedoch vor langer Zeit wieder aufgehoben, sodass heute nur noch die Bezeichnung Zuckerbäcker für Konditoren Verwendung findet.
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Wie viel verdient man als Bäcker in der Ausbildung?
Bereits in der Ausbildung erhalten angehende Bäcker eine Ausbildungsvergütung. Diese unterscheidet sich zwischen Handwerk und Industrie, wobei die Gehälter in der Industrie typischerweise etwas höher ausfallen. Die Ausbildungsvergütung ist nach Ausbildungsjahren gestaffelt und beträgt brutto pro Monat 860 Euro (Handwerk) bis 1.133 Euro (Industrie) im ersten Ausbildungsjahr, 945 Euro (Handwerk) bis 1.270 Euro (Industrie) im zweiten Jahr und 1.085 Euro (Handwerk) bis 1.446 Euro (Industrie) im letzten Lehrjahr (Quelle: berufenet.arbeitsagentur.de, Stand: April 2024).
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